Max Verstappen legt im Zoff mit George Russell nach

Red Bull und Mercedes liegen vor dem Formel-1-Saisonfinale im Clinch. Weltmeister Max Verstappen und George Russell haben die Vorkommnisse aus Katar noch nicht verdaut.

Max Verstappen
Image: Max Verstappen legt im Zoff mit George Russell nach.  © Imago

Hat der Weltmeister der Formel 1 seinem Konkurrenten mit einem absichtlichen Crash gedroht? Ein Tornado aus Vorwürfen wirbelte am Donnerstag durch das Fahrerlager in Abu Dhabi, im Auge des Sturms:

Champion Max Verstappen und Mercedes-Pilot George Russell. Nach den jüngsten Geschehnissen in Katar lieferten sich beide einen verbalen Schlagabtausch.

Russell spricht erstmals

Russell äußerte sich erstmals zum Thema, und seine Vorwürfe hatten es in sich. Verstappen habe ihm in Katar offen gedroht, "er sagte, er würde absichtlich in mich hineinfahren und mich kopfüber in die Wand drücken", erzählte der Engländer. Vor diesem Hintergrund sei es "ziemlich ironisch", dass der Weltmeister sich über das Verhalten anderer beschwere.

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Nach dem Streit auf und neben der Strecke zwischen George Russell und Max Verstappen wurden die Wogen noch nicht geglättet. Vielmehr spitzt sich die Reiberei zu. Russell bezeichnet Verstappen sogar als Tyrann des Formel-1-Sports.

Grund für den Streit ist eine Anhörung bei der Rennleitung, in der es um eine Szene aus dem Qualifying in Katar ging. Verstappen hatte in der Folge seine Pole Position nachträglich an Russell verloren und ihn öffentlich attackiert.

Der Red-Bull-Star wiederholte nun seine Vorwürfe. Russell habe während der Anhörung "darüber gelogen, warum ich gemacht habe, was ich gemacht habe", sagte er. Das Verhalten des Mercedes-Stars habe ihn "einfach schockiert. Ich kann immer noch nicht glauben, was in diesem Raum passiert ist. Das habe ich in meiner ganzen Karriere noch nicht erlebt. Das war inakzeptabel."

Kritik an Verstappen

Russell berichtete indes von grundsätzlichen Problemen mit seinem Kontrahenten. "Die Leute werden schon seit Jahren von Max schikaniert, und man darf seine Fahrkünste nicht infrage stellen. Aber mit Widrigkeiten kann er nicht umgehen", sagte er. Verstappen habe es "jetzt zu weit getrieben".

Und sogar die Bosse mischten am Donnerstag mit, Russells Teamchef Toto Wolff schaltete sich ein. "Wenn der andere Teamchef George als hysterisch bezeichnet, dann überschreitet er für mich die Grenze", sagte er mit Blick auf Red-Bull-Chef Christian Horner und verpasste seinem Dauerfeind eine Breitseite. "Warum fühlt er sich berechtigt, sich über meinen Fahrer zu äußern? Aber wenn ich so darüber nachdenke: Kläffender kleiner Terrier. Hat immer etwas zu sagen."

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Weltmeister legt nach

In Katar waren die beiden Fahrer auf einer langsamen Runde unterwegs gewesen, als Russell sich Verstappen von hinten näherte. Der Red-Bull-Star fuhr auf der Ideallinie, da er nicht davon ausging, Russell in dieser Situation zu behindern. Dieser beschwerte sich aber genau darüber und vertrat diese Ansicht auch in der Anhörung.

"Ich habe noch nie jemanden erlebt, der so sehr versucht hat, dass jemand anderes eine Strafe bekommt", sagte Verstappen. Schon vergangene Woche hatte er erklärt, "jeglichen Respekt" vor Russell verloren zu haben.

Ab Freitag geht es nun auf der Strecke weiter - der Sturm dürfte sich nicht so schnell legen.

dpa

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