Nationalmannschaft: Kommentar zu Manuel Neuers Bundesliga-Comeback

Mit der Rückkehr von Manuel Neuer ins Tor des FC Bayern endet nicht nur eine lange Leidenszeit für den 37-Jährigen nach dessen Skiunfall, ab Samstag beginnt auch das Fernduell mit Marc-Andre ter Stegen um den Stammplatz im DFB-Kasten, meint Sky Redakteur Thorsten Mesch.

Am Samstag gibt Manuel Neuer sein Comeback im Tor des FC Bayern. Gegen Darmstadt 98 (ab 15 Uhr live auf Sky) wird der 37-Jährige nach 331 Tagen wieder ein Pflichtspiel für den deutschen Rekordmeister bestreiten. Beim FCB wird Sven Ulreich in die Rolle des Ersatzmanns zurückkehren. Ulreich hatte zuletzt betont, er werde sich ohne Murren auf die Bank setzen und Neuer nach Kräften unterstützen.

In der deutschen Nationalmannschaft sieht die Sache anders aus. Mit Neuers Comeback beginnt ab Samstag der Kampf um die Nummer 1 im DFB-Team, vor allem mit Blick auf die Europameisterschaft im kommenden Jahr im eigenen Land.

Während Neuers verletzungsbedingter Abwesenheit hatte Marc-Andre ter Stegen die Rolle des Stammtorwarts inne. "Ich mache meine eigenen Leistungen nie abhängig von anderen", betonte ter Stegen vor zwei Wochen im exklusiven Sky Interview.

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Beim FC Barcelona ist der 31-Jährige seit Jahren Leistungsträger und die unangefochtene Nummer eins und steht am Samstag ab 16.15 im Clasico gegen Real Madrid im Tor, doch im DFB-Team wird er in den kommenden Monaten bis zum EM-Start am 14. Juni 2024 mit Neuer um den Stammplatz kämpfen müssen.

Neuer hat sich vor zwei Weltmeisterschaften zurückgekämpft

Neuer hat zwar fast ein Jahr nicht gespielt, aber er hat sich in seiner Karriere schon mehrere Male nach langen Verletzungen zurückgekämpft, wie vor der Weltmeisterschaft 2018 nach, als er erst 15 Tage vor dem deutschen Auftaktspiel gegen Mexiko in den DFB-Kasten zurückgekehrt war.

Vor der WM 2014 in Brasilien hatte Neuer lange wegen einer Verletzung im Schultereckgelenk zu kämpfen und wurde erst kurz vor dem Turnier fit. Das Ergebnis ist bekannt, Neuer war einer der Garanten für den Titelgewinn.

Ob Neuer wieder die Nummer eins beim DFB sein werde, wurde Thomas Tuchel am Freitag gefragt. "Das ist nicht mein Thema", antwortete der Trainer des FC Bayern, "aber wenn er ab sofort verletzungsfrei bis zur EM bleibt, seine Verfassung und seinen aktuellen Gemütszustand bis dahin beibehält und seine Lebenserfahrung, die er in seiner langen Karriere auch mit seiner Verletzung gemacht hat, mitnimmt. Dann werden wir uns die Frage, wenn er gesund bleibt, im Mai nicht stellen."

Nagelsmann wird genau hinschauen

Tuchel lobte die Qualität und die Einstellung des fünfmaligen Welttorhüters ("eine eigene Liga"). In Neuers Inneren werde "es schon so sein, dass er es allen noch mal zeigen will." Darauf kann sich Marc-Andre ter Stegen gefasst machen.

Auch wenn das Verhältnis zwischen Neuer und Tuchels Vorgänger Julian Nagelsmann beim FC Bayern nicht das beste war. Der Nationaltrainer wird in den kommenden Wochen und Monaten ganz genau hinschauen. Konkurrenz belebt das Geschäft. Der Kampf um die Nummer 1 im deutschen Tor läuft ab Samstag, 15.30 Uhr.

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