40 Tore nach 26 Spielen: Wenn der 1. FC Köln aufsteigen will, muss er sich steigern!
Der 1. FC Köln befindet sich acht Spieltage vor Schluss auf Kurs Bundesliga-Aufstieg. Allerdings könnte der Offensiv-Minimalismus des Effzehs die Rückkehr ins Fußball-Oberhaus noch gefährden.
26.03.2025 | 19:12 Uhr
Der 1. FC Köln rangiert derzeit auf dem zweiten Platz in der 2. Bundesliga. Mit nur 40 Toren kommt vom Aufstiegsaspiranten offensiv jedoch wenig. Wenn die Kölner aufsteigen wollen, müssen sie sich steigern, meint Sky Reporter Marlon Irlbacher.
Platz zwei nach 26 Spieltagen, 47 Punkte. Voll auf Aufstiegskurs, könnte man meinen, aber der Schein beim 1.FC Köln trügt noch ein Stück weit. 40 erzielte Tore sind aktuell die achtwenigsten in der gesamten 2. Bundesliga. Für einen Tabellenzweiten beinahe ungewöhnlich minimalistisch.
Wie gut, dass mit Tim Lemperle ein treffsicherer Stürmer vollständig von seiner Verletzung genesen ist und auch Damion Downs nach fast überstandener Handverletzung zeitnah wieder zur Mannschaft hinzustoßen wird. Nichtsdestotrotz ist das System von Gerhard Struber noch keines mit eingebauter Aufstiegsgarantie.
"Acht Mal 1:0" reicht für den Aufstieg
Ja, "acht Mal 1:0" würde in den verbliebenen Spielen reichen, um in die Bundesliga zurückzukehren, wie Mittelfeldspieler Denis Huseinbasic am Mittwoch vor dem Auswärtsspiel beim SC Paderborn in einer Medienrunde verkündete. Aber es wäre blauäugig vom FC zu denken, dass er in keinem der übrigen Spiele mehr als ein Tor benötigen werde.
Defensiv hat Trainer Gerhard Struber alles im Griff und seine Mannschaft nach Feuerwerkspielen, wie beim verrückten 4:4 gegen den Karlsruher SC in der Hinrunde, stabilisiert. Mit 31 Gegentoren stellt der Verein die zweitbeste Defensive hinter Hannover 96 (26 Gegentore). Seither tut sich Köln jedoch mit dem erzielen eigener Tore immer schwerer.
Warum sich Struber nicht auf knappe Siege verlassen darf
Für Struber gilt nun, für die verbliebenen Spiele eine Balance zwischen Offensive und Defensive zu finden, die erfolgreich ist. Natürlich zählen am Ende immer die nackten Ergebnisse und natürlich kann man Spiele auch öfter knapp gewinnen. Bei der aktuellen Tabellensituation und einem irren Aufstiegsrennen wie diesem darf der Österreicher sich jedoch nicht darauf verlassen.
Sowohl Trainer als auch Mannschaft müssen sich vor der heißen Phase noch einmal steigern, Köpfe zusammenstecken und Ideen entwickeln, um kaltschnäuziger zu sein. Oder sie haben Glück, dass der aktuelle Minimalismus sie dennoch zurück ins Fußballoberhaus führt.
Braucht Köln wieder einen treffsicheren Topstürmer?
Im Sommer würden dann aber im Fall des Aufstiegs die großen Fragen sein: Kann dieser Fußball auch in der Bundesliga funktionieren und braucht der 1. FC Köln nicht endlich mal wieder einen treffsicheren Topstürmer? Den suchen sie seit dem Abgang von Anthony Modeste vergebens.
Aber gemach und eins nach dem Anderen: Der Aufstieg hat Vorrang und die kommenden Monate werden zeigen, wie der Weg des dreimaligen Deutschen Meisters weitergeht.
In Köln sagt man ja bekanntlich so schön: "Et hätt noch emmer joot jejange."
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