Stimmen des FC Bayern nach Union Berlin mit Leroy Sane, Josip Stanisic & Vincent Kompany
Der FC Bayern patzt gegen das zweite Kellerkind in Folge. Josip Stanisic ist gefrustet wegen der Fehler, aber Trainer Vincent Kompany freut sich über die gute Leistung.
15.03.2025 | 20:00 Uhr
Nur Remis bei Union Berlin! Der FC Bayern gibt erstmals in dieser Bundesligasaison zum zweiten Mal in Folge Punkte ab. So äußerten sich die Protagonisten nach der Partie am Sky Mikrofon.
Trainer Vincent Kompany ...
... zum Spiel: "Ich bin nicht überrascht, dass es mal passieren kann. Es gibt keine einfachen Auswärtsspiele und am Ende glaube ich, dass es zwei Geschichten gibt: Das Ergebnis am Ende und eine eigentlich dominante Leistung. Wir haben ganz wenig zugelassen und hatten selbst unsere drei oder vier großen Chancen. Natürlich können wir in dem ein oder anderen Moment etwas giftiger sein im Abschluss oder beim letzten Pass, aber wir haben uns während des Spiels gesteigert. Die erste Halbzeit war nicht schlecht, aber danach waren wir noch besser und dieser eine Chaos-Moment ist dann etwas schade. Aber Gratulation auch an Union Berlin. Die haben gekämpft. Und für meine Jungs geht es weiter. Das Ergebnis ist schade, aber ich habe solche Spiele auch schon miterlebt."
... zur Tatsache, dass man nur einen Punkt gegen zwei Abstiegskandidaten holen konnte: "Ich habe jetzt in sieben Monaten alles gehört. Zuerst hieß es, wir können nicht gegen Top-Mannschaften gewinnen. Dann haben wir gegen Topmannschaften gewonnen und es hieß, das sind keine Topmannschaften. Und jetzt haben wir gegen zwei Mannschaften von unten nicht gewonnen und das ist die neue Geschichte. Aber am Ende gibt es auch andere Zahlen in dieser Saison. Mit dieser Leistung gewinnen wir neun von zehn Spielen und nun müssen wir wieder unsere Arbeit machen und das nächste Spiel gewinnen."
... zum Fehler von Jonas Urbig: "Wir haben den ganz großen Moment in Leverkusen erlebt. Jonas hat es überragend gemacht und wir sind ruhig geblieben. Und jetzt so ein Moment? Das gehört dazu. Für mich zählt immer die Mannschaft. Wir haben genug Erfahrung und Topspieler, um das Spiel anders zu entscheiden. Bei mir liegt der Fokus immer auf den Jungs mit Erfahrung und die müssen das Spiel gewinnen. Heute war das nicht der Fall, aber ich will auch nicht alles schlechtreden, denn die Jungs haben eigentlich geliefert, aber das Ergebnis reicht nicht."
... über die Auswirkungen auf den Titelkampf: "Das ist abhängig, was die Gegner machen. Aber wir sind, wo wir sind und haben auch einiges richtig gemacht und müssen in den nächsten Spielen weitermachen."
Rechtverteidiger Josip Stanisic ...
... über die Stimmung nach dem Remis: "Alle waren sehr angefressen. Wir hätten heute mehr verdient gehabt. Wir machen in der Bundesliga nicht zu viele Fehler, aber zu viele große und entscheidende Fehler, die uns am Ende die Spiele kosten. Wir investieren viel, auch wenn wir nicht unser bestes Spiel machen, aber das liegt auch daran, dass die Begebenheiten hier nicht so gut sind. Der Gegner hat natürlich auch mit elf Mann verteidigt über 90 Minuten. Der Trainer hat uns in der Halbzeit gesagt, dass wir geduldig bleiben und nicht frustriert sein sollen. Wir haben versucht, unser Spiel durchzuziehen und nach dem 1:0 weiß man, was auf uns zukommt: Sie versuchen lange Bälle zu schlagen, viele Flanken und hoffen auf irgendwelche Fehler und dass es am Ende so kommt, ist umso bitterer."
... auf die Frage, warum man das Spiel nicht "zumachen" konnte: "Gute Frage: Entweder wir spielen solche Spiele zu Null oder erledigen den Gegner mit eins, zwei oder drei zu Null. Wir waren offensiv etwas zu unsauber. Wir hatten gefühlt 20 Ecken und 20 Flanken und kein Ball ist angekommen. Auch im Kurzpassspiel war es zu unsauber. Im letzten Drittel ist uns nicht viel gelungen, aber an solchen Tagen, wo wir merken: Okay, offensiv geht heute nicht so viel, müssen wir hinten den Sack zuhalten. Aber das haben wir heute leider nicht geschafft."
... zu seiner Vorarbeit bei der Führung: "Da habe ich zum ersten Mal gesehen, dass sie nicht mit sechs Mann verteidigen. Da war in der Mitte immer alles zu. Sie standen erstmals etwas offener und ich bin dann reingelaufen. Michael Olise hat das auch super gesehen und als der Ball kam, habe ich noch einmal hochgeschaut und gesehen, dass sie sich alle zum Tor orientieren und der Rückraum etwas frei ist. Ich spiele den Ball dann dahin und Leroy läuft super ein und macht ihn natürlich auch eiskalt. So haben wir uns eigentlich das Spiel ausgemalt, aber Union hat das sonst auch gut verteidigt über 90 Minuten. Das kann auch nicht jede Mannschaft, aber für uns ist das heute zu wenig."
Flügelstürmer Leroy Sane ...
... zum Spiel: "Wir wussten, dass es ein schwieriges Spiel hier wird. Sie verteidigen gut und es ist sehr unangenehm. Wir haben dennoch versucht, unser Bestes zu geben und gehen 1:0 in Führung. Das hat geholfen und dass es 1:1 ausgegangen ist, tut natürlich weh, aber wir machen weiter."
... darüber, wie er es schafft, als Joker sofort da zu sein: "Das ist nicht immer ganz so einfach. Man versucht sich gut aufzuwärmen und schaut sich das Spiel an und schaut, wie der Spielverlauf ist. Beim Tor habe ich gesehen, dass der Ball in den Rückraum gespielt wird. Für die Verteidiger ist das etwas schwerer, weil sie zurücklaufen und so konnte ich etwas antizipieren und hatte das Glück, dass der Ball zu mir kam."
... darüber, ob es schwer ist nach dem Bayer-Highlight zu switchen? "Das können wir nicht als Ausrede benutzen. Es ist ein Bundesligaspiel und wir wollen angreifen, um die Meisterschaft so früh wie es geht, zu gewinnen. Unser Ziel war auch hier heute drei Punkte zu holen, aber es hat leider nicht gepasst und wir greifen nach der Länderspielpause wieder an."
... auf die Frage, ob er mit seiner Nominierung für den DFB gerechnet hat: "Ich habe es gehofft. Julian (Nagelsmann, Anm. d. Red.) und ich haben einen guten Kontakt und einen guten Draht zueinander und er hat mir Bescheid gegeben und jetzt freue ich mich auf die beiden Spiele und hoffe, dass wir die auch gewinnen."
... über Kritik an seiner Körpersprache: "Ich mache mir da nicht viele Gedanken drum. Ich versuche der Mannschaft zu helfen und meine Leistung zu bringen. Das ist das Wichtigste für mich. Ich bin der erste, der mit mir selbst nicht zufrieden ist, wenn die Leistung nicht stimmt, weil ich der Mannschaft etwas geben möchte."
... auf die Frage, ob er bei Bayern bleiben will: "Ja! Da hab ich meine Meinung ja auch schon gesagt. Wir schauen jetzt wie es läuft und der Max Eberl hat auch schon alles dazu gesagt."
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