Dürr fährt aufs Podest - Straßer entkommt nur knapp dem Crash
Lena Dürr fährt beim Saisonfinale im Slalom hinter Mikaela Shiffrin auf das Podest. Linus Straßer entkommt nur knapp einem kuriosen Crash.
27.03.2025 | 22:17 Uhr
Glücksmoment für Lena Dürr, Schrecksekunde für Linus Straßer: In einem turbulenten Saisonfinale ist die beste deutsche Slalomfahrerin bei der Heim-Gala von Mikaela Shiffrin in Sun Valley auf Platz zwei gestürmt.
Den WM-Dritten Straßer kostete hingegen ein Beinahe-Zusammenstoß mit einem sorglosen Pistenarbeiter das erste Saisonpodest für die deutschen Männer, die damit erstmals seit 21 Jahren leer ausgingen.
"Ich habe drei Tore vorher gesehen, dass da einer reinrutscht", sagte Straßer im ORF über die ganz heikle Szene nach 30 Sekunden seines ersten Durchgangs, als ein Mann seelenruhig auf Ski die Piste in Idaho kreuzte. "Ich habe gemerkt, dass das sich gerade so ausgehen könnte. Der nächste Gedanke war, wenn ich da jetzt stehen bleibe, fahre ich gleich als Letzter. Aber das wäre das kleinere Übel gewesen."
Dicker Fehler statt Beinahe-Crash
Es ging sich aus, aber kurz nach dem Beinahe-Crash leistete sich der 32-Jährige einen dicken Fehler, nur von Rang sieben ging er ins Finale und machte dort noch einen Platz gut - Sechster wurde Straßer. Zuvor waren die in diesem Jahr gebeutelten deutschen Männer 2003/04 ohne Weltcup-Podest geblieben - Straßer durfte sich aber mit WM-Bronze trösten.
In Sun Valley lag er in der Addition 1,34 Sekunden hinter Tagessieger Timon Haugan (Norwegen), der sich mit nur drei Hundertsteln Vorsprung auf Olympiasieger Clement Noel (Frankreich) seinen dritten Saisonsieg sicherte. Die kleine Kristallkugel holte sich zum vierten Mal Norwegens Ex-Weltmeister Henrik Kristoffersen.
Dürr fährt hinter Shiffrin auf Platz zwei
Zuvor hatte Dürr zum Abschluss einer durchwachsenen Saison geglänzt. Die 33-Jährige musste sich nur Weltcup-Rekordsiegerina Mikaela Shiffrin aus den USA geschlagen geben, die bei ihrem 101. Weltcupsieg, dem vierten in dieser für sie wegen eines Sturzes und der dabei erlittenen Verletzung so schwierigen Saison, gewaltige 1,13 Sekunden vor Dürr lag.
"Ich habe mich gut gefühlt, besser als erwartet. Mein Skifahren ist sehr kraftvoll, ich bin sehr glücklich", sagte Shiffrin.
Dürr verwies die Slowenin Adreja Slokar hauchdünn um eine Hundertstel auf Platz drei. Für Dürr war es nach einem zweiten und zwei dritten Plätzen die vierte "Stockerl"-Fahrt in diesem Winter. Aufsteigerin Emma Aicher verpasste als 13. (+2,87 Sekunden) eine Top-10-Platzierung. Aicher beendet eine überragende Saison mit zwei Siegen und einem zweiten Rang.
Die kleine Kristallkugel, auf die Dürr und Shiffrin keine Chance mehr hatten, sicherte sich Zrinka Ljutic als zweite Kroatin nach Janica Kostelic.
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