Formel 1 in Barcelona: Starker Hülkenberg peilt Punkte an
Doppeltes Novum & klar vor Magnussen: Starker Hulk peilt Punkte an
03.06.2023 | 23:12 Uhr
Die Voraussetzungen sind da: Nico Hülkenberg will in Barcelona zum zweiten Mal in dieser Saison punkten. Dafür geht er ans Limit. Der Spaß kommt trotzdem nicht zu kurz.
Nico Hülkenberg wollte es gar nicht wahrhaben: "Erstes Mal in Q3 hier? In meiner ganzen Karriere? Das glaube ich nicht. Ich glaube, ich war schon mal in Q3 hier", strahlte der Emmericher im Sky Interview nach dem spektakulären Qualifying in Barcelona am Samstag. Besserwisser mag zwar niemand, dennoch sei hier darauf hingewiesen, dass Hülkenberg in neun Auftritten in Barcelona nie zuvor das Q3 erreicht hatte.
Sky Reporter Olivier Zwartyes lag demnach richtig. Recht hatte der Haas-Pilot aber mit seiner zweiten Behauptung: "Es ist aber die beste Quali-Platzierung für mich bei Haas." Zehn, elf, zehn, siebzehn, zwölf und achtzehn lauteten Hülkenbergs bisherige Quali-Ergebnisse für den US-Rennstall. In Barcelona sprang nun Rang acht heraus.
Am Sonntag darf der Formel-1-Veteran sogar von P7 starten, da Alpine-Pilot Pierre Gasly (4.) wegen Behinderns eine nachträgliche Sechs-Plätze-Strafe erhielt.
In der Quali ließ Hülkenberg nicht nur seinen Teamkollegen Kevin Magnussen (P17) weit hinter sich. Im Gegensatz zu Charles Leclerc, George Russell, Sergio Perez und Fernando Alonso trotzte die Nummer 27 allen spanischen Widrigkeiten.
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Grund zur Freude für den Deutschen: "Es hat Spaß gemacht, da draußen am Limit zu kämpfen, zu fahren und die Tausendstel herauszukitzeln." Er fühle sich wohl, erklärte er im Sky Interview. Es ist diese Lockerheit, die Hülkenberg seit seiner Rückkehr in den Formel-1-Zirkus ausstrahlt und sicherlich auch ein Faktor seines Erfolgs darstellt.
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Hülkenberg verbessert Form
Der 35-Jährige zeigte über gesamte Wochenende bereits eine aufstrebende Tendenz. Dabei musste er sich zuletzt in den Qualifyings in Miami und Monaco zwei Mal seinem Teamkollegen geschlagen geben. Im Fürstentum war sogar schon in Q1 Schluss. Nachdem Hülkenberg Magnussen zu Beginn der Saison im Griff hatte (4:0 im Quali-Duell), schien das Momentum in Florida zu wechseln. Nur eine Momentaufnahme. Denn mit seinem Comeback in Spanien bewies Hülkenberg einmal mehr, dass er teamintern die Nase im Qualifying nicht nur eine Autolänge weit vorn hat.
"Nico hat genau das mitgebracht, wonach wir gesucht haben", erklärte Chef-Renningenieur Ayao Komatsu trotz des missglückten Wochenendes in Monaco. "Sein Feedback ist sehr präzise, er ist sehr ruhig und macht selten Fehler. Selbst wenn es mal nicht so gut läuft, bleibt er im Auto ruhig und gibt in Echtzeit Rückmeldung, sodass die Ingenieure nicht nervös werden, sondern sich konzentrieren können", so Komatsu.
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Hülkenberg hat die Punkte im Visier
Ausgehend von einem Startplatz in der vierten Reihe peilt der F1-Rückkehrer in Katalonien Zählbares an: "Wir müssen schauen, wie wir morgen zurechtkommen. Wir werden alles reinlegen, wir werden kämpfen. Wir starten in den Punkten. Dann ist es logisch, dass man da auch ankommen will." Sein Plan: "Ich werde kämpfen und Spaß haben." Besonders in seiner "zweiten" Formel-1-Karriere vermittelt der frühere Renault-Pilot Gelassenheit und betont immer wieder, dass er seine Rennen neben aller Ernsthaftigkeit auch mit einer guten Portion Vergnügen angeht.
In Barcelona müsste es schon mit dem Teufel zugehen, damit Hülkenberg das Rennen am Sonntag nicht vor seinem Teamkollegen beendet. Denn genau das war in dieser Saison häufig das Problem. Steht es im Quali-Duell bisher 5:2 für den Deutschen, sieht die Rennbilanz ganz anders aus (2:4). Liegt Hülkenberg zwar vier Punkte vor dem Dänen, hätte es gerade zu Beginn der Saison auch der eine oder andere Punkt mehr sein können.
Spektakuläres Qualifying: Folgt ein unberechenbarer Spanien-GP?
Die Voraussetzungen, um seinen Vorsprung auszubauen, sind da. Ein Selbstläufer wird der Spanien-GP selbst für den erfahrenen Haas-Piloten dennoch nicht. Dass das Rennen auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya unberechenbar werden kann, zeigte bereits das Qualifying. Gesorgt haben dafür unter anderem die sich von den Verhältnissen her rapide verändernde Strecke inklusive der "fiesen Bodenwelle", wie Hülkenberg eine Streckenunregelmäßigkeit in der letzten Kurve nannte.
Zudem ist auch am Renntag mit Wetterkapriolen zu rechnen. All das sind jedoch Zutaten, die Hülkenberg nicht beunruhigen. Sie dürften ihm noch etwas mehr Spaß bereiten und durchaus punkten lassen...