Christian Wück im Sky Interview über Wembley-Debüt, Umbruch und Merle Frohms

Sky exklusiv || Wück: "Wenn wir da gewinnen, trete ich sofort wieder zurück"

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DFB-Bundestrainer Christian Wück will den Frauenfußball in Deutschland auf die nächste Entwicklungsstufe heben. Dafür will der ehemalige U17-Trainer die Euphorie rund um den Frauenfußball nutzen, die zuletzt entstanden war.

Im exklusiven Sky Interview spricht Christian Wück über die Vorfreude auf sein erstes Spiel im legendären Wembley-Stadion, den Rücktritt von Merle Frohms und seine Pläne, den Frauenfußball in Deutschland auf ein neues Niveau zu bringen.

Christian Wück (Frauen-Bundestrainer) exklusiv bei Sky ...

… über seine ersten Tage als Bundestrainer der Frauen-Nationalmannschaft:

"Es war sehr intensiv. Ich glaube, nach der Bronzemedaille, die die Mädels in Frankreich geholt haben, geht man mit sehr viel Schwung in die neue Arbeit, in die neue Aufgabe. Natürlich darf man jetzt auch mit den Spielerinnen ins Gespräch kommen, mit Trainern und Vereinen reden, einfach um sich vorzustellen und die ersten Kontakte zu knüpfen. Deswegen war es sehr intensiv."

… über den ersten Kontakt mit den Spielerinnen:

"Das Ziel ist es, schon im Vorfeld mit sehr vielen Spielerinnen zu reden und sich vorzustellen, entweder per Telefon oder persönlich bei den Spielen. Wir sind mit meinem Trainerteam viel unterwegs, schauen uns die Bundesligaspiele an und versuchen natürlich, die eine oder andere Spielerin mal zur Seite zu nehmen."

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Nach den drei großen Rücktritten aus der deutschen Frauen-Fußball-Nationalmannschaft steht dem neuen Bundestrainer Christian Wück ein größerer Umbruch bevor - dadurch tun sich einige Baustellen in der Mannschaft auf.

… über den Austausch mit Horst Hrubesch:

"Den gab es noch nicht, er ist nämlich im Urlaub. Ich habe mit ihm telefoniert und wollte eigentlich einen Termin ausmachen, aber er hat mich ein bisschen zurückgeholt und gesagt, er muss jetzt erst mal mit seiner Frau in den Urlaub fahren. Wir werden das aber bestimmt vor der ersten Maßnahme noch machen."

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… über sein Debüt im Wembley-Stadion:

"Mehr geht nicht. Es gibt sicherlich Schlimmeres, als das Debüt in Wembley zu feiern. Ich habe aus Spaß schon gesagt, wenn wir da gewinnen, trete ich sofort wieder zurück. Es ist ein Highlight, ich glaube, für die Spielerinnen und für das Trainerteam natürlich auch. Wir freuen uns jetzt schon sehr darauf.

… über den Umbruch in der Frauen-Nationalmannschaft:

"Ich glaube, der Umbruch muss irgendwann eingeleitet werden. Es wird sicherlich so sein, dass wir eine neue Struktur finden müssen. Die muss sich erst generieren, und das wird ein bisschen dauern. Aber ich glaube schon, dass wir das eine oder andere Talent haben. Wir haben es bei der U20-Weltmeisterschaft gesehen, die über kurz oder lang auch bei der A-Nationalmannschaft anklopfen werden."

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Christian Wück ist der neue Bundestrainer der deutschen Frauen-Fußball-Nationalmannschaft. Dem Team steht ein größerer Umbruch bevor - er möchte die Mannschaftvor allem verjüngen.

… über den Rücktritt von Merle Frohms:

"Es gab einige Gespräche, auch mit Merle. Wir haben uns auch persönlich getroffen, und sie hat mir ihre Beweggründe dargelegt, die durchaus legitim sind. Ich habe natürlich versucht, sie davon zu überzeugen, dass mit 29 Jahren noch einiges möglich ist, auch in der Nationalmannschaft. Aber Merle hat sich so entschieden, und von daher schauen wir jetzt nicht zurück, sondern versuchen, mit Ann-Katrin Berger und sehr vielen jungen Torhütern in unserem Pool eine gute EM zu spielen."

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Wie lange spielt Alexandra Popp noch für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft? Der neue Bundestrainer Christian Wück ist bereits im Austausch mit der DFB-Kapitänin, macht ihr aber keinen Druck.

… über die ersten Schritte in der Zusammenarbeit mit der Mannschaft:

"Wir haben den ersten Lehrgang im Oktober. Das heißt, wir werden uns an einem Montag treffen und am Freitag dann direkt gegen England spielen. Viel Zeit werden wir also nicht haben. Wir werden viel mit den Spielerinnen reden, über Videoanalyse arbeiten und versuchen, ihnen kurz und prägnant unsere Philosophie darzulegen. Ich bin ein Trainer, der den Spielerinnen Leitplanken geben möchte, und innerhalb dieser Leitplanken dürfen sich die Spielerinnen gerne ausleben. Ich will sehen, dass wir Spaß haben und stolz darauf sind, für Deutschland zu spielen. Das Highlightspiel in England bietet uns den richtigen Rahmen, um vielleicht schon das erste Ausrufezeichen zu setzen."

… über die Entwicklung des Frauenfußballs in Deutschland:

"Dadurch, dass ich schon so lange beim DFB arbeite, hatte ich 2019 den ersten Berührungspunkt bei der Weltmeisterschaft in Frankreich. Ich wurde damals als Trainer eingesetzt, und es war schon beeindruckend zu sehen, wie groß die Euphorie bei dieser Weltmeisterschaft war. Wir sind unglücklich ausgeschieden, aber da hat man schon gemerkt, dass der Frauenfußball auf der Überholspur ist. Wir stehen zwar noch ziemlich am Anfang, aber wir wollen die Euphorie, die wir durch die Bronzemedaille wieder entfacht haben, mitnehmen und den Frauenfußball auf das nächste Level heben."

… über die Unterschiede zwischen Frauen- und Männerfußball:

"Ich glaube, wir müssen das Ganze Schritt für Schritt angehen. Wir sind jetzt dabei, die Bundesliga auf 14 Mannschaften aufzustocken. Das haben wir mit den Vereinen zusammen besprochen und umgesetzt. Ab der nächsten Saison wird das passieren. Und dann müssen wir natürlich schauen, dass wir nicht nur von der Quantität, sondern auch von der Qualität her ein anderes Level erreichen. Wir müssen schauen, dass wir international gut vertreten sind, durch so viele Champions-League-Teilnehmer wie möglich. Dann glaube ich schon, dass wir die technischen Möglichkeiten, die der Männerfußball hat, irgendwann auch im Frauenfußball sehen werden."

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