VfB Stuttgart, Bologna, Aston Villa & Co. träumen von der Königsklasse
Fünf Außenseiter auf dem Sprung in die Champions League
13.04.2024 | 12:37 Uhr
In der kommenden Saison gibt es einen neuen Modus in der Champions League - mit dabei könnten fünf Außenseiter sein, mit denen vor Saisonbeginn überhaupt niemand gerechnet hat. Sky Sport beleuchtet Europas Überraschungsteams.
DEUTSCHLAND: VfB Stuttgart (Platz 3)
Von der Relegation in die Königsklasse - die Schwaben haben innerhalb weniger Monate einen bemerkenswerten Wandel vollzogen. Mit 60 Punkten nach 28 Spieltagen spielen sie die die beste Bundesliga-Saison ihrer Vereinsgeschichte und stehen sogar punktgleich mit dem FC Bayern auf Platz drei. Nach dem wichtigen 1:0-Sieg in Dortmund beträgt der Vorsprung auf Platz fünf bereits sieben Punkte, im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (18:30 Uhr live und exklusiv auf Sky) peilt die Elf von Trainer Sebastian Hoeneß den nächsten Schritt Richtung Königsklasse an.
Statistisch haben die Stuttgarter ihr CL-Ticket bereits sicher: Seit Einführung der Drei-Punkte-Regel landeten alle Teams mit mindestens 60 Punkten nach 28 Partien auf einem der ersten beiden Plätze. Letztmals war der VfB in der Saison 2009/10 auf der größten internationalen Bühne vertreten.
ITALIEN: FC Bologna (Platz 4)
Der Traditionsklub mischt die Serie A auf und ist so gut wie noch nie in diesem Jahrtausend. Nach 31 Spieltagen liegt das Team von Trainer Thiago Motta mit 58 Punkten auf Platz vier - und damit vor arrivierten Teams wie AS Rom (55), Atalanta Bergamo (50, ein Spiel weniger), SSC Neapel (48) und Lazio Rom (46). Die erstmalige Qualifikation für die Champions League ist zum Greifen nah, zumal Italien die UEFA-Jahrestabelle mit großem Vorsprung anführt und voraussichtlich einen fünften Startplatz erhalten wird.
Für großes Aufsehen sorgt bei den Bolognesi Ex-Bayern-Stürmer Joshua Zirkzee, der mit zehn Toren und vier Vorlagen der Topscorer des Teams ist. Auf der Rechtsverteidigerposition ist zudem der Ex-Hoffenheimer Stefan Posch eine feste Größe.
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SPANIEN: FC Girona (Platz 3)
Seit dem zweiten Spieltag rangiert Girona, bisher eher für seinen bei Billigfliegern beliebten Flughafen in der Nähe von Barcelona bekannt, ununterbrochen in den Top-4, war zeitweise sogar Tabellenführer vor Real Madrid und dem FC Barcelona. Der Höhenflug nimmt kein Ende, acht Spieltage vor Schluss befindet sich der Klub mit dem kleinsten Stadion (14.624 Plätze) in LaLiga als Tabellendritter immer noch klar auf CL-Kurs, der Vorsprung auf das fünftplatzierte Bilbao beträgt neun Punkte. Am Samstag könnte der Underdog in der Partie beim BVB-Gegner Atletico (4., 58 Punkte) den nächsten Schritt zur Riesensensation machen.
Es ist allerdings ein Wunder mit Beigeschmack. 44,3 Prozent des Klubs gehören seit 2017 der City Football Group, die zahlreiche Vereine im Portfolio führt, allen voran Manchester City. Weitere 44,3 Prozent befinden sich im Besitz der Girona Football Group mit Pere Guardiola an der Spitze. Der Spielervermittler und Vorstandsvorsitzende ist der jüngere Bruder von City-Boss Pep Guardiola.
Das Konstrukt könnte noch zu Schwierigkeiten führen: Sollten sowohl Girona als auch Manchester City die Champions League erreichen, wird die UEFA genau hinschauen müssen, wie viel Einfluss City auf Girona hat.
ENGLAND: Aston Villa (Platz 5)
Mit Flügelpower aus der Bundesliga (Moussa Diaby und Leon Bailey) hat es Trainer Unai Emery geschafft, den Traditionsklub aus Birmingham zu einem Champions-League-Anwärter zu formen. Im Endspurt scheint den Villains nun aber etwas die Luft auszugehen. Nach nur einem Sieg aus den den vergangenen fünf Ligaspielen fiel das Team hinter Tottenham auf Rang fünf zurück. Beide sind punktgleich (60), jedoch hat Villa bereits ein Spiel mehr absolviert.
Dies könnte sich als Nachteil erweisen, zumal der Klub an diesem Wochenende bei Tabellenführer Arsenal gastiert und am vorletzten Spieltag auch noch Liverpool empfängt. Womöglich reicht dem Europapokalsieger der Landesmeister von 1982 auch der fünfte Platz, wenn sich England in der UEFA-Jahrestabelle einen der ersten beiden Plätze sichern sollte. Aktuell liegt die Premier League hauchdünn hinter der Bundesliga auf Platz drei.
FRANKREICH: Stade Brest (Platz 2)
In der Ligue 1 herrscht das gewohnte Bild, aber nur auf den ersten Blick. Paris St. Germain führt die Liga in souveräner Manier an, doch dahinter reiben sich die Experten verwundert die Augen. Nicht Monaco, Marseille, Nizza oder Lille, sondern das vor der Saison als Abstiegskandidat gehandelte Stade Brest liegt sensationell auf Platz zwei.
Mit dem zweitkleinsten Stadion (15.220 Zuschauer) verblüfft der Außenseiter die Liga. Architekt des Erfolgs ist Trainer Eric Roy, der eine Mannschaft der Namenlosen über Frankreichs Grenzen hinweg bekannt gemacht hat.
Prunkstück ist die Defensive, nur Nizza (22) unterbietet die 23 Gegentore der Bretonen. Sechs Spieltage vor Schluss beträgt der Vorsprung auf Platz vier vier Punkte, die kommenden drei Partien in Lyon, zuhause gegen Monaco und in Rennes könnten bereits für eine Vorentscheidung sorgen.
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