BVB-Trainer Nuri Sahin äußert sich zum Zustand von Julian Brandt
Der souveräne Sieg des BVB bei Dinamo Zagreb wird etwas von der Auswechslung von Julian Brandt getrübt. Es droht der nächste Ausfall.
28.11.2024 | 00:19 Uhr
Nuri Sahin freute sich über den zweiten BVB-Auswärtssieg in dieser Saison, gab sich aber zum Zustand von Julian Brandt eher pessimistisch hinsichtlich eines Einsatzes beim Klassiker gegen die Bayern.
In der Champions League läuft es für Borussia Dortmund.
Mit dem 3:0 (1:0) über Dinamo Zagreb schiebt sich der BVB in der Tabelle auf den vierten Platz und hat damit beste Chancen, am Ende unter die ersten Acht zu kommen und sich somit direkt für das Achtelfinale zu qualifizieren. "Fünf Spiele, zwölf Punkte - das kann sich sehen lassen", bilanzierte ein zufriedener Nuri Sahin bei DAZN nach dem zweiten Dortmunder Auswärtssieg in dieser Saison.
Der Trainer der Schwarz-Gelben hatte dennoch kleine Sorgenfalten. Denn Julian Brandt blieb wegen muskulärer Probleme zur Pause in der Kabine. Es droht der nächste Ausfall.
Brandt könnte Bayern-Kracher verpassen
"Ich hoffe, es ist nicht so schlimm. Brande (Julian Brandt, Anm.d.Red.) ist extrem wichtig für unser Spiel. Er kennt seinen Körper ganz gut. Er hofft, dass es nichts Großes ist", sagte Sahin, der mit Blick auf den Bundesliga-Kracher am Samstag gegen den FC Bayern (18:30 Uhr LIVE und EXKLUSIV auf Sky) eher pessimistisch ist: "Ich denke mal, dass es eng wird fürs Wochenende. Ich hoffe, dass er so schnell wie möglich zurück ist. Er ist für uns fast schon unersetzlich." Nach dem Spiel signalisierte Brandt selbst, dass ein Einsatz im Klassiker schwer werde.
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Der BVB ist in der laufenden Saison immer wieder vom Verletzungspech verfolgt. Zeitweise fehlten Sahin und Co. sechs bis sieben Startelfkandidaten. Nun steht "nur" noch Karim Adeyemi (Muskelfaserriss) nicht zur Verfügung - und nach dem Zagreb-Spiel wohl auch Brandt.
Alle BVB-Stimmen zum Sieg in Zagreb:
Trainer Nuri Sahin (DAZN) ...
... zur guten Form der Mannschaft: "Wir haben jetzt zwei wirklich gute Spiele gemacht. Wir sind gegen einen wirklich tief stehenden Gegner geduldig geblieben, die Jungs haben fast immer ihre Position gehalten. Wir haben gut den Ball bewegt und verdient gewonnen. Das ist gut."
... zu den Platzverhältnissen: "Es war zu viel Makeup auf dem Platz. Ich war überrascht - der sah sehr gut aus, am Ende war es aber doch Makeup."
... zum tiefstehenden Gegner: "Der tiefe Block war nicht das große Problem, das Problem war eher der Platz. Auf einem besseren Platz hätten wir viel mehr Möglichkeiten gehabt. Die erste Halbzeit war okay, dann haben wir versucht, von den Positionen her was anzupassen. Das war gut, die Jungs haben es gut gemacht. Wir haben kaum was zugelassen. Sehr glücklich."
... zu Jamie Gittens: "Es ist ein wichtiger Spieler für uns. Er macht es gut, geht immer wieder drauf. Die Entscheidungsfindung ist das einzige, woran wir bei ihm noch arbeiten müssen. Zwischen Dribbling, Flanke und vorbereiten - da ist er aber auf einem guten Weg und ich bin froh, dass er diesen Weg eingeschlagen hat."
... zur sportlichen Lage: "Ich bin erstmal froh, dass wir in der Champions League gewonnen haben. Über die Bundesliga können wir reden, wenn es so weit ist. Das wird am Samstag der Fall sein. Jetzt bin ich erstmal glücklich, dass wir uns in der Champions League da oben festgesetzt haben. Zwölf Punkte aus fünf Spielen, das kann sich sehen lassen."
Torwart Gregor Kobel (DAZN) ...
... zum Spiel: "Für uns hinten war es ein relativ ruhiges Spiel. Wir haben es sehr gut gemacht, haben nicht viele Chancen zugelassen und waren mit dem Ball sehr dominant, haben viele gute Lösungen gefunden. Es war ein gutes Spiel von uns."
... zur Frage, was gegenüber den letzten Auswärtsspielen funktioniert habe: "Die Spielkontrolle. Wir hatten den Ball viel, waren sehr ruhig. Sie haben uns nicht hoch angelaufen, daher war es taktisch ein anderes Spiel. Wir haben gut den Ball gehalten, waren ruhig und sicher. Wir haben nichts anbrennen lassen."
... zur defensiven Konstanz: "Weil wir wenig zulassen. Sie hatten einen Schuss im Spiel. Schlotti (Nico Schlotterbeck, Anm.d.Red.) und Waldi (Waldemar Anton, Anm.d.Red.) haben einen super Job gemacht - alle davor auch, nicht nur die beiden. Wir hatten sehr viel den Ball, das gibt dem Gegner weniger Möglichkeiten, Chancen zu erspielen."
... zum anstehenden Spiel gegen die Bayern: "Wir freuen uns auf jeden Fall darauf. Es wird sicher ein sehr krasser Fight werden. Wir wissen, was die Bayern können - sie sind krass stark. Wir wissen, was wir können. Wir werden alles geben und versuchen, das Maximum herauszuholen."
Abwehrmann Nico Schlotterbeck (DAZN) ...
... zum Auswärtssieg: "Erleichterung nicht, aber natürlich ist es schön - wir haben in Zagreb gewonnen. Wir hatten das ganze Spiel unter Kontrolle, sind sehr happy. Wir haben nun zwölf Punkte aus fünf Spielen. Das ist sehr gut. Daher gehen wir mit einem guten Gefühl nach Hause."
... zum tiefstehenden Gegner: "Dass sie so tief spielen, hätte ich auch nicht gedacht. Das war schon heftig, sie sind nicht mal den Anstoß angelaufen. Du musst viel Kontrolle über das Spiel haben und irgendwann die Chance nutzen. Dann war es irgendwann eine Einzelaktion von Jamie vor der Halbzeit. Irgendwann gehen die Räume auf, dann haben wir es kontrolliert runtergespielt."
... zu den Platzverhältnissen: "Es war furchtbar. Der Rasen sah sehr gut aus, es war nur sehr seifig auf dem Platz. Dafür sind die Eisenstollen da, dafür machen wir etwas Längere drauf. Das passt schon."
... zur Form der Mannschaft: "Wenn wir am Wochenende gewinnen, sage ich, dass es passt. Jetzt haben wir nur zwei Siege in Folge mit dem Mainz-Spiel. Wir sind einfach happy, die Champions League läuft seit dem letzten Jahr gut. Wir haben jetzt zwölf Punkte, wir regenerieren jetzt und dann kommen am Samstag die Bayern. Wir probieren da, ein gutes Spiel zu machen."
Abwehrmann Waldemar Anton (DAZN):
Sportdirektor Sebastian Kehl (DAZN) ...
... zu seinem Eindruck von Trainer Nuri Sahin (vor dem Spiel): "Weiterhin positiv, angriffslustig, fokussiert und auch gierig. Er hat gerade in seiner Ansprache gegenüber der Mannschaft erwähnt, wie wichtig dieses Spiel ist, um in dieser Woche ein Erfolgserlebnis mitzunehmen. Dann beschäftigen wir uns mit dem, was danach kommt. Nuri und sein Trainerteam arbeiten fokussiert und sehr klar."
... zu seiner Zukunft (vor dem Spiel): "Es gibt da keinen neuen Wasserstand und dazu werde ich nichts sagen. Ich habe es am Wochenende verfolgt und mich gefreut. Wir werden uns dazu äußern, sobald es eine Entscheidung gibt. Die ist noch nicht getroffen."
... zum Thema Stallgeruch (vor dem Spiel): "Aki Watzke hat am Wochenende zu der Thematik Stallgeruch etwas gesagt. Es ist kein Thema für vor dem Spiel. Wir haben durch unsere Strukturen eine sehr breite Führungsstruktur, dennoch braucht es aber eine klare Verantwortlichkeit. Die gibt es bei uns. Wir haben uns aber auch immer wieder geöffnet, haben mit Matthias Sammer schon vor ein paar Jahren einen Externen geholt. Dieser Klub hat auch immer die Offenheit, zuzuhören und Dinge aus anderen Blickwinkeln zu entscheiden. Dennoch gehören Qualität und Identifikation dazu. Die bringen alle Entscheidungstragenden mit. Es gibt auch mal Reibung, am Ende muss man aber in die richtige Richtung gucken."
Sport-Geschäftsführer Lars Ricken (Sky Sport Austria) ...
… nach dem Auswärtssieg: "Das fühlt sich gut an. Wir haben uns wieder festgesetzt unter den besten in Europa. Jetzt spielen wir gegen Barcelona und freuen uns sehr darauf."
… über die Lockerheit im Spiel beim BVB: "Lockerheit war insbesondere in der Bundesliga ein Problem. Gerade auswärts tut es besonders gut, wieder gewonnen zu haben. Wir freuen uns erstmal auf das Heimspiel. Wir gehen gegen die Bayern mit ganz viel Selbstbewusstsein rein."
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