Biathletin Franziska Preuß feiert dritten Weltcup-Sieg
Die Deutsche beklagte am Freitag noch Halsschmerzen
21.12.2024 | 19:16 Uhr
Die deutsche Top-Biathletin Franziska Preuß ist weiter kaum zu bremsen. Trotz gesundheitlicher Probleme bestreitet sie einen weiteren herausragenden Wettkampf und behält so das gelbe Trikot.
Franziska Preuß ist mit einer Gala im Gelben Trikot zu ihrem dritten Sieg im Weltcup gestürmt. Die 30-Jährige triumphierte nach Platz zwei im Sprint in der Verfolgung von Annecy-Le Grand Bornand, trotz eines Fehlers hatte sie nach 10 Kilometern 27,3 Sekunden Vorsprung auf die Französin Julia Simon. Die fehlerfreie Vanessa Voigt wurde mit 44,3 Sekunden Rückstand Dritte. Preuß hatte noch am Freitag im Sprint über Halsschmerzen geklagt und anschließend auf die obligatorischen Interviews verzichtet.
"Ich bin froh, dass ich gelaufen bin", sagte Preuß in der ARD: "Ich habe ganz gut reagiert, habe mich gleich ins Bett gelegt, als ich heimgekommen bin. Es geht mir wieder einen Tick besser. Mega cooles Rennen, das letzte Schießen war eine Challenge. Ich bin sehr zufrieden, wie es gegangen ist. Es hätte nach gestern auch anders laufen können."
Konstant gute Ergebnisse für Preuß
Dennoch schaffte sie am Samstag nach dem Sprint von Hochfilzen ihren zweiten Saisonsieg, zuvor hatte sie im Januar 2019 den Massenstart von Ruhpolding gewonnen. Ihren Vorsprung im Gesamtweltcup auf die auf Rang 18 platzierte Französin Lou Jeanmonnot baute sie auf 165 Punkte aus. In sieben Saisonrennen war die deutsche Top-Biathletin nie schlechter als Fünfte, wurde zuvor schon zweimal Dritte, sowie je einmal Erste und Zweite.
Preuß zog schon beim ersten Schießen an Sprintsiegerin Justine Braisaz-Bouchet vorbei und ließ sich trotz eines Fehlers im ersten Stehendanschlag nicht mehr einholen. Damit übernahm sie auch die Führung im Verfolgungsweltcup. Voigt schob sich im letzten Schießen nervenstark auf Rang drei nach vorne. "Ich weiß genau, dass ich es am Schießstand rocken muss", sagte die Thüringerin: "Auf der Strecke kann ich aktuell nicht ganz mithalten, da fehlt mir die Basis vom Sommer. Ich bin sehr stolz, dass es so gelingt."
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Grotian (2 Strafrunden/+1:24,7 Minuten) stürzte auf der ersten Runde, dabei brach die Bindung an einem Ski. Dadurch war die als Fünfte gestartete 20-Jährige chancenlos, fiel auf Platz 14 zurück.
Riethmüller mit starker Leistung
Bei den Männern zeigte Riethmüller mit der schnellsten Tageszeit eine herausragende Leistung. Nach schwachem Sprint machte der 25-Jährige auf den 12,5 Kilometern mit nur einem Schießfehler insgesamt 22 Plätze gut. "Es war ein solides Rennen von mir", sagte Riethmüller in der ARD. Nach zuletzt schwachen Auftritten habe es in ihm "ziemlich gearbeitet. Ich wollte es unbedingt rüberbringen, was ich mir im Training erarbeitet habe. Deshalb bin ich froh, dass es diesmal im Rennen gefruchtet hat".
Riethmüllers Leistung sei "Wahnsinn", lobte Trainer Jens Filbrich. Insgesamt sei er "sehr zufrieden - ein runder Tag". Trotz teils ungünstiger Ausgangspositionen landeten beim Sieg von Johannes Thingnes Bö vier Deutsche unter den besten 17. Der als Vierter gestartete Philipp Horn (2 Strafrunden/+1:10,8 Minuten) kam auf Platz acht ins Ziel. Justus Strelow (1/+1:46,9) landete auf Rang 13, Philipp Nawrath (4/+1:56,3) fiel von Position sechs auf 17 zurück.
Massenstart zum Abschluss
Als letztes Weltcup-Rennen des Jahres steht am Sonntag (14:45 Uhr bei ARD und Eurosport) ein Massenstart an, für Preuß und Voigt geht es am 28. Dezember noch zum Biathlon auf Schalke. Die 19 Jahre alte Julia Tannheimer verzichtete in der Verfolgung aus gesundheitlichen Gründen auf einen Start, über eine Teilnahme am Massenstart wird kurzfristig entschieden.
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