Konkurrenzkampf im DFB-Sturm so groß wie lange nicht

Tim Kleindienst trifft gegen Bosnien-Herzegowina doppelt. Damit erhöht der Mann von Borussia Mönchengladbach den Konkurrenzkampf im DFB-Sturm.

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Wie ist die aktuelle Stürmer-Hierarchie in der deutschen Nationalmannschaft? Tim Kleindienst glänzt beim 7:0-Kantersieg gegen Bosnien&Herzegowina mit zwei Toren - aber auch Deniz Undav und Niclas Füllkrug lauern.

Bundestrainer Julian Nagelsmann steht in Zukunft für die Position des Neuners ein Quartett zur Verfügung.

Das hat es in der deutschen Nationalmannschaft lange Zeit nicht mehr gegeben!

Im Angriff gibt es nun einen echten Konkurrenzkampf zwischen zwei echten Neunern. Die Rede ist von Tim Kleindienst und Niclas Füllkrug.

Zwei Treffer in seinem dritten Länderspiel: Kleindienst erlebte in seiner alten Heimat einen ganz besonderen Fußball-Abend. Abheben ist aber nicht, Kleindienst ist ein bescheidener Profi.

Dass der Gladbacher im reifen Fußballeralter von 29 Jahren und nach Stationen in Cottbus, Freiburg, Heidenheim und Gent nun "ganz oben" angekommen ist, verblüfft ihn selbst am meisten. "Wenn man zu den Lehrgängen fährt, mal kurz runterguckt und dann den Bundesadler sieht, dann denkt man sich: Halleluja, jetzt ist man an der Spitze, wo man immer hin wollte."

Die Leistung ist entscheidend

Auf Sky Nachfrage, ob es eine Stürmer-Hierarchie gebe und an welcher Stelle Kleindienst da selbst gerankt ist, darüber hat er vom Bundestrainer offenbar noch keine Auskunft erhalten. "Zu mir hat er auf jeden Fall nichts gesagt. Am Ende zählt es, Leistung zu bringen, immer Vollgas zu geben und dann wird man sehen."

Kleindiensts Chancen auf weitere Nominierungen sind nach dem Bosnien-Spiel nun allemal gestiegen. Auch wenn seine Berufung sicherlich auch ein Stück weit begünstigt durch die Verletzung von Füllkrug war, hat er in den vergangenen Monaten regelmäßig überzeugende Leistungen gebracht und sich seine ersten Länderspiele auch mehr als verdient.

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DFB-Neuling Tim Kleindienst spricht nach dem 7:0-Sieg gegen Bosnien-Herzegowina und seinen ersten beiden Treffern über einen erfolgreichen Abend und einen Traum, der in Erfüllung gegangen ist.

Ob er nun aber gleich zu Nagelsmanns Stamm-Neuner wird, bleibt abzuwarten. Mehr Aufschluss werden dann schon die Viertelfinal-Duelle in der Nations League im kommenden März geben.

Bis dahin wird sich dann auch sicherlich wieder Füllkrug, genau wie Kleindienst ein Spätberufener, von seiner hartnäckigen Achillessehnenverletzung auskuriert haben, die ihn nun schon seit etwa zwei Monaten zum Zuschauen verdammt.

Füllkrug hat beeindruckende DFB-Bilanz

Der 31-Jährige hat eine beeindruckende Bilanz in der Nationalmannschaft vorzuweisen, traf in 22 Länderspielen stolze 14 Mal. Grundsätzlich steht der ehemalige Dortmunder und gebürtige Hannoveraner in der Reihenfolge auch noch vor Kleindienst.

"Wenn Niclas Füllkrug wieder fit ist, dann hat sein Wort auch in der Kabine nochmal mehr Gewicht", sagt Sky Reporter Patrick Berger. DFB-Insider Florian Plettenberg sieht das genauso und ergänzt: "Tim Kleindienst erhöht aber gerade den Druck. Kleindienst sorgt für einen echten Konkurrenzkampf im Sturm."

In diesem Lehrgang verletzungsbedingt nicht dabei ist auch Deniz Undav. Der Stuttgarter machte in den zurückliegenden Länderspielen aber auf sich aufmerksam und ist auch wegen seiner Persönlichkeit aus dem DFB-Team nicht mehr wegzudenken.

"Undav spielt von den Dreien auch auf dem höchsten Level und trifft in der Champions League", macht Plettenberg deutlich. Im Gegensatz zu Kleindienst und Füllkrug ist Undav allerdings nicht der klassische Neuner. Er hat seine ganz großen Stärken eher ein wenig hinter der Spitze.

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Tausendsassa Havertz

Ähnlich ist es bei Kai Havertz. Der Mann vom FC Arsenal hat seinen Platz in der Startformation normalerweise sicher. Ja, der 25-Jährige kann auch als Stürmer agieren, so wie er es bei der Heim-EM gemacht hat. Seine Qualitäten kommen jedoch noch mehr zum Vorschein, wenn er eine Reihe dahinter spielt.

So wie am Samstagabend in Freiburg. Tausendsassa Havertz war überall auf dem Platz zu finden, machte ein tolles Spiel. Wie die gesamte Offensive bekam auch er von Sky die Note 1. Jamal Musiala und Florian Wirtz seien "schon spektakulär", befand Kapitän Joshua Kimmich, "aber den Kai sehe ich da auf einem Level".

So oder so: Nagelsmann hat in Zukunft zahlreiche Optionen für den Sturm - und spätestens seit diesem Samstagabend mit Kleindienst eine weitere ernstzunehmende auch mit Blick auf die erste Elf.

Fußball-Deutschland freut's.

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