DSV-Adler mit Eisenbichler auf dem Podest in Planica

Bei der Abschiedsvorstellung von Markus Eisenbichler sind die deutschen Skispringer beim Weltcup-Finale im slowenischen Planica auf das Podest geflogen.

Markus Eisenbichler feiert einen erfolgreichen Abschied.
Image: Markus Eisenbichler feiert einen erfolgreichen Abschied.  © DPA pa

Als Schlussspringer sicherte der sechsmalige Weltmeister in seinem letzten Wettkampf im strömenden Regen den zweiten Platz im Teamwettbewerb hinter Österreich ab und verabschiedete sich mit einem Highlight in den Ruhestand nach fast 14 Weltcup-Jahren.  

"So ein geiler Abschluss! Das bedeutet mir unglaublich viel. Ich muss gerade mit mir kämpfen, mir rafft es den Atem", sagte der sechsmalige Weltmeister den Tränen nahe am ARD-Mikrofon, während "Eisei"-Sprechchöre durch den strömenden slowenischen Regen schallten: "Ich weiß nicht, was ich sagen soll. So viele coole Leute haben mich heute und in den ganzen Jahren begleitet, meine Eltern, meine Freunde, meine alten Trainer. Und deshalb wollte ich heute noch einmal zwei gute Sprünge zeigen."

Das sehr routinierte DSV-Team mit Eisenbichler (33 Jahre/223,5+223,5 m), Pius Paschke (34/215,5+215,5), Karl Geiger (32/228,5+226,0) und Andreas Wellinger (29/226,5+227,0) lag nach acht Sprüngen mit 1720,2 Punkten umgerechnet rund 24 Meter hinter den Österreichern mit Weltcup-Gesamtsieger Daniel Tschofenig (1749,3). Dritter wurde Slowenien (1707,2) mit Skiflug-Weltcupsieger Domen Prevc.

"Das war eine saustarke Karriere", sagte Teamkamerad Andreas Wellinger, und Karl Geiger musste eine Träne verdrücken: "Es ist nicht nur mein Zimmerkollege, sondern auch ein guter Freund. Eisei war als Springer ein brutaler Instinktmensch und als Mensch eine ehrliche Haut." Die deutsche Trainerriege um Chefcoach Stefan Horngacher verneigte sich auf dem Turm.

Erstes Weltcup-Podest seit vier Jahren

Für das deutsche Team war es das erste Weltcup-Podest bei einem Mannschaftsfliegen seit vier Jahren. Im März 2021 hatten die DSV-Adler in nahezu gleicher Besetzung in Planica gewonnen, damals kam Constantin Schmid statt Wellinger zum Einsatz.

Eisenbichler, der in Planica 2017 und 2019 die deutsche Rekordweite von 248,0 m erzielt hatte, war im Einzelfliegen am Freitag nach einem verpatzten zweiten Durchgang nicht über Platz 28 hinausgekommen. Damit hatte er die Qualifikation für den abschließenden Wettkampf der 30 im Weltcup bestplatzierten - und in Planica noch vertretenen - Springer am Sonntag knapp verpasst. Norwegens Topathleten sind nach dem Anzugskandal der WM in Trondheim nicht mehr am Start.

SID

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