Ballon d'Or-Chef: "Hatte großen Druck von Real"
29.10.2024 | 10:27 Uhr
Der diesjährige Ballon d'Or sorgt auch noch einen Tag nach der Preisverleihung für Wirbel. Besonders der Eklat rund um Real Madrid und dem überraschenden Nicht-Sieg von Vinicius Jr. bestimmt die Schlagzeilen der Weltpresse. Nun hat sich Ballon d'Or-Boss Vincent Garcia zu Wort gemeldet.
Dieser Ballon d'Or dürfte länger für Schlagzeilen sorgen!
Kein Carlo Ancelotti, kein Vinicius Jr., kein Jude Bellingham und kein Dani Carvajal. Real Madrid boykottierte die komplette Preisverleihung - obwohl der Coach zum besten Trainer des Jahres und das Team zur besten Mannschaft gewählt worden war.
Der Grund für das Fernbleiben? Der aus Madrid-Sicht unberechtigte zweite Platz von Angreifer Vini Jr. - aus Real-Sicht ein respektloses Verhalten gegenüber dem erfolgreichsten Klub der Welt.
Wochenlang wurde erwartet, dass der Brasilianer der Triumphator bei der Wahl des Ballon d'Or 2024 sein wird. Doch es kam anders: Rodri wurde ausgezeichnet, Vini Jr. ging leer aus.
Stunden vor der Preisverleihung waren diese Ergebnisse durchgesickert, was letztendlich zum Boykott der Königlichen führte.
"Ich hatte großen Druck seitens Real Madrid, aber wie bei anderen Vereinen war ich immer klar. Wir haben uns ihnen und allen anderen Vereinen gegenüber sehr klar ausgedrückt: In diesem Jahr würden der Sieger und die Siegerin nicht benachrichtigt. Alle Vereine der Favoriten bestanden darauf, die Informationen zu erhalten. Ich dachte, alle hätten zugestimmt, aber im letzten Moment, ich weiß nicht warum, gerieten manche Leute in Panik und wollten die Spielregeln ändern. Vielleicht hatten sie ein Gefühl, vielleicht hat der Clásico nicht geholfen. Ich bin mir nicht sicher, ob sie sich zu 100 Prozent sicher waren, dass Vinicius den Ballon d'Or nicht gewinnt", kommentierter Vincent Garcia das Fernbleiben alle Real-Verantwortlichen.
Der Chefredakteur der Fachzeitschrift France Football, die den wichtigsten Individualpreis im Fußball seit 1956 vergibt, stellt gegenüber dem Fernsehsender von L'Equipe zudem eine Theorie auf, warum Vinicius nicht als Sieger hervorging.
"Natürlich hat Vinicius sicherlich darunter gelitten, dass Bellingham und Carvajal unter den fünf Besten waren, weil es ihn mathematisch ein paar Punkte kostete. Einige Stimmen gingen auch durch Toni Kroos weg. Es fasst auch die Saison von Real zusammen, die von drei bis vier Spielern getragen wurde. Die Juroren haben ihre Entscheidungen unter diesen drei, vier Real-Spielern aufgeteilt, was Rodri zugute kam."
Abstimmen darf übrigens je ein Journalist aus jedem Top-100-Land der FIFA-Weltrangliste. Dabei dürfen die Juroren an zehn der 30 Finalisten Punkte vergeben - mit der Wertigkeit 15, zehn, acht, sieben, fünf, vier, drei, zwei und eins.
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