Julian Brandt ist sauer nach der BVB-Pleite bei RB - die Stimmen zum Spieltag

Stimmen: Zwischen "Unschlagbarkeit" und dem "Schlag aufs Maul"

Bei den Bayern gibt es trotz des Heimsieges mächtig Zündstoff. Dortmunds Spieler gehen mit sich hart ins Gericht. Freiburg-Coach Christian Streich findet die Niederlage absurd. Leverkusen fehlen noch drei Spiele bis zur Unschlagbarkeit. Die Stimmen zum Bundesliga-Samstag.

Frankfurt-Torwart Kevin Trapp ...

... zur Elfmetersituation: "Auf dem Platz habe ich es gar nicht gesehen - erst als Thomas Müller zu mir kam und meinte, er habe den Ellenbogen von Robin Koch ins Gesicht bekommen. Dann habe ich noch den Schiedsrichter gefragt, der meinte, es sei klar für ihn. Ich habe es auf dem Platz tatsächlich gar nicht wahrgenommen."

... zum Foul von Robin Koch: "Das hat er nicht mit Absicht gemacht, er schlägt ihm ja nicht mit Absicht ins Gesicht. Ich glaube nicht, dass er da seine Kontrolle verloren hat. Man sieht, dass es ein Schlag ins Gesicht ist, aber das passiert in der Bewegung, als er versucht, loszulaufen. Ich kenne Robin lange genug, das ist niemals Absicht."

Bayern-Trainer Thomas Tuchel ...

... zum Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid: "Es ist ein gutes Halbfinale und gegen Carlo [Ancelotti] ist es immer etwas Besonderes und auch eine Ehre neben ihm zu coachen. Wir versuchen, ihnen eine schwere Zeit zu geben, wenn sie sich schon auf den Weg zu uns ins Stadion machen. Wir brauchen natürlich eine absolute Top-Leistung, brauchen jetzt nochmal ein paar Spieler zurück und dann brauchen wir das Stadion. Dann ist es erstmal ein 50/50-Match, aber es ist nur das erste Match und dann sehen wir, was dabei rauskommt. Wir nehmen den Fight auf jeden Fall an."

... zur Hoeneß-Thematik: "Es ist abgehakt. Er hat seins gesagt, ich habe bei Ihnen darauf reagiert. Jetzt ist Real Madrid." (Tuchel kontert Hoeneß deutlich! "Meilenweit an der Realität vorbei")

Bayern-Urgestein Thomas Müller ...

... zur Elfmeterszene: "Ihr habt gesagt, es war keine Absicht - das glaube ich auch. Ich kenne ja auch den Kochi, der würde das niemals mit Absicht machen und trotzdem war es echt eine komische Bewegung. Ich habe auf jeden Fall gleich gemerkt, dass der Ellenbogen direkt in meinem Mund gelandet ist. Ist keine Absicht und trotzdem im Fußball, aus Frankfurter Sicht, leider nicht erlaubt. Wenn es keine Bilder gibt, früher, wie bei Didi & Co., beschwere ich mich wahrscheinlich auch gar nicht, dass es da keinen Elfmeter gibt. Aber wenn es die Bilder gibt - die schauen wahrscheinlich nicht schön aus."

... zum Spiel: "Der Elfmeter ist im Endeffekt eine mitentscheidende Szene für das Spiel und trotzdem haben wir verdient gewonnen. Wir haben sogar Torchancen liegen lassen. Es ist ja das Salz in der Suppe, das Schwierige im Fußball, Hochkaräter zu kreieren, gerade gegen Mannschaften, die tiefer hinten drinstehen - und dann lässt du die liegen. Wir gehen mit 1:1 in die Halbzeit, da hätten wir schon führen müssen und hinten raus haben wir es dann ordentlich gemacht. Wir haben noch ein paar Wechsel gemacht, hatten auf einmal eine ganz junge Doppelsechs. Wir sind gerade in einem besseren Flow, sind aktuell ein bisschen griffiger als vielleicht in unseren guten Phasen vorher - ich weiß, schon dass wir vorher eine ganz schöne Achterbahnfahrt hatten. Aber wir kommen gerade aus dieser Phase mir den Arsenal-Spielen, wo wir uns auch gegenseitig anders fühlen und wahrnehmen. Dieses Konni-Laimer-Gefühl in der ein oder anderen Szene, wenn er sich irgendwo reinbeißt."

Mehr zum Thema Didi Hamann

... zu Nebengeräuschen: "Patrick, wenn du in einem Interview tolle Fragen stellst und dann ein explosives Antwort-Frage-Spiel rauskommt, dann nehmen wir das natürlich wahr. Du bist einer der größten Sportjournalisten aller Zeiten. Es ist unglaublich, wie du das wieder rauskitzelst. Die Nebengeräusche entstehen, weil ihr uns die ganze Zeit danach fragt. Wenn jetzt der Uli Hoeneß eine Aussage tätigt und da würde keiner nachfragen, dann würde es gar keine Störgeräusche geben. Ich habe eben schon einmal, etwas unflätig, Oli Kahn aus einem legendären Interview zitiert - ist mir scheißegal."

Bayern-Sportvorstand Max Eberl ...

... zur geschafften Champions-League-Qualifikation: "Sorge hatte ich nicht, aber ich habe, zu dem Zeitpunkt, wo ich darauf hingewiesen habe, nur gesagt, dass noch nichts in Stein gemeißelt war. Seit dem Heidenheim-Spiel haben wir einen sehr guten Flow, haben die Champions League gegen Arsenal überstanden und haben unseren Job mit zwei sehr guten Spielen in der Bundesliga sehr seriös runtergespielt. Jetzt bist du Tabellenzweiter und hast am Dienstag ein wunderschönes Spiel gegen Real Madrid vor der Brust."

... zum Spiel gegen Real Madrid: "Ich brenne, weil ich solche Spiele nicht kenne. Bayern hat sie schon öfter gespielt. Man sieht die Energie, die wir gerade spüren, in der Kabine, auf dem Platz. Wir hoffen, dass wir am Dienstag relativ komplett auf dem Platz stehen und dann sind wir bereit."

Champions League Termine 2024: Road to Wembley

  • Halbfinale: Hinspiele: 30. April/01. Mai, Rückspiele: 07./08. Mai 2024
  • Finale: 1. Juni 2024 im Wembley Stadion, London

... zur Tuchel-Nachfolge: "Ich habe immer gesagt, dass wir mit Trainern sprechen, dass wir unseren Kandidatenkreis haben, dass wir immer wieder kommuniziert, immer wieder intern gesprochen haben. Es ist so, dass wir uns fixiert haben und jetzt warten wir mal ab."

... zu den Hoeneß-Aussagen über die Trainersuche: "Wir als Verein können das einschätzen, wir arbeiten damit. Uli ist der Ehrenpräsident, dem Bayern München sehr am Herzen liegt. Wir machen unseren Job im Hintergrund, Christoph [Freund] und ich, und das bestmöglich. Ich glaube und hoffe nicht, dass das irgendeinen Einfluss hat."

... zum Tuchel-Konter auf das Hoeneß-Interview: "Zwei Männer haben etwas gesagt. Zwei Männer, die im Fußball Großes geleistet haben. Uli hier für den Verein, Thomas in seiner Trainerkarriere, der auf einiges zurückweisen kann. Dementsprechend ist mein Job, die Sache zu beenden, die Wut auf Dienstag zu kanalisieren, die Energie an die Mannschaft zu bringen, Thomas zu unterstützen, Uli zu sagen, dass alles läuft und dann packen wir es am Dienstag."

BVB-Torwart Gregor Kobel ...

... zum Spiel: "Es tut auf jeden Fall weh. Das war nichts heute. Wenn wir uns das Spiel angucken, dann muss mehr von uns kommen. Wir sind gar nicht so schlecht ins Spiel gestartet, aber nach 20, 25 Minuten haben wir es ein bisschen aus der Hand gegeben. Sie sind sehr leicht zu Torchancen gekommen, haben zwei Tore sogar aus Einwürfen geschossen. Da braucht es mehr von uns."

BVB-Mittelfeldregisseur Julian Brandt ...

... zur deutlichen Niederlage bei RB Leipzig: "Ich fühle mich beschissen. Mich nervt das extrem, muss ich ganz ehrlich sagen. Ich bin jetzt nicht erst seit diesem Jahr Profi. Ich habe solche Situationen schon das ein oder andere Mal gehabt und ich weiß natürlich auch, wie ich den Fokus innerhalb von ein paar Tagen auch wieder auf Paris kriege. Aber 4:1 hier ist krass."

... zur Leistung der Dortmunder Mannschaft: "Das ist für mich ein kompletter Schlag aufs Maul. So fühlt sich das an."

... über das wahrscheinliche Erreichen der Champions League aufgrund des zusätzlichen Startplatzes: "Wenn es so läuft, wie es läuft und man sich trotzdem noch für die Champions League qualifizieren kann - da kann man echt abends dreimal beten und sagen Gott sei Dank. Wir spielen ganz klar unter unseren Ansprüchen und diese Pille muss man dieses Jahr schlucken."

RB-Trainer Marco Rose ...

... zum Spiel: "Nach einer schwierigen Anfangsphase sind wir trotzdem bei uns geblieben - das Gegentor bekommen, auch wenig den Ball gehabt. Das haben wir dann besser gemacht. Mit unserem Tor waren wir dann so richtig im Spiel, haben dann auch insgesamt mehr Kontrolle gehabt, sind in bestimmten Phasen sorgsamer mit dem Ball umgegangen und haben dann immer wieder nach Ballgewinn toll umgeschalten. Wir haben viele gute Entscheidungen mit dem Ball getroffen - dass wir dann Qualität haben, ist klar. Wir haben die Qualität vom BVB sehr leidenschaftlich und fleißig verteidigt."

... zu den Vorlagen von Xavi und Openda: "Außenrist trainieren wir nicht. Es gibt aber auch keine Vorgabe. Die Jungs sollen einfach bestimmte Räume erkennen und die Qualitäten unserer Spieler nutzen. Wir wissen, dass Lois in den Schnittstellen vom Gegner unglaublich gefährlich ist, egal von wo der Ball kommt - aus der Tiefe, vorne rum. Dass Poulsen oder Sesko dann auch ein gutes Näschen haben - deswegen spielen wir dann auch mit zwei Stürmern. Wenn wir die dementsprechend dann auch gut einsetzen mit unserer Qualität hintendran, dann kommt sowas dabei raus."

... zum Ziel in der Bundesliga und Leverkusen: "Wir sagen schon seit Wochen, Spiele gewinnen zu wollen, um unser großes Ziel zu erreichen und wir nehmen dabei natürlich gerne alles mit, was drumherum dazukommt. Aufgrund der herausragenden Saison von Leverkusen wird, was die Top Four, Five betrifft, alles in dieser Saison manchmal ein bisschen verzerrt dargestellt, was andere Mannschaften an Punkten haben und leisten - auch die Bayern sind da nicht so schlecht. Leverkusen ist dieses Jahr mit diesem Fußball, mit der Mentalität, mit ihren Punkten, mehr als verdient dort, wo sie jetzt stehen. Das habe ich noch gar nicht gemacht, da kann man nur gratulieren."

RB-Mittelfeldmotor Xaver Schlager ...

... zur Form von RB Leipzig: "Alle sind fit, das ist ganz wichtig. Wir spielen seit Wochen ungefähr mit derselben Elf, es ist ungefähr eingespielt. Die Einwechselspieler machen es überragend und dadurch, dass wir am Anfang der Saison noch den Umbruch hatten, merkt man jetzt schon, dass wir gefestigt und stabil sind. So wollten wir eigentlich immer auftreten, haben die Konstanz jetzt drin und das wollen wir beibehalten."

Wolfsburg-Kapitän Maximilian Arnold ...

... zum Spiel: "In der zweiten Halbzeit gab es Höhen und Tiefen und das macht es aus, das ist Fußball. Aber puh. Ich liebe es, aber manchmal ist es auch anstrengend."

Freiburg-Trainer Christian Streich ...

... zum Spiel und ausbleibenden Heimsiegen: "Letzte Woche haben wir gegen Mainz gespielt, die waren sehr stark. Heute ist das passiert, was passiert ist. Das gibt es halt manchmal. Das Ergebnis heute ist absurd, aber im Fußball gibt es absurde Ergebnisse. Was solltest du da jetzt machen? Die Mannschaft hat einfach ein richtig gutes Spiel gemacht und hat hochunverdient verloren. Was soll ich dann kritisieren? In der Halbzeit muss es zwei, drei zu null stehen und mit dem Elfmeter muss es 2:1 stehen. Du lässt alles liegen und dann gewinnt Wolfsburg dieses Spiel, das du unmöglich gewinnen kannst. Aber im Fußball gibt es kein unmöglich und von daher sind sie der Sieger."

Freiburg-Kapitän Christian Günter ...

... zur Roten Karte gegen Sildillia: "Natürlich verändert das das Spiel. Man kann es trotzdem wegverteidigen. Das sind natürlich zwei Sonntagsschüsse, die natürlich nicht an jedem Tag so reinfliegen. Ansonsten haben wir gar nichts zugelassen und der VfL hatte keine Chance - extrem bitter. Wenn wir den Elfmeter machen, können wir es über die Zeit bringen, aber heute lief gegen Ende gefühlt alles gegen uns."

Bremen-Trainer Ole Werner ...

... zu den Zielen in der Liga: "Wir haben drei Spiele, zwei Heimspiele, ein schweres Auswärtsspiel. Wir versuchen, aus den drei Spielen das Maximum herauszuholen. Wir werden in jedem Spiel auf Sieg gehen und dann wird man gucken, wofür es reicht."

Augsburg-Trainer Jess Thorup ...

... zum Spiel: "Wir waren ohne Gier auf dem Platz. Es sieht so aus, als wären wir mit dem Klassenerhalt zufrieden und jetzt sind wir fast im Urlaub, oder was weiß ich. Heute war keine Energie auf dem Platz. Jetzt muss ich aufpassen, was ich jetzt sage, aber ich bin natürlich nicht zufrieden und jetzt müssen wir zurück auf den Trainingsplatz und versuchen in den letzten drei Spielen zurückzukommen."

Sky Experte Didi Hamann ...

... zum Hoeneß-Interview: "Was Uli Hoeneß da von sich gegeben hat, ist eine Unterstellung und Tuchel widerspricht ihm ja ganz deutlich. Einen Pavlovic hat bis vor zwölf, 18 Monaten keiner gekannt - den hat Thomas Tuchel hochgebracht. Der hat jetzt 20 Spiele, ist in die Nationalmannschaft einberufen worden, auch wenn er noch nicht gespielt hat. Es würde mich wundern, wenn Uli Hoeneß nicht versucht es richtigzustellen. Wenn keine Entschuldigung kommt, weiß ich nicht, wie es in dem Verein weitergehen soll. Das beeinflusst natürlich auch die Vorbereitung auf das Spiel gegen Real Madrid, denn alle reden über das, was da gestern gesagt wurde."

… zu einer Entschuldigung durch Hoeneß: "Ein Uli Hoeneß hat auch ein Vorbild zu sein, für die Leute, die in der Akademie arbeiten, für die Angestellten und, und, und. Ich hoffe, für das Wohl des FC Bayern, dass er sich heute Abend dahinstellt und das klarstellt, vielleicht erzählt, wie er es gemeint hat. So wie es im Moment ist, kann und sollte man das nicht stehen lassen. "

… zu Thomas Tuchel: "Es ist schon bewundernswert, wie souverän er immer ist, das muss ich ihm wirklich lassen. Es sind viele Sachen passiert und das mit Hoeneß gestern ist natürlich die Krönung. Wie souverän und über den Dingen stehend er das beantwortet, mit welcher Ruhe und Gelassenheit, wie er es die letzten Wochen und Monate gemacht hat, muss ich sagen: Chapeau!"

… zum BVB: "Du weißt zu 99,8 Prozent, dass der fünfte Platz reicht. Den werden sie schaffen. Du spielst heute ein unheimlich schweres Spiel gegen Leipzig. Du bist mit einem, zwei, drei Gedanken bei Paris. Das ist ganz normal, das ist menschlich. Sie werden nächstes Jahr wieder in der Champions League dabei sein und jetzt haben sie das große Ziel Champions-League-Finale. Ich würde sie heute ein Stück weit in Schutz nehmen. Wenn du so ein großes Spiel vor der Brust hast - nach vielen Jahren mal wieder Halbfinale. Du weißt nicht, ob du jemals wieder ein Halbfinale in der Champions League bekommst. Dass du da mit eineinhalb Augen beim Mittwoch bist, ist nur verständlich."

… zum Kampf um die europäischen Plätze: "Die Freiburger, die Bremer und sogar die Hoffenheimer haben jetzt alle Chancen. Ich gehe davon aus, dass die Augsburger und die Frankfurter nicht mehr so oft dreifach punkten werden und das heißt, es ist alles offen. Es bleibt spannend um die Europapokal-Plätze."

Leverkusen-Trainer Xabi Alonso ...

... zum späten Ausgleich: "Wieder in der 96. Minute. Letzte Woche war der Moment ein bisschen emotional, aber heute konnte ich es nicht glauben, dass wir es wieder geschafft haben. Ich habe das nicht so oft im Fußball gesehen, es ist schwer zu erklären. Es war gut für uns."

... zur Aufholjagd: „Es ist schwer, weil wir einen super Gegner hatten. Stuttgart spielt gut, es war nicht einfach, eine Reaktion nach dem 0:2 zu zeigen. Es war wichtig von Amine, das erste Tor zu schießen. Danach haben wir es bis zum Ende versucht."

… zum Spiel: "In der ersten Halbzeit gab es auf beiden Seiten zu viel Respekt, es war sehr taktisch. Nach den zwei Toren von Stuttgart in der zweiten Hälfte war es sehr geöffnet. Sie hätten das dritte Tor erzielen können, wir hatten früher schon Chancen auf den Anschlusstreffer."

… zu den Gelben Karten gegen die Trainer: "Es gab normale Spannungen auf der Bank. Sebastian hat viel Leidenschaft, ich auch. Es war aber voller Respekt."

... zu den vielen späten Toren (vor dem Spiel): "Es ist Leidenschaft und Teamspirit. Es ist egal, dass wir schon Meister sind, wir wollen weitermachen. Letzte Woche hatten wir es nicht verdient, gegen Dortmund zu verlieren. Das Tor in unserer Fankurve zu feiern war gut."

… zu Florian Wirtz (vor dem Spiel): "Er hat einen Schlag in Dortmund abbekommen, der unangenehm war. Er hat nicht genug trainiert, daher wollten wir kein Risiko mit ihm eingehen."

… zu Christoph Daum und Klaus Toppmöller (vor dem Spiel): "Es ist ein Erfolg für viele Generationen, nicht nur Fans und die Spieler, auch meine Trainerkollegen. Es ist wichtig, diese erste Meisterschaft zu teilen. Hoffentlich müssen wir auf die nächste nicht so lange warten."

Leverkusen-Torwart Lukas Hradecky …

… zum späten Ausgleich: "Bei mir geben langsam die hinteren Oberschenkel nach, wenn ich so viel Sprinten muss - ich mach das aber gerne. Ich kann es auch nicht in Worte fassen. Es ist unglaublich. Unsere Fans verdienen das auch, die pushen uns. Wir können gerne auch mal ein Spiel führen oder früher treffen. Wahnsinn, ich habe keine Worte dafür."

… ob die späten Treffer auch Glück seien: "Ein paar davon mit Sicherheit. Wir sind gefährlich bei Standards, da kann alles passieren. 50:50 zwischen Qualität und Glück."

… zum 0:2-Rückstand: "Da hatten wir eine ganz nervöse Phase, haben aber Gott sei Dank schnell den Anschlusstreffer erzielt. Mit einem Tor in Rückstand will momentan kein Gegner gegen uns spielen. Die wissen, dass wir irgendwann kommen. Dass es uns wieder gelungen ist - Chapeau an die Mannschaft. Noch drei Spieltage fehlen."

… zum VfB Stuttgart: "Die spielen eine fantastische Saison. Wenn, dann hätte ich gerne gesehen, dass die uns schlagen. Das 2:2 nehme ich gerne. Ich wünsche Stuttgart viel Glück. Eine Wahnsinnssaison auch von ihrer Seite."

… zum Ausgleichstreffer von Robert Andrich: "Ich frage mich, ob er die Augen zugehabt hatte. Er ist aber Spezialist. Ich glaube, dass er nur daran gedacht hat, dass er nicht drüber schießt. Dann ist er reingegangen."

Leverkusen-Torschütze Robert Andrich …

… zum späten Ausgleich: "Weil wir immer daran glauben. Wir hatten eine Phase nach dem 0:2, da waren fünf bis sieben Minuten, wo wir ein wenig Schlucken mussten. Ich persönlich auch nach meinem Fehler zum 0:2. Wichtig war, dass wir nach vorne draufgegangen sind. Es war dann auch ein sehr wildes Spiel von uns, wir wollten auf Biegen und Brechen den Anschlusstreffer machen. Den haben wir dann gemacht und wie bei den anderen Spielen haben wir bis zum Ende daran geglaubt. Daran sieht man, dass die Truppe das Spiel nicht verloren wollte."

… zur Unterstützung durch die Fans: "Es gibt wenig Besseres. Es ist ein gutes Gefühl, wenn man als Einzelner genannt wird. Man merkt, dass man eine Anerkennung für das bekommt, was man hier reinwirft und das ist schön."

… zu den Saisonzielen: "Das Gute ist, dass wir Berlin schon sicher planen können. Das ist aber erstmal im Hinterkopf. Wir müssen gut regenerieren nach dem Spiel, es war ein sehr intensives auf hohem Niveau - sowohl fußballerisch als auch körperlich. Dann fahren wir nach Rom und haben dort eine Revanche vor uns. Wir wollen dieses Jahr den nächsten Schritt ins Finale machen und dann können wir über Dublin sprechen und hoffentlich zwei Finals spielen."

… über die Mega-Serie*: "Das ist ein Riesenantrieb. Wir haben zwei große Ziele - im Finale zu stehen in beiden Pokalen und ungeschlagen durchzugehen. Jetzt haben wir noch drei Spiele [in der Liga] zu gehen, bis zur Unschlagbarkeit."

Stuttgart-Trainer Sebastian Hoeneß ...

... zum Ergebnis: "Aktuell ist mir das, was am Ende rauskam, zu wenig. Wir haben wieder ein richtig gutes Fußballspiel und gute Spielerleistungen gesehen. Leider waren es nur die Spieler, die heute richtig gut waren."

... zum späten Ausgleich: "Klar ist es nicht zu glauben. Es hätte für mich nicht entstehen dürfen. Da bin ich sehr klar. Aus unserer Sicht ist es sehr unglücklich gelaufen."

… zu seiner Kritik an dem Ausgleichstreffer: "Mir wurde noch gesagt, dass wir drei Minuten heute nicht machen können. Dann dachte ich mir okay, machen wir vier. Dann wurden es fünf und wir haben gehört, dass immer noch 30 Sekunden draufgehen, wenn gewechselt wird. Das war der erste Punkt. Darüber hinaus darf der Freistoß nicht passieren. Für mich gibt es viele Situationen, die zumindest fragwürdig sind. Es ist einmal die Hand von Boniface im Gesicht von Anthony Rouault. Dann ist es die Situation mit Kalle Stenzel - okay, der Gegner möchte unbedingt das Foul. Aus unserer Sicht ist es nicht schlau, das muss man fairerweise sagen. Dann haben wir den Freistoß und da sind Arme im Rücken von Anthony Rouault, der versucht, zum Kopfball zu gehen. Und dann geht halt ein Ball an die Hand. Für mich muss das Tor aberkannt werden. Das mindeste ist, dass es sich angeschaut wird. Das kann ich einfach nicht nachvollziehen. Es geht um so viel, es ist die 96. Minute. Dann in so einer Situation nicht rauszugehen, ist für mich nicht nachvollziehbar. Aus unserer Sicht ist es extrem bitter."

… zu seinem Dialog mit dem Schiedsrichter nach dem Spiel: "Das ist nichts für die Öffentlichkeit. Ich habe mit ihm gesprochen und dabei belassen wir es. Ich möchte kein Thema größer werden lassen, als es ist. Aus unserer Sicht ist es einfach bitter. Wir haben ein großartiges Spiel gemacht, insbesondere in der zweiten Halbzeit."

… zum Gegner: "Damit es nicht zu kurz kommt: Auch die Leverkusener hatten ihre Situationen. Es ist schon unglaublich, wie sie in einer Phase, wo sie eigentlich nicht richtig da waren, das 1:2 machen. Dann waren sie auf einmal wieder voll da und das ist schon brutal. Mein Gefühl - das ist natürlich alles andere als objektiv - sagt, dass wir es heute mal verdient hätten, als Sieger vom Platz zu gehen. Wir haben drei packende Duelle gesehen. Dass wir zweimal Unentschieden spielen und einmal verlieren wird den drei Spielen nicht gerecht. Dafür muss man den Leverkusenern Respekt zollen."

… zu den Gelben Karten gegen die Trainer: "Da will ich nichts gegen sagen. Beide Bänke waren extrem emotional. Wir sind beide Trainer, die mitfiebern. Wir haben beide zu viele Situationen gesehen, mit denen wir nicht zufrieden waren. Lassen wir es gut sein. Deswegen war irgendwann die Entscheidung, Gelb zu geben, um Ruhe reinzubringen. Hat wahrscheinlich gar nicht so gut funktioniert und dennoch kann man es nachvollziehen."

... zur Chance, als erstes Team diese Saison Leverkusen zu schlagen (vor dem Spiel): "Es ist schon nochmal ein kleiner Zusatz, dann die ersten zu sein - nicht nur in Deutschland, auch in Europa. In erster Linie geht es für uns um unsere Punkte und unsere Ziele. Wenn es den Zusatz hätte, die erste Mannschaft zu sein, die Leverkusen schlägt, ist es ein schöner Zusatz."

Stuttgart-Torwart Alexander Nübel

… zu seinen Gedanken nach dem Ausgleich: "Nichts Gutes. Wir haben so ein starkes Spiel über 95 Minuten gemacht und dann tut das extrem weh. Wir hatten bis zum Ende gekämpft, hätten den Sieg verdient. Wir hatten gute Chancen. Trotzdem sind wir stolz, wir haben erneut ein gutes Spiel in Leverkusen abgeliefert."

… zu seiner starken Doppelparade: „Ich habe Glück, dass ich schnell wieder aufstehe und er mir auf die rechte Hand schießt. Es ist wichtig - ich weiß nicht, ob es Abseits war oder nicht. Der erste Schuss war ein wenig verdeckt und war sehr schwer. Da war ich schon glücklich, dass ich ihn halte. So bin ich froh für die Mannschaft, dass wir Unentschieden spielen."

… zum Zusammenhalt der Mannschaft für die kommende Spielzeit: "Es ist manchmal Spaß, aber auch manchmal ernst dabei. Wir wissen, dass was dieses Jahr zusammengewachsen ist, nicht normal ist. Das wissen die Spieler, die an anderen Stationen schon waren. Den Spirit würde ich am liebsten mit allen so weiter gehen. Dann haben wir ein geiles Jahr vor uns und können vielen Mannschaften Paroli bieten."

… zur Chance auf eine DFB-Nominierung: "Wie man bei Manu sehen kann, kann man mit über 30 noch sehr gut spielen. Da sind die Jungs, die unten drunter sind, auch noch weit von weg. Wenn ich eingeladen werde, freue ich mich natürlich. Wir haben in Deutschland aber viele gute Torhüter - mehr kann ich dazu nicht sagen."

Trainer-Legende Christoph Daum ...

... zu Xabi Alonsos Worten nach dem Gewinn der Meisterschaft (vor dem Spiel): "Ich kann nur sagen, dass das auch Xabi Alonso auszeichnet. Dass er auch in solchen Situationen an die denkt, die die Dinge vorbereitet haben und auch einen gewissen Anteil an der Entwicklung von Bayer Leverkusen haben. Ganz großes Kino. Ich habe unheimlich viele Zuschriften mit Glückwünschen zur Meisterschaft bekommen."

... zu seiner Verfassung (vor dem Spiel): "Den Umständen entsprechend. Krebs ist heutzutage nicht mehr so ein Todesurteil wie früher. Wir haben eine sehr gute medizinische Versorgung und ich kann allen nur empfehlen: Geht rechtzeitig zur Vorsorgeuntersuchung. Dann könnt ihr viel verhindern."

… zum Titelgewinn der Leverkusener (vor dem Spiel): "Es war ein absoluter Höhepunkt, dass dieses ‚Vizekusen' endlich mal ausgeräumt wurde. Es können sogar noch mehr Titel geholt werden. Daher freue ich mich unheimlich für alle, die das für Bayer Leverkusen möglich gemacht haben."

Sky Expertin Julia Simic ...

... zu Robert Andrich: "Auch ein Motor, ein Schlüssel und ein Torschütze, wie man sieht. Er kann die Mannschaft mental mitreißen. Er ist ein Mental Leader, der so ein Spiel nochmal rumreißen kann. Es ist der Glaube, der tief in der Mannschaft verankert ist. Du brauchst aber auch die Anker, die Stützen, in der Mannschaft, wie ihn, die die Mannschaft mitreißen. Solche späten Tore sind am Ende eine Qualitätssache."

Sky Experte Lothar Matthäus ...

… zum Spiel: „Wieder eine Werbung für den Fußball, wieder diese beiden Vereine. Stuttgart hat Bayer Leverkusen die meiste Paroli geboten in der Bundesliga und auch im Pokalspiel. Drei Spiele, alle auf Augenhöhe. Das Unentschieden ist ein gerechtes Ergebnis, weil Leverkusen auch viele Chancen gehabt hat."

... zum VfB Stuttgart (vor dem Spiel): "Stuttgart ist ein wenig weniger erfolgreich als Bayern, da fehlt noch ein Stück weit die Abgeklärtheit. Stuttgart hat gerade nach den Jahren, die sie vor dieser Saison erleben mussten, Fußballdeutschland überrascht, dass sie jetzt zu 99 Prozent in der Champions League stehen. Mich freut es für so eine Mannschaft, die hart gearbeitet hat und wo man merkt, dass es auch wieder passt. Es ist Ruhe in den Verein gekommen und die Mannschaft hat die Unruhe, die da war, nicht an sich rankommen lassen. Das hat der VfB Stuttgart mit Sebastian Hoeneß sensationell gemacht."

... zu Bayer Leverkusen (vor dem Spiel): "Sie haben uns verzaubert. Sie haben Fußball gespielt und es hat immer Spaß gemacht zuzuschauen. Es war immer eine Freude. Einen verdienteren Meister habe ich in den letzten Jahren nicht gesehen. Auch, wenn der FC Bayern häufig einen Vorsprung gehabt hat. Die haben eine Serie hingelegt - nicht nur national, sondern auch international. 45 Spiele bis zum heutigen Spiel ungeschlagen. Ein Wahnsinn. Und noch: Gratulation an Bayer Leverkusen."

… zu den Aussagen von Uli Hoeneß (vor dem Spiel): "Eine unnötige Aussage von Uli, ich verstehe es nicht. Vielleicht wird er auch falsch informiert, vielleicht erfährt er auch was und verpasst es, die einzelnen Puzzleteile zusammenzusetzen. Die sind drei Tage vor dem Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid. Diese Schlagzeilen braucht niemand. Thomas Tuchel ist zurecht verärgert - um es förmlich auszudrücken. Ich wäre stinksauer. Sowas geht nicht, man sollte sich als Einheit präsentieren. Thomas Tuchel ist ganz sicher ein Trainer, der schon viele junge Spieler besser gemacht hat."

*Stimme aus der Mixed Zone

Mehr zu den Autoren und Autorinnen auf skysport.de

Alle weiteren wichtigen Nachrichten aus der Sportwelt gibt es im News Update nachzulesen.