Die Begegnungen Liverpool vs. Leeds (18:30 Uhr), Brentford vs. Tottenham und Sunderland vs. ManCity (je 20:30 Uhr) begleiten wir dann mit Livetickern. Bis dahin. Einen guten Rutsch. Und noch einen schönen Abend.  

Weiter gehts in der Premier League bereits übermorgen, das neue Jahr startet dann mit den verbliebenen vier Partie des 19. Spieltages. 

Die nächsten Aufgaben: Für den AFC Bournemouth gehts am 3. Januar weiter, wenn man Tabellenführer Arsenal zu Gast hat (Anstoß 18:30 Uhr), einen Tag später wird Chelsea beim Zweiten, ManCity, vorstellig (ebenfalls 18:30 Uhr). Ein gemütlicher Einstieg ins neue Jahr sieht anders aus. Beide Partien gibts übrigens auch in Livetickern. 

Der Versuch von Chelsea, von Liverpool Platz 4 zurückzuerobern, kann also als gescheitert betrachtet werden. Die Blues gehen mit zwei Zählern Rückstand auf Platz 4 ins neue Jahr. Bournemouth, das weiter vor allem gegen die großen Teams erfolgreich ist, hat nun 23 Zähler und bleibt auf Platz 15. Elf Zähler vor dem ersten Abstiegsplatz, sieben hinter Chelsea. 

Auch das zweite Saisonduell zwischen Chelsea und Bournemouth endet remis, war jedoch im Vergleich zum 0:0 vor wenigen Wochen ungleich unterhaltsamer.  Die erste Hälfte bot ein Spiel mit offenem Visier und vielen Chancen auf beiden Seiten. Das Remis ging bis dahin in Ordnung. Nach der Pause spielte nur noch Chelsea, Bournemouth beschränkte sich fast ausschließlich auf die Defensivarbeit.  Und das erfolgreich, viele Großchancen konnten sich die Blues nicht erarbeiten, nach der Pause gabs nur einen Abschluss, bei dem Petrovic auch eingreifen musste. 

Und das war die letzte Aktion. Barrott beendet die Partie. 

Ecke James von links, Petrovic faustet ins Zentrum, ein Nachschuss wird geblockt, bevor Petrovic zur nächsten Ecke klärte. Ecke Pedro Neto, Chalobah köpft drüber. 

Für den famosen Estevao übernimmt nun Gittens.

Und Justin Kluivert, von dem diese Chance von Bournemouth eben ausging, wird durch Adam Smith ersetzt.

Großchance für die Gäste - aus dem Nichts. Sie fahren einen Konter über die linke Seite. Truffert flankt an den langen Pfosten, Adli bringt den Ball von dort wunderbar ins Zentrum an den Elfmeterpunkt und Ünal steht dort völlig frei. Ganz einfach war die Direktabnahme sicherlich nicht, aber wenigstens aufs Tor hätte er den Ball bringen können. 

Es gibt vier Minuten obendrauf.

Nochmal ein frischer Angreifer bei den Blues, Liam Delap räumt das Feld für Andrey Santos.

Pedro mit dem wunderbaren Steckpass in den Lauf von Neto, der so hinter die Kette kommt, nur noch querlegen muss. Und auch dieser Versuch wird natürlich von einem Verteidiger geblockt. Das Mittelfeld hat Bournemouth weitestgehend aufgegeben, aber die Abwehr steht.

Der ganz große Druck der Blues ist jetzt doch etwas versandet. Bournemouth stört jetzt auch wieder einen Tick höher, was Sand ins Getriebe des Aufbaus von Chelsea streut. 

Gelb. Kleines taktisches Foul von Marcus Tavernier im Mittelfeld. Das entgeht Barrott nicht, der hier viel laufen lässt, solange es im Rahmen bleibt. Kleinlich pfeift er jedenfalls nicht. 

Nächster offensiver Wechsel bei den Cherries. Evanilson macht für Enes Ünal Platz.

Aus der Ecke für Bournemouth entwickelt sich ein Konter der Blues. Natürlich über Estevao, der mit einem Steckpass Pedro Neto findet, über die Grundlinie geht der zum Tor, aber der Querpass wird am Ende dann wieder geblockt. So häufig, wie Chelsea hier in den Strafraum kommt, kontrolliert kommt, sinds dann unter dem Strich einfach zu wenig Abschlüsse. Spricht natürlich auch für die Restverteidigung der Gäste. 

Über einen Einwurf von Hill holen die Gäste nur eine Ecke heraus. Standards scheinen gerade die einzige Hoffnung für die Cherries.

Bei Bournemouth kommen frische Beine für die Offensive. David Brooks macht für Amine Adli Platz. 

Ecke Pedro Neto, abgeblockt, wieder Pedro Neto nach dem zweiten Ball. Die Flanke wird geblockt, dritter Ball für Neto, wieder geblockt, aber diesmal auf den Fuß von Fernandez am Elfmeterpunkt. Der hat eigentlich sehr viel Zeit, stoppt den Ball sogar und schlenzt dann drüber!

Aber reichen 15 Minuten für Chelsea, die Partie komplett zu drehen und erstmals in Führung zu gehen? 

Nach dem Seitenwechsel hatten die Gäste lediglich einen Ballkontakt im gegnerischen Sechzehner, Chelsea steht bei 15, Tendenz steigend. Es ist längst eine reine Abwehrschlacht. 

Auch diese Ecke wird gefährlich, Bournemouth steht unmittelbar vorm Dammbruch. Die Partie ist in dieser Phase ausgesprochen einseitig. Vor allem Estevao brennt ein kleines Feuerwerk ab, wird immer mehr zum Fokus der Chelsea-Offensive. 

Estevao, diesmal über die rechte Seite. Zwei Verteidiger lässt er stehen, passt von der Grundlinie zu Delap, der wird geblockt. Ecke. 

Wieder Estevao, diesmal mit einem Dribbling, wieder geht er in den Strafraum, aber erneut reichts nur für eine Ecke. Was heißt hier "nur", diese Ecken schlägt jetzt James. Und diese Hereingabe werden immer bedrohlicher. Noch wanken die Cherries nur ... Aber der Führungstreffer für Chelsea liegt in der Luft. 

Seitenwechsel Chelsea auf Estevao, den Bournemouth kaum einschränken kann. Diesmal spielt er einen Steckpass in den Strafraum, halblinks auf Fernandez, dessen Hereingabe kann geblockt werden. 

Dazu die Statistik: In den letzten fünf Minuten hatte Chelsea 80 Prozent Ballbesitz. Erstmals in dieser Partie kontrolliert ein Team wirklich.

Und weil Bournemouth nicht mehr zu Ballbesitz bzw. Entlastung kommt, sich mehr oder weniger in die eigene Hälfte zurückzieht, geht jetzt auch das Tempo ein wenig runter. 

Aber zurück zum Spiel. Estevao scheitert knapp von der Strafraumgrenze, er zielt aufs linke untere Eck und Petrovic macht sich gaaaanz lang. Die Blues erhöhen den Druck minütlich. Für die Cherries gibts in dieser Phase keine Entlastung. 

Jetzt wird an der Stamford Bridge gebuht, klare Sache, in wessen Richtung das gemeint ist. Cole Palmer muss nämlich runter, der guckt auch überrascht. Der Palmer war schon bei seiner Auswechslung gegen Villa sehr unglücklich. Joao Pedro kommt rein.

Fast 70 Prozent Ballbesitz für Chelsea in der zweiten Hälfte.

Ecke Pedro Neto, geklärt, aber er bekommt den Ball zurück, deutet eine Flanke an, passt aber vor den Strafraum auf Palmer, der zum Dribbling ansetzt, das Raunen wächst an, dann legt sich Palmer den Ball zu weit vor. Hätte sonst interessant werden können. 

Dabei erarbeitet sich Chelsea gerade ein optisches Übergewicht.

Nach etwas gemächlicherem Beginn scheint die Begegnung nun wieder richtig Fahrt aufzunehmen. Das Tempo ist einfach auch so hoch, weil die Teams einander die Räume lassen. Und sich keine Mannschaft konsequent hinten reinstellt. 

Und wie sich Estevao da durchsetzte, das war wirklich eine Augenweide.

Riesenchance für Chelsea, weil sich Estevao nach einem Steckpass von Gusto zur Grundlinie durchtankt, Tavernier aussteigen lässt und ganz gefährlich in den Torraum passt, wo Delap schon lauert. Senesi ist gerade noch so mit einer Grätsche dazwischen und klärt zu einer folgenlosen Ecke. 

Nun schreitet Semenyo wieder zum Einwuf, diesmal kurz über Tavernier, womit die Blues ziemlich überrascht werden. Tavernier kann flanken, Gusto klärt per Kopf am langen Pfosten, jedenfalls versucht ers, unterspringt den Ball, der von einem ausgestreckten ins Toraus springt. Der VAR beanstandet das nicht. Sagen wir mal so, das ist aber ziemlich glücklich gelaufen für die Gastgeber. In sieben von zehn Fällen gibt es da wahrscheinlich Strafstoß.

Neto und James durchs rechte Halbfeld, sobald James an den Ball kommt, schreits von den Rängen "shoooot". Kann man nachvollziehen. 

Gute Möglichkeit jetzt aber für die Blues. Ein Abstoß von Petrovic wird von James an der Mittellinie abgefangen. Über Palmer landet der Ball sofort beim quirligen Estevao an der Strafraumgrenze, dessen Schuss aus der Drehung wird aber geblockt. 

Sehr aktiver Beginn also der Cherries. Sinnvolle Ballaktionen hatten die Gastgeber noch nicht nach Wiederbeginn.

Nächster Anlauf von Bournemouth, Kluivert treibt den Ball durchs Zentrum, überlässt für Semenyo, der aber nach kurzen Zögern dann aus 20 Metern verzieht. 

Semenyo mit dem nächsten Einwurf. Und im Blues-Sechzehner bricht Chaos aus. Über den zweiten Ball kann Kluivert nochmal flanken, ehe Chelsea die Szene endlich geklärt bekommt. 

Die Gäste gehen die zweite Hälfte unverändert an. 

Die zweite Hälfte läuft.

Und für Josh Acheampong kommt Reece James.

Maresca wechselt doppelt. Garnacho geht für Pedro Neto.

Nach einer rasanten ersten Halbzeit mit hohem Unterhaltungswert stehts 2:2 an der Stamford Bridge. Die Gäste wirkten torgefährlicher, dafür hatte Chelsea mehr Spielanteile. Über den Zwischenstand kann sich niemand beschweren, außer vielleicht die Trainer. Und man darf gespannt sein, wie die auf diese phasenweise sehr chaotischen 45 Minuten reagieren. Echte Kontrolle hatte keines beider Teams. 

Und dann ist Pause. 

Schnell läuft der Ball durchs Mittelfeld. Garnacho läuft vor den Sechzehner, über Palmer wandert der Ball raus auf Estevao auf rechts, der zwei Mann vor sich hat, trotzdem zum Abschluss kommt, aber geblockt wird. 

Falscher Einwurf von Semenyo! Den Ball hätte er besser nochmal abgetrocknet. Die Cherries werdens ihm verzeihen nach dem Impact der bisherigen Versuche.

Eine Drangphase der Blues leitet die Schlussphase ein, das sieht nicht schlecht aus, der Ball wandert flüssig durch die Reihen, aber richtig gefährlich wirds irgendwie nicht. Bournemouth agiert sehr aufmerksam in der Defensive, verliert gerade aber sehr viele zweite Bälle und steht dadurch etwas unter Druck.

Es gibt sieben Minuten Nachspielzeit. Weil nach 45 Minuten effektiv nur 18:23 gespielt wurden, fühlte sich wahrlich nicht so an. Aber die vielen Tore, das kostet einfach Zeit, bis der Ball dann wieder im Spiel ist. Dazu dann noch die VAR-Unterbrechungen. Und nun auch noch eine Behandlungspause, Brooks hält sich die Schulter. Es wird also nicht bei sieben Minuten bleiben. 

Und dann zeigen sich die Blues noch einmal, ein schneller Konter wird von Estevao eingeleitet, der muss abbrechen. Palmer hilft aus und die Gastgeber setzen sich fest. Ein, zwei Flankenversuche, eine clevere Idee von Fernandez per Lupfer, aber letztlich springt nur Ballbesitz für die Blues, aber kein Abschluss heraus. 

In der Schlussphase drücken die Gäste nochmal richtig. Über Semenyo und Truffert geht bis zum Strafraum, dann der Wechsel ins Zentrum, der Ball kommt weiter auf rechts zu Brooks, der von der Grundlinie flankt, Semenyo scheitert knapp. Enge Kiste. 

Semenyo wirft, am kurzen Pfosten ist ein Chelsea-Spieler dazwischen, köpft an die Strafraumgrenze, die Direktabnahme von Truffert bleibt im Verkehr hängen, wird von Palmer geblockt. Ob Robert Sanchez den hätte kommen sehen, wage ich zu bezweifeln.

Einwurf Bournemouth auf Strafraumhöhe.

Ganz ehrlich, wenn ich Bournemouth wäre, würde ich auf Einwürfe gehen. 

Den Chelsea-Angriffen fehlt im Vergleich das Tempo, Chancen kommen trotzdem. Garnacho diesmal mit einer Flanke vom Strafraumeck zum Torraum, Estevao setzt den Kopfball nur knapp am Tor vorbei. 

Gute halbe Stunde durch, es ist eine Partie ohne Auszeiten. Es geht eigentlich nur die ganze Zeit rauf und runter. Truffert links zur Grundlinie, scharfe Flanke zum kurzen Pfosten, Sanchez ist dran, der Ball tropft herrenlos in den Strafraum. Wäre da jemand zum Abstauben gewesen ... Und Evanilson verpasste diese Hereingabe auch nur knapp mit dem Kopf, ihn hatte Truffert anvisiert. 

Dabei bin ich mir nicht ganz sicher, ob man diese Einwürfe eigentlich bei solchen Statistiken berücksichtigt. Sollte man aber ... Semenyos Einwürfe sind Eckbälle, nur genauer. 

Ironisch. Bournemouth ist bei der Standardverteidigung geteilt mit Liverpool das anfälligste Team der Premier League. Und trifft hier gleich doppelt gegen eines der besten Teams, was Standardverteidigung betrifft. 

Tooor! Chelsea - BOURNEMOUTH 2:2. Deja-vu. Einwurf Semenyo auf Strafraumhöhe. Beim Abwehrversuch verlängert Chalobah per Kopf an den langen Pfosten, wo Kluivert locker abstaubt. 

Ziemlich abwechslungsreiche Partie, kann man nicht anders sagen. Und Chelsea jetzt tatsächlich auf einem guten Wege, zum zweiten Mal in dieser Saison eine Partie zu drehen. Aber der Abend ist ja noch jung. 

Tooor! CHELSEA - Bournemouth 2:1. Andererseits gilt für Chelsea natürlich: jeder Schuss ein Treffer. Caicedo hat den Ball im rechten Halbfeld. Spielt vor den Strafraum, wo Enzo Fernandez nach links weiterleitet zu Garnacho. Der wartet kurz am linken Strafraumeck, bevor er die Kugel zu Fernandez zurückspielt. Der macht noch einen Schritt ins Zentrum und zirkelt den Ball dann aus dem Strafraum ins rechte Kreuzeck. Unhaltbar. 

Vorlage Alejandro Garnacho

Chelsea hat hier in den ersten 20 Minuten zwar deutlich mehr Spielanteile, aber auf die besseren Möglichkeiten kommen die Gäste, für die schon sieben Abschlüsse ausgewiesen werden. Chelsea hatte gerade einmal einen. Das war der Strafstoß.

RIESENCHANCE für Bournemouth, das MUSS die erneute Führung sein. Hoher Ballgewinn durch Tavernier, 20 Meter vor dem Strafraum. Evanilson übernimmt und passt sofort auf die rechte Seite, wo die Abwehr Chelseas völlig offen ist. Brooks hat nur noch Sanchez vor sich, der einfach nur eine Hand ausstreckt. Und die trifft der Schuss von Brooks aus zehn Metern auch. Glück für die Blues. 

Halbfeldfreistoß für die Cherries. 15 Meter vor dem Sechzehner. Caicedo war schon wieder der Übeltäter. Und der ist schon verwarnt. Dünnes Eis. Ansonsten ist diese Szene aber nicht weiter erwähnenswert. Der Einwurf von Semenyo vorhin gefährlicher. 

Tooor! CHELSEA - Bournemouth 1:1. Palmer legt sich die Kugel zurecht. Petrovic hat zwar die Ecke, aber der Schuss links unten ins Eck ist zu scharf, die Fingerspitzen reichen für die Abwehr nicht. Die Partie beginnt wieder bei null. 

Und Barrott sieht Folgendes: Semenyo setzt gegen Estevao nach und trifft mit dem Knie dessen Wade, dadurch gerät der ins Stolpern. Typische Szene, wenn ein nachsetzender Spieler den Laufweg kreuzt. Barrott revidiert seine ursprüngliche Entscheidung und gibt Elfmeter. 

Nach einem Zweikampf mit Semenyo kommt Estevao im Strafraum von Bournemouth zu Fall. Die Gastgeber sehen diese Aktion von Semenyo als strafwürdig an, der VAR untersucht die Szene. Und Barrott wird zum Monitor gebeten.

Also nach gutem Beginn dann doch kein guter Start für die Blues. Achtmal lag Chelsea diese Saison zurück, holt aus diesen Begegnungen dann nur fünf Punkte. Ein Omen?

Tooor! Chelsea - BOURNEMOUTH 0:1. Die vermaledeiten Standards, wird man sich bei den Blues jetzt sagen. Einwurf auf Strafraumhöhe für Bournemouth. Semenyo - bei seinem letzten Auftritt für die Cherries, er steht unmittelbar vor einem Wechsel zu den Cityzens - mit einem ultraweiten Einwurf, der wird per Kopf von Evanilson verlängert. Und bei Brooks an der Torraumgrenze landet. Den ersten Versuch kann Robert Sanchez noch mit einem Reflex parieren, aber Brooks bleibt in der Situation und stochert erfolgreich nach. 

Die erste Karte der Partie kassiert Moises Caicedo für ein taktisches Foul im Mittelfeld.

Nach einem Standard kommt Bournemouth erstmals in Strafraumnähe. Robert Sanchez fängt den Ball ab und macht das Spiel schnell. Weiter Abwurf und Garnacho startet. Aber Petrovic, der bis zum Sommer noch Chelsea gehörte, aber nach Straßburg verliehen war, das zur selben Unternehmensgruppe wie Chelsea gehört, kommt weit aus seinem Kasten und bereinigt die Situation. 

Sieht so aus, als hätten die Blues von Anfang an die Hosen an, aber so sah das ja schon gegen Villa aus, als man die erste Hälfte quasi nach Belieben kontrollierte. Und am Ende mit leeren Händen dastand.

Estevao führt die Ecke von links aus, die gefährlich an den kurzen Pfosten kommt, mit Müh und Not bekommt Bournemouth das geklärt. 

Delap mit seinem ersten Auftritt, will sich auf der rechten Außenbahn durchtanken und erarbeitet so eine Ecke. 

Samuel Barrott pfeift die Partie an der Stamford Bridge an.

Das Teams ist aktuell seit neun Partien ohne Sieg. Es schien sich eine Trendwende anzukündigen, als man zuletzt dreimal remis spielte, unter anderem gegen Chelsea und ManUnited. Bis man sich am Samstag in Brentford ein kleines Schleudertrauma (1:4) holte.

Allerdings spricht die aktuelle Form eher gegen einen Erfolg. Seit dem letzten Sieg, einem 3:0 gegen ein strauchelndes Nottingham Forest, wartet das Iraola-Team nämlich auf einen Dreier.

In der Tabelle liegen zwar zehn Plätze zwischen beiden Teams. Doch die Punktdifferenz ist deutlich geringer mit sieben Zählern. Was deutlich macht, dass mit kleinen Zwischenspurts in der PL ziemliche Sprünge möglich sind. Heute könnten die Cherries mit einem Dreier bis auf Platz 12 vorspringen.

Der Rückstand auf die Gunners ist inzwischen auf 13 Zähler angewachsen. Seit dem 13. Spieltag holte die Mannschaft von Maresca aber nur noch einen Sieg aus sechs Partien, kassierte zwei Niederlagen, besonders schmerzlich war die am letzten Wochenende gegen Villa, und spielte dreimal Remis. Eines dieser Remis war übrigens das 0:0 vom 15. Spieltag in Bournemouth.

Platz 5 mag zwar am Ende für einen Start der Königsklasse trotzdem reichen, aber dabei muss man auch miteinbeziehen, woher die Blues kamen. Eine Zeitlang wurde sie in dieser Spielzeit sogar als Titelaspirant gehandelt. Am 12. Spieltag waren sie noch erster Verfolger von Tabellenführer Arsenal, mittlerweile hat man jedoch ein wenig den Anschluss verloren.

Und so ist die Ausgangslage: Die Blues starten von Platz 5 in die Partie. Sie haben zwar die bessere Tordifferenz als der Vierte aus Liverpool, doch die Heimniederlage am letzten Spieltag gegen Villa kostete die drei Punkte, die den LFC vorbeiziehen ließen.

Auch Iraola mischt kräftig durch, wenn auch nicht so kräftig wie der Kollege von der Gegenseite. Nach der Pleite in Brentford gibts vier neue Starter. Hill, Brooks, Evanilson und Kluivert beginnen für Diakite, Cook, Junior Kroupi und Smith. Afrikafahrer gibts bei beiden Teams nicht.

Andoni Iraola hat so aufgestellt: Petrovic - Alex Jimenez, Hill, Senesi, Truffert - Tavernier, Scott - Brooks, Kluivert, Semenyo - Evanilson.

Nach dem 1:2 gegen Villa weiß Maresca gleich mit fünf Wechseln aufzuwarten.  Einerseits mag man das als Kommentar zur letzten Partie interpretieren, andererseits ist der Terminplan sehr verdichtet. Acheampong, Gusto, Wesley Estevao and Delap stehen heute in der Anfangsformation für den verletzten Cucurella sowie Badiashile, Joao Pedro, Pedro Neto and James, die alle mit dem Bankplatz vorliebnehmen müssen. Mit einem Altersschnitt von etwas über 23 Jahren steht hier und heute die jüngste Startelf der Premier League in der laufenden Saison auf dem Platz. 

Diese elf Akteure lässt Enzo Maresca beginnen: Robert Sanchez - Acheampong, Chalobah, Fofana, Gusto - Caicedo, Fernandez - Estevao, Palmer, Garnacho - Delap.

In einer der letzten PL-Partien des ausklingenden Jahres hat der Chelsea F.C. die Chance, einen CL-Platz zurückzuerobern. Aus dem Südwesten ist Bournemouth angereist, ein Team, das letzte Saison lange um einen internationalen Startplatz mitspielte, die aktuelle  Saison verläuft allerdings etwas holpriger. Schauen wir auf die Formationen ...

Herzlich willkommen in der Premier League zur Begegnung des 19. Spieltages zwischen dem FC Chelsea und dem AFC Bournemouth.