Borussia Dortmund muss vorerst auf Nico Schlotterbeck verzichten
Wie löst der BVB seine Personalprobleme in der Innenverteidigung?
12.12.2024 | 18:36 Uhr
Die Verletzung von Nico Schlotterbeck gegen Barcelona ist nicht so schlimm wie befürchtet. Dennoch wird der Nationalspieler in diesem Jahr wohl nicht mehr zum Einsatz kommen. Auch Waldemar Anton und Niklas Süle fehlen, also stellt sich die Frage, wer der Defensiv-Partner von Emre Can sein wird.
Von Mario Volpe und Patrick Berger
Bitter!
Es laufen die letzten Sekunden zwischen dem BVB und Barcelona. Barca führt 3:2. Ein letzter Freistoß. Die letzte Chance zum Ausgleich. Groß flankt, Schlotterbeck steigt hoch, Kopfball. Drüber. Schluss, Aus, Spiel vorbei?
Nicht ganz, denn Schlotterbeck krümmt sich schmerzverzerrt auf dem Rasen. Minutenlang. Mittlerweile hat der Schiedsrichter auch abgepfiffen. Schlotterbeck liegt immer noch da, wird irgendwann weggetragen und ins Krankenhaus gefahren. In der Zeitlupe sieht man, wie der Dortmunder Innenverteidiger nach dem Kopfball beim Aufkommen komplett mit dem rechten Fuß umknickt. "Die Bilder sind schrecklich", sagt BVB-Trainer Sahin später auf der PK.
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Heute dann die überraschende Entwarnung. Laut dem BVB, handelt es sich um eine Bandverletzung. Ob er in diesem Jahr noch zur Verfügung steht, ist aktuell dennoch fraglich.
Die schlimmsten Befürchtungen bestätigen sich zwar nicht und trotzdem fehlt mit Schlotterbeck der nächste Innenverteidiger erstmal. Nachdem Niklas Süle mehrere Monate fehlt und auch Waldemar Anton verletzt ist (kommt eventuell dieses Jahr noch zurück), jetzt also auch noch Schlotterbeck.
Große Personalsorgen in der Innenverteidigung
Am Sonntag muss der BVB nach der Niederlage gegen Barcelona gegen Hoffenheim ran. Aber wer genau kann dann überhaupt in der Verteidigung auflaufen?
Stand jetzt wäre die erste Option wohl folgende: Ryerson, Can, Bensebaini und Groß könnten die Viererkette bilden. Vorausgesetzt Ryerson erholt sich. Denn auch er wurde gegen das Team von Hansi Flick mit Kreislaufproblemen ausgewechselt. Auch Yan Couto, der gegen Barcelona zu Pause eingewechselt wurde, zuletzt aber auch immer wieder verletzt und angeschlagen fehlte, ist auch eine Option für die Rechtsverteidiger-Position.
Bensebaini wohl innen gesetzt
Bensebaini hat sowohl in Gladbach als auch in der algerischen Nationalmannschaft schon sehr oft als Innverteidiger agiert. Und Pascal Groß kann hinten rechts schon mal aushelfen, hat das im Kreuz. Noch irgendwelche Alternativen? Filippo Mane ist der vierte etatmäßige Innenverteidiger von Nuri Sahin. Ist verletzt, klar. Bliebe noch Yannick Lürs aus der U23. Theoretisch möglich, allerdings wohl nicht die präferierte Lösung von Sahin.
Auch Felix Nmecha könnte vom defensiven Mittelfeld eine Reihe weiter nach hinten rutschen. So wie es Real Madrid aktuell mit Aurelien Tchouameni macht.
BVB sehnt sich Winterpause entgegen
Und wie wäre es mit Transfers im Winter? Ist Nachlegen bei der Misere nicht sinnvoll. Sky fragte den BVB-Trainer nach dem Spiel. Nuri Sahin bedient: "Ich muss aufpassen, was ich sage. Fakt ist: Wir wissen noch nicht, was bei Schlotti ist. Wir wissen, dass Niki lange ausfallen wird. Wir wissen auch, dass wir auf der Innenverteidiger-Position gerade nicht auf Rosen gebettet sind. Trotzdem würde ich die Diagnose abwarten. Und dann wird man im Winter sehen, wo wir stehen." Selten hat sich der BVB so sehr nach der Winterpause gesehnt.
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