Damit können wir einen Haken hinter diese Partie machen. Mit La Liga geht es bei uns heute Abend wieder weiter, wenn Atletico Madrid ab 21:00 Uhr diesen Spieltag mit einem Gastspiel bei Celta Vigo abschließt. Ihnen noch einen schönen Abend und bis bald!

Ein kurzer Ausblick auf die kommenden Aufgaben beider Mannschaften, die nach der Länderspielpause jeweils am 18. Oktober (Samstag) wieder im Ligabetrieb gefordert sind: Während zunächst Sevilla am Nachmittag Mallorca empfängt, lädt Barcelona im Anschluss zum Heimspiel gegen Girona.

Auf die erste Pflichtspielniederlage folgt also auch die erste Niederlage in La Liga. Barcelona muss damit die Tabellenführung auch schon wieder an Real Madrid abtreten und liegt als Zweiter zwei Zähler hinter den Königlichen. Sevilla gewinnt hingegen erstmals seit zehn Jahren wieder gegen Barca und springt mit jetzt 13 Punkten vorerst sogar auf Platz 4.

Kein Witz, Sevilla schlägt Barcelona 4:1. Über die Höhe des Sieges darf diskutiert werden, ob der Sieg verdient ist, steht jedoch außer Frage. Im ersten Durchgang stand Barcelona lange Zeit völlig neben sich und konnte sich glücklich schätzen, dass Sevilla zur Pause nur 2:1 führte. Im zweiten Durchgang wurde es besser, dennoch hielt Sevilla gut dagegen, hatte zudem einen sehr guten Torwart und das Glück auf seiner Seite. Die größte Chance auf den Ausgleich vergab Lewandowski vom Elfmeterpunkt, weiter hinten glich die riskante Spielweise samt Abseitsfalle hingegen einer Einladung und bescherte den Katalanen in den Schlussminuten noch zwei weitere Gegentore. 

Araujo hat noch nicht genug. Und holt sich nach dem Abpfiff die Gelbe Karte ab. 

Links im Strafraum scheitert nochmal Roony mit einem zu unplatzierten Flachschuss an Vlachodimos. Zugleich die letzte Aktion - Schlusspfiff!

Durch diese hektische Schlussphase ist die Nachspielzeit völlig untergegangen: ursprünglich acht Minuten. Das Spiel ist natürlich längst entschieden.

Gudelj sieht im allgemein herrschenden Trubel auch noch die Gelbe Karte. Der Serbe schlendert zu langsam zurück und verzögert damit den Wiederanpfiff. 

Diese Gelbe Karte nimmt Akor Adams gerne in Kauf. Das Trikot hat er sich inzwischen auch wieder übergezogen. 

Tooor! FC SEVILLA - Barca 4:1. Jetzt wird es fast schon historisch! Und na klar, Ausgangspunkt ist auch hier ein Umschaltmoment der Andalusier nach einem tiefen Ballgewinn. Zunächst noch stark aufgelöst auf engstem Raum, dann spielt Peque aus der eigenen Hälfte den öffnenden tiefen Ball auf links und schickt damit Ejuke auf die Reise. Links im Strafraum legt Ejuke in einer Zwei-gegen-Zwei-Situation mustergültig quer, Adams bedankt sich und schiebt vom Elfmeterpunkt rechts unten ein. 

Vorlage Chidera Ejuke

Halten wir uns kurz: Nach VAR-Eingriff wird aus Rot Gelb für Peque. Ohne die große Dynamik dahinter reicht das in diesem Fall auch. 

Plötzlich sieht Peque glatt Rot. Eigentlich ein harmloses Foul an Eric Garcia, auf dem Boden liegend zieht er aber nochmal den Fuß hoch und trifft Garcia am Sprunggelenk. Dennoch eine harte Entscheidung, weswegen sich jetzt auch der VAR einschaltet und den Schiedsrichter an den Monitor schickt.

Matias Almeyda zieht seinen letzten Joker und bringt Ejuke für Sanchez. 

Tooor! FC SEVILLA - Barca 3:1. Deckel drauf! Die Hausherren fangen eine Flanke von rechts im Sechzehner ab und schalten anschließend um. So viele Meter macht Agoume gar nicht, noch aus der eigenen Hälfte steckt er steil in den Rücken der hochstehenden Barca-Restverteidigung durch. Die Abseitsfalle würde diesmal aufgehen, aber nur gegen Adams! Adams bleibt geschickt weg und überlässt stattdessen für Carmona, der über halbrechts in den Sechzehner eindringt und aus 13 Metern flach abschließt. Aus diesem spitzem Winkel sieht Szczesny nicht gut aus und streckt sich im langen Eck vergeblich.

Vorlage Lucien Agoumé

Immer wieder Vlachodimos! Kounde leitet ein Zuspiel halbrechts vor dem Sechzehner auf Roony weiter, der den Ball in den Rücken der Abwehr mitnimmt und rechts auf Fünferhöhe abschließt. Vlachodimos macht auch hier das kurze Eck zu und pariert mit den Beinen.

Hansi Flick wechselt nochmal und wirft Christensen für de Jong rein. 

Braucht es dafür etwa einen Beleg? Januzaj spielt rechts nach der Mittellinie einen öffnenden Flugball halblinks an den Sechzehner, den Adams im Rücken der Abwehr gut kontrolliert und dann in den Strafraum eindringt. Frei vor Szczesny legt Adams den Ball platziert ins lange Eck, anschließend geht aber die Fahne hoch. Ein halber Schritt, mehr war das nicht. 

Langsam, aber sicher läuft Barcelona die Zeit davon. Und ja, auch Roony hatte soeben den Ausgleich auf dem Fuß, dennoch macht das Sevilla ordentlich und wirkt inzwischen wieder präsenter. 

Rashford fährt bei einem langen Abschlag den Arm nach hinten aus, trifft dabei Carmona im Gesicht und sieht dafür Gelb. 

Das muss der Ausgleich sein! Lewandowski leitet ein tiefes Zuspiel fein mit der Hacke an den Sechzehner weiter, wo sich Roony seinen Gegenspieler vom Leib hält und dann auch noch den letzten Verteidiger aussteigen lässt. Vom Elfmeterpunkt darf Roony frei vor Vlachodimos abschließen und schiebt die Kugel harmlos in die Arme des Torhüters im linken Eck. 

Taktisches Foul von Agoume, der für sein Vergehen an de Jong Gelb sieht.

Und so viele Chancen hatte Barcelona seit Wiederbeginn ohnehin nicht. Sevilla wird in dieser Schlussphase leiden müssen, bislang steht man aber ganz gut. 

Alexis Sanchez hat für Sevilla bereits aus elf Metern getroffen, zieht jetzt der andere Routinier in Person von Lewandowski für Barcelona nach? Nö. Lewandowski verzögert den Anlauf, Vlachodimos bleibt lange stehen und ahnt die linke Ecke. Letztlich egal, der Pole schießt nämlich am Pfosten vorbei.

Januzaj sieht für sein elfmeterwürdiges Vergehen Gelb. Die Hoffnung, das Foul hätte vor dem Sechzehner angefangen, zerschlägt sich auch schnell.

Und so bringt sich Adnan Januzaj ein: Elfmeter für Barcelona! Bei einem schnellen Doppelpass mit Rashford bringt sich Balde im Rücken von Januzaj vor seinen Gegenspieler an den Ball und kommt dann an der linken Sechzehnergrenze zu Fall. Viel zu ungestüm von Januzaj, der von hinten zieht und letztlich plump in Balde fällt.

Zudem übernimmt Peque für Mendy. 

Doppelwechsel Sevilla: Trainer Almeyda bringt zunächst Ex-Dortmunder Januzaj für Ex-Augsburger Vargas ins Spiel.

Roony macht einen abgefälschten Ball rechts im Strafraum fest und legt in der Rückwärtsbewegung für Pedri ab. Zentral vor dem Sechzehner hält Pedri direkt drauf, auf engstem Raum ist jedoch kein Durchkommen.

Erstmals in diesem Spiel scheint sich Barcelona im letzten Drittel festsetzen zu können. Sevilla wird in diesen Minuten hinten reingedrückt und verteidigt tief rund um den Sechzehner. 

Hansi Flick zieht seinen dritten Joker und bringt den jungen Roony Bardghji für Ferran Torres. 

Wir halten uns mit Eckbällen warm, wobei es in Sevilla heute ohnehin heiß genug ist. Diesmal kurz ausgeführt auf der linken Seite bei Barca zwischen Rashford und Pedri. Ersterer flankt anschließend mit Zug zum Tor in die Mitte, Vlachodimos wählt beide Fäuste und entschärft sicher. 

Die nächste Ecke - diesmal auf der Gegenseite. Die Hereingabe von Vargas wird zunächst in den Rückraum geköpft, worauf Vargas gleich noch einmal darf. Diesmal bringt er den Ball von rechts flach und bleibt hängen. 

Nach der Ecke ist Vlachodimos gleich nochmal gefordert. Bei der Hereingabe von rechts schraubt sich Eric Garcia gut hoch und drückt den Kopfball aus zehn Metern zentraler Position auf das Tor. Vlachodimos ist aber auf dem Posten und kann den zu unplatzierten Versuch sicher entschärfen.

Die bislang beste Chance für Barcelona nach der Pause: Nach einem ganz feinen Doppelpass mit Rashford darf Pedri rechts im Strafraum abschließen, wobei der Winkel nahe dem rechten Fünfereck nicht ganz günstig ist. Vlachodimos macht das kurze Eck zu und wehrt mit den Händen zur Ecke ab.

Zudem wird Torschütze Romero im Sturm durch Adams ersetzt. 

Doppelwechsel aufseiten der Andalusier: Sow macht im zentralen Mittelfeld für Gudelj Platz.

Sevilla wird in diesen Minuten wieder besser. Wer also nach der Halbzeit direkt mit einer Druckphase der Gäste gerechnet hat, sieht sich getäuscht. 

Auch interessant am Rande: Barcelona hat nur eines seiner letzten 18 Auswärtsspiele in La Liga gegen andalusische Gegner verloren (12S, 5U) - eine 0:1-Niederlage im Februar 2023 gegen Almeria. 

Nach dieser Ecke brennt es lichterloh im Sechzehner der Gäste! Im Gewühl schließt Marcao auf dem Boden liegend ab und trifft Balde am maximal angelegten Arm. Von Balde prallt der Ball nochmal zu Marcao und von dort weiter halbrechts an den Fünfer. Romero darf freistehend schießen, Szczeny reagiert klasse, er lässt sich dabei quer fallen und pariert im langen Eck mit dem Fuß. 

Nach einem Foul von Kounde an Mendy ruht der Ball aufseiten der Hausherren nahe der linken Seitenauslinie auf Sechzehnerhöhe. Schlechter kann man einen Freistoß nicht treten, immerhin wird der zu flache Versuch einer Flanke zur Ecke geblockt. 

Eher ein Auffahrunfall rechts im Strafraum der Andalusier zwischen Marcao und Kounde. Im Zweifel für den Verteidiger - Freistoß Sevilla.

Rashford verarbeitet einen langen Flugball gut und tankt sich links im Strafraum gegen Alexis Sanchez zur Grundlinie. Azpilicueta stellt dann aber geschickt den Körper dazwischen und lässt den Ball ins Aus rolllen. 

Romero kommt von hinten zu spät gegen Pedri, er stempelt ihn dabei deutlich und wird verwarnt. 

Zumindest wirkt Barcelona nach der Pause schon mal wesentlich präsenter. Den ersten Durchgang hatte man ja auch ungewohnt passiv begonnen.

Sevilla bleibt personell dagegen unverändert, der zweite Durchgang läuft.

Auch Gerard Martin ist in der Kabine geblieben, an seiner Stelle bekleidet Balde fortan die Position links in der Viererkette. 

Barca wird den zweiten Durchgang mit zwei frischen Kräften angehen: Eric Garcia übernimmt in der Innenverteidigung für Araujo.

Das muss man erstmal verdauen. Lange Zeit war Barcelona völlig von der Rolle, so unterlegen hat man die Flick-Elf selten gesehen. Sevilla spielte stark auf und holte mit dem zwischenzeitlichen 2:0 eher noch das Mindeste heraus. Erst zum Ende der Hälfte bekam Barcelona so langsam einen Fuß in die Tür und kam fast mit dem Halbzeitpfiff durch Rashford immerhin noch zum Anschluss.

Alexis Sanchez versucht sich einfach mal aus der zehnten Reihe. Mit diesem etwas zu optimistischem Versuch geht es in die Halbzeit. 

Tooor! FC Sevilla - BARCA 2:1. Das wird die Andalusier so kurz vor der Halbzeit mächtig ärgern! Ausgangspunkt ist ein Ballgewinn der Katalanen im Gegenpressing, worauf Pedri die Kugel im rechten Halbfeld herrlich halblinks vor den Fünfer hebt. Wo ist hier der Gegenspieler? Rashford läuft nämlich mutterseelenallein ein, er hält in der Luft die linke Innenseite hin und drückt den Ball aus sechs Metern humorlos volley unter das Tordach.

Vorlage Pedro González López

Die Abseitsfalle der Katalanen gleicht heute einem Offenbarungseid. So schnell ist Alexis Sanchez aber eben nicht mehr, vor dem Sechzehner wird der Chilene noch gestellt. 

Sevilla agiert vorerst in Unterzahl, bei dem noch offenen Eckball ist Vlachodimos mit beiden Fäusten zur Stelle und trifft diesmal auch nur den Ball. 

Bei einer Flanke von links gehen Vlachodimos und Marcao zum Ball. Vlachodimos mit den Fäusten voraus, Marcao dagegen mit dem Kopf. Und so endet das Ganze ziemlich schmerzhaft für den Innenverteidiger, der behandelt werden muss.

Barca erhöht jetzt die Schlagzahl und bleibt dran. Gleich werden noch sechs Minuten nachgespielt. 

Jetzt aber die erste Großchance für Barca! Von der Mittellinie spielt Cubarsi einen überragenden Pass, aus dem Fußgelenk hebt er den Ball in den Rücken der Abwehr und damit mustergültig auf Rashford. Der Engländer ist frei durch und schließt aus acht Metern halblinker Postion flach ab. Vlachodimos kriegt die Beine rechtzeitig geschlossen und lenkt den Ball um den kurzen Pfosten.

Immerhin jetzt mal eine längere Ballbesitzphase der Katalanen. Viel mehr als leeres Ballgeschiebe ist bislang aber nicht drin.

Zur Erinnerung: Nur ein einziges Heimspiel hat Sevilla in La Liga in diesem Kalenderjahr gewonnen - dem gegenüber stehen sechs Unentschieden sowie sechs Niederlagen. Keine andere Mannschaft, die seit letzter Saison erstklassig spielt, unterbietet eine solch geringe Siegquote zu Hause.

Im Anschluss beschwert sich de Jong - worüber auch immer. Hier spricht wohl eher der Frust aus ihm, Schiedsrichter Muniz Ruiz zückt Gelb. Der Einsatz zuvor gegen Kounde war zwar körperbetont, jedoch absolut fair. 

Vorlage Rubén Vargas

Tooor! FC SEVILLA - Barca 2:0. Selten war ein Tor so überfällig, Romero kann es doch! Ausgangspunkt ist ein Ballverlust von Kounde in der gegnerischen Hälfte, worauf Agoume von der Mittellinie den Steilpass in den Rücken der hochstehenden Abwehr spielt und Vargas damit über links auf die Reise schickt. Links im Strafraum legt der Ex-Augsburger mustergültig quer auf Romero, der es diesmal schafft, aus acht Metern locker einzuschieben. 

Und was hat die Pause gebracht? Gar nichts! Agoume verarbeitet ein Zuspiel auf der rechten Seite stark, zieht anschließend den Flügel entlang und spielt im richtigen Moment quer an den Elfmeterpunkt. Romero läuft im Rücken der Abwehr ein, hat erneut den Treffer frei vor Szczesny auf dem Fuß und trifft den Ball nicht! Zumindest nicht richtig, so ist der klägliche Abschluss aus vollem Lauf nicht der Rede wert. 

Trinkpause in Andalusien. Aus Barca-Sicht gleicht das Ganze einem überfälligen Timeout, von dem Hansi Flick in anderen Sportarten schon längst Gebrauch gemacht hätte.

Vielleicht geht für die Flick-Elf etwas nach einem ruhenden Ball? Bei einer Ecke von links springt Kounde unkontrolliert zum Ball, so drückt er ihn letztlich sogar mit dem Rücken harmlos in die Arme von Vlachodimos. Immerhin ein erster Arbeitsnachweis des Torhüters. 

Aus einem addierten xG-Wert von nur 5,3 machten die Andalusier vor diesem Spieltag ganze elf Tore. Eine mangelnde Chancenverwertung kann man Sevilla eigentlich ja nicht vorwerfen, heute hingegen sehr wohl. 

Gleich ist hier auch schon die erste halbe Stunde ins Land gezogen. Eine halbe Stunde zum Vergessen - zumindest für Barcelona. Sevilla ist haushoch überlegen und müsste schon höher führen, die Katalanen benötigen Schwimmflügel.

Wahnsinn, kein Abseits! Alexis Sanchez steckt vor der Mittellinie auf Sow durch, der im Rücken der Abwehr durchbricht und im Strafraum mustergültig für den nachrückenden Romero ablegt. Aus zwölf Metern gleicht das Ganze für Romero einem Elfmeter, Szczesny spekuliert, taucht früh nach links ab und lenkt den halbhohen Versuch klasse zur Ecke. Das muss das 2:0 sein.

Was ist mit Barcelona los? Alexis Sanchez dringt rechts in den Strafraum ein und wird nach einem Haken gegen Cubarsi von Araujo gestellt. Araujo spitzelt den Ball dabei aber genau vor die Füße von Romero, der aus zwölf Metern halbrechter Position mit dem linken Außenrist abschließt und den Ball nur knapp am langen Pfosten vorbei schiebt. 

Sevilla ist weiterhin die bessere Mannschaft! Suazo bringt den Ball links auf Sechzehnerhöhe flach in die Mitte, wo das Zuspiel an den zweiten Pfosten durchrutscht. Aus 15 Metern schließt Carmona direkt ab und verfehlt das rechte Eck mit seinem Flachschuss um einen halben Meter. 

Die nächste Gelbe: Ferran Torres kommt mit seinem Tackling deutlich zu spät gegen Agoume. Da bringt es auch nichts, dass er noch versucht, zurückzuziehen.

Lewandowski will sich im Mittelfeld bei einem Zuspiel aufdrehen, in seinem Rücken bringt ihn Marcao unsanft zu Fall und sieht Gelb.

Immerhin die erste Annäherung der Katalanen, Zeit wirds! Pedri dreht sich rechts im Strafraum, seine gehülvolle Flanke findet am zweiten Pfosten jedoch keinen Abnehmer und fliegt unberührt ins Toraus. 

Gerard Martin stellt sich Carmona blockend in den Weg, lässt ihn dabei aus vollem Tempo schmerzhaft im Mittelfeld auflaufen und sieht Gelb.

Tooor! FC SEVILLA - Barca 1:0. Alexis Sanchez, inzwischen 36 Jahre alt. Vielleicht nicht mehr der schnellste, wie man es aus Barca-Zeiten gewohnt war. Erfahrung bringt er aber reichlich mit, die er aus elf Metern eiskalt nutzt! Szczesny taucht nach rechts ab, Sanchez trifft hingegen entschlossen ins untere linke Eck.

Es geht weniger um das Halten von Araujo, im Vordergrund steht der Kontakt unten am Fuß. Araujo stellt sein Bein ungeschickt nach vorne, was Romero dankend annimmt und dann gefühlt eher einhackt. Reicht das wirklich für einen Elfmeter? Ja, der Schiedsrichter zeigt auf den Punkt!

Oder etwa nicht? Der VAR überprüft die Szene im Hintergrund und bittet Alejandro Muniz Ruiz persönlich an den Monitor. Gibt es den Strafstoß für Sevilla?

Romero geht im Strafraum zu Boden, war das was? Nach einem weiten Einwurf arbeitet Araujo links am Fünfer schon ordentlich mit den Armen gegen Romero, die Hand geht da auch an den Nacken. Offensichtlich zu wenig für einen Elfmeter, oder? 

Barca agiert noch überraschend abwartend. Man will sich offensichtlich erstmal in Ruhe ansehen, was Sevilla heute im Angebot hat. 

Dennoch spricht das für einen mutigen Beginn der Andalusier, die ordentlich ins Spiel kommen und sich keineswegs verstecken. 

Der muss eigentlich sitzen - aber vorweggenommen: Auch hier geht im Nachgang die Fahne hoch. Sow wurde zuvor links im Strafraum mit einem Steckpass bedient, und so musst du dann auch einen Querpass an den zweiten Pfosten spielen. Cubarsi wirft sich aber noch dazwischen und blockt den Schuss von Alexis Sanchez um den Pfosten. 

Im Anschluss geht die Fahne doch hoch, zum ersten Mal schnappt die Abseitsfalle der Katalanen zu. Rechts im Strafraum kam der Querpass von Isaac Romero ohnehin viel zu dicht vor das Tor, am zweiten Pfosten war Vargas freistehend eingelaufen.

Wir wären so weit, Barcelona hat angestoßen.

Geleitet wird die Partie von Alejandro Muniz Ruiz, der dabei von Diego Sanchez und Fabian Blanco an den Seitenlinien assistiert wird. Vierter Offizieller ist Fernando Roman,vor den Bildschirmen bilden Carlos del Cerro Grande und Jesus Gil Manzano das VAR-Duo. 

Lediglich zu Hause sollte es für Sevilla noch nicht klappen, hier steht nämlich aus vier Spielen nur ein magerer Zähler. Ob sich daran ausgerechnet etwas gegen Barcelona und somit die beste Offensive als auch Defensive der Liga etwas ändert? Seit einem 2:1 im Oktober 2015 hat Sevilla keines der letzten 19 Ligaduelle gegen die Katalanen mehr gewonnen (4U, 15N). Die letzten sieben Begegnungen haben die Sevillistas sogar allesamt verloren, in der Vorsaison machte es Barca zweimal deutlich (5:1 und 4:1).

Vor ein paar Jahren hätten wir heute noch von einem Topspiel gesprochen, inzwischen muss man im rot geprägten Teil Sevillas deutlich kleinere Brötchen backen. Der schleichende Absturz mündete letzte Saison um ein Haar im Abstieg, der nur einen Punkt entfernt gewesen ist. Unter Neu-Trainer Almeyda verhieß auch der Start in diese Saison mit zwei Niederlagen nichts Gutes, in der Folge sollten sich die Andalusier jedoch stabilisieren. Aus den letzten fünf Spielen holte man starke zehn Punkte und rangiert im Tabellenmittelfeld auf Platz 10.

Mit einem Sieg am Mittwoch wollte Barcelona ein erstes Statement in dieser Saison setzen, stattdessen musste man gegen personell gebeutelte Pariser die erste Pleite einstecken. In La Liga ist man nahezu makellos gestartet und ließ einzig am 3. Spieltag beim 1:1 gegen Rayo Federn. Nach dem jüngsten 2:1 gegen San Sebastian hat Barca die Tabellenführung erobert und will diese heute zurückerobern, nachdem Real Madrid bereits gestern vorlegen konnte. Zieht Barca heute nach, geht es einen Punkt vor Real in die Länderspielpause. 

Barca musste bereits am Mittwoch in der Champions League ran. Im Kracherspiel zu Hause gegen Titelverteidiger PSG gab man eine frühe Führung aus der Hand und musste kurz vor Schluss den Lucky Punch zum 1:2-Endstand hinnehmen. Hansi Flick tauscht heute zweimal: Übergeordnet steht das Fehlen von Lamine Yamal, der gegen PSG sein Startelf-Comeback feierte und jetzt wieder mit Leistenproblemen ausfällt. Für ihn beginnt Lewandowski, womit Ferran Torres auf den Flügel ausweichen dürfte. In der Innenverteidigung erhält zudem Araujo den Vorzug gegenüber Eric Garcia (Bank).

Und hier die Aufstellung der Gäste aus Barcelona: Szczesny - Kounde, Araujo, Cubarsi, Martin - Pedri, de Jong - Rashford, Olmo, Ferran Torres - Lewandowski.

Sevilla war zuletzt vor einer Woche auswärts gegen Rayo im Einsatz und feierte dank des späten Jokertores von Adams einen äußerst schmeichelhaften 1:0-Sieg. Im Vergleich dazu nimmt Matias Almeyda eine personelle Änderung vor: Ex-Frankfurter Sow beginnt im zentralen Mittelfeld und verdrängt dabei Fabio Cardoso auf die Bank.

Widmen wir uns zunächst dem Personal und beginnen mit der Anfangself der Hausherren: Vlachodimos - Carmona, Azpilicueta, Marcao, Suazo - Mendy, Agoume, Sow - Sanchez, Isaac, Vargas.

Herzlich willkommen in LaLiga zur Begegnung des 8. Spieltages zwischen dem FC Sevilla und dem FC Barcelona.