Bundesligaspiele im Ausland? DFL reagiert auf FIFA-Bestrebungen
16.05.2024 | 12:07 Uhr
Die großen europäischen Fußball-Ligen dürfen von einer lukrativen Internationalisierung nach dem Vorbild der Football-Liga NFL träumen. Der Weltverband FIFA plant, erstmals reguläre Punktspiele der Ligen außerhalb der jeweiligen Landesgrenzen zu erlauben.
Das FIFA-Council, dem auch DFB-Präsident Bernd Neuendorf angehört, will eine Arbeitsgruppe einsetzen, die das Auslandsverbot - welches bisher von den nationalen Verbänden und den Konföderationen im Sinne der FIFA durchgesetzt wurde - kippen könnte.
Die Arbeitsgruppe wird aus 10 bis 15 Mitgliedern bestehen. Das Gremium soll die Idee prüfen und am Ende eine Empfehlung aussprechen. Dabei sollen zehn Aspekte eine wichtige Rolle spielen. Unter anderem soll die Frage geklärt werden, welche Auswirkungen die mögliche Neuerung auf die Fans und die Integrität des Wettbewerbs hätte.
Die FIFA reagiert mit diesem Schritt unter anderem auf jüngste juristische Entwicklungen in den USA. Dort wurde das Verbot von Auslandsspielen im vergangenen Monat angefochten.
Für die Ligen wären Partien in Nordamerika, dem Nahen Osten und Asien vor allem aus Marketingsicht äußerst interessant. In den Pokalwettbewerben war unter anderem Spanien bereits diesen Weg gegangen.
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hält nichts von der Austragung regulärer Bundesligapartien außerhalb Deutschlands. "Es gibt keine Überlegungen, Pflichtspiele im Ausland durchzuführen", ließ der Ligaverband den SID auf Anfrage wissen und reagierte damit auf Absichten der FIFA.
Alle weiteren wichtigen Nachrichten aus der Sportwelt gibt es im News Update nachzulesen.