Spanien Frauen - Deutschland Frauen; UEFA Women's Nations League Finale

SPIELENDE n.V. LIVE Verl. HZ

Spanien Frauen - Deutschland Frauen. UEFA Women's Nations League Finale.

Wanda Metropolitano.

Spanien Frauen 3

  • C Pina (61. minute, 74. minute)
  • V López Serrano (68. minute)

Deutschland Frauen 0

    3-0

    DFB-Frauen verpassen gegen Spanien Nations-League-Triumph

    Spaniens Zauberfußballerinnen haben den Traum der DFB-Frauen vom ersten großen Titel seit Olympia-Gold 2016 gnadenlos platzen lassen.

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    Der Titeltraum ist geplatzt, die Krone bleibt in Spanien: Die deutschen Fußballerinnen haben den ersten Triumph in der Nations League klar verpasst. In einer hitzigen Atmosphäre in Madrid verliert die Elf von Christian Wück mit 0:3.

    Beim klaren 0:3 (0:0) im Final-Rückspiel der Nations League in Madrid führten die Weltmeisterinnen das Team von Bundestrainer Christian Wück nach der Pause phasenweise vor - und begeisterten die 55.843 Zuschauer im Estadio Metropolitano mit Traumtoren.

    Zweimal Clàudia Pina (61. und 74. Minute) sowie Supertalent Vicky López (68.) trafen für die alten und neuen Nations-League-Champions. Beim ersten Gegentor sah Ann-Katrin Berger nicht allzu gut aus. Dass ihre Vorderleute in der Folge völlig einbrachen, lag indes nicht an der sonst aufmerksamen Torhüterin.

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    Ann‑Katrin Berger denkt über ihre Zukunft im DFB-Team nach. Nach dem verlorenen Nations-League-Finale gegen Spanien stellt sich die Frage: War es ihr letzter Einsatz im Tor?

    "In der zweiten Halbzeit haben wir das Niveau nicht halten können", bilanzierte Wück in der ARD. "Wir haben alles investiert. Irgendwann haben die Kräfte nachgelassen." Stürmerin Klara Bühl meinte: "Das tut extrem weh, aber ich glaube, wir können sehr, sehr stolz sein."

    Gwinn zieht es sogar den Schuh aus

    Der sonst im gut elf Kilometer entfernten Königspalast residierende König Felipe VI. sah eine hochklassige Partie, geprägt von hohem Tempo und intensiven Zweikämpfen. DFB-Kapitänin Giulia Gwinn zog es in der Anfangsphase bei einem Privatduell mit Pina sogar ihren rechten gelben Schuh aus.

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    Sjoeke Nüsken spricht enttäuscht über die klare Niederlage der deutschen Frauen-Nationalmannschaft im Nations-League-Finale gegen Spanien. Trotzdem ist sie auch stolz auf das Jahr, dass sie mit der deutschen Mannschaft erlebt hat.

    "Ich glaube schon, dass die Spanierinnen sich viel vorgenommen haben. Sie wollen zeigen, dass das ein Ausrutscher war", hatte Wück vor dem Final-Rückspiel mit Blick auf das 0:0 im Hinspiel gesagt, als seine Elf die Weltmeisterinnen klar dominiert hatte.

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    Artistischer Seitfallzieher von Esther González

    "Sehr, sehr druckvoll" werde Spanien beginnen, mutmaßte der Coach - und lag damit völlig richtig. Esther González, die im weiteren Verlauf noch mit einem artistischen Seitfallzieher auffällig wurde, hätte die Heimelf nach fünf Minuten in Führung bringen müssen, schob den Ball aber knapp am Tor vorbei. Direkt danach zwang Alexia Putellas per Kopf DFB-Torhüterin Ann-Katrin Berger zu einer ersten Flugeinlage.

    Spanien musste auf die dreimalige Weltfußballerin Aitana Bonmatí vom FC Barcelona verzichten, die sich im Training am Sonntag das linke Wadenbein gebrochen hatte. Nach der Operation am Dienstag wird die 27-Jährige laut Club-Angaben rund fünf Monate ausfallen. Für Bonmatí schickte Cheftrainerin Sonia Bermúdez deren Vereinskollegin López in ihre Startelf.

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    Dieses Mal eher Chancen-Ebbe beim DFB-Team

    Die 19 Jahre alte Ausnahmespielerin, die über die rechte offensive Seite vorpreschte, zeigte schon vor der Pause gute Ansätze. «Wir müssen so spielen, wie Spanien immer gespielt hat», hatte Kapitänin Irene Paredes vorab gefordert: druckvoll, temporeich, im Kollektiv. Doch die im Vergleich zum Hinspiel unveränderte DFB-Startelf hielt nach dem stürmischen Auftakt stark dagegen. Nur herrschte statt der Hinspiel-Chancenflut eher Ebbe. Zwei Halbdistanz-Schüsse, abgegeben von Franziska Kett und Jule Brand, hielt Spaniens Torhüterin Cata Coll mühelos fest.

    Als die Pause nahte, übernahmen wieder die Spanierinnen. Caldentey versemmelte eine Direktabnahme, Pina trat einen Freistoß knapp vorbei und López zielte bei einem feinen Schlenzer etwas zu hoch. Die letzte spanische Chance vor dem Seitenwechsel leitete Berger mit einem Fehlpass ein. Ihren Patzer machte die 35-Jährige wieder wett, indem sie Caldenteys Schuss stark parierte.

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    DFB-Sportdirektorin Nia Künzer hadert mit der starken zweiten Halbzeit der Spanierinnen und der schlussendlich verdienten 0.3-Niederlage der DFB-Mannschaft.

    Anyomi vergibt dicke Chance zur Führung

    Quasi im Gegenzug vergab Anyomi die größte deutsche Gelegenheit, ihr Flachschuss sauste hauchzart am Tor vorbei. Der verzweifelte Wück, der auf den Final-Tag genau vor zwei Jahren mit der männlichen U17 den WM-Titel geholt hatte, schlug die Hände vors Gesicht. Rund 600 deutsche Fans im Oberrang des riesigen Ovals durften mit dem couragierten Auftritt trotzdem zufrieden sein.

    Für den Bundestrainer lief es exakt eine Stunde lang nach Plan: «Je länger es 0:0 steht, desto größere Chancen werden wir bekommen, desto größere Räume werden sich für uns in Kontersituationen ergeben», hatte er vorab mitgeteilt. Nach Pinas Tor war klar, dass nun die Deutschen initiativ werden mussten. Wück reagierte mit zwei Wechseln: für die oft unglückliche agierende Anyomi kam Shekiera Martinez, Cora Zicai ersetzte die unauffällige Selina Cerci.

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    Der Titeltraum ist geplatzt, die Krone bleibt in Spanien: Die DFB-Frauen haben den ersten Triumph in der Nations League klar verpasst. Elisa Senß über die Unterschiede zu den Spanierinnen und ihr Fazit nach dem DFB-Jahr.
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    Die Tore aber fielen auf der anderen Seite: López traf mit links sehenswert ins lange Eck, Berger war diesmal machtlos. Noch schöner machte es dann Pina, deren wuchtiger Distanzschuss alle deutschen Titel-Träume beerdigte. Die von den Rängen wabernden Olé-Rufe dürften den deutschen Spielerinnen noch eine Weile in den Ohren hängen.

    Wie schon im EM-Halbfinale im Sommer in der Schweiz zogen die DFB-Frauen am Ende den Kürzeren. An diesem Mittwoch winkt zumindest ein großes Trostpflaster: Die Europäische Fußball-Union entscheidet über die Ausrichtung der Frauen-EM 2029. Der DFB konkurriert mit der gemeinsamen Bewerbung von Dänemark und Schweden sowie der Einzel-Kandidatur aus Polen.

    dpa

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