Real Madrid - 1. FC Union Berlin. UEFA Champions League Gruppe C.
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Champions League: Union Berlin verliert bei Real Madrid
Trotz spätem K.o. in Madrid! Tapfere Unioner "können auch stolz sein"
20.09.2023 | 22:02 Uhr
Aufopferungsvoll gekämpft, aber die Sensation verpasst: Union Berlin hat bei der Premiere in der Champions League dem übermächtigen Gegner Real Madrid die Stirn geboten, einen Punkt aber knapp verpasst.
Durch ein Tor des Ex-Dortmunders Jude Bellingham in der Nachspielzeit verlor der Underdog aus Köpenick verlor das erste Königsklassenspiel der Vereinsgeschichte beim Rekordsieger aus Spanien mit 0:1 (0:0), kann aber aus dem mutigen Auftritt Selbstvertrauen für die kommenden Herausforderungen ziehen.
Bellingham traf ganz spät (90.+4) für die Spanier, die sich an den Berlinern lange Zeit die Zähne ausbissen. Die Defensive um den Unioner Debütanten Leonardo Bonucci ließ vor allem in der ersten Hälfte kaum Chancen zu, zu gefährlichen Abschlüssen kam der Neuling selbst jedoch kaum. Nächster Gegner der Köpenicker ist am 3. Oktober Sporting Braga. Das erste Duell mit der SSC Neapel steht drei Wochen später an.
Union-Fans feiern Mannschaft
"Wenn es in der 90. Minute im Bernabeu 0:0 steht und du dann so ein Gegentor bekommst - dann ist das ein bisschen traurig", sagte Torhüter Frederik Rönnow, der zahlreiche Glanzparaden zeigte: "Es war eine sehr gute Leistung von uns, wir haben mit Mut und Selbstvertrauen gespielt. Daher ist das bitter, aber wir können auch stolz sein."
Das sahen auch die 4000 mitgereisten Fans so, die ihre Mannschaft nach Schlusspfiff feierten. Als die Unioner nach der kräftezehrenden Leistung in die Kurve gingen, die Hände in die Hüften gestützt, antwortete der rote Block mit lauten "Eisern Union!"-Rufen.
Union beginnt mutig und hält mit
Im Estadio Santiago Bernabeu zum Auftakt gegen die Königlichen zu spielen, sei etwas "Spezielles", hatte Trainer Urs Fischer vor dem ersten Champions-League-Auftritt gesagt: "Der Respekt muss da sein, aber er sollte auch nicht allzu groß sein." Der Schweizer musste verletzungsbedingt auf Verteidiger Robin Knoche verzichten. Für ihn rückte Bonucci in die Startelf, der erst vor knapp drei Wochen von Juventus Turin nach Köpenick gewechselt war, und reichlich Königsklassenerfahrung besitzt.
Im Gegensatz zum Großteil des Berliner Kaders. "Für viele ist das komplett neu", sagte Geschäftsführer Oliver Ruhnert vor Anpfiff bei DAZN. Die Atmosphäre, die Champions League und das Stadion "komplett auszublenden, wird dir nicht gelingen. Deshalb musst du gerade die ersten Minuten überstehen".
Das nahmen sich die Gäste zu Herzen. Union begann mutig und suchte auch den Weg nach vorne. Kevin Behrens näherte sich bereits in der dritten Spielminute gefährlich dem gegnerischen Tor, konnte unter Bedrängnis jedoch nicht richtig abschließen. Auf der anderen Seite parierte nur wenige Sekunden später Frederik Rönnow einen Versuch von Joselu. Den couragierten Auftritt ihrer Mannschaft verpassten in der Anfangsphase einige der rund 4000 mitgereisten Fans aufgrund von Problemen beim Einlass.
Köpenicker verpassen ersten Punkt knapp
Die spanische Offensive kam nicht richtig ins Rollen und tat sich zu Beginn gegen die kompakt verteidigenden Unioner schwer, drängte diese jedoch zunehmend mehr in die eigene Hälfte. Defensiv stabil, kamen die Berliner wiederum kaum in Umschaltsituationen. Der spanische Rekordmeister, bei dem Nationalspieler Antonio Rüdiger in der Startelf stand, ließ den Ball in den eigenen Reihen laufen, zu gefährlichen Torchancen kamen beide Mannschaften nicht.
So ging es für die Teams ohne Tore in die Kabine. Kurz nach der Pause sorgte Robin Gosens bei den mitgereisten Fans für ein Raunen, der Nationalspieler traf nach einem vielversprechenden Vorstoß der Gäste jedoch nur das Außennetz (49.). Rodrygo prüfte wenig später Rönnow, kurz darauf rettete der Pfosten bei einem weiteren Versuch des Stürmers die Gäste.
Madrid erhöhte den Druck. Joselu scheiterte erneut am Union-Keeper (54.) und setzte einen weiteren Schuss an den Pfosten (64.). Real schnürte Union immer wieder am eigenen Strafraum ein, die Gäste verteidigten weiter aufopferungsvoll.
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