VfL Wolfsburg - FC Bayern München. Bundesliga.
Volkswagen ArenaZuschauer30.000.
Von dieser Stelle war es das für heute aus dem Oberhaus. Einen schönen Abend noch und bis zum nächsten Mal.
Die weiteren Aussichten? Die Wölfe müssen schon am Freitag wieder ran, wenn sie auf Schalke spielen. Für die Bayern gehts am Freitag weiter, wenn der VfL Bochum zu Gast ist. Und danach geht ja auch schon die Champions League wieder weiter. PSG kommt (übernächsten Dienstag, 21:00 Uhr).
Durch den Dreier holen sich die Münchner die Tabellenführung von Union zurück, stehen nun mit einem Zähler Vorsprung wieder ganz oben. Die Wölfe dagegen verlieren ein wenig den Anschluss an die internationalen Startplätze, auf den Sechsten aus Freiburg sind es nach diesem Spieltag fünf Zähler.
4:2 gewinnen die Bayern in Wolfsburg. Das mag sich nicht überraschend anhören, das mag sich souverän anhören, war aber alles andere als das. Bayern führt zwar nach 20 Minuten schon 3:0, doch wirklich aus dem Spiel war Wolfsburg nach ansprechender Leistung nie. Und spätestens nach dem Platzverweis gegen Kimmich (54.) wäre auch mehr für Wolfsburg dringewesen. Am Ende wirds aber doch wieder ein Dreier für die Bayern und wir sind reicher um die Erkenntnis, dass der Rekordmeister ein echtes Defensivproblem hat. Das passte heute prima zum Abschlussproblem des VfL.
Und dann ist Schluss.
Auch ein taktisches Foul von Bornauw wird geahndet.
Lukas Nmecha wird am Strafraum angespielt und spielt aus der Drehung sofort in den Lauf von Svanberg. Der nimmt Maß, Sommer ist schon unterwegs, der Schuss wird noch gegen Sommers Laufrichtung abgefälscht. Aber mit einer großartigen Fußparade kann der Neuer-Ersatz dennoch den Einschlag verhindern. Mit bayrischer Abschlussqualtität lägen die Wölfe längst in Führung.
Tel kassiert wenig später auch noch Gelb, diesmal wegen Spielverzögerung.
Fünf Minuten gibts obendrauf.
Wanner foult taktisch, klare Gelbe. Und bringt alles Zeit.
Und schauen wir mal auf Zahlen. 65 Prozent Ballbesitz der Wölfe in der zweiten Hälfte, gut, lange in Überzahl gespielt. Aber 21:9 Torschüsse FÜR Wolfsburg, beachtlich.
Oder so: War schon beeindruckend, was die Bayern vor der Pause zeigten, vor allem in Sachen Effizienz. Aber souverän war das nach der Pause nicht vom Rekordmeister.
Ah, jetzt hat sich die Situation geklärt. Es wurde ein Foul von Baku an Goretzka gepfiffen. Und der VAR hat da keinen Anspruch anzumelden, das war sehr gut gesehen vom Unparteiischen. Aber letztendlich muss man auch sagen, da war die Bayern-Abwehr extremst unsortiert.
Wild West im Münchner Strafraum. Der Ball liegt erneut im Tor hinter Sommer. Aber Osmers muss zu irgendeinem Zeitpunkt das Spiel unterbrochen haben. Hatte es da vorher etwa einen Elfmeterpfiff gegeben. Fortsetzung folgt. Ach ja, den Treffer hatte Gerhardt erzielt - der jetzt wie alle Wölfe auf den VAR hofft.
Tooor! WOLFSBURG - Bayern 2:4. Und jetzt plätschert es wieder ein wenig wilder. Baku spielt aus dem rechten Halbfeld einen scharfen Flachpass auf Lukas Nmecha, der bleibt im Strafraum kurz vor dem Torraum an zwei Münchnern hängen, aber der Ball kullert raus und fällt Svanberg vor die Füße. Und der löst das dann aus kurzer Distanz mit Gewalt. So schnell bekam Sommer gar nicht die Arme hoch.
Schätze, das plätschert jetzt auch ein bisschen.
Mit einem Comeback der Wölfe ist nicht mehr zu rechnen.
Und für Cancelo kommt nun Blind in die Partie.
War übrigens Musialas letzte Aktion, Wanner übernimmt.
Und Arnold macht für Gerhardt Platz.
Bei Wolfsburg kommt nun Lukas Nmecha für Wind.
Vorlage Benjamin Jacques Marcel Pavard
Das war ein unglaubliches Solo. Dass Pavard für das Verlegenheitszuspiel an der Mittellinie einen Assist bekommt, ist eigentlich ein Witz.
Tooor! Wolfsburg - BAYERN 1:4. Der mit den Wölfen tanzt. Das Solo von Musiala beginnt auf der rechten Seite kurz hinter der Mittellinie, praktisch auf der Seitenlinie. Führt durchs rechte Halbfeld ins Zentrum, zentral vor dem Strafraum dann steil Richtung Elfmeterpunkt. Und dann schickt er die Kugel unten rechts ins Eck. Dabei ließ er sieben Wolfsburger stehen. SIEBEN!
Viel Ballbesitz jetzt für Wolfsburg. Die Bayern stehen verständlicherweise sehr tief, lauern aber durchaus auf Konter. Frisches Offensivpersonal wie Tel und Gnabry bringt man schließlich nicht aus Langeweile. Und natürlich versuchen die Münchner, die Partie zu beruhigen.
Eine gute halbe Stunde ist hier noch zu gehen. Wenn die Wölfe hier noch was Zählbares holen wollen, sollte es aber demnächst klingeln.
Und für Wimmer kommt Marmoush.
Frisches Personal für die Wölfe. Otavio geht für Paredes.
Die zwei Eingewechselten machen sich erstmals bemerkbar. Gnabry treibt den Ball auf links Richtung Strafraum und spielt dann ins Zentrum auf den durchstartenden Tel. Der drückt sofort ab, sein Schuss wird aber noch an der Strafraumgrenze abgefälscht und kommt als Bogenlampe knapp hinter dem Tor runter.
Wirklich sattelfest wirkt die Bayern-Deckung in solchen Szenen nicht. Aber anscheinend kann man sich das gegen Wolfsburg leisten. Bis Dienstag in zehn Tagen hat Nagelsmann noch viel Arbeit vor sich.
Wieder schlagen die Wölfe im Bayern-Strafraum auf. Svanberg hat halblinks im Strafraum zu viel Zeit und kann aus dem Stand flanken. Am langen Pfosten kommt Baku völlig freistehend zum Kopfball. Und bringt den Ball genau auf Sommer! Auch eine Situation, die den Anschlusstreffer hätte bringen müssen. Vielleicht noch mehr als vorhin die Szene mit Svanberg.
Und Tel kommt für Sane.
Weitere Reaktionen von der Münchner Bank: Für Müller übernimmt nun Stanisic.
Bis zum Platzverweis hatten die Wölfe Kimmich eigentlich ganz gut aus dem Spiel genommen. Er hatte die wenigsten Ballkontakte in seinem Team, was schon sehr ungewöhnlich ist. Sogar weniger als Sommer. Vielleicht war bei diesem taktischen Foul ein gewisser Frustanteil mit drin.
Wimmer dribbelt in den Strafraum, legt kurz für Nmecha ab, der aber geblockt wird. Und wieder gibts eine Ecke für die Wölfe. Arnold führt kurz auf, aber Baku bringt die Flanke nicht über die Strafraumlinie.
Aber wenn nicht jetzt, wann dann?, muss man aus Wölfe-Sicht fragen.
Unmittelbar folgt bei den Bayern ein Wechsel, Coman räumt nämlich das Feld für Gnabry. Ein Wechsel, der vermutlich mit der Karte nichts zu tun hat, kam viel zu schnell.
Jetzt wirds interessant, taktisches Foul von Kimmich gegen Arnold, der einen Konter einleiten wollte. Da Kimmich schon Gelb hatte, muss er jetzt natürlich runter.
Und dann muss eigentlich der Anschlusstreffer fallen. Gute Kombination der Wölfe im Zentrum, Wimmer schickt dann Baku rechts neben den Strafraum, Bakus scharfer Querpass kommt genau in den Fuß vom freien Svanberg. Und der jagt die Kugel drüber! Aus allerkürzester Distanz.
Diese dritte Ecke wird die gefährlichste. Weil sich fast ein Konter der Bayern über Sane entwickelt hätte. Aber den können die Wölfe noch vor der Mittellinie entschärfen.
Diesen Eckstoß Richtung kurzer Pfosten klärt Pavard zur nächsten Ecke. Dritte in Folge.
Ecke Arnold und es ergibt sich eine Riesenchance für van den Ven am zweiten Pfosten. Gerade noch so kann Cancelo den Ball aus der Gefahrenzone stochern. Jetzt muss Arnold auf die andere, die rechte Seite.
So die ganz große Hektik entsteht nach Wiederbeginn noch nicht. Wolfsburg versucht, mit Ballbesitz etwas Sicherheit zu gewinnen und sich Richtung Strafraum vorzutasten. Und die Bayern lassen das gerade auch zu.
Weitere Wechsel gab es vorläufig nicht. Die Bayern weiter mit der Startelf. Und bei Wolfsburg haben sie mit Lacroix ja schon den Hauptschuldigen ausgemacht.
Weiter gehts. Eigentlich ganz lustig, beide Teams standen schon bereit und in Formation. Nur die Schiedsrichter kamen einfach nicht.
Dazu ein paar Zahlen. Die Wölfe hatten zwar nur knapp 40 Prozent Ballbesitz, aber kamen zu erstaunlichen neun Abschlüssen im Vergleich zu Bayerns sieben. Gerade in der Anfangsphase waren die Bayern aber einfach unglaublich effizient.
Der VfL begann sehr mutig, störte die Bayern früh im Spielaufbau, das sah zunächst sehr erfolgversprechend aus. Aber drei Torschüsse später lag der Rekordmeister 3:0 in Führung und dominierte die Partie zusehends. Die Bayern wurden immer souveräner, doch in Sicherheit dürfen sie sich durch den späten Treffer zum 1:3 noch nicht wiegen. Denn tatsächlich kommt Wolfsburg eigentlich zu vielen Möglichkeiten.
Pause!
Goretzka holt Svanberg mit einer beherzten Grätsche von den Beinen im rechten Halbfeld. Klare Gelbe, der anschließende Freistoß von Arnold macht die Partie aber nicht enger.
Bislang ist das noch nicht mehr als der Ehrentreffer. Aber die Wölfe belohnen sich auch irgendwo für die zumindest zu Beginn sehr mutige Spielweise. Die Bayern trafen eben einfach halt mit jedem Abschluss. Das ist nicht immer so.
Vorlage Paulo Otávio Rosa da Silva
Tooor! WOLFSBURG - Bayern 1:3. Die Wölfe laufen über die linke Strafraumseite an. Kaminski steckt vor den Strafraum auf Otavio, der sofort in die Tiefe spielt. Kaminski ist durchgelaufen, kann den Ball gut mitnehmen und dann überlegt ins lange Eck schieben. Sommer ist zwar mit den Fingerspitzen noch dran, den Einschlag verhindern kann er nicht.
Um Himmels Willen. Über Sane (linke Außenbahn) und Müller (Zentrum) landet der Ball bei Goretzka (halbrechts im Strafraum), der schnibbelt den Ball an den Torraum, wo Musiala den Ball aus drei Wolfsburgern rausholt, kurz das offene Tor vor sich hat, aber vom Tor wegdribbelt und für Coman auflegt, dessen Distanzschuss geht aber deutlich drüber.
Das hätte ein böser Zusammenprall werden können. Felix Nmecha und Müller im Zweikampf bei einem halbhohen Ball im Mittelfeld, beide sind mit den Köpfen sehr tief, gibt dann aber nur einen Zusammenprall Kopf gegen Schulter. Nach kurzer Pause kann die Partie fortgesetzt werden.
Osmers muss aufpassen, dass ihm das Spiel nicht entgleitet. Zwei Blocks von Cancelo im Strafraum, dann übernimmt er den Ball, dribbelt durchs defensive Mittelfeld und wird gelegt. Schon auch ein wenig Gift drin in der Partie.
Nächste Gelbe, jetzt gegen einen Wolfsburger. Otavio übertrieb es mit der Zweikampfhärte gegen Cancelo.
Wenn ichs nicht besser wüsste, würde ich sagen, das Spiel trudelt dem Schlusspfiff entgegen. Das Tempo ist gerade ein wenig raus. Auch Münchner brauchen mal eine Pause.
Nach einem Meinungsaustausch mit Osmers jetzt auch Gelb für Sane.
Kimmich bekommt von Svanberg einen Tritt an den Knöchel, gibt dem Gegenspieler dann einen kleinen Schubser mit, theatralisch geht Svanberg zu Boden. Aber eine Tätlichkeit war das nun wirklich nicht. Gelb reicht. Und die Karte hätte es nicht gegeben, wenn Osmers gepfiffen hätte. Aber no Harm, no foul.
Lacroix war theoretisch der Gegenspieler von Coman.
Klare Aussage. 30 Minuten gespielt und Kovac reagiert, obschon keine Verletzung vorliegt. Lacroix macht alles andere als Feierabend. Kaminski ersetzt ihn jedenfalls.
Auch Einladungen nehmen die Gastgeber nicht an. Davies mit einem hanebüchenen Querpass vor dem eigenen Strafraum, Svanberg kann den Ball nicht richtig annehmen. Und dann ist auch schon Pavard dazwischen.
Baku wird von Arnold die rechte Seite runtergeschickt, scharfe Hereingabe in den Torraum, kein Wolfsburger zur Stelle, aber der Ball prallt zum Elfmeterpunkt auf Otavio, der ewig braucht, um die Beine zu sortieren und dann doch nur Wimmer in die Füße schiebt. Der weit neben dem Tor stand. Das war jetzt fast schon kläglich. Ist ja nicht so, dass die Wölfe hier zu Chancen im Minutentakt kämen.
Mittlerweile wirken die Wölfe schon ein wenig eingeschüchtert. Das hohe Pressing läuft inzwischen auch mal häufiger ins Leere. Und dann denkt man immer sofort, jetzt könnte wieder was passieren. Aber Kimmich, ja Kimmich haben sie im Griff.
Aber wenn es heute was bei den Münchnern zu bemängeln gibt, dann vielleicht die Standards?
Konter der Bayern, und Coman denkt, heute geht alles, schießt ins Gewühl vor dem Kasten von Casteels, aber der Ball springt dann doch zur Ecke raus. Kimmich, übernehmen Sie.
Mit einem einfachen Haken lässt Cancelo seinen Gegenspieler aussteigen und schlägt eine Traumflanke in den Torraum. Unglaublicherweise springt Müller drunter durch. Da hatten die Wölfe jetzt aber Dusel.
Die Wölfe müssen sich vorkommen wie im falschen Film. Spielen mutig, engagiert, und liegen 0:3 hinten. Bei 0:3 nach 22 Minuten könnte man denken, das sei eine desolate Leistung. Nichts weniger als das.
Oha, die Bayern haben eine Chance vergeben. Krise? Spielen sich erneut vor dem Strafraum fest, diesmal versucht es Davies mit einer Einzelaktion, nach einer Körpertäuschung kann er zentral vor dem Tor aus 16 Metern Maß nehmen, gerät aber zu sehr hinter den Ball. Deutlich drüber.
Vorlage Joshua Walter Kimmich
Tooor! Wolfsburg - BAYERN 0:3. Kimmich mit dem Freistoß von der linken Strafraumseite mit Zug zum Tor, Müller ist mit dem Kopf zur Stelle, Lacroix schaut nur zu. Krasse Geschichte, was da gerade abläuft. Und wieder hatte Casteels nicht den Hauch einer Chance.
Mit den beiden schnellen Treffern steigt bei den Gästen die Sicherheit und bei den Wölfen die Verunsicherung. Freistoß für die Bayern.
Beispiel für das durchaus gelungene Kombinationsspiel der Gastgeber. Da steckt Wind in den Lauf vom nachrückenden Otavio durch, der schließt aus spitzem Winkel ab, trifft aber nur das Außennetz. Sicher, Sommer wäre dagewesen. Aber aufs Tor hätte der ruhig kommen können.
Das ist schon das Maximum an Unterkühltheit, was die Bayern hier abziehen. Der VfL macht wirklich kein schlechtes Spiel, aber die Bayern treffen hier praktisch mit jeder Torannäherung.
Tooor! Wolfsburg - BAYERN 0:2. Da lösen sich die Bayern mal schön aus dem Pressing und schon schlägts ein. Joao Cancelo kommt auf rechts frei zum Flanken. Coman deutet erst an, tief zu laufen, täuscht dadurch Baku, der eigentlich gar nicht verantwortlich ist, aber Lacroix hatte sich aus seiner Position im Zentrum locken lassen. Und dann steht Coman eben völlig frei bei der Volleyabnahme. Casteels konnte so schnell gar nicht mehr reagieren.
Vorlage João Pedro Cavaco Cancelo
Das hohe Zustellen eröffnet den Bayern aber auch Räume ...
Riesenchance für die Wölfe, die sich gut durchs Zentrum kombinieren, dann geht Wind auf rechts zur Grundlinie und legt scharf quer. Svanberg lauert im Zentrum, springt sogar etwas aus dem Ballweg, wohl einen Mitspieler hinter sich vermutend. Aber den hätte er eigentlich nur berühren müssen.
Die Wolfsburger stellen Kimmich immer völlig zu, so dass der kaum eine Anspielstation ist. Also machen die Bayern das Spiel breit und versuchen es auf diese Weise. Kimmich praktisch immer im Wind-Schatten.
Vorlage Alphonso Boyle Davies
Tooor! Wolfsburg - BAYERN 0:1. Ob er den so gewollt hat? Coman hat auf seiner Seite ein wenig Platz und zieht aus dem Halbfeld Richtung Strafraum. Er schlenzt den Ball in die Gefahrenzone, Müller wirft sich in das Zuspiel, verfehlt es zwar, doch der Einsatz reicht, um Casteels zu beschäftigen. Und der Flankenball von Coman geht glatt durch bis ins lange Eck.
JETZT haben die Wölfe Probleme, aus der eigenen Hälfte rauszukommen.
Nächste Ecke, Kimmich von rechts. Der Ball kommt flach an den kurzen Pfosten und kann geklärt werden.
Ecke Kimmich von links, der zweite Ball landet vor dem Strafraum bei Coman, der aus 25 Metern mit seinem Schlenzer das Tor deutlich verfehlt.
Tatsächlich fällt es den Bayern in diesen ersten Minuten schwer, sich aus der eigenen Spielhälfte zu lösen. Als das nach fünf Minuten über Goretzka und Coman erstmals gelingt, springt immerhin ein Eckstoß heraus.
Schon mal gut zu sehen, dass Wolfsburg beabsichtigt, den Bayern-Aufbau schon an den Wurzeln zu stören. Die Wölfe stehen bei Bayern-Ballbesitz ziemlich hoch. Gerade mit sieben Mann in der gegnerischen Hälfte.
Und dann bringen die Bayern erstmal Ruhe in die Partie, was nur leidlich gelingt, weil der Ball im Pressing verloren geht. Es geht dann ein wenig wild vor dem Bayern-Strafraum. Also fasst sich Wind mal ein Herz und verzieht kräftig aus 20 Metern.
Sofort der lange Ball in die Spitze, sofort der lange Ball zurück. Und die Bayern gleich mal mit einem Einwurf auf Strafraumhöhe. Aber man geht die Sache behutsam an, über zwei Stationen ist nämlich schon wieder Sommer im Spiel.
Wolfsburg mit Anstoß, Harm Osmers hat die Partie soeben freigegeben.
Dabei wirkte die Kritik von Bayerns Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn fast ein wenig albern, der sprach von einem ungünstigem Zeitpunkt, da wichtige Spiele bevorstünden. Gibts Zeitpunkte, zu denen das nicht der Fall ist?
Die Enttäuschung nach dem Pokalaus war in Wolfsburg selbstverständlich groß, dennoch ist die Lage derzeit bei den Niedersachsen ruhig, man zehrt noch vom guten Start nach der Winterpause. Ganz anders sieht es dagegen in München aus. In sportlich schwierige Wochen platzte zu allem Überfluss noch ein Neuer-Interview, das bei den Verantwortlichen in München auf wenig Gegenliebe stieß. Das hat auch damit zu tun, dass es ein echtes Interview war und nicht ein von der Presseabteilung auf Linie gebrachtes wie mittlerweile üblich.
Es muss nicht immer gleich der Trainerjob sein, aber für beide Teams steht einiges auf dem Spiel. Die Wölfe drohen den Kontakt an die internationalen Startplätze zu verlieren (-5 auf Platz 6), die Bayern mussten gestern wehrlos die Tabellenführung Union überlassen, dazu ist der BVB mit den Münchnern gleichgezogen, nur RB Leipzig hat dem Rekordmeister einen Gefallen getan und ließ in Köln Federn. Sollten die Münchner heute patzen, haben wir endlich ein echtes Meisterrennen, die Älteren werden sich erinnern.
Und die Wölfe? Starteten furios aus der Winterpause mit zwei Kantersiegen (6:0 gegen Freiburg, 5:0 gegen die Hertha), prompt setzts Dämpfer gegen Werder (1:2) und Union (DFB-Pokal, 1:2). Und die Sorgen werden wieder größer. Die internationalen Startplätze sind raus aus unmittelbarer Reichweite.
So unterschiedlich kanns laufen. Da spielen die Bayern dreimal in Folge 1:1, es wird von einer Krise gesprochen, dann kommt das Pokalspiel gegen Mainz (4:0), und schon hat sich die Lage wieder beruhigt bis zum nächsten Nicht-Sieg der Münchner.
Die Münchner mit zwei Veränderungen im Vergleich zum Pokalspiel, Upamecano und Choupo-Moting stehen heute nicht zur Verfügung, dafür rotieren Goretzka und Davies rein.
Nach dem 4:0 im Pokal in Mainz laufen die Bayern so auf: Sommer - Joao Cancelo, Pavard, de Ligt, Davies - Goretzka, Kimmich - Sane, Musiala, Coman - Müller.
Kovac mit vier Veränderungen im Feld im Vergleich zur Startelf gegen Union: Bornauw, Felix Nmecha, Wimmer und Wind beginnen für Guilavogui, Gerhardt, Waldschmidt und Marmoush. Außerdem kehrt Casteels nach überstandener Erkältung für Pervan zurück ins Tor.
So spielt der VfL nach dem Aus im DFB-Pokal gegen Union (1:2): Casteels - Lacroix, Bornauw, van den Ven - Baku, Arnold, Paulo Otavio - Felix Nmecha, Svanberg - Wimmer, Wind.
Herzlich willkommen in der Bundesliga zur Begegnung des 19. Spieltages zwischen dem VfL Wolfsburg und Bayern München.
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