Kommentar zur Entlassung von Bo Svensson als Trainer von Union Berlin
Die Eisernen streben nach mehr als dem Klassenerhalt.
27.12.2024 | 21:46 Uhr
Der 1. FC Union Berlin hat sich kurz nach Weihnachten von Trainer Bo Svensson getrennt und damit auch verdeutlicht, wo der Verein mittel- und langfristig hin will, meint Sky Reporterin Lisa de Ruiter.
Das 1:4 bei gegen Werder Bremen kurz vor Weihnachten war letztlich der Knackpunkt für die Svensson-Entlassung. Man musste das Spiel hinter den Kulissen erst einmal ein bisschen sacken lassen und traf dann diese Entscheidung. Union wurden in Bremen sehr deutlich die Probleme aufgezeigt, die bei den Berlinern schon in der ganzen Saison zu sehen waren.
Bo Svensson hatte einen guten Start bei den Eisernen, danach ging es aber rapide bergab. Der bislang letzte Union-Sieg in der Bundesliga stammt aus dem Oktober gegen Holstein Kiel. Entwicklung? Fehlanzeige. Oft wird bei Union über die gute Defensive gesprochen. Gegen Bremen war aber auch erkennbar, dass diese zusammenbrechen kann, wenn eine der Abwehr-Säulen wie Kevin Voigt mal fehlt.
Union muss Transferpolitik hinterfragen
Die Offensive hingegen produziert bereits seit Wochen kaum Tore, Chancen oder auch nur Strafraumaktionen, da muss man allerdings auch die Transferpolitik hinterfragen. Seit Sheraldo Becker im Sommer 2023 Köpenick verlassen hat, fehlt Union ein Spieler in der Offensive, der den Unterschied ausmachen kann.
Svensson hat grundsätzlich einen guten Eindruck hinterlassen und einige Spieler haben berichtet, dass sie noch nie zuvor so fit waren. Als erste Reaktion habe ich mich deshalb gefragt, ob die Entlassung nicht ein Schnellschuss war und man lieber zusammen mit Svensson den Transfermarkt im Winter hätte durchforsten sollen. Nun ist die Entscheidung aber gefallen.
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Wenn es sportlich nicht läuft, spielen viele Faktoren eine Rolle. Aber der Trainer ist nun mal immer der Erste, den es erwischt. Horst Heldt wird nicht nur viel Arbeit bei der Suche nach einem neuen Trainer haben, sondern auch in der Offensive nachrüsten müssen.
Union Berlin hat höhere Ansprüche
Die Entlassung zeigt aber auch, dass Union Berlin neue Ansprüche hat und nach Höherem als dem Klassenerhalt strebt. Wenn man nach den Zielen fragt, heißt es zwar, dass man in der Bundesliga bleiben will. Union war aber auch schon in Madrid und Neapel und hat die CL-Hymne gehört. Wenn du einmal am süßen Nektar des Erfolgs genascht hast, dann willst du das weiterhin.
Insgeheim sehen sich die Unioner perspektivisch schon im internationalen Wettbewerb. Union baut ein neues Stadion und auch Präsident Dirk Zingler hat schon angemerkt, dass dort internationaler Fußball geboten werden soll. Da sieht man, wo die Reise hingehen soll.
Doch wer folgt nun auf Svensson? Ein paar Fans haben mir bereits geschrieben, dass doch Urs Fischer wieder kommen könnte. Davon gehe ich aber nicht aus. Es wird spannend zu sehen, wer am 2. Januar die erste Einheit der Eisernen leiten wird. Mit den Spielen in Heidenheim (11.1.) und gegen Augsburg (15.1.) warten auf den neuen Coach direkt zwei Spiele gegen direkte Konkurrenten um den Klassenerhalt in einer englischen Woche.
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