SPIELENDE n.V. LIVE Verl. HZ

Polen - Kroatien. UEFA Nations League Gruppe A1.

National Stadium, WarsawZuschauer56.103.

Polen 3

  • P Zielinski (5. minute)
  • N Zalewski (45. minute)
  • S Szymanski (68. minute)

Kroatien 3

  • B Sosa (19. minute)
  • P Sucic (24. minute)
  • M Baturina (26. minute)
  • D Livakovic (s/o 76. minute)

Live-Kommentar

Hinter die Berichterstattung von dieser Partie und damit dem 4. Gruppenspieltag der Nations League können wir einen Haken setzen. Ihnen noch eine gute Nacht und bis zum nächsten Mal.

Ein kurzer Ausblick auf die kommenden Aufgaben beider Mannschaften, die in rund einem Monat wieder in der Nations League gefordert sind: Während Polen am Abend des 15. Novembers in Portugal gastiert, sind die Kroaten parallel in Schottland im Einsatz.

Stichwort Tabellenkonstellation: Weil sich Schottland und Portugal im Parallelspiel torlos trennen, ändert sich dahingehend nicht viel. Portugal bleibt zwar mit zehn Punkten drei Zähler vor Kroatien Tabellenführer, verpasst aber den vorzeitigen Viertelfinaleinzug. Polen darf mit drei Punkten Rückstand auf Kroatien noch leise hoffen, für Schottland geht es dagegen mit jetzt einem Punkt realistischerweise nur noch darum, die Polen in Sachen Klassenerhalt abzufangen. 

Sechs Tore, ein kroatischer Dreifach-Schlag innerhalb von sieben Minuten, viele Wendungen, eine Rote Karte für Torhüter Livakovic, am Ende aber kein Sieger. Dieses spektakuläre Unentschieden geht dann auch in Ordnung, wenngleich die Kroaten ob der Tabellenkonstellation deutlich besser damit leben können. Polen begann mutig, ging verdient in Führung, war dann aber völlig von der Rolle, nachdem die Kroaten den ersten Stich durch Sosa setzten. Immerhin konnten sich die Gastgeber noch vor der Halbzeit wieder fangen und blieben dank Torwart Bulka im Spiel. Der Ausgleich fiel ein wenig aus dem Nichts, die Überzahl konnte man in der Schlussphase nicht wirklich ausspielen. 

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Und dann soll es das gewesen sein, Abpfiff in Warschau. 

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Hier scheint tatsächlich nichts mehr zu passieren. Die Kroaten haben es nachhaltig geschafft, das Spiel unaufgeregt ins Mittelfeld zu verlagern. 

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Immerhin mal wieder ein Abschluss. Urbanski nimmt sich aus 20 Metern zentraler Position ein Herz, setzt das Leder aber knapp über den rechten Knick. 14:15 Torschüsse bis hierhin, das Remis wäre jedenfalls leistungsgerecht. 

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Jetzt können die Kroaten den Ball sogar mal wieder selbst im Mittelfeld halten. Etwas enttäuschend nach diesem Offensivspektakel bis hierhin, dass die Polen mit einem Mann mehr nicht mehr für wirkliche Gefahr sorgen können. 

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Erst das klare Halten von hinten, kurz darauf auch noch das Tackling in die Beine des Gegenspielers. Eine Gelbe Karte, die sich Budimir auf Höhe der Mittellinie redlich verdient hat. 

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Inzwischen läuft auch schon die Nachspielzeit, sechs Minuten gibt es obendrauf. Es bleibt dabei: In Überzahl kriegen die Polen nicht den nötigen Druck aufgebaut. Kroatien steht diszipliniert und macht es den Gastgebern schwer. 

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Zalewski dribbelt sich links vom Sechzehner kurz vor die Grundlinie und hebt den Ball butterweich an den zweiten Pfosten, wo Lewandowski aber nicht ganz rankommt. Die Hausherren laufen hier weiterhin unermüdlich an, wirklich zwingend wird es dabei aber nicht. 

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Kaum zu glauben, aber man muss ganze zehn Jahre für den letzten Pflichtspielsieg der Polen über eine Nation aus der aktuellen Top 15 der FIFA-Weltrangliste zurückblättern: Ein 2:0 im Oktober 2014 im Rahmen der EM-Qualifikation gegen Deutschland. Die Kroaten liegen derzeit auf dem 12. Platz, Polen hingegen ist 30.

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Polen jetzt also mit der absoluten Spielkontrolle und der geduldigen Suche nach der entscheidenden Lücke. Gar nicht mal so einfach, die Kroaten stehen jetzt tief und bieten nichts an, noch nicht. 

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Und na klar, spätestens jetzt geht es für die Kroaten in Unterzahl nur noch darum, dieses Unentschieden zu halten. Aufseiten der Polen gab es die neuen taktischen Anweisungen noch während der Verletzungsunterbrechung von Lewandowski mit auf den Weg, man will natürlich mehr. 

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Jetzt kann es wieder weitergehen, und zwar mit dem Freistoß für die Polen, den Syzmanski aus dem linken Halbfeld relativ flach in den Sechzehner zieht. Auf Höhe des ersten Pfostens hält der eingelaufene Urbanski den Fuß hin, setzt das Leder aber links vorbei. 

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Und jetzt auch der obligatorische Wechsel, den es im Falle einer Roten Karte für den Torwart natürlich braucht: Mit Labrovic kommt der Ersatztorhüter ins Spiel, Erlic muss weichen. 

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Kurz darauf wechselt Dalic gleich doppelt: Baturina raus, Luka Sucic rein. 

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Ohnehin hat Lewandowski enormes Glück, dass es ihn dabei wohl nicht schlimmer und vor allem direkt am Schienbein erwischt zu haben scheint - das hätte ganz böse enden können. Der Kapitän wird noch behandelt, deutet aber an, dass es demnächst wieder weitergehen kann. Das Ganze scheint sich hier noch eine Weile zu ziehen, aufseiten der Kroaten muss sich schließlich erstmal der Ersatzkeeper bereitmachen. 

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Baturina, der die Szene erst durch seinen Rückpass von der Mittellinie heiß gemacht hatte, moniert, bei diesem Zuspiel von Zalewski umgestoßen worden zu sein. Hernandez lässt sich darauf aber erst gar nicht ein und zeigt Baturina Gelb.

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Und plötzlich fliegt in Person von Livakovic der kroatische Schlussmann mit Glattrot vom Platz! Bei einem unkontrollierten Rückpass von Baturina muss Livakovic hohes Risiko gehen, kommt weit aus seinem Kasten und schlägt das Leder gerade noch vor Lewandowski weg. Weil der Kroate dabei durchzieht und beim Nachschwingen Lewandowski mit offener Sohle und voller Wucht seitlich vom Schienbein trifft, hat Hernandez keinen Spielraum und zückt Rot. 

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Modric wird aus 17 Metern geblockt. Seriöse Prognosen sind inzwischen kaum mehr möglich, dafür bietet dieses Spiel zu viele grundverschiedene Phasen. Polen braucht wie gesagt eigentlich einen Dreier, Kroatien gibt sich mit dem Punkt aber auch noch nicht wirklich zufrieden und befreit sich jetzt wiederum zunehmend aus einer besseren Phase der Polen. 

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Und der Eckball? Der hat es in sich! Am ersten Pfosten steigt nämlich Bednarek mit Anlauf hoch und verlängert das Leder nur hauchdünn neben den linken Pfosten. 

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Vor Ausführung der Ecke aber zunächst der Wechsel bei den Polen: Zielinski greift sich an den hinteren Oberschenkel und muss im Mittelfeld durch Kapustka ersetzt werden. Erster Länderspieleinsatz für den Ex-Freiburger seit dem 14. November 2016.

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Das letzte Wort ist hier natürlich noch lange nicht gesprochen, die Polen bleiben jetzt am Drücker und wissen, dass ein Unentschieden zu wenig sein könnte - welch Wendungen am heutigen Abend. Zalewski flankt links am Sechzehner, der Ball wird zunächst in den Rückraum geköpft. Oyedele hält aus 18 Metern sofort drauf, wird aber zur Ecke geblockt. 

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Foul an Modric, was Zielinski offensichtlich nicht wahrhaben will. Der polnische Mittelfeldregisseur beschwert sich lautstark und sieht Gelb. 

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Zlatko Delic reagiert mit einem Wechsel auf den Gegentreffer und bringt Mario Pasalic für Kramaric. 

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Tooor! POLEN - Kroatien 3:3. Die Polen lassen sich etwas einfallen, der Ausgleich! Lewandowski macht einen langen Ball gut gegen Erlic fest, wartet dabei rechts im Strafraum auf den nachrückenden Szymanski und legt dann überlegt für den Mittelfeldspieler zurück. Zentral vor dem Sechzehner legt sich Szymanski den Ball auf den linken Fuß, um das Leder anschließend aus 17 Metern flach wie präzise ins linke Ecke zu jagen. 

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Vorlage Robert Lewandowski

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Nach dem Dreifachwechsel der Polen scheint man die Drangphase der Kroaten überstanden zu haben, dank Torhüter Bulka unbeschadet. Das Spiel wird wieder offener, die Polen warten aber bereits länger auf eine Torchance und müssen sich hier langsam, aber sicher etwas einfallen lassen. 

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Amtierender Vize-Nations-League-Sieger, gibt es sowas? Sie wissen schon, was gemeint ist. Im Vorjahr scheiterten die Kroaten erst im Finale an Spanien, und das auch noch auf äußerst bittere Art und Weise im Elfmeterschießen. Zugleich die bislang einzige Teilnahme an der K.o.-Phase, nachdem man zuvor das Final Four zweimal als Gruppendritter verpasst hatte. Die Kroaten scheinen in diesen Minuten alles im Griff zu haben und würden mit diesem Dreier die Tür für das Viertelfinale ganz weit aufstoßen. 

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Kaum im Spiel, schon wird Lewandowski gesucht. Szymanski macht einen langen Diagonalball von Zalewski rechts vom Sechzehner fest und flankt dann mit Schnitt an den zweiten Pfosten. Dort zeigt sich Lewandowski im Rücken von Sutalo wohl etwas überrascht und kommt nicht mehr ran. 

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Youngster Oyedele darf jetzt ebenfalls mitwirken und verabschiedet Moder auf der Sechs in den Feierabend. 

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Weiter gehts mit Ameyaw, der Kaminski auf dem rechten Flügel ersetzt. 

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Dreifachwechsel bei den Gastgebern, und der Superstar persönlich macht den Anfang: Lewandowski übernimmt im Angriff für Swiderski. 

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Was für eine Glanztat von Bulka! Weiter gehts bekanntlich mit dem noch offenen Eckball, den Modric von links an den ersten Pfosten zieht. Dort rutscht das aufsetzende Leder aber durch, sodass der eben erst eingewechselte Budimir dahinter aus vier Metern zentraler Position freistehend zum Kopfball kommt. Bulka reagiert geistesgegenwärtig, reißt den rechten Arm hoch und verhindert den nächsten Gegentreffer wiederholt in diesem zweiten Durchgang. 

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Vor Ausführung der Ecke erstmal der erste Wechsel bei den Kroaten: Im Angriff ersetzt Budimir Matanovic. 

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Bulka unter Dauerbeschuss in diesen Minuten. Modric vor dem Sechzehner kurz auf Sucic, der wiederum für Matanovic ablegt. Der Versuch des Frankfurters aus 17 Metern wird noch entscheidend von Kiwior abgefälscht, Bulka macht sich im linken Eck lang und wischt den halbhohen Versuch zur Ecke. 

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Die Kroaten haben sich in dieser Phase längst in der Hälfte der Polen festgesetzt und halten das Tempo hoch. Polen ist um Entlastung bemüht, vom druckvollen Beginn nach dem Seitenwechsel ist nichts mehr zu sehen. 

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Die Kroaten werden wieder besser und vor allem aktiver, Bulka muss wieder ran! Nach erfolgreichem Gegenpressing spielt Perisic vor dem Sechzehner etwas ungenau auf Kramaric, der aber gut schaltet und per Kopf in den Sechzehner nochmal auf Perisic weiterleitet. Dort wird der Winkel in halbrechter Position aber etwas spitz, zumal der satte Schuss des Routiniers dann ohnehin zu zentral auf Bulka kommt. 

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Hui, die Fahne bleibt unten, und zwar zu Recht. Die Polen rücken bei einem langen Ball von Livakovic zu spät raus, Kramaric droht dadurch über halblinks durchzubrechen. Immerhin stört Piatkowski noch entscheidend auf Höhe des Sechzehners, sodass Kramaric etwas zu überhastet direkt in die Arme von Bulka abschließt. 

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Jetzt aber, Bulka muss ran! Eine Flanke der Kroaten wird zunächst in den Rückraum geköpft, wo Altmeister Modric zu einem feinen Versuch aus der Distanz ansetzt. Mit der Brust kurz vor die Füße klatschen gelassen, um dann per Dropkick aus 22 Metern draufzuhalten. Bulka macht sich ganz lang und lenkt das Leder mit den Fingerspitzen über den Querbalken. 

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Offensiv hatten die Kroaten mit Ausnahme der unvergesslichen sieben Minuten während der ersten Hälfte bislang ohnehin noch nicht viel anzubieten. Ein Sonntagsschuss von Sosa, einmal der fehlende Zugriff aufseiten der Polen im Mittelfeld, und kurz darauf der dicke Bock von Dawidowicz. Sieben Schüsse, ein Expected-Goals-Wert von 0,67 und am Ende stehen eben drei Tore bis hierhin. Stichwort Effizienz. 

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Und ja, die Polen haben sich inzwischen tatsächlich wieder gefangen. Gerade das hohe Anlaufverhalten sieht wieder deutlich geschlossener aus und übt viel Druck auf die kroatische Hintermannschaft aus. 

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Livakovic ist früh gefordert! Der starke Zalewski setzt über halblinks zum Solo an, zieht vor dem Sechzehner durch die kroatische Lücke, macht dabei den Schlenker nach innen, kann aus zwölf Metern auf engstem Raum aber nur noch im Fallen abschließen. Im linken Eck ist Livakovic dann schnell unten, macht sich lang und wehrt ab. 

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Ohne personelle Wechsel geht es wieder weiter, der zweite Durchgang läuft. 

Offensivspektakel, Punkt. Polen begann mutig, erwischte Kroatien kalt und machte zu Beginn einen guten Eindruck. Nach 19 Minuten glichen die Gäste aber mit ihrer ersten Torannäherung durch ein Traumtor von Sosa aus und führten nur sieben Minuten später urplötzlich 3:1. Die Gastgeber zwischenzeitlich völlig von der Rolle, kurz vor der Halbzeit bäumte man sich aber nochmal auf und konnte verkürzen. Spannung en masse, bloß nicht die zweite Hälfte verpassen!

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Kurz darauf ist Halbzeit. 

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Um ein Haar der Ausgleich, Wahnsinn! Selbst die TV-Bilder können nicht auflösen, warum Kaminski plötzlich blank vor Livakovic auftaucht - vermutlich ein Ballverlust der Kroaten im Aufbau. Rechts vom Elfmeterpunkt verkürzt der hochstehende Livakovic den Winkel, macht sich breit und hält im Eins gegen Eins die Führung für die Gäste fest! 

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Tooor! POLEN - Kroatien 2:3. Jetzt schnappen die Hausherren im Pressing mal zu, und wie! Die Kroaten sind zu einem langen Ball gezwungen, den Piatkowski abfängt. Kaminski spielt zentral auf Zielinski, der von Modric eigentlich von der Kugel getrennt wird, auf dem Boden liegend aber noch instinktiv auf Kaminski weiterleitet. Beim folgenden Steckpass des Wolfsburgers braucht es ein wenig Glück respektive Unvermögen von Sutalo, dass dieser auch wirklich Zalewski links im Strafraum findet. Der Linksaußen macht dann kurzen Prozess und jagt das Leder aus zehn Metern halblinker Position flach ins lange Eck. 

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Die Kroaten kontrollieren das Ganze hingegen unaufgeregt und haben nur wenig Mühe, den Ball in aller Ruhe in den eigenen Reihen zu halten. Das ist halt auch kein wirklich geschlossenes Pressingverhalten mehr von den Polen. Was bringt es, wenn ganz vorne ein, zwei Mann Druck ausüben, die Reihe dahinter aber nicht? 

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Und ja, so ehrlich muss man dann einfach sein: Bei den Polen geht nach diesem Dreifach-Schock nicht mehr viel. Das sieht inzwischen auch völlig verunsichert aus, defensiv fehlt es einfach an der dringend benötigten Grundstabilität. 

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Höchststrafe für den teils völlig indisponierten Dawidowicz, der noch in der ersten Halbzeit ausgewechselt wird. In der Dreierkette übernimmt Piatkowski, der sich zuletzt in Salzburg nicht gerade in Topform präsentiert hatte. 

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Zumindest können die Polen jetzt ein wenig durchatmen. Das aber auch nur, weil sich die Kroaten mit dem Dreierschlag erstmal zufriedengeben und sich jetzt wieder zunehmend fallen lassen. 

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Das ist jetzt zumindest eine erste Reaktion. Dawidowicz hebt den Ball kurz nach der Mittellinie vor den Sechzehner, wo Swiderski direkt zu seiner Rechten auf den mitgelaufenen Kaminski klatschen lässt. Für den Wolfsburger ist der Winkel vor der rechten Fünfergrenze dann aber ziemlich spitz, Livakovic kann im kurzen Ecke zur Ecke blocken. 

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Irgendwie schütteln und versuchen, das Spiel hier nicht gänzlich frühzeitig aus der Hand zu geben. Was bleibt den Polen nach diesem Sieben-Minuten-Horror auch anderes übrig? Ein verrückter Spielverlauf, die Polen wissen gar nicht, wie ihnen geschieht. 

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Gvardiol kommt im Mittelfeld gegen Dawidowicz mit seinem langen Ausfallschritt zu spät, stempelt den Polen dabei am Fuß und sieht folgerichtig die erste Gelbe Karte. 

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Kleine Verletzungsunterbrechung inklusive. Bei seiner Klärungstat hatte Bulka nämlich nicht nur das Leder, sondern auch Gegenspieler Bednarek am Kopf erwischt. Kurz geschüttelt, geht es für den Innenverteidiger inzwischen aber wieder weiter. 

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Na klar, fast noch das vierte hinterher. Bei aufgerückten Kroaten flankt Perisic nach einer Ecke nochmal rechts im Strafraum an den Fünfer, wo Bulka zwar im Getümmel mit einer Hand zur Stelle ist, den Ball aber nur unzureichend nach vorne wischt. Auf Höhe des Elfmeterpunktes kommt so Erlic unbedrängt zum Abschluss, haut den Ball aber deutlich drüber. 

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Tooor! Polen - KROATIEN 1:3. Was ist denn hier plötzlich los, Wahnsinn! Was für ein Bock von Dawidowicz, der im Aufbau einen folgenschweren Fehlpass quer in die Mitte direkt vor die Füße von Sucic spielt. Vor zwei Minuten Baturina mit der Vorlage für Sucic, diesmal werden die Rollen einfach getauscht. Zentral vor dem Sechzehner steckt Sucic gegen die unsorierte Zwei-Mann-Verteidigung der Polen durch, aus zehn Metern leicht linker Position schiebt der zuvor hinterlaufende Baturina die Kugel freistehend durch die Beine von Bulka. 

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Vorlage Petar Sučić

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Tooor! Polen - KROATIEN 1:2. Doppelschlag der Gäste! Torschütze Petar Sucic leitet im linken Halbfeld selbst ein, hat schlicht zu viel Zeit, zieht viel zu einfach an Szymanski vorbei, um auf Baturina vor dem Sechzehner zu spielen. Baturina hält das Spiel direkt und steckt per Doppelpass mit dem langen Ausfallschritt sofort in den Lauf des nachgerückten Sucic durch, der die Kugel einmal mitnimmt, vor dem linken Fünfereck cool bleibt und das Leder flach ins lange Eck schiebt. 

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Vorlage Martin Baturina

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Den Kroaten scheint der Ausgleich derweil Sicherheit gegeben zu haben, man bleibt aktiv. Modric hebt den Ball aus dem Halbfeld in die Box auf Baturina, dessen Versuch auf engstem Raum aber früh geblockt werden kann. 

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Das ist natürlich bitter für die Polen, die sich heute offensichtlich eine Menge vorgenommen haben. Ein guter und vor allem einseitiger Beginn, der durch diesen Sonntagsschuss von Ex-Stuttgarter Sosa plötzlich nichts mehr wert ist. 

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Tooor! Polen - KROATIEN 1:1. Da haben wir sie, die erste Annäherung der Kroaten, gleichbedeutend mit dem Ausgleich! Modric steht bei einem Freistoß rechts vom Sechzehner bereit und zieht diesen in die Mitte, wo sich Dawidowicz hochschraubt und die Kugel zunächst aus der Box in den Rückraum köpft. Der Rest ist dann pure Weltklasse: Sosa kommt mit Anlauf, nimmt das Leder volley aus der Luft und haut den Ball mit dem linken Vollspann aus 18 Metern halblinker Position halbhoch ins lange Eck. 

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Erstmals können die Gäste eine längere Ballbesitzphase in der gegnerischen Hälfte für sich verzeichnen, das Ganze nach fast 20 Minuten. Die erste Annäherung an das polnische Tor um Nizza-Keeper Marcin Bulka lässt derweil noch auf sich warten.

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Inzwischen ist bereits über eine Viertelstunde ins Land gezogen. Eine einseitige Viertelstunde, in der die Polen von Beginn an einen höchst entschlossenen Eindruck machen und die Kroaten bislang kaum am Spiel teilhaben lassen. 

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Vierter Abschluss am heutigen Abend, und auch der geht auf das Konto der Gastgeber. Bei einem Freistoß aus fast 30 Metern halblinker Position versucht sich Moder direkt und schenkt dabei höchstens einem Zuschauer im weiten Rund ein unvergessliches Souvenir. 

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Nächster Abschluss für weiterhin klar spielbestimmende Polen, wenn auch nur einer für die Statistiker. Urbanski fällt zentral vor dem Sechzehner, in seinem Rücken legt Zielinski zu seiner Linken ab. Kiwior nimmt sich aus mindestens mal 20 Metern ein Herz, verzieht aber deutlich. 

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Bis hierhin ist das aber schon mal ein ganz anderer Auftritt, auch ohne Lewandowski. Die Kroaten sind bislang noch überhaupt nicht in Warschau angekommen, zumindest nicht spielerisch auf dem Rasen. Klassischer Kaltstart, zumal auch Modric seine Aktien am Gegentreffer hatte. 

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Im Hinspiel vor rund fünf Wochen hatte Polen den Kroaten in Osijek nur wenig bis teilweise nichts entgegenzusetzen. Weil die Kroaten aber ziemlich verschwenderisch mit ihren Torchancen umgingen, stand am Ende eben nur ein 1:0, zumal es für den einzigen Treffer des Abends einen wunderschönen Freistoß von Altmeister Modric benötigte.

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Tooor! POLEN - Kroatien 1:0. Nur wird der forsche Beginn heute auch belohnt, Führung für Polen! Nach einem Abschlag der Kroaten erobert Bednarek den Ball vor der Mittellinie energisch gegen Matanovic, worauf Zielinski Urbanski über links mitnimmt und dabei sofort nachrückt. Urbanski zieht vor dem Sechzehner mehrere Gegenspieler auf engstem Raum auf sich, zumal auch Modric die Bewegung raus aus dem Strafraum macht. So kann Urbanski wiederum für Zielinski durchstecken, dessen Versuch in halblinker Position aus zehn Metern und etwas spitzem Winkel noch leicht von Erlic abgefälscht wird und dadurch unhaltbar im langen Eck einschlägt.

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Vorlage Kacper Urbański

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Auch bei den Polen ist das Anlaufverhalten zu Beginn schon mal ein anderes im Vergleich zur Partie gegen Portugal, als man nur bedingt wirklich Druck auf die zumeist ballführenden Südeuropäer entfachen konnte. Die Hausherren beginnen entschlossen, das hatte man aber auch bereits gegen Portugal. 

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Kroatien-Coach Dalic hatte bereits im Vorfeld der Partie angedeutet, heute nicht zwingend gewinnen zu müssen. Hoch und energisch laufen die Kroaten zu Beginn dennoch an, Polen zeigt sich zu Beginn spielbestimmend. 

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Und dann rein in diese Partie, Anstoß in Warschau. 

Geleitet wird die Partie vom Spanier Alejandro Hernandez, der dabei von Jose Naranjo und Diego Sanchez Rojo assistiert wird. Vierter Offizieller ist Jorge Figueroa Vazquez, als Videoassistent ist Cesar Soto Grado im Einsatz.

Immerhin scheint bei den Kroaten das Gefühl des Siegens zurückzukehren, nachdem das enttäuschende Gruppenaus bei der EM gefühlt ja endgültig das Ende einer goldenen Ära besiegelte. Und dennoch geht das alles eben nicht mehr gar so leicht von der Hand, was auch zuletzt beim Zittersieg gegen die Schotten deutlich wurde. Neben Altmeister Modric braucht es neue und vor allem jüngere Leistungsträger, Frankfurts Matanovic erzielte gegen Schottland zumindest schon mal sein erstes Länderspieltor.

So fällt nach dem Vorrundenaus bei der EM auch das Fazit nach den Hinspielen in der Nations League eher ernüchternd aus: Ein glücklicher 3:2-Auftaktsieg in Schottland, gefolgt von zwei biederen und offensiv harmlosen Auftritten gegen Kroatien (0:1) und zuletzt gegen Portugal. Auf der Gegenseite wurde Kroatien nach der 1:2-Niederlage gegen CR7 und Co. seiner Favoritenrolle gegen die Polen und Schotten mit zwei Siegen gerecht und strebt heute in Warschau den dritten Dreier in Folge an.

Zwischen Anspruch und Wirklichkeit. In Polen wollte man unter Michal Probierz, der das Traineramt vor rund einem Jahr übernahm, künftig für mutigen und ballorientierten Offensivfußball stehen. Stattdessen wurden gegen Portugal aber vielmehr wiederholt die bekannten Probleme aufgezeigt: Im Mittelfeld fehlt zur Entlastung der wackeligen Dreierkette ein zweikampfstarker Sechser, das Anlaufverhalten funktionierte nur bedingt, offensiv bekommt man dagegen trotz technisch versierter Spieler nur selten wirklich Druck entfacht.

Polen gegen Kroatien, vorerst also nicht das Duell zwischen Lewandowski und Modric, dennoch Vorhang auf für den 4. Spieltag in Liga A, Gruppe 1 der Nations League, wo die Polen heute unter Zugzwang stehen. Während sich Tabellenführer Portugal mit neun Punkten im Parallelspiel gegen die noch punktlosen Schotten bereits eines der beiden Viertelfinal-Tickets sichern könnte, will auch Kroatien einen großen Schritt Richtung K.o.-Phase machen. Mit sechs Punkten liegen die Mannen von Zlatko Dalic schließlich auf Platz 2 und damit drei Punkte vor den Polen.

Im Gegensatz zu Polen hatten die Kroaten am Samstag Grund zur Freude, gegen Schottland fuhr man schließlich einen knappen 2:1-Heimsieg ein. Zlatko Dalic wechselt heute dreimal: Anstelle von Caleta-Car, Mario Pasalic und Luka Sucic (alle auf der Bank) beginnen Martin Erlic in der Dreierkette, Petar Sucic im Mittelfeld sowie Martin Baturina in der Offensive. Citys Kovacic fehlt im Übrigen auch heute, nachdem seine Frau in der Heimat ein Kind erwartet. 

Aufseiten der Gäste aus Kroatien soll es dagegen folgende Elf richten: Livakovic - Sutalo, Erlic, Gvardiol - Perisic, Modric, Sucic, Sosa - Baturina, Kramaric - Matanovic.

Am 3. Spieltag der Nations League musste Polen vergangenen Samstag eine verdiente 1:3-Heimniederlage gegen Portugal hinnehmen. Im Vergleich dazu nimmt Michal Probierz fünf personelle Änderungen vor: Im Tor geht die Rochade zwischen Bulka und Skorupski (Bank) nach der Szczesny-Ära weiter, zudem beginnen Kiwior, Moder, Kaminski und Urbanski für den erkrankten Walukiewicz, Oyedele, Frankowski (beide Bank) und vor allem Superstar Lewandowski, der mit einer leichten Blessur ebenfalls nur auf der Bank sitzt.

Werfen wir zunächst einen Blick auf das heutige Personal und beginnen dabei mit der Anfangself der Polen: Bulka - Bednarek, Dawidowicz, Kiwior - Moder - Kaminski, Szymanski, Zielinski, Zalewski - Urbanski - Swiderski.

Herzlich willkommen zum Gruppenspiel der UEFA Nations League zwischen Polen und Kroatien.