Oscar Piastri gewinnt Großen Preis von China vor Lando Norris - Verstappen Vierter

McLaren gibt zum Start ins Formel-1-Jahr klar das Tempo vor. In China gewinnt Oscar Piastri vor Lando Norris. Weltmeister Max Verstappen hat im Red Bull große Sorgen, Ferrari wird disqualifiziert.

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Papaya-Party in Shanghai oder erweist sich ein anderes Team als Partycrasher? Die beiden McLaren gehen als Favoriten ins Rennen von China, doch George Russell, Max Verstappen und beide Ferraris wollen ein Wort um den Sieg mitreden.

Nach Jahren der Dominanz droht der viermalige Formel-1-Weltmeister Max Verstappen schon früh in der Saison den Anschluss zu verlieren.

Beim ungefährdeten McLaren-Doppelerfolg von Oscar Piastri vor Lando Norris kam der Niederländer im schwächelnden Red Bull nicht über Platz vier hinaus. Im Kampf um die Podiumsplätze beim Großen Preis von China war Verstappen mit großem Rückstand chancenlos.

Norris verteidigte in Shanghai eine Woche nach seinem Triumph in Australien als Zweiter die Führung in der WM-Wertung. Hinter dem Briten raste George Russell im Mercedes als Dritter erneut auf das Podest. Der Australier Piastri schaffte den dritten Grand-Prix-Sieg seiner Karriere und machte den optimalen Saisonstart für McLaren im zweiten Saisonlauf perfekt.

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Norris holt sich Platz zwei zurück | In-Race Video

McLaren von Anfang an souverän

Piastri verteidigte seinen ersten Platz am Start souverän. Am Samstag hatte sich der 23-Jährige erstmals in seiner Karriere die Pole Position für einen Grand Prix erkämpft. Teamkollege Norris nahm schnell die Verfolgung auf und schob sich vorbei an George Russell auf Position zwei.

Der Gesamtführende hatte sich tags zuvor einige Fehler geleistet, war nur Achter im Sprint und wenige Stunden danach Dritter im Qualifying geworden. Norris galt nach seinem Erfolg in der Vorwoche als großer Favorit auf den nächsten Triumph, verschenkte durch Patzer aber WM-Punkte.

Bitterer Rückschlag für Ferrari

Einen ganz bitteren Rückschlag musste dagegen Ferrari verkraften. Nach den Plätzen fünf und sechs wurden Charles Leclerc und Lewis Hamilton am Sonntag nachträglich disqualifiziert. Der 40 Jahre alte Rekordweltmeister Hamilton, der am Samstag noch regelkonform den Sprint gewonnen hatte, verlor seine Position wegen zu stark abgenutzter Gleitschutzplatten.

Leclerc durfte seinen fünften Rang nicht behalten, da sein Wagen das nötige Mindestgewicht von 800 Kilogramm um ein Kilo unterschritt. Für den gleichen Regelverstoß wurde auch der Franzose Pierre Gasly von Alpine bestraft. Gasly verlor den elften Rang, weil auch sein Wagen nur 799 Kilogramm gewogen hatte.

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Verstappen klagt: "Wir sind zu langsam"

Einen durchweg starken Eindruck macht in der jungen Saison bislang nur McLaren. Während Piastri und Norris an der Spitze das Tempo vorgaben, hatte Weltmeister Max Verstappen über weite Strecken große Probleme. Der Niederländer verlor nach nicht mal zehn von 56 Runden den Anschluss nach vorn und musste als Sechster lange eher schauen, dass er nicht noch weiter nach hinten fällt. "Nicht so gut" seien die Aussichten, sagte der 63-malige Grand-Prix-Sieger Verstappen schon vor dem Start auf dem Weg zu seinem Auto bei Sky: "Wir sind zu langsam."

Der Dominator der vergangenen Jahre hatte mit der Befürchtung recht. In Australien halfen dem 27-Jährigen ein chaotisches Rennen und Regen noch zum zweiten Platz hinter Norris. Bei trockenen Bedingungen und ohne Zwischenfälle zeigte sich der Red Bull zu schwach und war keine Konkurrenz für McLaren. Immerhin gegen die nachträglich disqualifizierten Ferrari konnte er sich behaupten und zuerst Hamilton und kurz vor Schluss auch Charles Leclerc überholen.

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Hamilton muss Leclerc vorbei lassen | In-Race Video

Norris keine Gefahr für Piastri

Turbulenter wurde es beim Reifenwechsel. Russell schob sich dank perfekter Abläufe bei den Silberpfeilen zwischen die beiden McLaren und zog an Norris vorbei. Lange hielt das aber nicht und Norris ging wieder auf die Jagd nach Piastri. Die Fahrer des britischen Traditionsteams setzten sich weiter ab, wobei Norris keine Gefahr für den starken Piastri war.

Der frühere Formel-2-Meister hatte vor dem Start genau wie Norris geklagt, dass der neue Wagen ziemlich schwer zu fahren sei. Doch trotz der offensichtlichen Eigenheiten ist das Auto der Konkurrenz überlegen und dürfte auch beim kommenden Rennen auf dem Hochgeschwindigkeitskurs im japanischen Suzuka in zwei Wochen schwer zu schlagen sein.

Hülkenberg abgeschlagen

Nico Hülkenberg, der einzige deutsche Fahrer im Feld, steuerte seinen Sauber auf den 18. Platz, wurde am Ende durch die Disqualifikationen immerhin noch als 15. gewertet. Zum Auftakt vor einer Woche hatte der 37-Jährige aus dem Rheinland noch mit Platz sieben überrascht und im ersten Einsatz nach seinem Wechsel vom US-Team Haas gleich sechs WM-Punkte mitgenommen.

Der langjährige Branchenprimus Red Bull hat derweil neben der fehlenden Leistung des Autos ein weiteres großes Problem. Verstappen-Teamkollege Liam Lawson ist bislang eine große Enttäuschung. Der Nachfolger des Mexikaners Sergio Perez wurde in der Qualifikation Letzter und holte auch im zweiten Saisonlauf fernab der Top Ten keine WM-Punkte. Es wird bereits spekuliert, dass der 23-jährige Neuseeländer recht schnell wieder ausgetauscht werden könnte

dpa

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