Mitfavorit, Gastgeber & Afrikameister: Das ist WM-Gruppe A
18.11.2022 | 22:40 Uhr
Die Weltmeisterschaft in Katar steht kurz bevor. Sky Sport stellt euch bis zum Start alle Gruppen mit ihren vier Nationen in der Übersicht vor. Hier erfahrt ihr alles über Gruppe A rundum Gastgeber Katar und den Titel-Mitfavoriten Niederlande.
Aktuelle Form: Im Gegensatz zu den anderen Teilnehmer-Nationen hat die katarische Nationalmannschaft eine sehr lange Vorbereitungszeit auf die WM. Bereits vor ca. drei Monaten kam das Team zusammen, um in Spanien und Österreich WM-Form zu erlangen. Tatsächlich ist Katar im Zuge der WM-Vorbereitung seit sechs Spielen ungeschlagen und konnte in den zehn Testspielen seit August fünf Siege, drei Unentschieden und nur zwei Niederlagen einfahren.
Natürlich werden es die Kataris nicht leicht haben, aber dennoch wollen sie bestmöglich abschneiden. Für sie heißt das damit vor allem in der Abwehr kompakt stehen und bei Balleroberung schnell umschalten. "Wir versuchen, als Einheit zu spielen und bei Kontern gefährlich zu sein. Gegen Gegner von diesem Kaliber ist es sehr schwierig, die Initiative zu ergreifen, wir werden uns anpassen müssen. Es wäre Selbstmord, wenn wir versuchen würden, das Spieldiktat an uns zu reißen", zitiert die Marca Trainer Felix Sanchez. Größter Erfolg des Gastgeberlandes bisher ist der überraschende Gewinn der Asienmeisterschaft 2019.
Trainer: Das Team wird seit 2017 von dem Spanier Felix Sanchez geleitet. In seiner Geburtsstadt Barcelona schloss er sich 1996 der Blaugrana als Nachwuchstrainer an, ehe er 2006 nach Katar an die Aspire Academy, eines der größten Trainingszentren der Welt, wechselte. Danach wurde er zunächst Trainer der U19- und U23-Mannschaft von Katar und 2017 schließlich A-Nationaltrainer.
Topstars: Ein Spieler, der bei den Kataris heraussticht, ist Hassan Afif. Der in Doha geborene Linksaußen stand vor seinem Wechsel zurück in sein Heimatland 2020 bei dem spanischen Erstligisten FC Villareal unter Vertrag. Größter Vorteil der Mannschaft könnte allerdings der seit Langem nahezu unveränderte Kader sein. Alle Spieler aus der Startelf des Asienmeisterschaftsfinale 2019 stehen auch im Kader für die WM, demnach ist das Team ausgesprochen gut eingespielt.
Tor: Saad Al-Sheeb (Al-Sadd SC), Meshaal Barsham (Al-Sadd SC), Yousef Hassan (Al-Gharafa SC)
Abwehr: Pedro Miguel (Al-Sadd SC), Musab Khoder (Al-Sadd SC), Tarek Salman (Al-Sadd SC), Bassam Al-Rawi (Al-Duhail SC/Katar), Boualem Khoukhi (Al-Sadd SC), Abdelkarim Hassan (Al-Sadd SC), Ismaeel Mohammad (Al-Duhail SC), Homam Ahmed (Al-Gharafa SC)
Mittelfeld: Jassem Gaber (Al-Arabi SC), Ali Asad (Al-Sadd SC), Assim Madibo (Al-Duhail SC), Mohammed Waad (Al-Sadd SC), Salem Al-Hajri (Al-Sadd SC), Mostafa Tarek Mashaal (Al-Sadd SC), Karim Boudiaf (Al-Duhail SC), Abdulaziz Hatem (Al-Rayyan SC)
Angriff: Naif Al-Hadhrami (Al-Rayyan SC), Ahmed Alaaeldin (Al-Gharafa SC), Hassan Al-Haydos (Al-Sadd SC), Akram Afif (Al-Sadd SC), Almoez Ali (Al-Duhail SC), Mohammed Muntari (Al-Duhail SC), Khalid Muneer Mazeed (Al-Wakrah SC)
Aktuelle Form: Ecuador könnte als Meister des Unentschiedens bezeichnet werden. In den zehn Spielen, die das Team dieses Jahr bestritt, endeten sieben Spiele mit einem Remis. Davon vier torlos und drei mit 1:1. Überraschend gelang den Ecuadorianern bei der WM-Qualifikation Anfang des Jahres sogar ein 1:1 gegen Brasilien.
Trainer: Der Trainer Gustavo Alfaro ist gebürtiger Argentinier und war vor seiner Station bei der ecuadorianischen Nationalmannschaft in seinem Heimatland als Klubtrainer tätig. Unter anderem bei den Boca Juniors und weiteren Vereinen der ersten argentinischen Liga. 2020 übernahm der 60-Jährige in Ecuador als Nationaltrainer und ist damit erstmals als Trainer bei einer WM dabei.
Topstars: Tragende Stütze des Teams von Alfaro ist der 21-jährige Moises Caicedo. Der Mittelfeldakteur zieht die Fäden im Zentrum und gilt als physisch stark. Derzeit steht er beim Premier-League-Klub Brighton & Hove Albion unter Vertrag und bringt somit trotz seines noch jungen Alters einiges an Erfahrung mit. Mit zum Aufgebot zählen auch die beiden Bundesliga-Profis Piero Hincapie von Bayer Leverkusen und Carlos Gruezo vom FC Augsburg.
Tor: Alexander Dominguez (Deportes Tolima), Hernan Galindez (Aucas), Moises Ramirez (Independiente)
Abwehr: Robert Arboleda (Sao Paulo), Xavier Arreaga (Seattle Sounders), Pervis Estupinan (Brighton), Piero Hincapie (Bayer Leverkusen), William Pacho (Royal Antwerp), Diego Palacios (LAFC), Jackson Porozo (Troyes), Angelo Preciado (Genk), Felix Torres (Santos Laguna)
Mittelfeld: Moises Caicedo (Brighton), Jose Cifuentes (LAFC), Alan Franco (Talleres), Carlos Gruezo (Augsburg), Jhegson Mendez (LAFC), Ayrton Preciado (Santos Laguna), Jeremy Sarmiento (Brighton)
Angriff: Michael Estrada (Cruz Azul), Romario Ibarra (Pachuca), Angel Mena (Club Leon), Gonzalo Plata (Real Valladolid), Djorkaeff Reasco (Newell's Old Boys), Kevin Rodriguez (Imbabura SC), Enner Valencia (Fenerbahce)
Aktuelle Form: Erstmals in der Geschichte konnte sich der Senegal dieses Jahr zum Afrikameister krönen, als sie sich im Elfmeterschießen gegen Rekordmeister Ägypten und Superstar Mo Salah durchsetzten. Das gleiche Duell endete im März ebenfalls im Elfmeterschießen, als es um die Qualifikation für die WM ging. Wieder setzten sich die Senegalesen durch und gelten damit bei der WM als stärkster Kandidat aus Afrika.
Trainer: Der Ex-Profi Aliou Cisse ist seit 2015 Trainer der senegalesischen Nationalmannschaft. Er wuchs im Senegal auf und schaffte während seiner aktiven Karriere als Fußballprofi den Sprung nach Europa. Unter anderem lief er für Paris St.-Germain und Birmingham City auf. Auch für ihn persönlich gilt der Triumph bei der Afrikameisterschaft 2022 als größter Karriereerfolg.
Topstars: Einige Fußballgrößen, bekannt aus der Champions League, sind im Aufgebot von Senegal wiederzufinden. Unter anderem Chelsea-Torwart Edouard Mendy und Teamkollege Kalidou Koulibaly. Sadio Mane ist jedoch der alles überragende Spieler im Team. Allerdings hat sich der Bayern-Star im Bundesligaspiel gegen Werder Bremen einen Sehnenanriss zugezogen, wurde dennoch für den WM-Kader nominiert. Die Nation hofft darauf, dass Mane zumindest im Laufe des Turniers noch wieder fit wird.
Tor: Edouard Mendy (FC Chelsea), Seny Dieng (Queens Park Rangers), Alfred Gomis (Stade Rennes)
Abwehr: Yousouff Sabaly (Betis Sevilla), Kalidou Koulibaly (FC Chelsea), Abdou Diallo (RB Leipzig), Pape Abou Cisse (Olympiakos Piräus), Formose Mendy (SC Amiens), Ismail Jakobs (AS Monaco), Fode Ballo Toure (AC Mailand)
Mittelfeld: Nampalys Mendy (Leicester City), Cheikhou Kouyate (Nottingham Forest), Papa Matar-Sarre (Tottenham Hotspur), Idrissa Gueye (FC Everton), Moustapha Name (FC Paphos), Mamadou Loum (FC Reading), Papa Gueye (Olympique Marseille), Pathe Ciss (Real Valladolid)
Angriff: Sadio Mane (Bayern München), Boulaye Dia (US Salernitana), Nicolas Jackson (FC Villarreal), Krepin Diatta (AS Monaco), Bamba Dieng (Olympique Marseille), Iliman Ndiaye (Sheffield United), Ismaila Sarr (FC Watford), Famara Diedhiou (Alanyasport)
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Aktuelle Form: Die Elftal präsentiert sich in diesem Jahr bisher durchaus überzeugend. In der Nations League sicherten sie sich den ersten Tabellenplatz in ihrer Gruppe und qualifizierten sich damit für die Finalrunde. Seit 15 Spielen ist Oranje ungeschlagen und zählt bei dieser WM-Endrunde durchaus zum Favoritenkreis. Allerdings könnte man bei unseren Nachbarn wohl im Tor eine kleine Schwachstelle ausmachen: etwas überraschend verzichtete van Gaal nämlich auf den formstarken Mark Flekken vom SC Freiburg.
Trainer: Der Elftal-Trainer Louis van Gaal ist in Deutschland kein Unbekannter, nachdem er mit dem FC Bayern 2010 das Double holen konnte. Seinen größten Erfolg als Nationalmannschaftstrainer erreichte er bei der WM 2014 in Brasilien, wo er mit den Niederländern den dritten Platz belegte. Im April wurde bekannt, dass der 70-Jährige an Prostatakrebs erkrankt ist, hat jedoch alle Bestrahlungsbehandlungen bis dato abgeschlossen. Dennoch steht bereits fest, dass er nach der WM sein Amt abtritt. Es ist bereits die dritte Amtszeit van Gaals im Diensten seines Heimatlandes.
Topstars: Zu den Topstars der Niederlande zählen vor allem das Barca-Duo Frenkie de Jong und Memphis Depay. Auch Mathijs de Ligt von Bayern München gehört zu den Hoffnungsträgern bei Oranje. Lange galt Liverpools Abwehrchef Virgil van Dijk als großer Star der Elftal, bislang hat der 31-Jährige in dieser Saison allerdings noch nicht richtig zu seiner Form gefunden. Neben dem Bundesliga-Spieler de Ligt ist auch der Leverkusener Jeremie Frimpong im niederländischen Aufgebot.
Tor: Justin Bijlow (Feyenoord Rotterdam), Remko Pasveer (Ajax Amsterdam), Andries Noppert (SC Heerenveen)
Abwehr: Mathijs de Ligt (Bayern München), Jeremie Frimpong (Bayer Leverkusen), Virgil van Dijk (FC Liverpool), Nathan Ake (Manchester City), Daley Blind, Jurrien Timber (beide Ajax Amsterdam), Denzel Dumfries, Stefan de Vrij (beide Inter Mailand), Tyrell Malacia (Manchester United)
Mittelfeld/Angriff: Frenkie de Jong, Memphis Depay (beide FC Barcelona), Steven Berghuis, Davy Klaassen, Kenneth Taylor, Steven Bergwijn (alle Ajax Amsterdam), Teun Koopmeiners, Marten de Roon(beide Atalanta Bergamo), Cody Gakpo, Xavi Simons, Luuk de Jong (alle PSV Eindhoven), Vincent Janssen (Royal Antwerpen), Noa Lang (FC Brügge), Wout Weghorst (Besiktas Istanbul)
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