Von dieser Stelle wars das aus der Europa League. Mehr gibts aber schon gleich im Liveticker beim Heimspiel der Eintracht gegen Ferencvaros. Viel Spaß dabei und noch einen schönen Abend.

Und wie gehts weiter? Die Spurs müssen am Sonntag in der Liga gegen Leicester ran. Am Sonntag drauf empfangen sie im letzten Spiel der EL-Gruppenphase Elfsborg Boras. Die TSG spielt am Sonntag (15:30 Uhr) zu Hause gegen die Eintracht. Im letzten Gruppenspiel der EL am Donnerstag führt die Reise zum RSC Anderlecht. 

Durch den Sieg springen die Spurs vor dem Beginn der Spätspiele auf die Vier, aber da kann im weiteren Verlaufe des Abends noch ganz schön Bewegung aufkommen. Dennoch haben die Engländer nun eine gute Ausgangsposition, sich direkt für die K.o.-Runde zu qualifizieren. Die TSG, derzeit auf 28, muss alles auf den letzten Spieltag setzen.

Sie wirkten so sicher, die Spurs. Beim Stand von 2:0, beim Stand von 3:1. Doch die TSG ließ nur kurz locker. Die Mannschaft von Ilzer begann die zweite Hälfte sehr stark, konnte hochverdient verkürzen, doch als der Ausgleich schon in der Luft lag, kam der vermeintliche Todesstoß durch Son. Einmal kurz musste sich Hoffenheim schütteln, konnte erneut den Anschluss erzielen, und bescherte uns so eine spannende Schlussphase, die Belohnung blieb jedoch aus.

Aber es reicht nicht mehr für die TSG.

Immer wieder wird Postecoglou eingeblendet, wie der auf die Uhr schaut.

Der Eckstoß kommt zu kurz, aber einen Konter über Kulusevski kann die TSG verhindern.

Ecke für die TSG. Kramaric von rechts.

Fünf Minuten gibts obendrauf. Und der Anschlusstreffer hat Hoffenheim noch einmal neues Leben eingehaucht. Hat eine Weile gedauert, bis man das 1:3 verdaut hatte. Aber jetzt ist wieder Hoffnung da.

Postecoglou nimmt seinen Spielmacher Maddison runter und bringt Olusesi, auch 17.

Tooor! HOFFENHEIM - Tottenham 2:3. Und tatsächlich! Es passiert schnell was. Die TSG lässt den Ball auf der rechten Seite auf Strafraumhöhe laufen. Geht auch niemand richtig hin. Kramaric hat dann unheimlich viel Zeit, sich den Ball für die Flanke zurechtzulegen, zieht die über die komplette Abwehr. Und aus dem linken Halbfeld kommt Mokwa angerauscht, der aus vollem Lauf einen präzisen und wuchtigen Kopfball setzt. Unhaltbar.

Vorlage Andrej Kramarić

Also schalten die Gäste jetzt ein wenig in den Plätschermodus. Sollte hier noch passieren, muss das schnell geschehen. Die Nachspielzeit wird gleich ja schon verkündet.

Ja, den Aktionen der Hoffenheimer haften jetzt Züge von Resignation an. Die Spurs sammeln Ballbesitz, kontrollieren die Begegnung mittlerweile. Und danach sah es in den ersten so 25 Minuten nach Wiederbeginn nun wirklich nicht aus.

Ich lege mich mal leicht aus dem Fenster und behauptet, der zweite Treffer von Son hat Hoffenheim den Stecker gezogen. In der Tat werden die Gäste gerade auch wieder etwas aktiver. Ja, das war ein Wirkungstreffer.

Und Hlozek macht für Florian Micheler Platz.

Arthur Chaves kommt für Bischof.

Ilzer wechselt. War sowieso die Frage, wie lange Stach durchhalten würde. Ist jetzt beantwortet. Mokwa übernimmt.

Auswechslung Heung-Min Son William Lankshear

Tooor! Hoffenheim - TOTTENHAM 1:3. Bitter für die TSG. Aber Tottenham braucht echt nicht viele Chancen. Nsoki hat den Ball an der Mittellinie und will aufbauen. Spielt aber den Ball genau auf Bentancur, der leitet sofort auf Moore weiter, der wiederum Son in die Tiefe schickt. Der Koreaner marschiert durch die linke Halbspur bis zur Strafraumgrenze und haut den Ball dann aus 16 Metern ins rechte untere Eck.

Vorlage Mikey Steven Danny Moore

Ein Entlastungsangriff der Gäste führt zu einem Eckstoß, der hoffentlich zu nichts führt. Denn das war eine Fehlentscheidung. Kulusevski hatte die Kugel selbst ins Toraus gestolpert.

Mit den Abschlägen von Austin kanns jetzt schon mal ein bisschen länger dauern. Wir sehen insgeheim schon eine Gelbe über seinem Kopf kreiseln.

Und nach allem, was wir nach der Pause gesehen haben von den Gästen, reicht die Luft nur für 45 Minuten. Klingt hart, beschreibt aber das Spielgeschehen ziemlich gut.

Ein wirklich wunderschöner Spielzug, ein überragend herausgespielter Treffer. Kommt jetzt noch mehr? Dreht die TSG die Partie komplett? Es sei daran erinnert, dass Tottenham auf dem Zahnfleisch geht.

Tooor! HOFFENHEIM - Tottenham 1:2. Hab ich ja gesagt, das kann nicht mehr lange gutgehen. Überraschenderweise entsteht der Treffer aber aus einem Hoffenheimer Konter. Und das kam so: Hlozek gewann den Ball am Strafraum, passte über 20 Meter ins zentrale Halbfeld. Stach nun mit dem wirklich feinen, öffnenden Pass auf die linke Seite, wo Kramaric etwas Platz hat, in die Tiefe auf Jurasek steckt, der legt auf Höhe des Elfmeterpunktes vor den Torraum, wo Stach den Ball aus kurzer Distanz über die Linie grätscht. Auch wenn der rechte Außenpfosten etwas mithelfen muss.

Vorlage David Jurásek

Da sind die Spurs aber noch einmal mit dem blauen Auge davongekommen. Ob sie das als Warnung nehmen. Denn SO geht das nicht mehr lange gut.

Als Krogh vom Monitor zurückkommt, nimmt er zunächst den Elfer zurück, dann die Gelbe gegen Austin. Austin hatte tatsächlich die Fingerspitzen eher am Ball als Moerstedt, seine Abwehraktion war also legal.

Für sein Einsteigen kassiert Austin Gelb. Das kann sich aber alles noch ändern, weil sich Krogh jetzt die Bilder endlich anschaut. War Austin vielleicht doch eher am Ball?

Elfmeter für die TSG!  Haben sich die Spurs selbst zuzuschreiben. Hoffenheim kombiniert sich über rechts durch, Akpoguma (!) auf dem Weg zur Grundlinie, flankt zum Kasten, Moerstedt geht zum Ball, ist ein wenig schneller als Austin. Und er wuchtet ihn weg. Krogh zeigt auf den Punkt. Der VAR sieht sich die Angelegenheit auch an.

Fast 50 Prozent des Spielgeschehens passiert im Angriffsdrittel der TSG!

Eine Viertelstunde ist die zweite Hälfte schon alt, und eigentlich haben die Spurs die eigene Spielhälfte noch nicht verlassen.

Kaderabek mit der Flanke, Kramaric macht am Elfmeterpunkt fest, schießt aus der Drehung, wird geblockt, der Ball prallt nach links raus zu Jurasek, der aus spitzem Winkel scharf hereingibt, aber zu nah ans Tor, dadurch kann Austin ein bisschen Druck rausnehmen.

Könnte durchaus als Impuls von der Bank verstanden werden, dieser Wechsel. Der ist aber noch nicht angekommen, wies scheint. Es spielt weiter nur die TSG.

Jetzt doch der erste Wechsel, Moore, 17 Jahre alt, sieht aus wie 14, kommt für Richarlison. Sagt einiges über die Verletzungsprobleme bei den Spurs.

Ja, die Abschlussgenauigkeit, die ist gerade ein wenig das Problem bei der TSG, wie der Distanzversuch von Stach gerade zeigte.

Die Passivität der Gäste lässt sich auch an Zahlen festmachen. 80 Prozent Ballbesitz für die TSG. Und ein Lattentreffer von Kramaric steht jetzt auch schon auf der Guthabenseite. Hat am linken Strafraumeck nach einer Flanke von der rechten Außenbahn unheimlich viel Platz, wills dann vielleicht zu genau machen. Austin hätte keine Chance gehabt.

Guter Start also der TSG in die zweite Hälfte, die Spurs wirken gerade fast ein wenig passiv. Bei Ballgewinn der Gäste sieht das gerade auch nicht unbedingt nach Kontern aus. Auf gut Glück wird der Ball nach vorne gedroschen.

Und die Hoffenheimer spielen munter weiter so, von den Spurs ist nach der Pause noch nichts zu sehen. BIS zum Angriffsdrittel sieht das wirklich ordentlich aus, aber wirkliche Torgefahr will noch nicht entstehen. Becker mit einem weiteren geblockten Abschluss. Die Spurs stehen im Strafraum recht massiv.

Der erste Vorstoß nach dem Seitenwechsel von Hoffenheimer Seite sieht ganz ansprechend aus. Die TSG lässt den Ball gut durch die Reihen laufen, nach Ballverlust greift das Gegenpressing gegen Maddison, und Hlozek hält aus 20 Metern drauf. Der Schuss wird aber halb geblockt, hat auf dem Weg Richtung Kasten keine Fahrt mehr. Austin kann locker aufnehmen.

Gab keine Halbzeitwechsel. Das ist jetzt angesichts der Lazarettgröße in beiden Lagern auch keine große Überraschung.

Und weiter gehts.

Die größte Chance hatte die TSG unmittelbar vor dem Pausenpfiff. Ansonsten war es bisher eine ziemlich einseitige Angelegenheit. Die TSG kombiniert zwar gefällig durchs Mittelfeld, hat aber im Angriffsdrittel wenig zu melden. Wenn sich was ergab, dann eher durch Zufall. Auf der anderen Seite kontern die Spurs die TSG regelmäßig aus und könnten auch schon höher führen.

Unmittelbar nach dieser Chance gehts in die Pause.

Was für eine Chance für Becker! Ein Pass von der rechten Grundlinie wird von einem Verteidiger abgefälscht und kullert dann zum Elfmeterpunkt. Becker hat einen völlig offenen Schuss, aber irgendwie bekommt Austin, der zwei Verteidiger vor sich stehen hat, da noch den Fuß dazwischen! Wie konnte der Spurs-Keeper den überhaupt sehen?

Maddison führt aus, zieht den Ball mit ordentlich Zug zum Torraum an den kurzen Pfosten, wo Bergvall unglaublich frei zum Abschluss per Kopf kommt. Mit einer guten Reaktion kann Baumann den Einschlag am kurzen Pfosten verhindern.

Dann gehts nach vorne. Die Spurs setzen sich fest, lassen auf links den Ball laufen. Bis Akpoguma ein Foul am Strafraumeck begeht. Gute Position für die Gäste.

Die kleine Drangphase der TSG ist vorüber. Die Spurs halten jetzt den Ball mal wieder länger in den eigenen Reihen. Sehr geduldig und tiefstehend. Keine überhasteten Aktionen. Ist ja gleich Pause.

Beste Chance für die TSG. Und etwas zufällig entstanden. Ein Distanzschuss von Kramaric wird geblockt und der Ball liegt kurz herrenlos im Strafraum der Spurs. Moerstedt reagiert am schnellsten, kann aber in Bedrängnis im Fallen den Ball aus zwölf Metern nicht mehr sonderlich scharf zum Kasten bringen. Austin hat genug Zeit zu reagieren.

Ein paar Ecke, die zweite von Bischof von rechts kommt ganz gut, aber Austin faustet den Ball aus der Gefahrenzone. Die TSG bleibt dran, bekommt eine weitere Ecke zugesprochen. Kurz ausgeführt auf rechts, Becker dann mit der Flanke zu nah ans Tor und Austin nimmt den Ball auf.

Jetzt die TSG mal über die linke Seite. Ball in die Spitze, Moerstedt kann den Ball annehmen, wird aber von Davies umgerissen. Wieder eine interessante Freistoßposition. 15 Meter vor dem Strafraum. Bischof führt aus, dann geht die Abseitsfahne hoch. Entwarnung.

Jetzt aber mal eine Chance für die TSG. Eine Flanke von der rechten Seite wird von einem Verteidiger ins Zentrum geklärt, genau auf den Fuß von Bischof. Nach der Ballannahme schießt der sofort aus zentraler Position aufs linke untere Eck. Doch Austin zeigt sich hellwach bei seiner ersten ernsthaften Aufgabe und ist blitzschnell unten, macht den Ball fest. 

Im Mittelfeld wird die TSG nicht ernsthaft beim Aufbau gestört, das mag auch damit zusammenhängen, dass die Spurs, wenn sie den Gegner tiefer gelockt haben, einfach unheimlich viel Platz haben. Und den brauchen sie für ihre Tempogegenstöße.

Bentancur klärt die Ecke per Kopf an die Strafraumgrenze zu Son, der schickt auf der rechten Halbspur Kulusevski in die Tiefe. Der Schwede treibt den Ball bis zur Strafraumgrenze, legt dann nach links quer auf Maddison. Und wenn Kaderabek da nicht mit der Grätsche dazwischengewesen wäre, hätte der nächste Spurs-Spieler schon wieder frei vor Baumann gestanden.

Geht vielleicht was über Standards? Ein Distanzschuss von Bischof wird noch leicht abgefälscht. So kommt die TSG zu einem Eckstoß von der rechten Seite.

Spätestens jetzt wissen wir auch, welches Gesicht die Spurs heute zeigen. Deutlich unterlegene Hoffenheimer werden wohl nach dem nächsten Angriff der Gäste über Schadensbegrenzung nachdenken müssen.

Tooor! Hoffenheim - TOTTENHAM 0:2. Stattdessen können die Spurs kontern. Ein 50:50 Ball am Mittelkreis wird von Maddison abgefangen. Der zieht nach rechts und passt auf die linke Seite. Dort ist Son völlig frei, marschiert mit der Kugel am Fuß bis zum Strafraum. Aus halblinker Position hält er aus 17 Metern drauf, Kaderabek grätscht in die Schussbahn und verschärft dadurch nur die Lage. Denn er fälscht ab. Und der parieren wollende Baumann muss zuschauen, wie sich Ball hinter ihm als Bogenlampe in die Maschen senkt.

Vorlage James Daniel Maddison

Geklärt ist die Situation dann erst einmal noch nicht, weil der zweite Ball bei der TSG landet. Die kann sich festsetzen. Aber wartet vergeblich auf einen weiteren Abschluss.

Hlozek nimmt sich des Freistoßes an und haut den Ball in die Mauer. 

Vielleicht ja auch schnell. Kulusevski foult Kramaric per Check vor dem Spurs-Strafraum. Gute Freistoßposition, 24 Meter, zentral.

Schau'n wir mal. Ballbesitz 50:50, Hoffenheim hat zwei Abschlüsse da stehen, fragt man sich schon, was das gewesen sein soll. Bei den Spurs stehen schon vier, und da wissen wir sehr gut, was das war. Bisher wirkt die TSG doch leicht überfordert. Vielleicht wächst sich das raus?

Wieder die Spurs, wieder Son. Einfaches Rezept. Langer Ball aus der Verteidigung auf die linke Seite, der Mann mit HSV- und Leverkusenvergangenheit startet durch, geht bis in den Strafraum, schlägt einen Haken nach innen und haut den Ball dann DEUTLICH aus 18 Metern über den Kasten.

Jetzt müsste es eigentlich 2:0 für die Gäste stehen. Son treibt den Ball durchs linke Halbfeld, spielt dann einen perfekten Pass zwischen die Innenverteidiger auf den einlaufenden Pedro Porro. Der nimmt den Ball auch sauber mit, hat dann nur noch Baumann vor sich und legt den Schuss einen halben Meter am rechten Pfosten vorbei! Während die TSG noch auf den ersten vernünftigen Abschluss wartet, beginnen die Spurs, Großchancen zu vergeben.

Auf der Gegenseite läuft das besser. Richarlison kann einen Pass von Kulusevski aus dem Halbfeld am Strafraum aufnehmen und kommt schnell aus 14 Metern zum Abschluss. Baumann ist dran, wehrt aber ins Zentrum des Strafraums ab und hat Glück, dass die Spurs-Spieler eher nach außen orientiert waren.

Immerhin mal ein Strafraumbesuch, auch wenn die Besuchszeit kurz ausfällt. Hlozek kommt nämlich von der rechten Seite zum Flanken, aber zu nah ans Tor. Das machts für Austin einfach.

Noch nicht der Abend von Akpoguma. Eben der Fehler beim Gegentreffer, jetzt das taktische Foul an der Mittellinie gegen Maddison und eine frühe Gelbe. Völlig unnötig, das Halten gegen Maddison in dieser Position.

Die TSG ist bemüht, das Spiel unter Kontrolle zu bringen, kommt aber trotz des vielen Ballbesitzes nicht ins Angriffsdrittel. Dort vorne sind die Pässe zu ungenau, und sie laden die Spurs auch zu Kontern ein.

Ist natürlich noch sehr früh am Abend, aber es lohnt sich der Blick auf die Tabelle. Nirgends sind die Sprünge so groß wie in den europäischen Wettbewerben. Die Spurs springen vor auf die Vier.

Genau der Start, den die Spurs gebraucht und die TSG nicht gebraucht hat. Aber ganz ehrlich, das ging viel zu einfach. Die TSG wurde mit einem einzigen langen Ball komplett ausgehebelt.

Tooor! Hoffenheim - TOTTENHAM 0:1. Aber der zweite Angriff sitzt. Pedro Porro schlägt von der Mittellinie einen langen Ball in die Spitze. Akpoguma verschätzt sich. Dahinter kann Maddison in zentraler Position den Ball gut mitnehmen, eigentlich traumhaft,  noch halbrechts in den Strafraum laufen, bevor er die Kugel aus 12 Metern knallhart unter die Latte schickt.

Vorlage Pedro Antonio Porro Sauceda

Die Spurs mit dem ersten Vorstoß. Über die linke Seite mit Richarlison, der dann eine sehr anspruchsvolle Seite mit dem Außenrist schlägt. So als habe er keinen linken Fuß. Locker lässt Jurasek von der Brust zu Baumann prallen.

Die ersten Szenen gehören der TSG, aber hauptsächlich, weil die Mannschaft von Ilzer den Ball in den eigenen Reihen hält. Nach vorne gings bisher nur einmal, aber nach einem langen Ball aus der Verteidigung ging sofort die Fahne hoch.

Diese Partie kann wirklich alles sein, und das liegt hauptsächlich an den Spurs. Launen wie eine Diva. Das sollte der TSG Hoffnung einflößen.

Unser Spielleiter kommt aus Dänemark, heißt Morten Krogh. Und der gibt das Spiel jetzt frei.

Die bisherigen Ergebnisse der Engländer: Zuhause 3:0 gegen Qarabag und 1:0 gegen Alkmaar, 2:1 bei Ferencvaros. Und dann gings bergab. 2:3 gegen Galatasaray, sowie Remis gegen Glasgow (1:1) und die AS Rom (2:2). In den letzten drei Spielen blieben die Hauptstädter also sieglos.

Aber die Spurs haben ja immer noch Europa. Wenigstens da kann man einigermaßen mithalten, wenn auch nicht unbedingt glänzen. Auf Platz 9 hat Tottenham (11 Punkte) noch alle Chancen, sich direkt für die K.o.-Runde zu qualifizieren. Die Rangers auf Acht stehen da auch nur aufgrund des besseren Torverhältnisses.

Und die Bilanz? In der Liga drei Siege - gegen die Tümmertruppe aus Manchester und dann noch Schlusslicht Southampton. Im League Cup gegen Fünftligist Tamworth musste eine Verlängerung her. Einzig der Sieg im Halbfinale des League Cup gegen Liverpool ragt dabei heraus. Untergang mit fliegenden Fahnen - ein gutes Stichwort im Zusammenhang mit dem Hauptstadtklub.

Aber der Untergang der Titanic wurde auch verfilmt. Und die Bordkapelle spielte bis zuletzt. Seit Ilzer in Hoffenheim in Amt und Würden ist, hatten die Spurs 16 (!) Pflichtspiele. League Cup, FA Cup, Premier und Europa League, da kommt ganz schön was zusammen.

Dann der Blick auf den Gegner. Bei den Spurs geht tatsächlich das Abstiegsgespenst um. Sind zwar immer noch acht Zähler Abstand auf den ersten Abstiegsplatz, Platz 15. Aber angesichts der Resultate in jüngster Zeit ist das längst kein bequemes Ruhepolster mehr. Der Anspruch von Ange Postecoglou ist es, unterhaltsamen Fußball zu bieten. Und unterhaltsam, aufregend, faszinierend ist der Fußball, den die Spurs bieten, ganz ohne Zweifel.

Der bisherige Weg der TSG: Ein Sieg gegen Kiew (2:0), Remis gegen Midtjylland (1:1), Lyon (2:2) sowie Bukarest (0:0), dazu die zwei Niederlagen gegen Porto (0:2) und Braga (0:3). Macht unter dem Strich sechs Zähler, neun brauchts, um relativ sicher weiterzukommen.

In der Bundesliga steht die TSG drei Zähler vor den Heidenheimern, die auf zurzeit den Relegationsplatz besetzen. In Europa steht das Team von Ilzer auf der Kippe und braucht auf Platz 27 dringend Punkte. Für einen Playoffplatz muss Platz 24 her, der ist im Augenblick einen Zähler weg. Einer allein wird nicht reichen, gegen die Spurs oder im letzten Spiel in Anderlecht müssen Punkte her - keine leichte Aufgabe.

Zunächst der Blick auf die TSG. Die  hat ja den Trainerwechsel bereits hinter sich. Christian Ilzer ist seit gut zwei Monaten im Amt. In Pflichtspiele umgerechnet sind das zwölf Partien. Los gings mit einem Sieg gegen RB - der perfekte Einstand. Seitdem folgten noch zwei weitere Siege gegen Augsburg und am Wochenende gegen Kiel, das wars dann aber auch schon mit der Erfolgsserie. Dazu kamen sechs Niederlagen und drei Remis.

Postecoglou vor einem Balanceakt, hat er heute aus dem Stammkader nur 13 Spieler zur Verfügung. Brandon Austin im Tor kommt zu seinem zweiten Saisoneinsatz, er beginnt im Vergleich zum 2:3 gegen Everton für Kinsky (verletzt) zwischen den Pfosten. Die Stamminnenverteidigung der Spurs fehlt weiter verletzungsbedingt. Für  Sarr (verletzt) rückt Richarlison in die Startformation. Bentancur, zurück nach seiner Verletzung gegen Liverpool, beginnt für Spence (verletzt). Drei Umstellungen also, alle wegen Verletzungen. 

Die Spurs spielen mit dieser Formation: Austin - Pedro Porro, Dragusin, Davies, Gray - Bergvall, Bentancur, Maddison - Kulusevski, Richarlison, Son.

Die TSG mit großen Verletzungsproblemen, gleich auf neun potenzielle Starter kann Ilzer nicht zurückgreifen. Im Vergleich zum 3:1-Sieg in Kiel gibts vier Veränderungen. Drei davon betreffen die Abwehrreihe. Für Gendrey, Arthur Chaves (beide Bank) und Prass starten Kaderabek, Nsoki und Jurasek. Im Mittelfeld beginnt Becker für den angeschlagenen Yardimci.

So läuft die TSG auf: Baumann - Kaderabek, Akpoguma, Nsoki, Jurasek - Hlozek, Stach, Becker, Bischof - Kramaric, Moerstedt.

Zwei Mannschaften in vergleichbarer Situation treffen heute Abend in Sinsheim aufeinander. Sie stehen sich zum einen, wie wir ja gerade sehen, auf europäischer Ebene gegenüber. Zum anderen haben sie aber in den heimischen Ligen richtig, richtig Probleme. Bevor wir uns das im Einzelnen anschauen, zunächst die heutigen Formationen.

Herzlich willkommen zum Europa-League-Spiel in der Ligaphase zwischen 1899 Hoffenheim und Tottenham Hotspur.