Torhüterwechsel beim FC Schalke 04 - wie jedes Jahr seit 2018
Der FC Schalke 04 wechselt mal wieder den Torhüter. Loris Karius verdrängt Justin Heekeren als Nummer eins.
27.02.2025 | 20:23 Uhr
Der ehemalige Liverpool-Torhüter übernimmt damit Deutschlands unsichersten Job, denn in den vergangenen sieben Spielzeiten konnte kein Torhüter den Status der Nummer eins über eine ganze Saison verteidigen.
Der Nächste, bitte...
Die Saison 2017/18 ist lange her. Zur Erinnerung: Es war die Spielzeit, als der FC Schalke 04 im Revierderby ein 0:4 zur Pause bei Borussia Dortmund noch aufholte und durch Naldo in der Nachspielzeit 4:4 spielte. Am Ende wurden die Knappen Vizemeister hinter dem FC Bayern. Mit acht Punkten Vorsprung auf Hoffenheim, dem BVB und Leverkusen. Es war auch die letzte Saison, dass mit Ralf Fährmann ein Torhüter alle Partien auf Schalke bestritt und nicht aus Leistungsgründen aus dem Kasten verbannt wurde.
Nübel bringt Karussell zum Laufen
In der Saison 2018/19 wurde Fährmann von Alexander Nübel verdrängt und das Schalker Torhüterkarussell nahm an Fahrt auf: 2019/20 war Nübel nach seinem feststehenden Wechsel zum FC Bayern so verunsichert, dass Markus Schubert ins Tor rückte. In der Corona-Spielzeit 2020/21, die mit dem sang- und klanglosen Abstieg von Königsblau endete, war Fährmann wieder die Nummer eins, verlor diesen Status aber an Frederik Rönnow.
In der 2. Bundesliga erkämpfte sich Fährmann 2021/22 den Status als Stammtorhüter zurück, wurde aber durch Martin Fraisl ersetzt. Schalke stieg auf und holte Alexander Schwolow als Nummer eins, aber nach zahlreichen Patzern rückte Fährmann 2022/23 wieder zwischen die Pfosten.
Müller hätte die Lösung sein können
Nach dem abermaligen Abstieg schien Schalke in der vergangenen Spielzeit 2023/24 endlich seinen Stammtorhüter gefunden zu haben. Fährmann ging als Nummer eins in die Saison, aber aufgrund einer Verletzung durfte Marius Müller ran und hielt prächtig, verletzte sich aber. Fährmann war wieder Stammkraft, wurde aber mit etwas Verzögerung wieder von Müller verdrängt.
Der heutige Schlussmann des VfL Wolfsburg wurde aufgrund seiner emotionalen Art Publikumsliebling und gehörte zu den besten Torhütern der 2. Bundesliga. Doch statt mit dem 31-jährigen Leader, der den Verein zudem gut repräsentierte und diesen lebte, langfristig zu verlängern, bot man Müller ein neues Arbeitspapier zu reduzierten Bezügen an.
Der ehemalige U20-Torhüter Deutschlands wechselte in die Bundesliga und Schalke holte Ron-Thorben Hoffmann als neue Nummer eins aus Braunschweig. Hoffmann verlor den Zweikampf im Tor allerdings gegen Heekeren, der nun eben nach von Karius abgelöst wird.
Sieben Spielzeiten ohne Konstanz im Tor
Das bedeutet, dass Schalke nun mittlerweile seit sieben (!) Spielzeiten keine unumstrittene Nummer eins im Tor hatte. Wie lange Karius Deutschlands unsichersten Job innehat, ist offen. Sein Vertrag gilt nur bis Saisonende. Gut möglich also, dass Schalke im Sommer wieder nach einer Nummer eins fahndet, falls der ehemalige Mainzer nicht restlos überzeugen kann.
Vielleicht schafft es dann 2025/26 wieder ein Schlussmann eine komplette Saison im Knappen-Tor zu verbringen. Er wäre der erste seit Fährmann 2017/18. Glück auf ...
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