Rosen nach Rauswurf besorgt um TSG
28.08.2024 | 12:45 Uhr
Bei der TSG 1899 Hoffenheim ist seit der Trennung von Alexander Rosen große Unruhe ausgebrochen. Vor der Präsidentenwahl meldet sich der langjährige Sportchef zu Wort.
Alexander Rosen hat sich erstmals seit seinem unfreiwilligen Abgang bei der TSG 1899 Hoffenheim öffentlich geäußert - und dabei Mäzen Dietmar Hopp positiv erwähnt. Der 45 Jahre alte Ex-Manager bedauerte, dass er bei seiner Trennung keine Möglichkeit gehabt habe, sich bei vielen Wegbegleitern zu bedanken.
"Dieser Dank gilt ausdrücklich auch Dietmar Hopp, der mir vor mehr als einem Jahrzehnt außergewöhnliches Vertrauen entgegenbrachte, indem er mir im Alter von 33 Jahren die sportliche Leitung eines Bundesligisten übertrug", sagte Rosen der Deutschen Presse-Agentur.
Hoffenheim hatte wenige Wochen vor dem Bundesliga-Saisonstart einen Umbruch in der Führungsebene eingeleitet und sich von Sportchef Rosen getrennt. Die Gesellschafter der Fußball-Spielbetriebs GmbH, zu denen auch Hopp zählt, haben demnach "einstimmig beschlossen", Rosen in seinem Amt abzuberufen.
Als Grund nannte Simone Engelhardt, die als Interims-Vorsitzende des eingetragenen Vereins den Mehrheitsgesellschafter vertritt, die Planung der näheren Zukunft. Der Einfluss des 84 Jahre alten Hopp, der zuletzt nicht in der Öffentlichkeit aufgetreten ist, und seines Umfelds gilt nach wie vor als groß bei der TSG.
Ein Streit wegen Rosens Rauswurf zwischen dem Verein und der Fanszene ist danach offen ausgebrochen. Beim Bundesliga-Auftakt gegen Holstein Kiel hatten Anhänger der Südkurve mit ihren Ultra-Gruppierungen gegen die Vereinspolitik protestiert und der Mannschaft ihre Unterstützung verweigert.
"Auch wenn ich mit einer gewissen Sorge auf die aktuellen Entwicklungen blicke, wünsche ich vor allem Rino (Trainer Pellegrino Matarazzo), der Mannschaft und den vielen großartigen Mitarbeitern alles erdenklich Gute für die bevorstehenden Herausforderungen", sagte Rosen. Der einstige Leiter Profifußball bei den Hoffenheimern arbeitete seit 2010 für die Kraichgauer und war vor einem guten Jahr zum Geschäftsführer Sport befördert worden.
Bei der Mitgliederversammlung der TSG am kommenden Montag wird ein neuer Präsident gewählt. Bisher einziger namentlich genannter Kandidat ist der Sinsheimer Oberbürgermeister Jörg Albrecht. Nach dpa-Informationen erwägt auch eine Person aus der Ultra-Szene, sich für den Posten zu bewerben.
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