WM 2022: Mats Hummels mit dem DFB-Team zur WM - Pro und Contra
Muss Hummels mit zur WM? Ein Pro und Contra
Jesco von Eichmann, Sven Töllner
28.10.2022 | 18:55 Uhr
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Muss Bundestrainer Hansi Flick BVB-Verteidiger Mats Hummels mit zur WM in Katar im Winter mitnehmen? Ein Pro und Contra der beiden Sky Reporter Jesco von Eichmann und Sven Töllner.
Mats Hummels war der überragende Spieler von Borussia Dortmund beim 0:0 gegen Manchester City. Muss der BVB-Abwehrchef mit der deutschen Nationalelf zur WM in Katar? Ja, sagt Sky Reporter Jesco von Eichmann. Sein Kollege Sven Töllner ist anderer Meinung. Ein Pro und Contra.
PRO: Hummels muss mit zur WM (von Jesco von Eichmann)
Mats Hummels muss mit zur WM. Er ist seit der Vorbereitung extrem fit. Was auch daran liegt, dass er im Urlaub im Sommer an seiner Fitness gearbeitet hat und dass er überhaupt mal einen längeren Urlaub hatte.
Die Verpflichtung der Konkurrenz Niklas Süle und Niko Schlotterbeck hat den "alten Mann" Hummels nicht abgeschreckt, sondern angestachelt. Seit Saisonbeginn legt Hummels fast fehlerfreie Spiele hin mit dem Highlight jetzt im Heimspiel gegen ManCity. Außerdem bringt er Dinge mit, die Hansi Flick gut gebrauchen kann: Erfahrung und einen sehr sicheren Spielaufbau von hinten heraus.
Aber auch klar: auch ein Mats Hummels muss sich an die Disziplin in der Nationalelf halten. Er muss sich in die Gruppe integrieren.
Gelingt ihm das, dann ist Mats Hummels für die Nationalelf unverzichtbar.
CONTRA: Deutschland braucht Hummels nicht (von Sven Töllner)
Die guten sportlichen Argumente, die Hummels zweifelsohne liefert, reichen nicht aus, um eine WM-Nominierung zu rechtfertigen. Bei einem Turnier dieser Größenordnung geht es um mehr als Stellungsspiel und Lufthoheit. Ein sensibles Gefühl dafür, was der Gruppe guttut, ist gefragt. Die rhetorischen Sonderrechte, die die eloquente Abwehrkante für sich beansprucht, haben zu großes Störfaktoren-Potenzial. Seine bissigen Ad-hoc-Analysen nach schlechten Mannschaftsleistungen (!) wirken zudem nicht selten zerstörerisch und selbstgerecht.
Ein letzter großer Auftritt als Anführer inklusive Abschluss-Tusch - das klingt so schön, hat beim DFB aber nicht nur einmal für Misstöne gesorgt. Bei der EM 2000 hat Lothar Matthäus seinen eigenen Legenden-Status belastet. Bei der WM 2010 war womöglich sogar der damals amtierende Bundestrainer der Ansicht, dass Ballacks Last-Minute-Ausfall die Hierarchie entlastet hat - ohne den "Capitano" wurde das Turnier bekanntermaßen eine Erfolgsgeschichte. Deutschland braucht Hummels in Katar nicht, Hansi Flick sollte auf den 33-Jährigen verzichten!