Manchester United - Everton; England, Premier League

SPIELENDE n.V. LIVE Verl. HZ

Manchester United - Everton. England, Premier League.

Old TraffordZuschauer74.158.

Manchester United 0

    Everton 1

    • I Gueye (s/o 13. minute)
    • K Dewsbury-Hall (29. minute)

    Live-Kommentar

    Das wars an dieser Stelle und mit dem 12. Spieltag der Premier League. Am kommenden Samstag gehts weiter. Vielen Dank für das Interesse und bis dahin! 

    Für ManUnited ist es eine extrem bittere Niederlage. Am Ende reichen 1,66 xGoals nicht für einen Torerfolg. Es sollte auch einfach nicht sein, das Schicksal hielt es heute mit den Toffees, und so endet die Serie der Red Devils nach fünf ungeschlagenen Spielen. Und statt in die Spitzengruppe vorzudrängen, ist ManUnited jetzt nur Zehnter, punktgleich mit Everton auf Rang 11. Die nächsten Gegner heißen Crystal Palace (ManUnited, Sonntag) und Newcastle United (FC Everton, Samstag). 

    Was für ein Auftritt des FC Everton. Erst schwächen sich die Toffees in höchst ungewöhnlicher, gar sensationeller Art und Weise selbst, weil Gueye dem eigenen Mitspieler eine Ohrfeige verpasst und mit Rot vom Platz muss. Um dann mehr als 75 Minuten Spielzeit in Unterzahl, aber mannschaftlich heldenhaft geschlossen nicht nur torlos zu überstehen, sondern auch noch den einen Lucky Punch von Dewsbury-Hall erfolgreich zu verteidigen und damit das Spiel sogar zu gewinnen. Neben Dewsbury-Hall gilt es den überragenden Pickford zu erwähnen, der zur Stelle war, wann immer seine aufopferungsvoll kämpfenden Vordermänner doch mal was durchließen.

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    Schlusspfiff, Everton gewinnt! 

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    Nochmal Ecke, wieder Zufall, dass de Ligt an den Ball kommt. Doch auch in diesen Drehschuss schmeißt sich einer der Toffees heldenhaft rein. Und ein Handspiel war das nicht. 

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    Amads Abschluss wird rechts im Strafraum geblockt, rollt aber vor die Füße von de Ligt. Der ist selbst offenbar zu überrascht, um kontrolliert abzuschließen. Kriegt den Ball nicht wuchtig genug aufs Tor, wird zudem abgefälscht. Und Pickford greift zu. 

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    Mit einem Sieg kann das so kaum mehr was werden für ManUnited. Zumindest das Remis und der Erhalt der ungeschlagenen Serie sollte aber noch drin sein, oder? Nicht mit Mykolenko, der den gefährlichen Querpass von Mount hinter seinem geschlagenen Keeper zur Ecke klärt. Die wiederum Pickford konsequent wegboxt.  

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    Das gesamte Old Trafford starrt auf die Nachspielzeit. Und die beträgt zum Erstaunen vieler, eigentlich aller nur vier Minuten. Das ist äußerst, äußerst unüblich. 

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    Dritter Kopfball von Zirkzee, nächste Parade von Pickford. Diesmal flankt de Ligt, fast aus dem Zentrum, das macht es Zirkzee nicht leicht, den Ball zu platzieren. Trotzdem schlägt es zentral im Tor beinahe ein. Doch Pickford schwingt sich mit einem tollen Reflex auf, zum wahren Spieler des Spiels der Toffees zu avancieren. 

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    Dewsbury-Hall könnte der goldene Torschütze des Abends sein. Charly Alcaraz soll dazu beitragen. 

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    Zwei wertvolle Wechsel hat Moyes noch im Köcher. Also bringt er McNeil für den völlig platten Grealish. 

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    Aber noch gilt es eine Schlussoffensive zu überstehen. In der flankt Mainoo wuchtig auf den Kopf von Zirkzee. Der kann seinen Kopfball so kaum mehr steuern und der Stürmer verfehlt das Gehäuse. 

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    Seit 2013 hat der FC Everton nicht mehr bei ManUnited gewonnen, das holen wir uns vor den abschließenden fünf Minuten der regulären Spielzeit nochmal kurz ins Gedächtnis. Wenige Minuten noch, dann brechen im Gästeblock alle Dämme. 

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    Nochmal zu den xGoals: Die sind bei jetzt 20 Abschlüssen wie erwartet auf 1,23 geklettert. Everton hat gerade mal drei Torschüsse abgegeben, im gesamten Match wohlgemerkt. Es wäre ein hart erkämpfter, aber auch immens glücklicher Punktgewinn für die Toffees. 

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    Und Beto soll anstelle von Ndiaye irgendwie diese knappe Führung mit über die Zeit bringen. 

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    Jetzt wird endlich gewechselt bei den Toffees. Aber auch nur zwei Mal. Iroegbunam kommt für Barry. 

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    Im entfernteren Nachgang der Ecke folgt der Fernschuss von Fernandes. Der flattert, flattert aber übers Tordach. Viel fehlte da allerdings nicht. 

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    Und dann ist da ja noch Pickford. Und der kann ein herausragender Keeper sein. Sensationell, wie er jetzt den Kopfball von Zirkzee aus dem linken Eck kratzt. Der Niederländer wollte schon zum Jubeln abdrehen und kann es nicht fassen, dass der englische Nationalkeeper da noch rankommt. 

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    Und Everton macht das clever. Und ausgebufft, wie jetzt Grealish, der mit viel Erfahrung den Freistoß gegen den ungestümen Amad rausholt. Den schlägt Garner rein, wird zur Ecke abgewehrt. Die bringt zwar nichts ein. Das größte Feuer nach der großen Fernandes-Chance vorhin haben die Toffees aber längst wieder gelöscht. 

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    Aber Fakt ist eben auch, dass Evertons Beinahe-Startelf, wenn auch mit etwas Glück, immer noch standhält. Und wir sind schon in der Schlussviertelstunde angekommen. Alles, was jetzt noch fällt, ist schon in den Bereich glücklich beziehungsweise unglücklich einzuordnen. 

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    Nicht nur Grealish ist beim FC Everton längst im roten Bereich angekommen. Etwas fraglich, warum Moyes noch auf weitere Wechsel verzichtet. Der bislang einzige war der unfreiwillige in der zehnten Minute nach der Verletzung von Coleman.  

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    Und so geht das Anrennen eben weiter. Mit Zirkzee, der den Ball nach einer Unachtsamkeit der Gegner in die Arme von Pickford schiebt. Zuvor aber eh im Abseits stand.  

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    Jetzt werden ManUniteds xGoals steigen. Denn Fernandes vergibt die beste Chance für seine Farben. Schöner langer Flugball von de Ligt von der Mittellinie links in den Strafraum zu Mount. Der hat die perfekte Ballbehandlung dabei, um die Kugel runterzupflücken und ins Zentrum zurückzulegen. Dort steht Fernandes. Der verweigert aber den Abschluss mit dem linken Fuß. Versucht es stattdessen mit dem rechten Außenrist. Und scheitert, indem er deutlich zu hoch abschließt. Dabei waren das nur vier Meter Torentfernung. 

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    Everton wird doch nicht ... ? Das ist der erste Vorstoß der Toffees im zweiten Durchgang, doch Grealish dribbelt sich parallel zur Strafraumlinie laufend fest. Also geht der Pass zurück, Everton hält noch eine Weile den Ball. Sorgt immerhin für Entlastung, eine Flanke von Dewsbury-Hall segelt sogar weit in den Sechzehner und Dalot muss klären. Gefährlicher wird es aber nicht. Auch weil beim folgenden langen Einwurf das Stürmerfoul von, natürlich, Tarkowsi gegen de Ligt gepfiffen wird. 

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    17 Abschlüsse also mittlerweile für die Red Devils, aber nur 0,79 xGoals. Richtig dicke Torchancen sind das also alles nicht. Das gilt auch für Abschluss Nummer 18. Von Mbeumo, der einen schwierig aufspringenden Ball von rechts im Strafraum weit neben den langen Pfosten schießt. 

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    Evertons Beine werden schwerer. Die Verteidigungsarbeit immer aufwendiger. Keane köpft eine Hereingabe von Fernandes vor Mainoo weg, Dewsbury-Hall klärt am Elfmeterpunkt mit dem Knie nur unzureichend. Auf den Fuß von Yoro, der die Szene mit seinem Pass rechts in den Strafraum zu Amad direkt wieder scharfstellt. Der sprintet gegen Grealish, kriegt seine Hereingabe aber nicht vor, sondern nur hinters Tor und steigt Grealish bei der Landung schmerzhaft auf den Unterschenkel. 

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    Trotzdem drückt ManUnited natürlich. Und jetzt werden die Abschlüsse auch zwingender. Erst ist es Mbeumo, der mit seinem Flachschuss an Pickford scheitert. Zirkzee hatte zuvor als Wandspieler gut und schnell aufgelegt. Dann sichert Dalot den abgewehrten Ball und legt für Mount zurück. Dessen Schlenzer tickt am langen Pfosten vorbei. Da wiederum wäre Pickford nicht mehr rangekommen. 

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    Flanke Amad aus dem rechten Halbfeld, Zirkzee kann im Zentrum nicht rechtzeitig einlaufen. Es bleibt dünn, was ManUnited anbietet. Da helfen auch über 80 Prozent Ballbesitz im zweiten Durchgang nicht. Erst recht nicht, wenn alle fünf Abschlüsse das Tor entweder nicht erreichen, weil geblockt werden, oder vorbei gehen. 

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    Außerdem ist Dalot jetzt für Dorgu dabei und darf die linke Seite beackern. 

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    Doppelwechsel bei den Red Devils, es wird sinnvollerweise noch offensiver: Mainoo kommt für Casemiro. 

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    Schwierige Szene für den Referee. Doch Harlington sieht es genau richtig. Amad erreicht eine Flanke vom linken Strafraumeck hinter dem langen Pfosten noch, weil Grealish ihn nicht sauber abschirmen kann, und legt ihn zurück ins Zentrum. Dort will Mbeumo schießen, doch es kommt stattdessen zum heftigen Zusammenprall mit Keane. Doch weil der vorher den Ball vor Mbeumo wegspitzelt, ist ein Elfmeter kein Thema. 

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    Und es bleibt halbgar. Fernandes steckt durch für Shaw, der wird links vor der Grundlinie zur Ecke verteidigt. Die führt Fernandes kurz zu Mount aus, der zurück zu Fernandes, der flach ins Zentrum. Wo Garner den Ball wegschlägt. 

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    Das gilt auch für den Fernschuss von Casemiro. Aus dem Stand gut einen Meter links vorbei. Die potenzielle Sturm-und-Drang-Phase nach Wiederanpfiff hat ManUnited verstreichen lassen. 

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    Guter Flugball von Fernandes auf die rechte Seite zu Amad. Ordentliche Verarbeitung, ansehnliche Flanke. Und ein schwieriger Kopfball von Mount, der weit links am Tor vorbeigeht. Doch so richtig zwingend oder torgefährlich ist das nicht, was die Red Devils Richtung gegnerisches Tor bringen. 

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    Mit dem Freistoß aus zentraler Position kann Everton nichts anfangen. Dewsbury-Hall hebelt den rein. Noch beim Einlaufen begeht Tarkowski das Stürmerfoul. 

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    Diese zweiten Bälle. Da hat ManUnited massig Probleme. Wieder ist es ein Abschlag von Pickford, den de Ligt vor Barry nach vorne klärt, doch Grealish ist schneller beim freien Ball als Casemiro. Der grätscht trotzdem. Und sieht für dieses Vergehen die Gelbe Karte. 

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    Mykolenko mit viel Arbeit gegen Mbeumo, schirmt den auf der Seitenlinie liegenden Ball mit viel Einsatz ab, klärt dann aber nur unzureichend. Und hat Glück, dass die Flanke von Fernandes aus dem rechten Halbfeld am langen Pfosten nicht abgenommen wird. 

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    Weiter gehts. 

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    Ein Wechsel, bevor es weitergeht: Mount kommt für Mazraoui. Damit löst Amorim die Fünferkette auf und agiert fortan offensiver. 

    Eine skurrile wie aufregende erste Halbzeit endet mit einer knappen Führung für die cleveren und aufopferungsvoll kämpfenden Gäste. Das ist vor allem nötig, weil Gueye für einen der merkwürdigsten Platzverweise der Premier-League-Geschichte gesorgt hat, als er in Keane seinen eigenen Mitspieler ohrfeigte. In Unterzahl gelang Dewsbury-Hall per Sonntagsschuss die glückliche Führung. Und die hält, weil ManUnited Probleme mit der ruppigen Gangart des Gegners hat und das Momentum und das Spielglück für den Außenseiter hält. 

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    Halbzeit. 

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    In der vierminütigen Nachspielzeit holt sich Mbeumo Gelb für sein taktisches Foul gegen Garner kurz hinter dem Mittelkreis ab. 

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    Und auch bei den großen Szenen hat Everton das Momentum für sich. Viel Pingpong zentral vor dem Gäste-Strafraum, dann schließt Fernandes aus 25 Metern wuchtig ab. Grealish fälscht noch tückisch ab. Pickford pariert trotzdem klasse. 

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    Die kleinen Szenen enden gefühlt alle für Everton. Jetzt für Mykolenko, der genauso wie Casemiro einem Ball hinterhergrätscht, der dann ins Toraus geht. Ecke? Abstoß? Kaum zu sehen, auch für den Schiedsrichter nicht, dann gibt es Abstoß. Und Mykolenko grinst breit. 

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    Ein Fehler von Pickford öffnet dann die Tür für Amad. Pickfords Abschlag ist überhaupt nicht gut und kommt schnell zurück, Dorgu nimmt nach seiner Ballannahme Amad links vor dem Sechzehner mit, der zieht kurz nach innen und schießt dann knapp am kurzen Pfosten vorbei. 

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    Nicht nur macht Everton den Red Devils das Leben schwer. Die Toffees schaffen es auch selbst immer wieder mal nach vorne und sorgen für Entlastung. Jetzt in Person von Barry und Grealish, die in gemeinsamer Arbeit einem langen Schlag von Pickford nacharbeiten, den zweiten Ball sichern, einen Einwurf rausholen. Ein Abschluss bleibt aus, trotzdem war das eine Sequenz, die auch die Verunsicherung ManUniteds klarmachte. 

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    Nächstes Beispiel: Der Steilpass für Mbeumo wirkt eigentlich zu lang, doch der Sommerneuzugang kommt in ein hohes Endtempo und erreicht den Ball noch. Also muss sich Keane reinschmeißen. Mit dem ganz langen Bein räumt er Mbeumo ab, spielt dabei minimal den Ball. Von Mbeumo springt der Ball ins Toraus, sodass es nicht mal einen Eckball für United gibt. Und Mbeumo stürzt schmerzhaft auf die Schulter.  

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    Das war also mal eine echte herausgespielte Torchance, bislang die einzige, trotz so viel Ballbesitz, spätestens seit der Überzahl. Davor und danach spielt sich ManUnited aber wund. Und Everton ist wie angezündet. Da rennt und kämpft jeder für den anderen mit.  

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    Sehr gute Chance für Dorgu. Zirkzee verlagert das Spiel aus dem Zentrum heraus für Mbeumo auf der rechten Seite und startet dann rechts neben den Strafraum durch. Mbeumo bedient den Laufweg, Zirkzee spielt scharf quer. Und Dorgu versemmelt hinter dem langen Pfosten seine Direktabnahme. 

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    Everton führt also. Gegen die selbsterstellten Widerstände. Ein Spiel, das auf dem Kopf steht. Es ist jetzt schon ein äußerst skurriler Premier-League-Montag. 

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    Toooor! Manchester United - FC EVERTON 0:1. Wie gesagt, Everton spielt das gut. Dann dribbelt Dewsbury-Hall im linken Halbfeld an. Am zaghaften Fernandes vorbei, auch Yoro kann ihn nicht stoppen, kommt zwar an den Ball, legt ihn Dewsbury-Hall aber nur seitlich vor. Dann kommt der Abschluss mit der Innenseite gen langes Eck. Und weil Lammens bei seinem Flug in der unteren Etage hängen bleibt, schlägt es ein. An einem guten Tag lenkt er den über die Latte. 

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    Vorlage James Garner

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    ManUnited hat echt Schwierigkeiten mit dem vermeintlichen Vorteil. Die Überzahl schlägt nullkommanull durch, die einzige Torchance bleibt Fernades' Schuss unmittelbar vor dem Platzverweis. Im Gegenteil: Everton beweist auch in Unterzahl, dass sie spielerisch echt was auf dem Kasten haben. Das Pass- und Laufspiel funktioniert sehr gut. 

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    Nächste Grußbotschaft des rüden Tarkowski gegen Zirkzee. Mbeumo zieht vor den beiden Streithähnen auf, erneut ist der Ball also fern, Tarkowksi fährt trotzdem die Hüfte aus und verpasst Zirkzee das Eisbein. Erneut übersieht der Schiedsrichter das Vergehen. Das hätte mal mindestens einen Freistoß zur Folge haben müssen. Und der wäre 20 Meter zentral vor dem Tor äußerst interessant gewesen. 

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    Schöne lange Grätsche von Mykolenko, der Mazraoui damit rechts im Strafraum vor der Grundlinie fair abräumt und vorher den Ball zur Ecke lenkt. Im eigenen Stadion hätte das in der verzwickten Lage, in der sich Everton befindet, für großen und emotionalen Szenenapplaus gesorgt. Hier gibts nur den Eckball für die Red Devils. Der nichts einbringt. 

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    Eins ist aber schon zu erkennen: Die Abwehrreihe Evertons hat sich deutlich nach hinten verschoben. Nichts ist mehr mit im gegnerischen Drittel attackieren. Die Toffees stehen jetzt tief. Und hoffen im Spiel nach vorne auf irgendeine zündende Idee von den starken Einzelkönnern Grealish oder Ndiaye. Doch auch die sind jetzt mit viel Lauf- und Abwehrarbeit beschäftigt. 

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    Das ist jetzt natürlich DIE Einladung schlechthin für ManUnited. Die Aufgabe ist auf dem Papier unverschuldet um einiges leichter geworden. Bisweilen herrscht aber immer noch Konsterniertheit und Verwirrung auf dem Rasen. Es ist kein echter Spielfluss, keine Spielrichtung zu erkennen. Auch die Stimmung im Old Trafford versinnbildlicht ein einziges Fragezeichen. 

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    Das lässt uns ratlos zurück. Was um aller Welt hat Gueye denn da gerissen? Nochmal: Er hat seinen eigenen Mitspieler geschlagen! Und wir lernen: Auch die Tätlichkeit gegen den eigenen Kollegen muss vom Schiedsrichter mit Rot geahndet werden. Was für eine völlig absurde Situation und Aktion. Die Schlagzeilen für morgen sind jetzt schon geschrieben.

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    Hat man sowas schon mal gesehen? Idrissa Gueye fliegt vom Platz - weil er seinem Mitspieler eine Ohrfeige gibt! Unmittelbar nach dem Fernandes-Schuss geraten Gueye und Keane aneinander. Gueye verpasst dem Innenverteidiger eine Backpfeife, Harrington zückt sofort Rot.

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    Guter Doppelpass mit Mazraoui auf der rechten Seite, doch Mbeumo vertändelt danach seinen Tempolauf im rechten Halbfeld, wartet da vergeblich auf die zündende Idee, die ihm nicht kommt. So prallt er an Tarkowski ab. Doch der Ball springt zu Fernandes, der einen gefährlichen Schuss von rechts im Strafraum abgibt, der nur knapp am langen Pfosten vorbeizischt. 

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    Ein früher wie bitterer Wechsel: Seamus Coleman, 37-jähriger irischer Nationalspieler und Everton-Ikone seit 2010, muss seinen ersten Startelfeinsatz in dieser Saison nach nur zehn Minuten beenden. Es ist nicht ersichtlich, wo der Körper streikt. Schwer geknickt stampft Coleman Richtung Kabinentrakt. Jake O'Brien übernimmt seine Position. 

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    Erster Abschluss: Ndiaye zieht von halbrechts nach innen und schlenzt, der Abschluss verreißt aber deutlich und segelt Richtung Tribüne. 

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    Tarkowski mit einer nicht so freundlichen Begrüßung für Zirkzee: Lammens schlägt den Ball ganz woanders hin, trotzdem schubst Tarkowski den Stürmer der Red Devils unvermittelt einfach von hinten um. Der Schiedsrichter übersieht das und ermahnt dann beide. Zirkzee hat sich das nämlich verständlicherweise nicht gefallen lassen und ist auf Konfrontationskurs gegangen. Freunde werden die zwei nicht mehr. 

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    Im eigenen Ballbesitz präsentiert sich aber auch Everton sehr ballsicher. Und kommt zum ersten gefährlich Angriffsansatz: Spielerisch von hinten rausgespielt, wird Ndiaye von Gueye auf der rechten Seite gefunden. Dessen Hereingabe geht über Lammens hinweg zum zweiten Pfosten, wo Yoro den Ball umsichtig Richtung Seitenlinie köpfen kann. 

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    Der Beginn geht aber bedächtig vonstatten. Everton läuft zwar schon tief in der gegnerischen Hälfte an, geht dabei aber nicht das allerletzte Risiko, hält das Spiel so trotzdem selbst von der Mittellinie fern. ManUnited übt sich im Ballschieben. Und sammelt viele Spielanteile. 

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    Zwei Mal 2:2, davor ein 4:2 gegen Brighton und ein aufregender 2:1-Erfolg gegen den großen Rivalen FC Liverpool: ManUnited-Spiele gehörten in den vergangenen Wochen zu den Spielen der guten Laune. Da war jedes Mal eine Menge drin, vor allem Tore. Nähmen wir heute auch. 

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    Los geht's im Old Trafford. Schiedsrichter Tony Harrington gibt das Spiel frei. 

    Sollte heute nicht der 43. Sieg folgen, droht wieder der Sog nach unten. Everton wäre dann punktgleich, hat entsprechend selbst die Chance, als Dreizehnter einen Sprung auf Rang 9 zu machen. Problematisch wird es, weil die Toffees aus den letzten 32 Gastspielen im Old Trafford nur einen einzigen Sieg mitgenommen haben, das war ein 1:0 im Dezember 2013. Zu der Zeit war ManUnited immerhin noch ein echtes Spitzenteam und englischer Meister. Ein Titel, den der einstige Serienmeister seitdem nicht mehr gewinnen konnte.

    Immerhin ist ManUnited so aber seit fünf Pflichtspielen ohne Niederlage. Und mit einem (hohen) Sieg könnte der gewaltige Sprung von Rang 10 auf die Vier hoch gelingen. Und mit Everton spielen die Red Devils gegen einen Gegner, der in der Premier League bereits 42 Mal besiegt wurde. Warum diese Zahl besonders ist? 42 Siege sind die meisten Siege, die eine Mannschaft gegen eine andere in diesem Wettbewerb erzielt hat.

    Denn ob das gerade gut oder schlecht ist, eine Weiterentwicklung hin zu besseren und endlich wieder konkurrenzfähigeren Zeiten oder eine Stagnation auf höchstens durchschnittlichen Niveau, das scheinen sie im roten Teil von Manchester selbst noch nicht so ganz genau zu wissen. Nach drei Siegen in Folge gegen Sunderland, Liverpool und Brighton war vom Aufschwung die Rede, es folgten zwei Remis gegen Nottingham und Tottenham, mit denen dann wieder auf der Stelle getreten wurde.

    Nach oben oder nach unten: Wohin geht die Reise für Manchester United im Herbst/Winter der Saison 2025/26? Die einst so hoch dekorierten und gefürchteten Red Devils bestreiten als Zehnter das letzte Spiel des 12. Spieltags der Premier League. Und dieser Platz, genau in der Mitte des 20 Teams umfassenden Tableaus, das beschreibt dann die derzeitige Lage des englischen Rekordmeisters auch ganz gut.

    Das letzte Spiel des FC Everton war ein 2:0-Erfolg gegen den FC Fulham. Trainer Moyes schickt fast dieselbe Startelf auf den Rasen. Mit einer Änderung: Coleman rutscht für Iroegbunam in die erste Elf, der auf der Bank Platz nimmt. 

    Das ist die Aufstellung des FC Everton: Pickford - Coleman, Tarkowski, Keane, Mykolenko - Garner, Gueye - Ndiaye, Dewsbury-Hall, Grealish - Barry. 

    ManUnited lieferte sich zuletzt einen Schlagabtausch mit den Tottenham Hotspur, an dessen Ende beim 2:2 eine Punkteteilung stand. Heute muss Trainer Amorim im Vergleich dazu mit Maguire und Cunha auf zwei wichtige Spieler verzichten. Auch Sesko steht nicht zur Verfügung, dafür aber mit Lisandro Martinez ein anderer potenzieller Leistungsträger nach langer Kreuzbandverletzung. Zwei Startelfänderungen sind es letztlich: Yoro und Zirkzee spielen für Cunha und Maguire. 

    So spielt Manchester United: Lammens - Mazraoui, Yoro, de Ligt, Shaw, Dorgu - Casemiro, Fernandes - Mbeumo, Zirkzee, Diallo. 

    Herzlich willkommen in der Premier League zur Begegnung des 12. Spieltages zwischen Manchester United und dem FC Everton.