Gelingt Lewis Hamilton trotz Startplatz 5 der Heimsieg beim GP von Großbritannien?

Hamilton kommt bei seinem neuen Rennstall Ferrari immer besser zurecht. Bei seinem Heim-GP in Silverstone droht allerdings eine Super-Serie des Rekord-Weltmeisters zu reißen. Doch zum Glück findet das Rennen am 6. Juli statt - ein ganz besonderer Tag in Hamiltons Karriere.

Lewis Hamilton startet beim seinem Heim-GP in Silverstone von P5 ins Rennen.
Image: Lewis Hamilton startet beim seinem Heim-GP in Silverstone von P5 ins Rennen.  © DPA pa

Für Ferrari-Pilot Lewis Hamilton ist das bisherige Heim-GP-Wochenende in Silverstone ein Wechselbad der Gefühle. Während die Trainingssessions überwiegend sehr gut verliefen, leistete sich der siebenfache Weltmeister ausgerechnet im Qualifying einen Fauxpas.

Bestzeit im 1. Freien Training, Dritter im 2. Freien Training - der Freitag hätte für Lewis Hamilton, der erstmals in einem Ferrari auf seiner Heim-Strecke unterwegs war, kaum besser laufen können. Und auch das 3. Freie Training am Samstag war deutlich besser als es auf dem Papier aussah.

Am Ende landete Hamilton zwar nur auf Platz elf, allerdings gehört auch zur Wahrheit, dass der Ferrari-Pilot aufgrund einer Roten Flagge ausgebremst wurde. Ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, als er auf Bestzeit-Kurs lag.

LEWIS HAMILTON 🇬🇧

  • Name: Sir Lewis Carl Davidson Hamilton
  • Geburtstag: 07. Januar 1985 (Stevenage, England)
  • Team: Scuderia Ferrari HP
  • Erstes F1-Rennen: GP von Australien (2007, 3.)
  • Erster F1-Sieg: GP von Kanada (2007)
  • Titel: 7 (2008, 2014, 2015, 2017, 2018, 2019, 2020)
  • Vorherige Teams: McLaren, Mercedes-AMG Petronas Formula One Team

Reißt Hamiltons Super-Serie?

Es zeigte sich somit bereits früh am Wochenende: Hamilton und Silverstone? Das passt einfach zusammen! Nicht umsonst kann der Brite auf eine wahre Super-Serie beim GP von Großbritannien blicken: Seit 2014 stand der inzwischen 40-Jährige beim Heimspiel in jedem Jahr auf dem Podest, 2024 feierte er hier einen seiner zwei Saisonsiege.

Doch nach dem Qualifying ist diese Serie in Gefahr! Hamilton startet nach einem entscheidenden Fehler in der letzten Kurve lediglich von Platz fünf aus ins Rennen. Dementsprechend enttäuscht zeigt sich auch Teamchef Fred Vasseur am Sky Sport Mikrofon: "Er war ab Beginn des Wochenendes voll da. Er fühlt sich immer wohler im Auto, gewöhnt sich immer mehr ans Team. Das Auto hat sich auch etwas verbessert. Das gibt ihm auch etwas mehr Vertrauen. Aber heute, denke ich, überwiegt der Frust nach dem Qualifying. Wenn man nach Q2 auf P1 und P2 steht, erwartet man natürlich ein besseres Ergebnis in Q3."

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Das Qualifying lief für Ferrari enttäuschend, daraus macht auch Fred Vasseur keinen Hehl. Als positiven Aspekt lässt sich zumindest vermerken, dass Lewis Hamilton sich scheinbar immer wohler bei der Scuderia fühlt.

Hamilton nach P5 im Qualifying: "Kein gutes Gefühl"

"Das Publikum ist unglaublich, so viel Unterstützung. Und dann ist es natürlich enttäuschend, wenn man nicht liefern kann. Bei dem Fehler habe ich alles verloren - P5 am Ende. Es ist kein gutes Gefühl", zeigte sich auch Hamilton am Sky Sport Mikrofon zerknirscht.

Dass Hamilton in seinem Ferrari das Potenzial für eine bessere Platzierung im Rennen hat, zeigte sich - wie bereits von Vasseur angesprochen - im zweiten Qualifying-Abschnitt, als er der Schnellste auf der Strecke war. Dementsprechend besteht bei Ferrari noch die Hoffnung auf ein Happy End am Sonntag. "Gut ist, dass das Potenzial an diesem Wochenende von Anfang an da war. Wir müssen uns jetzt auf uns selbst konzentrieren, damit wir im Rennen das Beste herausholen. Wir haben das Potenzial, überholen zu können und zurückzukommen. Es ist noch einiges drin", gibt sich Vasseur angriffslustig.

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Schlägt die Magie des 6. Juli wieder zu?

Und auch Hamilton will den Rennsonntag trotz des ernüchternden Qualifyings noch nicht aufgeben. "Das Rennen wird nicht heute gewonnen. Wir analysieren jetzt, arbeiten hart und dann kommen wir morgen zurück."

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Bis kurz vor Ende seiner Runde war Lewis Hamilton auf dem Kurs zu einem Platz in der ersten Startreihe, doch dann verbremste sich der Brite. Das sorgt für Frust beim Ferrari-Pilot, der trotzdem Hoffnung für das Rennen hat.

Zudem kann Hamilton beim Rennen auf den Heimvorteil und den großen Fan-Support bauen: "Die Zuschauer sind immer bei mir, und egal, wo ich mich auf der Strecke befinde: Ich kann ihre Energie aus dem Cockpit heraus spüren." Womöglich gibt dies am Ende den Ausschlag dafür, dass Hamilton seine Super-Serie in Silverstone am Leben halten kann.

Sollte auch das nicht helfen, gibt es da immer noch die Magie des 6. Juli. Zwei Rennen konnte Hamilton in seiner Karriere in Silverstone gewinnen, bei denen er außerhalb der Top-3 gestartet ist. 2008 im McLaren und 2014 im Mercedes. Beide Rennen fanden am 6. Juli statt.

Mehr zum Autor Udo Hutflötz

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