VfL Bochum - 1899 Hoffenheim. Bundesliga.
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Bochumer Big Points! Stöger zaubert VfL vorerst aus dem Keller
26.04.2024 | 22:31 Uhr
Mit dem ersten Sieg nach 68 Tagen hat der VfL Bochum seinen freien Fall in der Bundesliga gebremst.
Nach acht Spielen ohne Erfolg bezwangen die abstiegsbedrohten Westfalen die lange Zeit erschreckend schwache TSG Hoffenheim mit 3:2 (2:0) und verließen vorerst den Relegationsplatz.
Den ersten Dreier seit dem 3:2 gegen Bayern München am 18. Februar machten Kevin Stöger mit einem Freistoß in den Winkel (34.) und einem Abstaubertor (64.) sowie Felix Passlack mit beherztem Einsatz (45.+2) perfekt. Die Hoffenheimer, für die Andrej Kramaric doppelt traf (73., 84.), kassierten die vierte Auswärtspleite in Folge und ließen im Rennen um einen Europapokalplatz wichtige Punkte liegen. Zudem kletterte TSG-Keeper Oliver Baumann, der eine höher Niederlage verhinderte, in der Rekordliste der Bundesliga an Toni Schumacher vorbei auf Platz drei der Torhüter mit den meisten Gegentreffern (716).
In seinem dritten Spiel nach der Beförderung zum Chefcoach musste Heiko Butscher auf die gelbgesperrten Christopher Antwi-Adjei und Patrick Osterhage verzichten, zudem setzte er Stürmer Takuma Asano zunächst auf die Bank. Sein Gegenüber Pellegrino Matarazzo vertraute der Startelf, die zuletzt 4:3 gegen Borussia Mönchengladbach gewonnen hatte.
Nach der wochenlangen Talfahrt begannen die Bochumer mit dem Mute der Verzweiflung - und zwei Großchancen für Philipp Hofmann: Der Mittelstürmer scheiterte zweimal aus kurzer Distanz an Baumann (4. und 6.), der beim zweiten Mal den Ball an die Latte lenkte. Zudem verfehlte Stöger knapp das Ziel (10.).
Doch die Sturm- und Drangphase war schnell vorbei - und Hofmann bescherte Hoffenheim die vermeintliche Riesenchance zur Führung: Nachdem er TSG-Stürmer Wout Weghorst bei einer ungelenken Abwehraktion am Kopf getroffen hatte, entschied Schiedsrichter Tobias Stieler auf Elfmeter. Mehrere Minuten brauchte der Kölner Keller, um festzustellen, dass Weghorst im Abseits gestanden hatte (24.).
Der VfL schüttelte sich und fand wieder den Vorwärtsgang: Erst scheiterte Moritz Broschinski noch an Baumann, dann zirkelte Stöger den Ball bei einem Freistoß aus 20 Metern in den Winkel. Auf der Gegenseite hatte Bochum Glück, als Tim Drexler die Latte traf (36.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte wurde die Passivität der Gäste ein weiteres Mal bestraft: Kramaric griff bei einer Flanke nicht ein, Passlack schaltete schnell und schoss dankend ein.
Anders als in vielen anderen Spielen dieser Saison, als die Bochumer noch einen Vorsprung aus der Hand gegeben hatten, beschränkten sie sich nach der Pause nicht auf Ergebnisverwaltung. Der VfL stürmte weiter couragiert und wurde mit dem dritten Treffer belohnt. In der Schlussphase machte es Kramaric nochmal spannend.