Alexander Zverev zieht mit Davis-Cup-Team ins Halbfinale ein
Alexander Zverev gewinnt bei seinem Davis-Cup-Comeback - und darf sich mit der DTB-Auswahl über einen dramatischen Halbfinaleinzug freuen.
21.11.2025 | 01:38 Uhr
Alexander Zverev hüpfte mit einer Deutschland-Flagge auf und ab und fiel seinen Teamkollegen dann erleichtert in die Arme: Die deutsche Tennis-Auswahl darf beim Davis Cup weiter vom ersten Titel seit 32 Jahren träumen.
Das Team von Bundestrainer Michael Kohlmann gewann eine Nervenschlacht gegen Argentinien mit 2:1 und konnte sich dabei neben seinem Top-Doppel Kevin Krawietz/Tim Pütz auch auf Rückkehrer Zverev verlassen.
Er habe "vollstes Vertrauen in die Doppel-Jungs" hatte Zverev nach seinem hart erkämpften 6:4, 7:6 (7:3) gegen Francisco Cerúndolo gesagt - und Krawietz/Pütz zahlten das Vertrauen zurück. Mit einem dramatischen 4:6, 6:4, 7:6 (12:10) gegen Horacio Zeballos/Andres Molteni brachten die Doppel-Experten Deutschland ins Halbfinale, wo am Samstag (12.00 Uhr/Tennis Channel und tennis.de) Spanien wartet.
Zverev-Sieg leitet Halbfinal-Einzug ein
"Es war unglaublich. Es ging auf und ab. Es ist toll, in der nächsten Runde zu sein", sagte Kohlmann. Krawietz fügte an: "Am Ende gehört Glück dazu. Wir sind sehr glücklich und zufrieden."
Zverev hatte sein Team dabei in seinem ersten Davis-Cup-Match seit Februar 2023 am Leben gehalten, nachdem Jan-Lennard Struff sein Auftakt-Einzel auf bittere Weise mit 6:7 (3:7), 6:7 (7:9) gegen Tomas Martin Etcheverry verloren hatte. "Er hat den Sieg verdient. Ich hätte ihn auch verdient gehabt. So ist Tennis manchmal", sagte Struff.
Am Ende war das egal, der Mitfavorit zog ins Halbfinale ein. Für Zverev ist der Davis Cup die Chance auf einen versöhnlichen Jahresabschluss. Mit nur einem Titel und dem Vorrunden-Aus bei den ATP Finals beendete der Tokio-Olympiasieger eine durchwachsene Tour-Saison.
Struff verliert Auftaktpartie
Dabei war der Auftakt am Donnerstag schiefgegangen. Struff kam in der stimmungsvollen "SuperTennis Arena" in der Messehalle 37 des BolognaFiere gut in die Partie. Ein frühes Break gab der Warsteiner, der sich zuletzt mit einem Sieg beim Challenger-Turnier in Lyon frisches Selbstvertrauen geholt hatte, Mitte des ersten Satzes wieder her. Im Tiebreak hatte Etcheverry die besseren Nerven.
Auch der zweite Durchgang wurde zu einem Krimi, beide Spieler gaben sich bei eigenem Aufschlag keine Blöße. Etcheverry servierte in der entscheidenden Phase sieben (!) Asse in Folge - und behielt im Tiebreak erneut die Oberhand.
Zverev, der auf der Tour eine Bilanz von 1:3 gegen Cerúndolo hat, agierte im ersten Satz hochkonzentriert. Im zweiten Durchgang ließ die Kraft des Deutschen etwas nach, beim Stand von 5:5 schmiss er wütend seinen Schläger auf den Boden. Dennoch machte er wenig später den Matchgewinn im Tiebreak perfekt. Im Doppel hatten Krawietz/Pütz nach dem verlorenen ersten Satz dann das Quäntchen Glück auf ihrer Seite und behielten in einem Tennis-Thriller die Nerven.
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