Formel-1-Legende Eddie Jordan ist gestorben - Tod nach Krebserkrankung
Eddie Jordan ist in der vergangenen Nacht seiner Krebserkrankung erlegen. Der ehemalige Formel-1-Teamchef ist 76 Jahre alt geworden.
20.03.2025 | 10:04 Uhr
"Mit seiner unerschöpflichen Energie verstand er es immer, Menschen zum Lächeln zu bringen und blieb dabei stets authentisch und brillant", schrieb die Formel 1 auf der Plattform X: "Eddie war einer der Protagonisten einer Formel-1-Ära und wir werden ihn sehr vermissen."
Die Familie des Iren veröffentlichte folgendes Statement: "Mit tiefer Trauer geben wir den Tod von Eddie Jordan OBE, dem ehemaligen Formel-1-Teambesitzer, TV-Experten und Unternehmer, bekannt. Er starb friedlich im Kreise seiner Familie in Kapstadt in den frühen Morgenstunden des 20. März 2025 im Alter von 76 Jahren, nachdem er in den vergangenen zwölf Monaten mit einer aggressiven Form von Prostatakrebs gekämpft hatte.
EJ brachte überall, wo er hinkam, eine Fülle von Charisma, Energie und irischem Charme mit. Seine Anwesenheit hinterlässt eine große Lücke. Er wird von so vielen Menschen vermisst werden, aber er hinterlässt uns unzählige großartige Erinnerungen, die uns in unserer Trauer ein Lächeln ins Gesicht zaubern werden."
F1-Legende und Schumacher-Förderer
Eddie Jordan war als Teamchef von Jordan an der Seite von Michael Schumacher bei seinem F1-Debüt in Spa 1991, war 1997 der erste F1-Teamchef von Ralf Schumacher und verhalf Heinz-Harald Frentzen 1999 im Jordan zu zwei GP-Siegen. Für Jordan fuhren auch Damon Hill, Rubens Barrichello, Eddie Irvine, Nick Heidfeld und Timo Glock.
"Wir hatten eine großartige Zeit in Kapstadt. Deine Liebe zur Musik und die vielen Liveauftritte sind unvergesslich. Ich kann es kaum glauben, dass du den Kampf gegen die Krankheit verloren hast. Vielen Dank, dass du mir die Gelegenheit gegeben hast, meine F1 Karriere in deinem Team zu starten. Dafür werde ich dir immer dankbar sein. Ich wünsche der gesamten Familie viel Kraft in diesen Stunden. Dich, mein lieber Freund, vermisse ich schon jetzt. Ruhe in Frieden", schrieb Ralf Schumacher in einem emotionalem Post auf Instagram.
Bunte Outfits, Spitzbart und besondere Brille
Der Mann, der somit beiden Schumachers den Einstieg in die Formel 1 ermöglichte, zählte dort zu den schillerndsten Figuren. Klare Worte, fast immer gut aufgelegt. Bunte Outfits, Spitzbart und besondere Brillen waren seine Markenzeichen. Erst im Dezember öffentlich gemacht, dass er unter Prostata- und Blasenkrebs leidet und sich die Krankheit anschließend weiter ausgebreitet hatte. "Es war ziemlich aggressiv", hatte Jordan im Podcast Formula For Success gesagt und über "einige sehr dunkle Tage" gesprochen.
Wenige Monate vor seinem Tod ermutigte er Männer im gemeinsamen Podcast mit dem einstigen Vizeweltmeister David Coulthard zur Vorsorge. "Schiebt so was nicht auf die lange Bank, sondern lasst euch testen! Es gibt so viel Hilfe da draußen, um euer Leben zu verlängern. Seid nicht dumm", sagte Jordan. Es gebe auch keinen Grund, sich für Untersuchungen oder Arztbesuche zu schämen, sondern man solle immer gut zu seinem Körper sein.
Seine schwere Erkrankung hatte er öffentlich gemacht, weil ihn die frühere Bahnrad-Legende Chris Hoy dazu inspirierte. Der sechsmalige Olympiasieger aus Großbritannien war mit seiner Diagnose Prostatakrebs im Oktober 2024 an die Öffentlichkeit gegangen. "Es ist ähnlich wie bei mir, aber er ist ein deutlich jüngerer Mann", sagte Jordan über den 48-Jährigen. Hoy soll laut seiner Ärzte nur noch wenige Jahre zu leben haben.
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