Bundesliga: Adeyemi will bei Borussia Dortmund zurück zu alter Stärke finden

Brandt-Wandel als Adeyemi-Vorbild

Kann sich Teamkollegen Julian Brandt (l.) als Vorbild nehmen: Karim Adeyemi will beim BVB zurück in die Spur finden.
Image: Kann sich Teamkollegen Julian Brandt (l.) als Vorbild nehmen: Karim Adeyemi will beim BVB zurück in die Spur finden.  © Imago

Karim Adeyemi hat einen schweren Saisonstart erwischt. Nun will er sich seinen Platz in der Mannschaft zurückerkämpfen - und wird dafür von seinem Trainer gelobt.

Es ist kein Saisonstart nach Maß für den 21-Jährigen: Fünf Spiele, keine Torbeteiligung - zuletzt blieb Adeyemi dadurch nur die Reservistenrolle, gegen Wolfsburg wurde er nicht einmal eingewechselt. "Natürlich ist Karim jemand, der dann unzufrieden ist, wenn er nicht zum Einsatz kommt", erklärte Trainer Edin Terzic auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Hoffenheim.

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Den BVB quält eine Sturmflaute. Sebastien Haller, Niclas Füllkrug und Youssoufa Moukoko sind ohne Tor. Woran liegt das? Trainer Edin Terzic hofft am Freitag gegen die TSG Hoffenheim auf ein Ende der Flaute im Angriff.

Terzic: Adeyemi mit "unglaublichem Potenzial"

Schon vor dem Spiel gegen den VfL Bochum sprach der BVB-Trainer von "unglaublichem Potenzial", was bei Adeyemi immer wieder zu sehen sei. Vor allem in der letzten Saison ließ der Flügelflitzer, der im Sommer 2022 für 30 Millionen Euro Ablöse aus Salzburg kam, aufblitzen. Zum Start der Rückrunde drehte Adeyemi auf, glänzte mit starken Dribblings und sorgte im Champions-League-Achtelfinale mit seinem Siegtor im Hinspiel gegen Chelsea für schwarz-gelbe Ekstase.

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"Meep Meep. Und weg war er", kommentierte Terzic damals das Tor Adeyemis, er sei "eine Waffe, die für jeden Gegner schwer zu verteidigen" sei, so der Trainer weiter. Ein Muskelfaserriss ließ seinen Lauf damals stoppen, auch jetzt kann Adeyemi seine Qualitäten nicht mehr auf den Platz bringen. "Wir wissen eben auch, dass da eine Form von Konstanz und Effektivität noch dazu kommen muss", forderte Terzic Ende August.

Adeyemis Situation erinnert an Teamkollegen Brandt

Die derzeitige Situation des gebürtigen Münchners erinnert an Julian Brandt: Lange Zeit waren auch seine Auftritte wenig konstant, auf eine starke Performance folgten ernüchternde Leistungen. In der vergangenen Saison lieferte Brandt dann die von ihm so sehnlichst erwünschte Kontinuität und avancierte zum Stammspieler und Fixpunkt des Dortmunder Offensivspiels.

Adeyemi könnte sich seinen Mannschaftskollegen somit zum Vorbild nehmen. "Karim hat alle Fähigkeiten, die man haben kann und haben muss, um ein Topspieler in Europa zu werden", erklärte Terzics Co-Trainer Armin Reutershahn jüngst in einer Talk-Runde der Ruhr Nachrichten. Merkte aber an: "Manchmal fehlt mir einfach die Seriosität. Er ist manchmal sehr locker beim Training und ich würde mir wünschen, dass er noch ernsthafter an die Sache herangeht."

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BVB-Trainer Edin Terzic mit Lob für Julian Brandt trotz fehlendem Tor.

Terzic lobt Adeyemi

Genau diese Worte scheint sich der 21-jährige Offensivspieler zu Herzen genommen zu haben: Die Unzufriedenheit, wie Terzic auf der PK erklärte, "hat er diese Woche genutzt, er war sehr fleißig im Training, hat bis jetzt einen richtig guten Eindruck hinterlassen", lobte Terzic Adeyemi. "Er hat auch versucht, dann nochmal im Nachgang nach dem Training ein bisschen extra zu arbeiten. Das sind gute Zeichen, gute Signale", so der BVB-Coach weiter.

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Adeyemi selbst wird auch die Europameisterschaft im kommenden Jahr im Hinterkopf haben, "es wäre eine große Ehre, bei dem Turnier mitzuspielen", erklärte er in der Saisonvorbereitung. Wusste aber damals schon: "Am Wichtigsten ist, dass man im Verein gut spielt."

Bekommt Adeyemi gegen Hoffenheim seine Chance?

Das muss der BVB-Flügelflitzer nun als Ziel haben. Die Unzufriedenheit, im Moment nicht spielen zu können, "kann man am besten ausdrücken, indem man gut trainiert und zeigt, dass der Trainer doch mal über die Aufstellung nachdenken sollte", erklärte Terzic.

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Vielleicht hat Adeyemi mit seinen Sonderschichten seinen Trainer ja schon zum Nachdenken angeregt, um am Freitagabend gegen Hoffenheim wieder eine Chance zu kriegen - und zurück in die Spur zu finden.

Mehr zum Autor Yannick Smuda