Pressestimmen nach Englands Remis gegen Slowenien
"Bier, Spott und Tränen" - England und Southgate in der Kritik
26.06.2024 | 09:48 Uhr
England enttäuscht auch im dritten EM-Spiel, entgeht aber vorerst einem Duell mit Gastgeber Deutschland. Die Tage bis zum Achtelfinale dürften kaum ruhiger werden. Die Presse spottet.
Englands Nationalmannschaft stellt sich nach dem schwachen 0:0 gegen Slowenien auf weitere Kritik aus der Heimat ein.
"Ich kann den Frust der Fans verstehen, dass wir die Chancen nicht nutzen. Aber das ist Fußball. Es ist niemals ein leichtes Spiel", sagte Verteidiger John Stones am späten Dienstagabend in Köln. Mit gerade einmal zwei erzielten Toren erreichten die Three Lions als Gruppensieger das Achtelfinale, das an diesem Sonntag (18.00 Uhr) gegen einen Dritten in Gelsenkirchen stattfindet.
Neville lästert: "Wirklich schwer anzuschauen"
Die Resultate (1:0 gegen Serbien, 1:1 gegen Dänemark und nun 0:0) waren dabei noch mit das Beste an Englands Vorrunde. "Die Gruppe auf Platz eins zu beenden und unser eigenes Schicksal zu bestimmen, das war unser Ziel. Ich habe das Gefühl, dass wir diesmal viel besser gespielt haben als in den anderen beiden Begegnungen", sagte Kapitän Harry Kane.
Ex-Profi Gary Neville sah das nur teilweise so und kritisierte die schwache erste Hälfte. "Es war wirklich schwer anzuschauen", sagte Neville.
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Trainer Southgate in der Kritik
"Uninspiriert", beschrieb The Sun das Spiel. Gareth Southgate hat die besten Spieler der Premier League, der Bundesliga und spanischen Liga zur Verfügung. Und trotzdem konnte England eine Mannschaft, die auf Platz 57 der Weltrangliste steht, nicht besiegen."
"Beers, jeers & tears (Bier, Spott und Tränen)", titelte die Daily Mail. Englische Fans hatten nach dem Spiel Bierbecher auf den Rasen geworfen, das Bild eines während des Spiels auf der Tribüne eingeschlafenen Anhängers hatte am Dienstagabend die Runde gemacht.
Vor allem Trainer Southgate, der trotz schwacher Leistungen nur einen Wechsel in der Startelf vornahm, dürfte medial und von den Experten weiter angegriffen werden.
"Ich verstehe es, und ich ducke mich nicht weg", sagte der Nationaltrainer, der nach dem 0:0 in Köln von den Fans mit Pfiffen und Buhrufen verabschiedet wurde. "Besser es trifft mich als die Spieler", betonte Southgate: "Wir kommen nur weiter, wenn wir alle zusammenhalten. Diese Energie der Fans ist für uns von entscheidender Bedeutung."
Im Achtelfinale droht nun ein Spiel gegen die Niederlande, die am frühen Abend nach einem 2:3 gegen Österreich auf Gruppenrang drei abgerutscht waren.
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