Verstappen-Liste bei Red Bull mit Lawson, Perez, Albon, Gasly & Ricciardo
Die Teamkollegen des viermaligen Formel-1-Weltmeisters tun sich an Verstappens Seite schwer. Immer wieder werden Fahrer von Red Bull während der Saison ausgetauscht.
27.03.2025 | 22:28 Uhr
So reiht sich hinter Pierre Gasly und Alex Albon jetzt auch Liam Lawson ein. Die Liste von Max Verstappen wird länger.
Es ist eine bittere Pille, die der Neuseeländer schlucken muss. Nach nur zwei Rennen wird Lawson degradiert. Sein neuer-alter Arbeitgeber sind erneut die Racing Bulls.
Yuki Tsunoda bekommt schon bei seinem Heimrennen in Japan die Chance, sich neben Verstappen im Red Bull zu beweisen. Kann er die Verantwortlichen der Österreicher überzeugen oder kommt der Japaner als nächster Pilot auf die Verstappen-Liste?
Die Liste der Teamkollegen des Niederländers ist über die Jahre lang geworden. Manche seiner Kollegen hielten sich einige Jahre neben ihm, andere hingegen nur ein paar Rennen.
Liam Lawson
Rennbilanz gegen Verstappen: 0-2
Lawson tat sich in den ersten zwei Grands Prix schwer. Das erste Rennen startete der 23-Jährige nur von Startplatz 18 und crashte. Beim Großen Preis von China qualifizierte er sich als Letzter und verpasste abermals wie auch im Sprint die Punkteränge.
"Ich brauche Zeit, mich ans Auto zu gewöhnen. Zeit, die ich offensichtlich nicht habe", sagte Lawson anschließend bei Sky.
Diese Zeit bekam er in der Tat nicht, Lawson wurde im Rekord-Tempo ausgetauscht. Motorsportberater Dr. Helmut Marko äußerte sich vor der Saison zu den Erwartungen von Lawson. Red Bull erwarte von ihm, dass er zu Beginn etwa drei Zehntel im Qualifying und Rennen hinter Verstappen sei. Der Abstand in allen Sessions betrug aber um die 1,5 Sekunden.
"Es war schwierig zu sehen, wie Liam bei den ersten beiden Rennen mit dem RB21 zu kämpfen hatte. Deshalb haben wir gemeinsam die Entscheidung für einen frühzeitigen Wechsel getroffen", wird Teamchef Christian Horner in der Pressemitteilung der Roten Bullen zitiert. Lawson wird ab sofort wieder für die Racing Bulls fahren und dort an der Seite von Rookie Isack Hadjar an den Start gehen.
Sergio Perez
Rennbilanz gegen Verstappen: 10-80
Vier Jahre lang fuhr der Mexikaner für Red Bull und war klarer Fahrer Nummer zwei. Perez konnte in dieser Zeit nie ansatzweise mit Verstappen mithalten. Besonders 2023 und 2024 enttäuschte er.
Sky Formel-1-Experte Ralf Schumacher kann nicht verstehen, warum Red Bull zwei Jahre lang die schlechte Performance toleriert hat und Lawson nach zwei Rennen absägt: "Sie haben Sergio Perez zwei Jahre getragen. Da kann es ja nicht so schwer sein, Liam Lawson, der ja im Verhältnis zu Tsunoda nicht so weit weg war, diesen Jungen mehr zu unterstützen."
Mit Perez kamen die Sponsoren und so auch das Geld, einer der Gründe, warum sich Red Bull nicht direkt trennte. Für eine vorzeitige Trennung hätte Red Bull zudem viel Geld in die Hand nehmen müssen.
Alex Albon
Rennbilanz gegen Verstappen: 8-17
Mitte der Saison 2019 durfte Alexander Albon den Red Bull fahren. Eine Aufgabe, die damals nicht leicht war. In den verbleibenden neun Rennen der Saison 2019 überzeugte er mit soliden Leistungen und durfte 2020 neben Verstappen fahren. Eine Entscheidung, welche sich als Karrieregefährdung herausstellte. Während Verstappen in Russland alleine an der Spitze gegen die Mercedes kämpfte und neben Valtteri Bottas und Lewis Hamilton im Qualifying Platz nahm, war der Thailänder Albon 1,1 Sekunden hinter Verstappen.
So musste der damals 24-Jährige am Saisonende nach nur anderthalb Jahren das Team verlassen.
Pierre Gasly
Rennbilanz gegen Verstappen: 1-11
In der Saison 2019 sollte der Franzose Pierre Gasly um die Punkte für Red Bull kämpfen. Bereits vor seinem ersten Rennen schaffte es Gasly jedoch bei den Testfahrten den Boliden in die Mauer zu setzen - kein guter Start.
Verstappen fuhr mit Leichtigkeit vorne im Feld mit, Gasly zumeist weit dahinter. Mitten in der Saison zog Red Bull die Reißlinie, Gasly musste zurück zu Toro Rosso.
"Es war eine schwere Zeit für mich bei Red Bull, weil ich mich nicht richtig unterstützt gefühlt habe, wie es andere wurden", so Gasly im Jahr 2021.
Daniel Ricciardo
Rennbilanz gegen Verstappen: 21-35
Daniel Ricciardo: Publikumsliebling und Weltmeister-Anwärter. Beide Dinge, die auf den Australier in den Jahren 2016 bis 2018 zutrafen.
Mitte 2018 dann der Paukenschlag: Ricciardo kündigt seinen Wechsel zum damaligen Renault-Rennstall (heute: Alpine) an. Horner äußerte sich damals gegenüber Netflix so: "Hat er wirklich die richtige Entscheidung getroffen? Für mich sieht es eher so aus, als würde er vor einem Kampf weglaufen."
Verstappen wurde zu dieser Zeit immer schneller und setzte Ricciardo zunehmend unter Druck. Immer wieder kam es zu knallharten Duellen auf der Strecke und Ricciardo war längst nicht mehr die Nummer eins im Team.
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