Biathletin Denise Herrmann-Wick hat in der Verfolgung bei der Heim-WM ihre zweite Medaille geholt.
Die 34-Jährige, die im Sprint triumphiert hatte, musste sich im Nebel von Oberhof über die 10 km nur Julia Simon geschlagen geben. Herrmann-Wick leistete sich vier Schießfehler und lag 27 Sekunden hinter der Gesamtweltcup-Führenden aus Frankreich (1 Schießfehler).
Starkes deutsches Ergebnis
Bronze ging vor 23.000 Zuschauern in der Arena am Rennsteig an die Norwegerin Marte Olsbu Röiseland (3/+37,7 Sekunden). Sophia Schneider (4/+1:08,3 Minuten) und Hanna Kebinger (2/+1:21,5) rundeten auf den Rängen fünf und acht das starke Ergebnis für den Deutschen Skiverband (DSV) ab.
Insgesamt war es für Olympiasiegerin Herrmann-Wick die achte WM-Medaille. Den letzten deutschen WM-Triumph in der Verfolgung hatte Herrmann 2019 in Östersund gefeiert. Für die Frauen geht es in Oberhof erst am Mittwoch mit dem Einzelrennen über 15 km weiter.
"Es war Wahnsinn, ein Genuss, das war der Gipfel der Stimmung, auch wenn die Beine ganz schön gebrannt haben. Es war richtig cool. Ich hab versucht alles rauszuhauen", sagte Herrmann-Wick müde, aber überglücklich, auch wenn es wie im Sprint nicht zu Gold gereicht hatte.
Letzter Schuss entscheidet
Entscheidend war der letzte Schuss von Herrmann-Wick, der daneben ging.
"Ich wollte schon treffen und wusste, dass es zum Grande Finale kommt. Leider habe ich den Kürzeren gezogen. Noch mal die Null, das wäre es gewesen", sagte Herrmann-Wick nach ihrer achten WM-Medaille im ZDF. Dennoch: "Es ist alles super. Das ist Biathlon. Da kann so ein letzter Schuss auch mal daneben gehen", sagte Bundestrainer Kristian Mehringer gelassen.
Sie merke nun, "die Beine brauchen jetzt erst mal ein bisschen Belohnung". Die bekommt Herrmann-Wick: Erst am Mittwoch geht es mit dem Einzelrennen über 15 km weiter.
Roiseland holt Bronze
Bronze in der Verfolgung ging vor 23.000 Zuschauern in der Arena am Rennsteig an die Norwegerin Marte Olsbu Röiseland (3/+37,7 Sekunden). Sophia Schneider (4/+1:08,3 Minuten) und Hanna Kebinger (2/+1:21,5) rundeten auf den Rängen fünf und acht das starke Ergebnis für den Deutschen Skiverband (DSV) ab. "Wir haben gezeigt", so Mehringer, "dass wir mannschaftlich voll dabei sind." Herrmann-Wick sprach von einem "grandiosen Ergebnis, das macht den Tag noch schöner."
Gerechnet hat mit den tollen Leistungen von Schneider und Kebinger aber kaum jemand. "Ich habe mich einfach nur gefreut, vor der Kulisse laufen und so weit vorne mitmischen zu dürfen", sagte Schneider strahlend nach ihrem besten Karriereergebnis.
Vor dem letzten Schießen lag die 25-Jährige sogar auf Medaillenkurs: "Ich war echt ganz nah dran und habe versucht, alles auszublenden. Das ist mir nicht ganz gelungen, ich war noch nicht oft in so einer Situation, man lernt daraus."
Kebinger machte es schlicht "super Spaß. Ich bin sehr glücklich", betonte sie. Das Rennen bleibe ihr "immer in Erinnerung".