Ex-HSV-Profi Kittel reagiert auf Aussagen von Heidenheim-Trainer Schmidt
Beim Pokalspiel gegen den Ligakonkurrenten aus Hamburg lief einiges gegen Trainer Frank Schmidt und seine Heidenheimer. Am Ende setzte es die zweite Pflichtspielniederlage gegen den Aufsteiger in dieser Saison.
29.10.2025 | 12:48 Uhr
Ohne den VAR, der in der zweiten DFB-Pokal-Runde noch nicht zum Einsatz kommt, bewertete Schiedsrichter Benjamin Brand gleich zwei knifflige Szenen zu Ungunsten des FCH. Im Anschluss ärgerte sich Schmidt über die Entscheidungen - und bekam prompt Gegenwind von einem ehemaligen Hamburger.
Die erste strittige Szene gab es kurz vor dem Pausenpfiff. Weil Tim Siersleben als letzter Mann HSV-Angreifer Ransford Königsdörffer zu Fall gebracht hatte, mussten die Gastgeber etwas mehr als eine Halbzeit in Unterzahl absolvieren. Sowohl ein grenzwertiger Zweikampf eines Hamburgers im Vorfeld als auch der Umstand, dass FCH-Torhüter Diant Ramaj den von Königsdörffer weit vorgelegten Ball womöglich hätte ablaufen können, waren für den Unparteiischen keine Argumente, um auf den Platzverweis zu verzichten.
Die zweite strittige Szene sorgte dann für noch mehr Diskussionsbedarf. Etwa zehn Minuten vor Schluss ging HSV-Neuzugang Fabio Vieira nach einem Zweikampf mit Julian Niehues im Strafraum zu Boden. Für Schiedsrichter Brand ein Elfmeter - ein schmeichelhafter Pfiff angesichts des minimalen Kontakts.
"Man siehts noch, er lässt sich fallen"
Heidenheim-Coach Frank Schmidt beschwerte sich, wie schon nach einem Foul in Hälfte eins, vehement und sah schließlich in der Schlussphase die Gelb-Rote Karte. Nach der Partie äußerte er sich am Sky Sport Mikrofon zu den spielentscheidenden Situationen.
Vor allem die Elfmeterentscheidung konnte der 51-Jährige nicht verstehen. "Man siehts noch, er lässt sich fallen, ich seh keinen Kontakt. Für mich kein Elfmeter. Und wenn man genau hinschaut wo der Schiedsrichter steht, kann er ja gar nichts sehen", machte Schmidt seinem Ärger Luft.
Weiter: "Glückwunsch an den HSV. Wir waren noch nie schlechte Verlierer, aber wenn wir heute mit so einem Elfmeter ausscheiden, dann muss jeder, der Ahnung vom Fußball hat, unabhängig zu welchem Verein er hält, verstehen, dass ich die Dinge dann aber auch so klar ansprechen muss und dass ich meiner Mannschaft da keinen Vorwurf machen kann."
Tatsächlich hatten es die Heidenheimer den Gästen trotz der Unterzahl lange Zeit schwer gemacht, zu klaren Torchancen zu kommen.
Ex-HSV-Profi kontert Schmidt auf Instagram
Ordentlich Gegenwind für seine Aussagen bekam Schmidt auf Instagram logischerweise von den HSV-Fans. Vor allem vor dem Hintergrund des dramatischen Fernduells um den Bundesliga-Aufstieg 2023, bei dem Heidenheim den Rothosen dank eines Last-Minute-Elfmeters noch den Aufstieg wegschnappte, sahen einige Hamburger nun eine Art ausgleichende Gerechtigkeit.
Auch der damals unmittelbar beteiligte Ex-HSV-Profi Sonny Kittel konnte die Beschwerden nicht unkommentiert stehen lassen. Ein Video des Schmidt-Interviews kommentierte der aktuell vereinslose 32-Jährige auf dem Instagram-Account von Sky Sport mit einem ironischen Spruch: "In den 14 Minuten Nachspielzeit damals in Regensburg war's zum Glück ein klarer Elfmeter."
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