Charles Leclerc hofft nach schlechtem Saisonauftakt auf Wende
Ferrari hat 2025 noch kaum Glanzlichter gesetzt. In Bahrain soll der Turnaround gelingen. Lando Norris spielt derweil die Favoritenrolle von McLaren herunter.
10.04.2025 | 19:10 Uhr
Charles Leclerc ist mit dem Saisonstart von Ferrari unzufrieden. "Die ersten drei Rennen waren schlimmer als erwartet", gab der Monegasse am Donnerstag in Sakhir zu.
Beim Großen Preis von Bahrain am Sonntag (17:00 Uhr/Sky) will Leclerc den Turnaround schaffen. "Wir haben hier ein paar neue Teile, von denen ich hoffe, dass sie uns helfen werden, die Lücke ein wenig zu schließen", sagte er.
Die Scuderia ist nach den ersten drei Rennen des Jahres noch ohne Podestplatz. Rekordweltmeister Lewis Hamilton setzte mit seinem Sprintsieg in China bislang das einzige Glanzlicht. Im vergangenen Jahr hatte Ferrari nach drei Rennen bereits einen Sieg und drei Podien auf dem Konto - damals noch ohne den Briten.
Leclerc setzt Hoffnung in warmes Wetter
Hamilton geht trotzdem "mit einem sehr positiven Gefühl in das Wochenende", sagte er. Und auch bei Leclerc blitzt Zuversicht auf: "Ich hoffe, das warme Wetter wird uns helfen." Bei den ersten Grand Prix herrschten vergleichsweise tiefe Temperaturen, beim Flutlichtrennen in der Wüste von Bahrain soll es wärmer werden.
Dass Vize-Konstrukteursweltmeister Ferrari bislang noch nicht um das Podium gekämpft hat, kommt für Leclerc nicht von ungefähr. "Wir haben einfach versucht, bei allem, was wir am Auto machen konnten, einen Schritt zu machen. Aber offensichtlich ist das nicht genug, wenn wir sehen, wo wir im Vergleich zu den anderen stehen", sagte der 27-Jährige.
Trotzdem habe der legendäre italienische Rennstall "einen Schritt nach vorne gemacht", der SF-25 sei eine Verbesserung seines Vorgängers, sagte Leclerc.
Norris spielt McLarens Favoritenrolle herunter
Derweil spielt Lando Norris McLarens Favoritenrolle beim GP von Bahrain herunter. "Ich erwarte immer noch einen guten Wettkampf mit Ferrari und Mercedes. Ich denke sogar, dass uns das Mittelfeld wahrscheinlich etwas näher kommen wird", sagte der britische Pilot am Donnerstag. Er rechnet sich kein leichtes viertes Rennwochenende der Formel-1-Saison aus. "Ja, das Auto ist gut und ja, das Team macht einen erstaunlichen Job, aber es ist knapp", ergänzte der 25-Jährige.
Norris hat bereits einen Sieg auf dem Konto, genau wie Teamkollege Oscar Piastri. Beim letzten Rennen in Japan musste sich das Duo Weltmeister Max Verstappen (Red Bull) geschlagen geben. "Max ist Max", sagte er und spielte damit wohl darauf an, dass der Niederländer auch am Sonntag gefährlich werden könnte. Dann komme es vor allem auf das Reifenmanagement an, denn der Asphalt auf der 5,421 Kilometer langen Strecke sei "sehr aggressiv".
Trotzdem dürften die warmen Temperaturen beim Flutlichtrennen im Vergleich zu den ersten drei Grand Prix seinem MCL39 entgegenkommen. Verfolger Verstappen, dem in der WM derzeit nur ein Punkt auf Norris fehlt, prophezeite bereits "ein hartes Rennen". In der Gesamtwertung liegt der WM-Champion nur einen Punkt hinter Norris.
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