SPIELENDE n.V. LIVE Verl. HZ

VfL Bochum - Bayer 04 Leverkusen. Bundesliga.

Vonovia RuhrstadionZuschauer26.000.

VfL Bochum 1

  • K Miyoshi (89. minute)

Bayer 04 Leverkusen 1

  • P Schick (18. minute)

Live-Kommentar

Damit können wir einen Haken hinter diese Partie machen. Mit der Bundesliga geht es bei uns aber schon bald wieder weiter, wenn ab 18:30 Uhr der Tabellenzweite Leipzig zum Heimspiel gegen Mönchengladbach lädt. Ihnen noch ein schönes Wochenende und bis bald!

Ein kurzer Ausblick auf die kommenden Aufgaben beider Mannschaften, die nach der Länderspielpause wieder im Ligabetrieb gefordert sind: Während Bochum am 23. November bei Vizemeister Stuttgart gastiert, empfängt Leverkusen zeitgleich an diesem Samstagnachmittag den FC Heidenheim. 

Zumal dieses Unentschieden auch zur bisherigen Saison der Werkself passt, die den nächsten Rückschlag hinnehmen muss und den Anschluss an die Bayern mit einem Rückstand von jetzt neun Punkten als Vierter bereits verloren hat. Tabellarisch macht dieser Punkt für den VfL bei weiterhin sechs Punkten auf das rettende Ufer zwar nicht die Welt aus, doch reichen die Gesänge an der Castroper Straße aus, um die Bedeutung einzuordnen: "Der VfL ist wieder da". 

Die Schlagzeile schreibt sich doch von selbst: Dieter Hecking haucht dem VfL Leben ein. Und was soll man sagen, dem ist nichts hinzuzufügen. Kampf, Leidenschaft, Geschlossenheit und trotz des frühen Rückstands bis zum Ende der unbändige Wille. Und weil sich Leverkusen nach der Führung fast schon lethargisch präsentierte und neben einzelnen Nadelstichen der kompakten Hausherren zum Ende auch noch eine kleine Drangphase zuließ, brachen nach dem verdienten Ausgleich von Joker Miyoshi alle Dämme an der Castroper Straße. 

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Ein gefühlter Sieg für Bochum, Abpfiff! 

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Und irgendwie lag dieser Ausgleichstreffer auch in der Luft. Nicht etwa, weil sich die Hausherren eine Chance nach der anderen erspielt hätten, sondern war der Wille und die Energie des ganzen Stadions fast schon greifbar. Und gibt Leverkusen hier tatsächlich die nächsten Punkte nach einer Führung aus der Hand, das wären dann schon insgesamt elf. 

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Nur einen Punkt nach neun Spieltagen konnten in der Bundesliga zuvor im Übrigen nur zwei Mannschaften vorweisen. Wenig überraschend stiegen Fürth (2021/22) und Saarbrücken am Ende (1963/64) als Letzter auch ab. Und wie Hecking auch schon vermerkte: Durch die Tordifferenz von minus 20 vor diesem Spiel sind es derzeit gefühlt "null Punkte". Und jetzt? Direkt im ersten Hecking-Spiel der erste Punkt gegen den deutschen Meister?  

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Hecking schöpft sein Wechselkontingent aus und bringt Ordets für Oermann. 

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Im Anschluss stellt sich zunächst noch die Frage nach einer möglichen Abseitsposition von Miyoshi. Weil der entscheidende Ball aber von Tah kommt und der VAR das Ganze als kontrollierte Aktion wertet, bleibt das Tor bestehen. Ach ja, Nachspielzeit: fünf Minuten. 

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Tooor! BOCHUM - Leverkusen 1:1. Der VfL belohnt sich tatsächlich noch spät, der Ausgleich! Hofmann hebt den Ball aus dem Halbfeld an den Sechzehner, wo Hincapie zunächst zur Stelle ist. Miyoshi setzt halbrechts jedoch stark nach, dreht sich um Andrich und spielt im Strafraum an das rechte Fünfereck, wo Tah im Zweikampf mit de Wit klären will, den Ball dabei auf dem Boden liegend aber unglücklich Richtung Grundlinie spitzelt. Und weil Schlitzohr Miyoshi durchgelaufen ist, kommt der Japaner im Torraum aus spitzem Winkel zum Abschluss und findet irgendwie die Lücke zwischen Hradecky und dem kurzen Pfosten. 

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Der VfL holt auf der rechten Seite den nächsten Eckball heraus, der anschließend zu nah vor das Tor gezogen wird. So kann Hradecky am zweiten Pfosten sicher zupacken und lässt sich daraufhin erstmal reichlich Zeit. Leverkusen lebt hier weiterhin gefährlich, der VfL steckt nicht auf. 

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Xabi Alonso wechselt zum dritten Mal und bringt in den letzten Minuten Aleix Garcia für Frimpong.

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Zumindest scheint es Bayer geschafft zu haben, sich aus der zwischenzeitlichen Umklammerung der Hausherren zu befreien und hält den Ball jetzt wieder in der gegnerischen Hälfte. Das ist hier weiterhin alles ziemlich minimalistisch aus Sicht des deutschen Meisters, Bochum darf weiter auf den Lucky Punch hoffen. 

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Wobei sich jetzt natürlich auch zunehmend Räume für die Werkself bieten. Tella kommt mit Tempo über links und legt für den mitgelaufenen Wirtz quer, der zwar etwas Platz hat, bei seinem Versuch aus 18 Metern letztlich aber früh geblockt wird. 

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Kaum zu glauben, aber Leverkusen lässt sich in diesen Minuten sehr wohl nach hinten drücken, Bochum hat das Spiel inzwischen an sich gezogen und will mit aller Macht diesen Ausgleich erzwingen. Daschner zieht eine Freistoßflanke aus dem linken Halbfeld an den zweiten Pfosten, wo der eingelaufene de Wit aber nicht mehr rankommt. 

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Nach einer Ecke der Hausherren wird zunächst Sissoko geblockt, worauf die Werkself umschaltet. Wirtz aus dem Mittelfeld mit dem tollen diagonalen Zuspiel tief in den Lauf von Frimpong, der links im Sechzehner querlegt, am zweiten Pfosten aber keinen Abnehmer findet. 

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Auch Hecking wechselt nochmal und bringt de Wit für Passlack. 

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Kaum im Spiel, schon in Aktion: Von der rechten Seite findet eine Ecke zentral vor dem Fünfer Boniface, der sich hochschraubt, seinen Kopfball aber nicht nach unten gedrückt bekommt. 

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Irgendwann hat es Schick dann doch geschafft und wird für die Schlussviertelstunde im Angriff durch Boniface ersetzt. 

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Schick soll ausgewechselt werden, lässt sich dabei zu viel Zeit und sieht Gelb. 

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Bochum mit dem weiten Einwurf links auf Sechzehnerhöhe, den natürlich nochmal Hofmann in seinen Rücken verlängert. So kommt Gamboa halbrechts im Strafraum zum Abschluss, trifft die Kugel aber nicht sauber. Zwar sind das keine ganz klaren Torchancen, aber kommt der VfL weiterhin zum Zug, Bayer agiert da hinten einfach nicht griffig genug. 

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Was sagt eigentlich der xG-Wert aufseiten der Werkself, viel ist das nämlich nicht, was auch überschaubare 1,11 widerspiegeln. In dieser Form würde das höchstens in die Kategorie Arbeitssieg für Bayer fallen, noch ist Bochum aber voll im Spiel. 

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Der Ball liegt im Bochumer Tor, die Fahne geht hoch: Gegen hochstehende Ruhrkicker steckt Wirtz aus dem zentralen Halbfeld über rechts in die Box durch, wobei Frimpong dabei einen Schritt aus dem Abseits kommt. So spielt es dann keine Rolle, dass der Niederländer das Leder vor der rechten Fünfergrenze unter das Tordach hämmert. 

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Die inzwischen seit 21 Auswärtsspielen (16S, 5U) andauernde Ungeschlagen-Serie der Gäste haben wir bereits angesprochen. Inzwischen ist das auch schon die drittlängste Serie dieser Art in der Bundesliga-Historie. Einzig die Bayern blieben zwischen 1985 und 1987 (26 Spiele) sowie zwischen 2012 und 2014 (33 Spiele) in der Fremde noch häufiger am Stück ohne Niederlage.

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Zu guter Letzt noch einer für die Offensive: Der auffällige Broschinski raus, Miyoshi rein. 

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Auf der linken Schiene wird Holtmann durch Routinier Gamboa ersetzt, der zumindest schon im Auswärtsspiel gegen Hoffenheim als Joker treffen konnte. 

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Dreifachwechsel beim VfL: Den Anfang macht Daschner, der im Mittelfeld für Losilla übernimmt und seine Stärken im Spiel nach vorne hat. 

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Der VfL bleibt dran, Leverkusen verteidigt einfach nicht konsequent genug! Von links segelt der Ball in die Mitte, wo Hofmann mit dem Kopf hinter den zweiten Pfosten verlängert. Passlack hat etwas Platz und legt den Ball rechts im Strafraum scharf in die Mitte, wo die Kugel irgendwie durchrutscht. Am zweiten Pfosten lauert Broschinski, kommt aber nicht ran. 

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Wieder Bochum! Langer Ball aus der eigenen Hälfte, den Broschinski mit dem Hinterkopf in den Lauf von Bero verlängert. Bero hat durch das Zentrum nur noch Tah vor sich, wird bei seinem Versuch aus 16 Metern aber geblockt. Auch Broschinski versucht sich im Anschluss nochmal aus der zweiten Reihe, bleibt jedoch ebenfalls hängen. 

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Grund genug für Alonso, seinen ersten Wechsel zu ziehen: In der Offensive übernimmt Tella für Hofmann. 

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Wenngleich Wittek just in diesem Moment aus der zweiten Reihe verzieht, so haben es die Hausherren in den letzten Minuten geschafft, sich hier fast schon in der gegnerischen Hälfte festzusetzen, gefühlt zumindest. Bayer agiert in dieser Phase fast schon etwas sorglos.  

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Schließlich bleibt Bochum weiterhin im Spiel und kann immer wieder vereinzelte Gegenstöße für sich verzeichnen. Auch jetzt nutzt Holtmann sein Tempo über die linke Seite und sucht mit seiner Hereingabe Hofmann in der Box, Hincapie ist jedoch zur Stelle und kann klären. 

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Ach ja, um das Thema vorsichtshalber mal anzusprechen: Bei den bislang neun verspielten Zählern nach einer Führung muss man sich aufseiten der Werkself vor Augen halten, dass man in der Vorsaison als zweites Team überhaupt in der Bundesliga-Geschichte keinen einzigen Punkt in Führung liegend verspielte. Aber auch Bochum verspielte bereits acht Zähler nach einer Führung, die neun von Leverkusen überbietet einzig Wolfsburg mit elf.

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Drewes muss ran! Auf der linken Seite nimmt Wirtz Grimaldo fein mit der Hacke mit, der daraufhin links vom Strafraum gefühlvoll an den Fünfer flankt. Schick bekommt zwar nur die Haarspitzen dran, was jedoch ausreicht, um Holtmann in seinem Rücken zu irritieren. Holtmann kann am zweiten Pfosten quasi nicht mehr ausweichen und verlängert den Ball unkontrolliert mit der Schulter auf das eigene Tor. Im rechten Eck ist Drewes schnell unten und wischt den Ball zur Seite. 

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Zumal die Ruhrkicker daraufhin auch prompt selbst umschalten können. Bero nach der Mittellinie von rechts auf Wittek, der im Halbfeld nochmal zu seiner Linken weiterleitet. Am Ende versucht sich Broschinski aus 18 Metern zentraler Position, setzt seinen Versuch jedoch zu hoch an. 

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Jetzt ging es mal schnell und direkt bei Bayer, Hacke, Steil-Klatsch, da war alles dabei. Letztlich hat Grimaldo durch das Zentrum Platz, zieht dem Sechzehner entgegen, will sich den Ball dort aber nochmal auf den linken Fuß legen, sodass die Bochumer Zeit haben, entscheidend einzugreifen und früh blocken können. 

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Da war vielleicht etwas mehr drin. Bero aus dem rechten Halbfeld mit dem hohen Zuspiel zentral an den Sechzehner, wo Broschinski den Ball unter Bedrängnis von Tapsoba mit dem ersten Kontakt aber nicht nach vorne mitnehmen kann. So springt über Umwege nur ein Distanzschuss von Holtmann heraus, der aus 16 Metern halblinker Position über das Tor zieht. 

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Wirtz dribbelt sich über links dem Sechzehner entgegen und steckt dann in den Strafraum durch, wo Oermann deutlich vor Schick klären kann. Und dennoch: Bayer wirkt nach dem Seitenwechsel etwas zielstrebiger, der VfL steht in diesen Minuten weit hinten drin. 

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Erste Annäherung der Werkself im zweiten Durchgang, wobei es dann gleich zwei in Folge sind. Aus dem Lauf legt Frimpong rechts vor der Grundlinie überlegt an den Elfmeterpunkt zurück, wo Schick etwas zögert und dann nicht ganz sauber links auf Wirtz weiterleitet. So kann Wirtz in halblinker Position früh geblockt werden, im Anschluss rollt aber direkt die zweite Welle. Aus dem rechten Halbfeld flankt Tapsoba in den Rücken der Abwehr an den ersten Pfosten, Oermann kriegt aber vor Schick den Fuß dazwischen und kann bereinigen. 

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Seit dem Aufstieg vor drei Jahren trotzte Bochum der Werkself in fünf Bundesliga-Duellen immerhin vier Zähler ab, wobei man gerade in der Vorsaison sportlich kein Land gegen die Alonso-Elf sah. Ein 0:4 in der Hinrunde sowie ein 0:5 im Mai "anne Castroper" sprechen für sich.

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Ohne personelle Wechsel geht es wieder weiter, der zweite Durchgang läuft. 

Das ist schon mal ein ganz anderer Auftritt der Bochumer, die von Beginn an wach wirkten und defensiv geschlossen auftraten, wobei sich die individuelle Klasse der Bayer-Elf nur schwer ganz aus dem Spiel nehmen lässt. So brauchte es dann schon einen starken Steckpass von Wirtz, der die VfL-Abwehr aushebelte und Torschütze Schick in Szene setzte. Ansonsten tat sich Bayer schwer, ließ einzelne VfL-Nadelstiche zu und investierte teils auch nur das Nötigste. Bochum ist hier auf der Höhe und zur Halbzeit noch voll im Spiel. 

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Halbzeit in Bochum. 

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Mit Hincapie läuft inzwischen auch schon die Nachspielzeit, zwei Minuten gibt es obendrauf. 

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Derweil muss sich Hincapie behandeln lassen. Ohne Fremdeinwirkung scheint sich der Verteidiger vertreten zu haben und greift sich sofort an den rechten Fuß. Der Südamerikaner beißt nochmal auf die Zähne, die letzten Minuten des ersten Durchgangs laufen ohnehin bereits. 

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Broschinski weiß durchaus zu gefallen, gute Einzelaktion. Nach einem langen Ball tief aus der eigenen Hälfte ist Broschinski eigentlich auf sich allein gestellt, nimmt Tempo raus und lässt halbrechts vor dem Sechzehner den zu zaghaften Tapsoba stark aussteigen. So bringt sich Broschinski in Abschlussposition, doch fliegt das Leder aus 18 Metern auch hier zu zentral und stellt Hradecky vor keine Probleme. 

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Xhaka flankt aus dem linken Halbfeld hinter den zweiten Pfosten, wo Frimpong nochmal mit dem Kopf in die Mitte ablegt. Erst kommt Hofmann aber nicht durch, im Anschluss machen es die Gäste schlicht zu kompliziert und verpassen den möglichen Abschluss mehrfach. 

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Nach einem eigentlich bereits verpufften Umschaltmoment nach zuvor geklärter Bayer-Ecke setzt Sissoko auf der rechten Seite nochmal gut nach, Bochum bleibt am Ball. Am Ende steht aber nur ein früh geblockter Distanzschuss von Losilla. 

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Leverkusen bietet Bochum durchaus etwas an, zumindest agiert man im seltenen Ballbesitz der Hausherren ziemlich passiv. So geht Holtmann auf dem linken Flügel ins Tempodribbling und flankt weit hinter den zweiten Pfosten, Grimaldo klärt dort sicherheitshalber auf Kosten einer Ecke. Die fliegt im Anschluss von rechts in den Fünfer, wo Hradecky mit beiden Fäusten klären kann. 

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Einer aus der zweiten Reihe, mehr nicht. Hincapie rückt mit auf, wird im Halbfeld angespielt, geht einige Schritte und nimmt sich aus knapp über 20 Metern halblinker Position ein Herz. Satt getroffen, letztlich aber etwas zu hoch angesetzt. 

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Ansonsten fällt das hier durchaus vermehrt unter die Kategorie Mittelfeldgeplänkel, Leverkusen investiert gefühlt nur das Nötigste und ist offensichtlich nicht darauf aus, mit aller Macht nachlegen zu wollen. 

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Holtmann mit der feinen Seitenverlagerung auf rechts, wo sich Passlack nach einem starken ersten Kontakt in Position bringt und von der rechten Sechzehnergrenze halbhoch in die Mitte flankt. Bereits am kurzen Pfosten ist aber Hradecky zur Stelle und packt sicher zu. 

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Jetzt aber! Schick lässt sich geschickt fallen, wird dadurch zentral vor dem Sechzehner angespielt und steckt in den Lauf von Frimpong durch, der sich rechts im Strafraum auf engstem Raum durchtankt und aus kürzester Distanz nur noch Drewes vor sich hat. Der Winkel ist dabei aber enorm spitz, zumal Drewes diesen auch noch gut verkürtzt und mit den Füßen praktisch blocken kann. 

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Was solche Randnotizen dieser Art während dem Spiel zu bedeuten haben? Auf dem Feld passiert nicht sonderlich viel, was in erster Linie dafür spricht, dass der VfL eigentlich weiterhin ganz gut im Spiel ist und zumindest nicht viel zulässt. 

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Natürlich gibt es verschiedene statistische Belege für den äußerst durchwachsenen Saisonstart der Werkself. Ohnehin ist zuletzt vor zwölf Jahren ein amtierender Meister noch schlechter in eine Saison gestartet. Die 16 Punkte der Werkself konnte damals Dortmund um einen weiteren Zähler unterbieten und stand am Ende schlappe 25 Punkte hinter dem neuen Meister aus München. In der Vorsaison hatte Bayer zu diesem Zeitpunkt im Übrigen neun Zähler mehr auf dem Konto.

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Rüber auf die Gegenseite, schnell und direkt gespielt. Von der Mittellinie hebt Wirtz den Ball in den Lauf von Hofmann, der am Sechzehner mit dem Kopf für Schick zu seiner Linken ablegt. Links im Sechzehner ist der Winkel für den Tschechen ziemlich spitz, zumal der bislang einzige Torschütze die Kugel ohnehin nicht richtig trifft, klar verzogen. 

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Mal wieder eine Annäherung der Ruhrkicker. Sissoko bleibt auf dem rechten Flügel stabil und flankt im Fallen an den zweiten Pfosten, wo sich Broschinski aus sieben Metern zwar im Rücken von Tapsoba hochschraubt, seinen Kopfball aber nicht nach unten drücken kann. 

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Nach dem Führungstor lässt Leverkusen den Ball erstmal in aller Ruhe im Mittelfeld laufen, was mit Führung im Rücken bekanntlich ohnehin deutlich besser funktioniert. Die volle Spielkontrolle inne, kommt Bochum derzeit kaum zum Zug. 

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Und ja, in Rückstand liegend sollte sich natürlich auch etwas an der Herangehensweise der Hausherren ändern, wobei Bochum bis zum Zeitpunkt des Gegentreffers wirklich gut dagegenhalten konnte. Aber ja, die individuelle Klasse von Wirtz, die erste Unachtsamkeit des VfL, schon läuft man einem Rückstand hinterher. 

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Ziemlich unfair, dass Hecking seit heute auch prompt Anteil an einem neuen Vereinsnegativrekord der Bochumer hat. Aber ja, auch im 26. Bundesliga-Spiel in Folge bleibt dem VfL eine Weiße Weste verwehrt - ein Kunststück, das zuletzt im Januar beim 1:0-Heimsieg über Stuttgart glückte.

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Tooor! Bochum - LEVERKUSEN 0:1. Und dann geht der haushohe Favorit doch in Führung. Nach einem kurz ausgeführten Freistoß im Mittelfeld kommt Wirtz auf der linken Seite an den Ball und hebelt die gesamte Defensive der Bochumer mit einem tollen Steckpass aus dem Halbfeld genau in den Lauf von Schick aus, der VfL steht hier hoch und spielt vergeblich auf Abseits. Schick bricht folglich durch, hat aus sechs Metern halblinker Position nur noch Drewes im Eins gegen Eins vor sich und schiebt den Ball durch die Hosenträger des Torhüters. Drewes ist zwar noch dran, mit Hilfe des rechten Innenpfostens springt das Leder aber hinter die Linie. 

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Vorlage Florian Richard Wirtz

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Guter Versuch von Broschinski! Einen Einwurf auf der linken Seite macht der Offensivspieler per Brust mit dem Rücken zum Tor fest, dreht sich um Andrich und hält aus 18 Metern halblinker Position drauf. Letztlich zu zentral, Hradecky packt bei diesem Aufsetzer sicher zu. 

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Das obligatorische Zwischenfazit nach Ablauf der Anfangsviertelstunde können wir uns eigentlich sparen. All das eben, was man gerade zu Beginn erwarten konnte. Bochum setzt auf eine kompakte Verteidigung und macht das bislang auch ziemlich konsequent, wodurch Leverkusen trotz 75 Prozent Ballbesitz aus dem Spiel heraus noch nicht zur Entfaltung kommt. 

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Bero lässt sich im zentralen Halbfeld zu einem unkontrollierten Rückpass verleiten und kann durchatmen, dass Medic Gegenspieler Schick im Sechzehner gerade noch abschirmt, sodass Drewes mit dem Fuß klären kann. 

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Um mal die Erfahrung von Dieter Hecking in Zahlen auszudrücken: Der 60-Jährige steht zum 419. Mal an der Seitenlinie in der Bundesliga, nur sechs weitere Spiele fehlen ihm in dieser Hinsicht für einen Platz unter den Top 10 der Redordtrainer. Die meisten seiner bisherigen 164 Siege gegen einen bestimmten Gegner, zwölf an der Zahl, fuhr Hecking mit seinen Mannschaften ausgerechnet gegen Leverkusen ein.

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Wittek zieht eine Freistoßflanke aus dem linken Halbfeld hoch und weit hinter den zweiten Pfosten, wo die Hereingabe letztlich aber zu lang gerät und unerreicht bleibt. Aber dennoch: Bochum kommt hier gut rein, steht hinten stabil und kann sich immer wieder nach vorne einschalten. 

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Hui, Stellungsfehler von Frimpong. Zuvor flankt Passlack aus dem rechten Halbfeld einfach mal tief an den Elfmeterpunkt, wo Broschinski im Lauf aber etwas aus der Balance kommt und folglich nicht auszunutzen weiß, dass Frimpong nur in dessen Rücken verteidigt. 

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Die Gäste aus Leverkusen mit ihrem ersten Eckball von der rechten Seite, wobei der zweite Versuch von Aleix Garcia kurz darauf wesentlich interessanter ist, zumindest im Ansatz. Die gefühlvolle Flanke halbrechts von der Sechzehnergrenze, die Hausherren stehen jedoch gut und können klären. 

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Die Grundhaltung der Hausherren ist derweil klar und schwer zu übersehen: Aus einer kompakten Grundordnung gegen den Ball soll es mit der Kugel am Fuß überfallartig nach vorne gehen, Umschaltsituationen und so weiter. Keine sonderlich überraschende Herangehensweise. 

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Standardsituationen der Ruhrkicker, davor hatte Xabi Alonso im Vorfeld ja gewarnt. Jetzt mal ein erster Eckball von der linken Seite, der zunächst in den Rückraum geklärt wird. Aus der zweiten Reihe geht Oermann anschließend volles Risiko, verzieht jedoch deutlich. 

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Da fehlt Leverkusen erstmals an diesem Nachmittag nicht viel! Wirtz zieht über links an und bringt den Ball flach in den Sechzehner, wo Schick knapp an der Kugel vorbeirutscht. Am zweiten Pfosten lauert auch noch Frimpong, Oermann geht aber robust dazwischen und kann klären. 

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Ach ja: Taktisch deutet das Ganze beim VfL tatsächlich auf eine neuformierte Dreier- respektive gegen den Ball eine Fünferkette hin. Zu den größten Spielern in der Bundesliga gehört Wittek bekanntlich nicht, dennoch übernimmt er den Part links in der Dreierkette. 

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Ja, ja, Bochum ist wach. Sofort werden die direkten Zweikämpfe gesucht, da steckt schon in den ersten Sekunden keiner zurück. Giftig und aggressiv, anders geht es ohnehin nicht im Tabellenkeller. 

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Anstoß "anne Castroper", der Ball rollt.

Geleitet wird die Partie von Robert Hartmann, der dabei von Christian Leicher und Christian Gittelmann an den Seitenlinien assistiert wird. Vierter Offizieller ist Frank Willenborg, vor den Bildschirmen agiert das VAR-Duo um Guido Winkmann und Christof Günsch.

Immerhin ist man in der Bundesliga auswärts seit 21 Gastspielen ungeschlagen, den großen Jackpot konnte zuletzt ausgerechnet Bochum im Mai 2023 knacken (3:0). Vor dem heutigen Duell spielt die Tabellenkonstellation für Xabi Alonso keine Rolle, vielmehr gehe es darum, die eigene "Konzentration und Mentalität zu verbessern". Nach der Liverpool-Pleite sei man gut erholt und will endlich wieder die nötige Konstanz über 90 Minuten auf den Platz bringen. Mit Bochum ist Alonso auf einen sehr intensiven Gegner eingestellt und warnte zugleich vor der Gefahr durch Standards.

Und auch wenn wir uns da in ganz anderen Sphären bewegen, zufrieden können auch die Gäste mit der bisherigen Saison nicht sein. Dem amtierenden Double-Sieger ist das Sieger-Gen abhandengekommen, allein nach Führungen verspielte man bereits neun Punkte. Und weil man sich beim jüngsten 0:0 gegen Stuttgart für einen dominanten Auftritt nicht belohnte, stehen aus den letzten fünf Spielen ganze vier Remis - darunter auch gegen Kiel. Bayer benötigt dringend Erfolgserlebnisse und ist bei sieben Zählern Rückstand auf die Bayern fast schon zum Siegen verdammt. 

Zumal die Aufgabe bei Heckings Rückkehr auf die Bundesliga-Trainerbank nach mehr als fünf Jahren heute nicht einfacher werden dürfte. Mit seiner Erfahrung will der 60-Jährige das Team schnellstmöglich stabilisieren, bis zur Winterpause brauche es schließlich "ein paar Pünktchen, um eine realistische Chance zu haben". Zwar ist sich Hecking bewusst, dass die Erwartungshaltung heute "gleich null" ist, doch zählt für den Trainer vor allem die Art und Weise des Auftritts. Dinge, auf die es in solchen Situationen eben ankommt: Arbeitsmoral, Leidenschaft, Emotionen.

Dieter Hecking gegen Xabi Alonso, herrlich. Und ja, es benötigt dieser Tage schon einen besonderen Feuerwehrmann in Bochum, der das Ruder irgendwie herumreißt. Acht Pleiten aus neun Spielen, sieben Zähler auf das rettende Ufer, ein Punkt gegen Aufsteiger Kiel und eine Tordifferenz von minus 20 sind zu diesem Zeitpunkt Bundesliga-Negativrekord. Um Hecking und seine Eindrücke nach der jüngsten Frankfurt-Schmach zu zitieren: "Ich bin auch ganz ehrlich: In der Halbzeitpause musste ich erstmal spazieren gehen und mir sagen: Überleg dir das nochmal."

Für die Werkself wurde es zuletzt ebenfalls bitter, nur war der Gegner am Mittwoch in der Champions League beim 0:4 an der Anfield Road kein Geringerer als Liverpool. Xabi Alonso wechselt heute dreimal: Andrich, Hofmann und Schick beginnen für Aleix Garcia, Palacios sowie Boniface (alle auf der Bank). Verzichten muss Alonso auf das Lazarett um Mukiele, Belocian, Adli und Terrier.

Aufseiten der Gäste aus Leverkusen soll es dagegen folgende Elf richten: Hradecky - Tapsoba, Tah, Hincapie - Frimpong, Andrich, Xhaka, Grimaldo - Hofmann, Schick, Wirt.

Das ist sie also, die erste Aufstellung unter Dieter Hecking, der Interimstrainer Feldhoff nach der jüngsten 2:7-Klatsche vor einer Woche in Frankfurt fast schon erlöste. Im Vergleich dazu nimmt Hecking vier personelle Änderungen vor: In Person von Medic und Oermann wird die Innenverteidigung neu besetzt, zudem rücken Holtmann und Bero in der Offensive neu ins Team. Für Ordets, Masovic, Miyoshi und de Wit bleibt dagegen zunächst nur die Bank. Auch unter Hecking wird derweil weiterhin das Verletzten-Duo um Bernardo und Boadu schmerzlich vermisst.

Werfen wir zunächst einen Blick auf das heutige Personal und beginnen dabei mit der Anfangself der Hausherren: Drewes - Passlack, Oermann, Medic, Wittek - Sissoko, Losilla - Broschinski, Bero, Holtmann - Hofmann.

Herzlich willkommen in der Bundesliga zur Begegnung des 10. Spieltages zwischen dem VfL Bochum und Bayer Leverkusen.