Drei Erkenntnisse aus dem HSV-Trainingslager in Herzogenaurach
Der Sommer steht beim Hamburger SV ganz im Zeichen des Umbruchs - sowohl was den Kader als auch den Spielstil betrifft.
18.07.2025 | 11:32 Uhr
Der HSV-Check von Sky Sport, knapp sechs Wochen vor Bundesliga-Start, liefert interessante Erkenntnisse.
Von Julia Lamatsch und Sven Töllner
Noch bis Freitag trainiert der Hamburger SV auf dem adidas Homeground in Herzogenaurach, ehe das erste von zwei Trainingslagern am Samstag mit einem Testspiel bei Sturm Graz abgeschlossen wird. Drei HSV-Fakten sind schon jetzt erkennbar.
Königstransfer Poulsen schon jetzt Publikumsliebling
Erst vor wenigen Tagen ist Yussuf Poulsen zum Hamburger SV dazugestoßen, trotzdem ist er schon jetzt Publikumsliebling. Der Däne wird unter den Fans als Königstransfer gefeiert und war heiß begehrt am Mittwochnachmittag beim Fan-Event in Herzogenaurach.
Mit über 233 Bundesliga-Spielen auf dem Konto erhoffen sich die HSV-Fans, dass Poulsen schnellstmöglich im Sturmzentrum zündet und den HSV souverän in die Comeback-Saison starten lässt. Die Verpflichtung des 31-Jährigen heizt den Konkurrenzkampf um die Neuner-Position an. Vor allem Robert Glatzel könnte es schwer haben, seinen Stammplatz zu behaupten.
Fun Fact: Poulsen ist auf dem Homeground in Herzogenaurach in einer Neulings-WG untergebracht. Der Däne teilt sich eine Bungalow-Einheit mit den Neuzugängen Nicolas Capaldo, Nicolai Remberg und Jordan Torunarigha.
Tempo statt Ballbesitz
Die Profile der offensiven Neuzugänge verraten, dass sich der Spielstil unter Merlin Polzin verändern wird. Während der HSV in der Aufstiegssaison vor allem Ballbesitzdominanz ausstrahlte, steht jetzt hohes Pressing und ein schnelles Umschaltspiel im Vordergrund.
Poulsen und Philippe bringen dafür ein top Anlaufverhalten mit. Zudem gehörte Rayan Philippe in der vergangenen Zweitliga-Saison bei Eintracht Braunschweig zu den schnellsten Spielern der Liga mit einem Topspeed von über 36 km/h.
Der Angriff ist zum jetzigen Zeitpunkt des Sommertransferfensters stark besetzt. Rayan Philippe und Jean-Luc Dompe bildeten bereits im Testspiel in Kopenhagen die französische Tempo-Flügelzange. Auf der Mittelstürmer-Position hat Trainer Polzin die Wahl zwischen Yussuf Poulsen, Robert Glatzel, Otto Stange und Ransford Königsdörffer, wobei Letzterer auch als sehr offensiver Zehner agieren könnte.
Torhüter-Bedarf
Bleibt Daniel Heuer Fernandes die unangefochtene Nummer eins? Stand jetzt ja, denn es gibt aktuell keinen Herausforderer für ihn, nachdem Matteo Raab zu Union Berlin gewechselt ist.
Hannes Hermann und der frisch verpflichtete Fernando Dickes sind noch zu jung, zu unerfahren für die große Bundesliga-Bühne. Daher sind die HSV-Verantwortlichen hinterher, einen erfahrenen Keeper in die Hansestadt zu holen. Einen Torhüter mit Bundesliga-Format, der als Back-up dienen kann oder sogar den Kampf um die Nummer eins im HSV-Tor aufnimmt.
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