Kommentar zur kriselnden Hertha: HaHoHe – alles tut so weh

Die Hertha steht nach 15 Spieltagen auf dem elften Tabellenplatz in der 2. Bundesliga.

Sky Reporterin Lisa de Ruiter mit einem Kommentar zur sportlichen Situation bei Hertha BSC.
Image: Sky Reporterin Lisa de Ruiter mit einem Kommentar zur sportlichen Situation bei Hertha BSC.  © Imago

Der elfte Tabellenplatz macht es den Hertha-Fans aktuell schwer, an den Bundesliga-Aufstieg zu glauben. Sky Reporterin Lisa de Ruiter mit einem Kommentar.

"HaHoHe - alles tut so weh", diesen Spruch las ich am Sonntag auf einer Hertha-Fanpage bei Instagram. Es beschreibt wohl ganz gut den Gemütszustand der Fans und wahrscheinlich auch der Mannschaft der Alten Dame. Mit einem Sieg gegen Fürth am Samstag hätten die Berliner zwischenzeitlich auf Platz vier in der Tabelle vorrücken können. Wieder verspielte Hertha eine Führung, am Ende verloren sie sogar. Nur eine Woche zum Vergessen für die Blau-Weißen?

Nach dem Pokal-Aus, welches auch aus der unnötig-doofen Roten Karte für Zeefuik verursacht wurde, sitzt der Schmerz tief. Aber nicht erst seit dieser Woche. Man wird das Gefühl nicht los, dass die spielerischen Ansätze zwar teilweise gut sind, die Mannschaft es aber nie schafft, das mal mehr als eine Halbzeit auf den Platz zu bringen. Und das seit Beginn der Saison! Denn hätte die Mannschaft von Cristian Fiel allein die Führungen durchgebracht, würden sie aus der Top 3 grüßen. Da, wo Hertha BSC hinwill - und hinmuss!

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Cheftrainer Cristian Fiel ist nach der 1:2-Niederlage von Hertha BSC in Fürth bedient. Er moniert das Zustandekommen der Gegentore und redet sich in Rage.

Denn der Aufstieg, das ist jedem klar, ist allein aus finanzieller Sicht schon fast zwingend. Ist dieser Druck zu groß? Klar, Fiel hat ganz schön viel Verletzungspech mit seiner Mannschaft. Er hat den Spielstil verändert, phasenweise sieht man wirklich attraktiven Fußball - aber weit weg von Konstanz. Und das ist es eben, was man in der zweiten Liga braucht, um aufzusteigen.

Hertha mit der HSV-Parallele

Herthas Glück zu diesem Zeitpunkt ist, dass die anderen Top-Klubs ihre Hausaufgaben ebenso nicht kontinuierlich machen. Ansonsten bräuchte man jetzt schon ein Fernglas für die Tabellenspitze. Trotzdem: Die Mannschaft muss den Respekt vor der eigenen Führung im Spiel loswerden und an der Konzentration arbeiten. Auch ein Fabian Reese ist und kann nach über vier Monaten Ausfall kein Heilsbringer sein. Und auch ein Ibo Maza kann nicht all die Hoffnungen schultern.

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Manchmal kommt es einem so vor, als würden Führungen die Spieler auf dem Platz einschüchtern. Kennen wir irgendwo her? Die HSV-Fans dürften davon ein Liedchen singen können. Hertha muss aufpassen, dass der Druck nicht die klare Sicht verdrängt. Dass sie es schaffen, an Führungen festzuhalten und sie dann auch über die Ziellinie zu bringen. Potential hat die Truppe - aber ausschöpfen müssen sie es auf dem Platz schon selbst. Sonst wird "HaHoHe - alles tut so weh" irgendwann zum richtigen Dauerbrenner.

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