Red Bull fährt beim GP von China nur hinterher - Verstappen-Abgang vor 2028?
Red Bull hat seine Vormachtstellung in der Formel 1 endgültig verloren. Beim GP von China hatte das einstige Weltmeister-Team mit dem vierfachen Champion Max Verstappen keine Chance, um den Sieg mitzufahren.
23.03.2025 | 13:06 Uhr
Bei Red Bull werden die Sorgenfalten immer größer. Es gilt nun schnellstmöglich den Turnaround zu schaffen. Ansonsten droht das sportliche Niemandsland im Kampf um die WM und womöglich sogar der Abgang von Weltmeister Max Verstappen.
Bei Red Bull schrillen nach dem GP von China die Alarmglocken!
Fuhr Weltmeister Max Verstappen zum Saisonauftakt noch einen starken zweiten Platz ein, belegte er eine Woche später auf dem Shanghai International Circuit in China nur Platz vier - hinter den beiden McLaren-Boliden und George Russell im Mercedes.
Krisensitzung bei Red Bull: "Wir sind besorgt!"
Viel mehr als die Platzierung sorgt dabei die Chancenlosigkeit im Hinblick auf den Rennsieg für Sorgenfalten bei allen Beteiligten. Knapp 17 Sekunden lag Verstappen am Ende hinter dem Sieger Oscar Piastri. Ein Umstand, der Red Bull zum Handeln bewegt, wie Motorsportberater Dr. Helmut Marko am Sky Mikrofon unmittelbar nach dem Grand Prix erklärt.
"Es gibt in Milton Keynes (Headquarter von Red Bull Racing, Anm. d. Red.) diese Woche ein Meeting, wo besprochen wird, wann und wie wir diesen Rückstand beheben können." Dann folgt ein Satz, den Formel-1-Fans von Seiten Red Bulls so noch nicht gehört haben: "Wir sind besorgt!"
Direkt nach dem Rennen war zu sehen, wie Dr. Marko, Teamchef Christian Horner und der Technische Direktor Pierre Wache die Köpfe zusammensteckten. Es gibt reichlich Gesprächsbedarf beim einstigen Dominator.
Youngster Liam Lawson wackelt bereits früh in der Saison aufgrund seiner schlechten Performances, der Abstand zum WM-Spitzenreiter McLaren ist zu groß und dann wäre da ja auch noch das Fragezeichen um Verstappens Zukunft.
Performance-Klauseln: Verlässt Verstappen Red Bull trotz Vertrag bis 2028?
Am Sky Mikrofon bestätigte Dr. Marko bereits am Freitag, dass es gewisse Klauseln in Verstappens Vertrag gibt, die für ein vorzeitiges Ende des bis 2028 datierten Kontrakts sorgen könnten: "Der Max will ein Auto, was immer gewinnen kann. Es gibt immer Performance-Klauseln und wenn wir ihm das nicht hinstellen können, wird das schwierig werden." Er sei aber nicht besorgt, dass Verstappen das Team verlassen könnte: "Es ist erst das zweite Rennen der Saison […] also so schwarz, wie Zak die Situation gerne sehen würde, ist sie noch nicht."
Doch die Tendenz ist alles andere als vielversprechend. Red Bull hat viel Arbeit vor sich, was auch Verstappen nach dem China-GP betonte: "Wir brauchen noch Arbeit. Von der Pace her, der Balance im Auto. Wir arbeiten voll daran. Es ist schwierig zu sagen, wann es besser wird. Hoffentlich schon in Japan, aber keine Ahnung."
Wer kann bei Red Bull das Ruder herumreißen?
Die Frage ist, wer das Ruder bei Red Bull herumreißen kann. Das große Design-Genie Adrian Newey wechselte zu Aston Martin und ist seit Monaten nicht mehr da. Der Technische Direktor Wache, der nun mit der Aufgabe der Weiterentwicklung des Autos betraut wurde, hat bislang noch keine Lösung gefunden, um den Red Bull dauerhaft auf Siegkurs zu bringen.
"Ich glaube, dass Wache mit der Aufgabe nicht überfordert ist, aber es nicht im Griff hat. Es war ein Konzept zur Weiterentwicklung gewesen. Das hat er im letzten Jahr schon nicht geschafft. Jetzt mit dem neuen Auto auch nicht. Mir fehlt da die Fantasie, warum er es jetzt auf einmal hinbekommen soll", sieht Sky Experte Ralf Schumacher die aktuelle Red-Bull-Situation kritisch.
Mercedes-Boss Wolff: "Stehen zu unseren Fahrern"
Der Rennstall braucht unbedingt einen Turnaround - auch um den Gerüchten um Verstappens Zukunft den Wind aus den Segeln zu nehmen. "Ich würde mich nicht wundern, wenn da im Hintergrund schon Verhandlungen mit anderen Teams laufen", munkelt Schumacher.
Mercedes soll ein mögliches Ziel sein, auch wenn Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff am Sky Mikrofon erklärte, dass es derzeit "keinen Austausch" mit Verstappen gibt: "Wir stehen zu unseren Fahrern."
Immerhin EINE positive Nachricht für Red Bull - auch wenn die Worte Wolffs keine Garantie dafür sind, dass das Thema Verstappen bei Mercedes in den kommenden Monaten nicht doch noch einmal aufkommt ...
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