Wie kann sich Barca das leisten?
28.07.2024 | 13:15 Uhr
Der FC Barcelona will mit Dani Olmo und Nico Williams zwei Europameister verpflichten. Die beiden Ausnahmekönner kosten aber natürlich auch eine Menge Geld. Wie kann das gebeutelte Barca das überhaupt finanzieren?
Im August 2021 hatte Klub-Präsident Joan Laporta noch eingeräumt, dass die Katalanen mit einer geschätzten Gesamtverschuldung von 1,35 Milliarden Euro konfrontiert seien. Diese finanziell dunklen Zeiten gehören nun aber offenbar der Vergangenheit an.
"Wir können uns leisten, diese Spieler (Olmo und Williams; Anm.d.Red.) zu holen. Die Situation ist jetzt viel besser", sagte der 62-jährige Laporta erst am Donnerstag bei der offiziellen Vorstellung des neuen Cheftrainer Hansi Flick.
Wie Sky erfuhr, lehnte RB Leipzig allerdings ein erstes Olmo-Angebot des FC Barcelona ab. Nach Sky Informationen lag die Offerte der Katalanen deutlich unter den Leipziger Erwartungen. RB orientiert sich beim Olmo-Preis an der kürzlich abgelaufenen Ausstiegsklausel - 60 Millionen Euro.
Bei Williams ist noch keine endgültige Entscheidung gefallen. Der Flügelspieler möchte zeitnah einen Beschluss treffen und das dann auch entsprechend kommunizieren.
Viele fragen sich nun, wie sich die Katalanen das überhaupt leisten können, denn Olmo und Williams würden im Gesamtpaket über 100 Millionen Euro kosten. Zumal in Barcelona horrende Gehälter gezahlt werden.
Frenkie de Jong (37,5 Millionen Euro/Jahr) und Robert Lewandowski (33,3 Millionen Euro/Jahr) sind etwa die Topverdiener in der spanischen LaLiga. Zum Vergleich: Kylian Mbappe bekommt bei Real Madrid jährlich 31,3 Millionen Euro.
Doch nun steht ein neuer Deal mit Nike kurz vor dem Abschluss, er soll Barca über 100 Millionen Euro pro Saison einbringen. Dazu kommt die Vereinbarung mit Spotify bis 2034, die weitere 400 Millionen Euro in die Barca-Kassen spült.
Außerdem verkauft Barcelona im Rahmen der Memorabilia-Kampagne beispielsweise alte Sitzplätze des sich noch im Umbau befindenden Camp Nou. 2026 soll die planmäßig vollständige Renovierung des legendären Stadions übrigens abgeschlossen sein. Dann wird die Gesamtkapazität des neuen Camp Nou ganze 105.000 Zuschauer umfassen.
Gespart hat der 27-fache spanische Meister indes mit der Einstellung des Klub-TV im vergangenen Jahr. Bereits zuvor hatten die Katalanen 24,5 Prozent der Tochtergesellschaft Barca Studios an die Plattform socios.com verkauft und auch die TV-Rechte von LaLiga an den amerikanischen Investmentfonds Sixth Street abgegeben.
Und dann wäre da noch der aktuelle Kader. Flick stehen derzeit über 30 Spieler zur Verfügung. Das sind natürlich deutlich zu viele. In den kommenden Wochen sollen deshalb noch ein paar Verkäufe getätigt werden. Damit würde Barcelona finanziell auch nochmal einen Schritt nach vorne machen.
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