SPIELENDE n.V. LIVE Verl. HZ

1. FC Union Berlin - Borussia Dortmund. Bundesliga.

An der Alten ForstereiZuschauer22.012.

1. FC Union Berlin 2

  • K Vogt (26. minute 11m)
  • Y Vertessen (45. minute)

Borussia Dortmund 1

  • J Ryerson (62. minute)

Live-Kommentar

Das wars mit diesem Spiel, um 18:30 Uhr folgt das Topspiel zwischen St. Pauli und Mainz. An dieser Stelle vielen Dank für das Interesse und bis zum nächsten Mal! 

Mit diesem starken Erfolg veredelt Union den ohnehin starken Saisonstart und schiebt sich an die Spitzengruppe der Liga heran, ist augenblicklich Sechster. Dortmund gewinnt auch das fünfte Bundesligaauswärtsspiel in Folge nicht und ist derzeit Siebter. Nach der Länderspielpause geht es gegen St. Pauli, zum Glück zu Hause, danach wartet Real Madrid. Union ist demnächst bei Holstein Kiel gefordert.

Zum sechsten Mal trat der BVB heute in der Alten Försterei für ein Bundesligaspiel an, zum vierten Mal ging es verloren. Und die Niederlage ist verdient, weil Dortmund gegen giftige, nervige und eng verteidigende Gegner kein Mittel fand, um torgefährlich zu werden. Und weil Schlotterbeck einen Elfmeter verursachte und ein Eckball nicht ordentlich verteidigt wurde. So wurde es ein Spiel ganz nach dem Geschmack von Union Berlin, das sich im zweiten Durchgang auf seine unangenehme und widerstandsfähige Verteidigungskunst berufen konnte. Und mit der stärksten Saisonleistung den dritten Saisonsieg einfährt. Sicherlich einer, der nicht eingeplant war.

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Denn auch der letzte lange Freistoß wird von Rönnow weggefischt. Und dann ist das Spiel zu Ende, Union Berlin schlägt den BVB mit 2:1. 

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Langholz in den Berliner Strafraum, Offensivfoul Bensebaini. Und für dessen Gemecker im Anschluss gibt es auch nochmal Gelb. 

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Eine Schlussphase ganz im Sinne von Union. Mehr hat der BVB auch nicht verdient. Das wird nichts mehr. 

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Stattdessen muss Anton gegen Jordan zum taktischen Foul greifen, was Gelb nach sich zieht. 

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Offensivfoul Schlotterbeck, dann bekommt Guirassy den Freistoßpfiff nicht. So vergeht die Zeit weiter ohne Dortmunder Torchance. Oder gar ein Schuss. 

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Und schon sind wir in der Nachspielzeit angekommen. Die da sechs Minuten beträgt. Da meint es jemand großzügig mit dem BVB. Schon letzte Woche hat Svensson sich über die lange Nachspielzeit in Gladbach geärgert. Da ging das Spiel noch in der 90.+6 verloren. 

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Trimmel mit einem kleinen Foul an der Mittellinie. Die Gelbe sieht er, weil er im Anschluss den Ball wegstupst. 

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Die Zeit verrinnt. Union hält das Spiel vom eigenen Tor fern. Dortmund bleibt mittellos. 

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Neuer Dampf von der linken Schiene, das erhofft sich Sahin zumindest und nimmt Torschütze Ryerson vom Feld, um Bensebaini zu bringen.

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Auch Rothe wird verwarnt. Er verhindert die schnelle Ausführung eines Einwurfs. 

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Leite und Sabitzer gehen beide zum Ball und kommen zu Fall, und beide hakeln und stochern auf dem Rücken liegend dem frei liegenden Ball nach. Sabitzer trifft seinen Gegenspieler dabei unglücklich mit den Stollen am seitlichen Bauch. Dafür gibts Gelb. 

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Immer noch erst acht Abschlüsse für den BVB und ein dünner xGoals-Wert von 0,66. Eine Niederlage wäre derzeit verdient, auch wenn Union Berlin im zweiten Durchgang erwartungsgemäß in den Verwaltungs- und Verteidigungsmodus geschaltet hat. 

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Denn diese Schlussphase, die wird spannend. Natürlich spielt Dortmund heute nicht gut, aber natürlich ist dem BVB jederzeit ein Treffer zuzutrauen. Union Berlin muss hart arbeiten, um die Führung zu verteidigen, kommt selbst aber immer wieder zu gefährlichen Nadelstichen. Die letzten zehn Minuten war das ein gutes Auf und Ab. 

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Und Haberer darf für den starken Hollerbach ran. 

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Schnell zwei Wechsel, bevor wir in die Schlussphase gehen. Einer auf jeder Seite. Sabitzer kommt für Can. 

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Gute Taktung jetzt, schnell wieder auf die andere Seite, wo Hollerbach aus spitzem Winkel wuchtig ins Außennetz schießt. Jordan hatte aus dem Zentrum ins Halbfeld gelegt, Anton konnte nach Hollerbachs Dribbling samt Übersteiger nicht blocken, dafür aber die Innenbahn schließen, was auch einen Wert hatte. So war Hollerbachs Abschluss schwierig.

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Guter Pass von Brandt auf Malen, an ihm liegt das fahrige Dortmunder Offensivspiel heute nicht. Rothe grätscht äußerst risikoreich rein und kann froh sein, dass er keinen Elfmeter verursacht. Malen stolpert da schon ziemlich über die Beine des Ex-Dortmunders. 

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Auf der anderen Seite ist der Berliner Angriff selbst für die TV-Regie zu schnell. Stellungsfehler Schlotterbeck nach Rönnows langem Abschlag, so zieht Skarke zieht mit viel Power am Nationalverteidiger vorbei und versucht sein Glück aus spitzem Winkel. Kobel fährt den Fuß aus und pariert. 

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Dann vielleicht ein Projekt Zufall? Querfeld legt Coutos Hereingabe in den Rückraum, Ryerson trifft seinen Volley nicht richtig, Guirassy fliegt mit dem hohen Bein am Ball vorbei. Rönnow nimmt den auftickenden Ball auf. 

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Aber so ein bisschen mehr Druck ist das jetzt schon. Die Abschlüsse bleiben aber aus. Jetzt wird Malen auf der rechten Seite geblockt, Spielgestalter Brandt hatte zuvor sehenswert das Spiel gestaltet. Und auch aus der Ecke resultiert nichts Zwingendes, die wird kurz ausgeführt, aber mehr als Coutos Flanke in die Hände von Rönnow ist nicht.

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Und Schäfer spielt jetzt für Jeong. 

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Außerdem mach Torschütze Vertessen Platz für Siebatcheu.

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Bevor wir dessen weiter auf den Grund gehen, wird eifrig gewechselt. Sechs neue Beine bei Union Berlin: Skarke kommt für Kemlein. 

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Lässt sich Union davon jetzt aus der Ruhe bringen? Die Erfahrung sagt nein, auch gegen Hoffenheim war Union vor zwei Wochen zu Hause das klar bessere Team, kassierte zwar das 1:2, ließ im Anschluss aber trotzdem nichts mehr anbrennen. Und ist ja jetzt nicht so, als würde Dortmund gerade Anlauf für den Sturmlauf nehmen.

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Und Malen spielt jetzt für Gittens. 

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Die Wechsel, die schon vor dem Anschlusstreffer vorbereitet wurden, werden trotzdem vollzogen: Nmecha kommt für Groß. 

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Toooor! Union Berlin - BORUSSIA DORTMUND 2:1. Dann muss es eben die Aktion aus dem Nichts sein. Ryerson bringt den BVB gegen sein Ex-Team zurück ins Spiel! Groß gewinnt an der Mittellinie gegen Vertessen den Ball, Can übernimmt und findet Gittens, der nach innen gezogen war, gefoult wird, damit aber Platz im linken Halbfeld geschaffen hat. Genau dort spielt Brandt hin, deswegen gibt es auch keinen Foulpfiff. Denn Ryerson steht bereit und versenkt den Ball sehenswert mit einem präzisen Schuss ins lange Eck.

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Vorlage Julian Brandt

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Auch beim BVB werden die ersten Wechsel vorbereitet. Es wird Zeit. Vor allem offensiv läuft weiterhin kaum etwas zusammen beim BVB. 

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Die erste Auswechslung, und etwas überraschend geht Vogt vom Feld. Der Elfmetertorschütze machte gegen Guirassy eigentlich ein bärenstarkes Spiel. Vielleicht ist er angeschlagen, ersichtlich ist aber nichts. Querfeld kommt ins Spiel.

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Beier versucht jetzt was und will es erzwingen. Tankt sich im rechten Halbfeld an Leite vorbei und läuft mit viel Tempo auf Vogt zu. Der Schuss mit dem Vollspann ist mit Risiko behaftet. Und geht rechts vorbei. Der Passweg ins Zentrum, wo Guirassy und Gittens wartete, war aber auch zu.

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Das war DIE Chance für Dortmund, ins Spiel zurückzukommen. Passt ins Bild und ins Spiel von Schwarzgelb, dass sie vergeben wurde. Das war kein guter Abschluss von Beier. 

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Und auf der anderen Seite rettet Rönnow. Und wie, die Parade gegen Beier war noch größer! Im Umkehrschluss heißt das: Der muss rein. Guirassy kann gegen Vogt endlich mal einen tiefen Ball festmachen und sich etwas Platz verschaffen. Er nimmt Brandt mit, der wartet zentral am Strafraumeingang, bis Beier ihn rechts überläuft. Der Abschluss ist frei, doch Rönnow macht das Eck zu und pariert mit einem Arm.

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Kobel muss seine Farben retten. Groß mit dem schwachen Ballverlust, Khedira mit dem starken Ballgewinn. Der Ball kommt zu Vertessen, der schießt wuchtig aus 16 Metern. Und scheitert am gut parierenden Keeper.

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Im Nachgang wird es immerhin noch im Ansatz gefährlich. Couto wird rechts an die Grundlinie geschickt und hebelt den Ball an den langen Pfosten, wo ihn Anton ins Zentrum köpft. Dort kann sich Guirassy einen Meter vor der Torlinie nicht gegen Vogt durchsetzen, bekommt sogar das Offensivfoul weggepfiffen. 

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Doch der segelt hoch und weit durch den gegnerischen Sechzehner und bringt nichts ein. 

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Union Berlin dominiert hier keineswegs, das liegt auch gar nicht in der Natur der Eisernen. Doch der Plan, offensiv wie defensiv, ist so viel klarer. Und wird so viel besser umgesetzt. Auch wenn Rothe jetzt mal stolpert und einen Eckball verursacht. 

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Keine personellen Wechsel beim BVB, gerade für die unsichtbaren Gittens und Beier also nochmal die Chance, sich zu zeigen und es irgendwie besser zu machen. Zudem muss sich insgesamt die Herangehensweise wesentlich ändern. Bei Union ist das nicht nötig. Weder im einen noch im anderen Sinne. 

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Weiter gehts. 

Die Achterbahnfahrt der BVB-Leistungen geht nahtlos weiter. Das war eine fürchterliche erste Halbzeit von Schwarzgelb. Union Berlin ist in allen Belangen wesentlich besser und führt völlig verdient mit 2:0. Dortmund kommt mit der aggressiven und eng deckenden Spielart der Gegner überhaupt nicht klar, macht zudem Unmengen an Fehlern im Passspiel und im Zweikampfverhalten und bekommt im Angriff die theoretischen Tempovorteile zu keinem Zeitpunkt eingepflanzt. Nichts zu sehen von Gittens und Beier auf den Außen, keine Bälle für Guirassy. Da muss gegen einen starken Gegner ordentlich nachjustiert werden. 

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Pause. 

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Drei Minuten Nachspielzeit, dann heißt es Köpfe waschen beim BVB. 

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Toooor! 1. FC UNION BERLIN - Borussia Dortmund 2:0. Jetzt dürfte Union auch ergebnistechnisch froh sein. Eckball von rechts, Kerze, Chaos, keiner schießt, keiner kann klären. Und dann fällt der Ball Vertessen vor die Füße. Und der schickt ihn mit einem feinen Spannschuss unhaltbar ins linke Eck. 

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Vorlage Diogo Filipe Monteiro Pinto Leite

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Nächste Chance, Jeong im rechten Halbfeld auf dem Bierdeckel gegen Ryerson, geblockt, der Ball rollt aber Leite vor die Füße. Der schießt mit der Innenseite genau in die Arme von Kobel. 

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Da läuft schon ziemlich viel so, wie sich FCU-Trainer Svensson das vorgestellt haben dürfte. Union legt eine ausgezeichnete erste Hälfte aufs Parkett, Dortmund nicht. Der BVB kann froh sein, wenn es zur Halbzeit nur 0:1 steht. Union nicht. 

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Heftiges wie überflüssiges Foul von Jeong, der Groß in die Parade fährt. Das ist nicht mehr robust, das ist zu viel des Guten. Und das zieht Gelb nach sich. 

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Fehlpass Couto, der wird noch weit vor der Mittellinie von Leite abgefangen. Direkt zu Rothe, der flankt ins Zentrum, wo Hollerbach mit der Schulter für Jeong ablegt. Der zieht acht Meter zentral vor dem Tor nochmal auf, wird aber trotzdem von Groß geblockt. Und das war nötig, sonst steht es 0:2 aus BVB-Sicht. 

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Ein Eckball für Dortmund, das ist der erste überhaupt. Leite muss da ein bisschen ausbügeln. Und das führt zur ersten Dortmunder Torchance: Groß in den Rückraum, Brandt lässt durch, Can schießt direkt, Guirassy hält den Fuß rein. Rönnow kann bei so viel Drumherum nichts machen, starrt den Ball aber rechts am Pfosten vorbei. 

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Khedira legt fast nach, da fehlt nicht viel. Gute Kombination im rechten Halbfeld, dann steckt Jeong für den starken und auffälligen Hollerbach durch, der sich mit der Ballannahme in den Strafraum und an Anton vorbei tankt, querspielt. Khedira rutscht hinter dem ersten Pfosten rein, verfehlt die Kugel - es fehlt nur ein halber Meter.

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Dortmund bislang also wieder mit seinem Auswärtsgesicht. Nichts geblieben vom Rausch. Eine schwache erste halbe Stunde mündet im verdienten Rückstand. Union Berlin macht das gut, gewinnt die wichtigen Zweikämpfe, lässt keinem Spieler auch nur einen Meter Raum und greift vorne immer wieder giftig an. 

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Linienrichter Pelgrim muss an der Seitenlinie behandelt werden. Deswegen dauert es etwas, bis das Spiel wieder aufgenommen werden und Dortmund aus der kalten Dusche heraustreten kann. Welch fürchterlicher Start in Ost-Berlin für die Nordrheinwestfalen. 

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Tooor! UNION BERLIN - Borussia Dortmund 1:0. Ein bisschen Augen reiben, wer da antritt. Aber Vogt ist sich seiner Sache sicher. Und beweist das: Innenseite, hoch, rechtes Eck, genug Druck dahinter. Kobel ist chancenlos und Vogt trifft erstmals seit fast genau zehn Jahren in einem Bundesligaspiel. Damals noch für den 1. FC Köln, das will was heißen. Gegen, na klar, Dortmund. 

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Elfmeter für Union Berlin! Auf der einen Seite überläuft Brandt Leite und findet Beier, dessen kurzer Pass zu Groß wird aber abgefangen. Und dann fliegt es dem BVB um die Ohren: Hollerbach wird links auf die Reise geschickt. Und was Schlotterbeck dann veranstaltet, ist plump. Hollerbach zieht nach innen, Schlotterbeck fährt das Bein aus und trifft den Angreifer. Klare Sache, keine VAR-Intervention vonnöten.

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Auch nicht schlecht. Beier mit dem Turbo auf der rechten Seite, Groß hat da den Platz erkannt und mit einem Steilpass bespielt, nachdem Brandt technisch sauber hat klatschen lassen. Beier marschiert also und legt umsichtig zurück zu Guirassy. Der schießt sich aber selbst ans Standbein und vergibt diese ganz gute Schusschance aus 16 Metern mit dieser kleinen technischen Unzulänglichkeit. 

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Mal ein erster Versuch: Brandt und Couto schieben rechts an, Brandt täuscht die Flanke und schiebt nochmal in den Rückraum zum Linksverteidiger. Dessen Schuss mit der Innenseite ist zaghaft, geht immerhin aber aufs Tor. Rönnow packt sicher zu. 

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Union Berlin macht das sehr gut, schiebt die gesamte Mannschaft aus der eigenen Hälfte heraus und geht vorne am gegnerischen Sechzehner gegen den Ball vor. Dahinter wird Mann gegen Mann verteidigt. Dortmund schafft es kaum einmal über die Mittellinie. Schlotterbeck, Anton und Keeper Kobel sind die Spieler mit den mit Abstand meisten Ballaktionen in dieser Anfangsphase. 

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Wenig später sieht mit Schlotterbeck auch der erste Dortmunder Gelb. Ins Dribbling gegen Hollerbach zu gehen, ist schon keine gute Idee. Er verliert den Ball. Und muss Hollerbach dann von hinten ziehend und zerrend umringen. 

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Nach einer ewig langen Ballbesitzphase für den BVB, alles irgendwo rund um Kobel herum, geht der Ball endlich mal tief zu Guirassy. Und dem steigt Vogt von hinten heftig mit den Stollen in den oberen Bereich der Wade. Dafür gibt es die erste gelbe der Partie. Und einen einsichtigen Vogt. 

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Und die zweite gleich hinterher. Keine Chance für Brandt, den schlechten Pass von Schlotterbeck zu verarbeiten. Doekhi köpft in Brandts Rücken direkt nach vorne zu Vertessen, der taucht rechts im Strafraum auf und verzieht deutlich. Radieren wir aber direkt wieder vom Spickzettel, weil Abseits. 

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Das war schon knapper. Gute, scharfe Flanke von Jeong von der linken Seite. Im Zentrum lässt Hollerbach die über die Stirn gleiten. Einen Meter neben dem langen Pfosten tickt der Ball ins Toraus. Das darf nach dem ersten Abschluss als erste Torchance bezeichnet werden. 

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Nach acht Minuten dann der erste Abschluss. Rothe feuert den folgenden Einwurf weit in den Sechzehner, Dortmund klärt unzureichend und im Nachgang kommt der nachgerückte Rothe aus 16 Metern zum Schuss. Und setzt den zwei Meter neben das Tor. 

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Viele Zweikämpfe, viel Mittefeld, ständig wechselnder Ballbesitz, das ist alles schwer zu schildern oder zu greifen. Dann könnte Brandt mal umschalten, sein Steilpass für Guirassy ist aber noch zu scharf. Auf der anderen Seite muss Kobel 30 Metern vor dem eigenen Tor vor Hollerbach mit dem Kopf klären. Macht er gut. 

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Die ersten Minuten im gewohnt stimmungsvollen Köpenick vergehen recht ereignislos. Für Union nicht untypisch, wer heute ein Spektakel erwartet, ist fehl am Platz. Aus Dortmunder Sicht dürfte es lauten: Sich zum Sieg arbeiten. Gar nicht so einfach nach so einem Königsklassenrausch. 

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Adeyemi und Duranville verletzt, Malen zuletzt krank, Sabitzer unglücklich auf der offensiven Außenbahn, das ist auch die Chance für Beier, sich nochmal von Anfang an zu beweisen. Der Ex-Hoffenheimer hat bislang noch nicht wirklich Fuß gefasst bei seinem Karriereupgrade und wurde auch in der Nationalmannschaft jetzt wieder vom zuletzt starken Gnabry ersetzt. Schauen wir drauf. 

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Anpfiff von Schiedsrichter Reichel, Anstoß von Guirassy für den BVB! 

Union Berlin stellt die geteilt schwächste Offensive der Liga, aber auch die zweitbeste Defensive. Und das reicht dann eben für die Zwischenbilanz von acht Punkten, die die Eisernen in ihren vorangegangenen fünf Bundesligajahren nur ein Mal toppen konnten (22/23 waren es elf Punkte). Zudem gibt es heute die Chance auf den dritten Heimsieg im dritten Heimspiel der Saison. Während der BVB seit April dieses Jahres auf einen Auswärtserfolg wartet, saisonübergreifend wurden vier Auswärtsauftritte in Folge nicht gewonnen. 

Die Minimalisten von Union Berlin mussten derweil den ersten echten Rückschlag der Saison verkraften, tief in der Nachspielzeit ging ein Spiel in Gladbach, das 0:0 hätte enden sollen, noch mit 0:1 verloren. Das dünne Torverhältnis von 4:3 und das ordentlich gefüllte Punktekonto zeigen, dass Union zu alten Tugenden zurückgekehrt ist. Es herrschen Kampf, Einsatz, Widerstandsfähigkeit und Abwehrdienst statt Offensivspektakel und Torfeuerwerk. Tugenden, gegen die der BVB häufiger mal Probleme hat. Gegen die Eisernen hat es aber seit dessen Bundesligaaufstieg in der Regel ganz gut hingehauen: Sieben der zehn Ligaduelle seitdem konnte der BVB gewinnen. Die drei Niederlagen setzte es allerdings allesamt in der Alten Försterei. 

Das, gepaart mit einem 4:2-Sieg gegen den VfL Bochum, gibt schon wieder Anlass für Höhenflüge, die beim hanebüchenen 1:5 gegen den VfB Stuttgart und zu Teilen auch in der ersten Halbzeit gegen den Lokalrivalen meilenweit weg erschienen. Konstanz? Fehlanzeige, beim BVB gibt es in dieser Frühphase der Saison scheinbar nur Hopp oder Top. Gegen Union Berlin gilt es heute den Aufwärtstrend nach der angesprochenen VfB-Schmach fortzusetzen. Mit Adeyemi muss der Champions-League-Finalist aber auf seinen formstärksten Offensivspieler verzichten, der vielfache Torschütze der letzten drei Wochen fällt mit einer mittelschweren Oberschenkelverletzung mehrere Wochen aus.

Die schlechte Nachricht für den BVB: Der waghalsige und unberechenbare Saisonverlauf hat am Dienstag seinen vorläufigen Höhepunkt gefunden. Die gute: Es fand im positiven Sinne statt. Gegen den schottischen Meister Celtic Glasgow, seit Monaten ungeschlagen und selbst mit einem Kantersieg in die Königsklasse gestartet, spielte sich Schwarzgelb in einen Rausch, schoss sieben Tore und feierte eine einzige große Party. 

Ein 7:1-Triumph in der Champions League gegen Celtic Glasgow gibt dagegen wenig Anlass für Veränderungen, zumal schon am Dienstag gespielt wurde und die Pause lang genug war. Bitter allerdings, dass mit Adeyemi ausgerechnet der formstarke Matchwinner für einige Zeit verletzt ausfällt, der Oberschenkel. Sahin bringt dafür Beier von Anfang an.

So beginnt der BVB: Kobel - Couto, Anton, Schlotterbeck, Ryerson - Groß, Can - Beier, Brandt, Gittens - Guirassy. 

Union Berlin hat vor einer Woche beim 0:1 in Gladbach erstmals in der Bundesliga verloren in dieser Spielzeit. Trainer Svensson reagiert darauf (und sicherlich auch auf den Gegner) und tauscht seine Startelf auf drei Positionen aus: Haberer, Schäfer und Jordan müssen ihre Plätze räumen. Trimmel, Kemlein und Vertessen spielen von Anfang an. 

So spielt Union Berlin: Rönnow - Trimmel, Doekhi, Vogt, Leite, Rothe - Kemlein, Khedira - Jeong, Vertessen, Hollerbach. 

Herzlich willkommen in der Bundesliga zur Begegnung des 6. Spieltages zwischen Union Berlin und Borussia Dortmund.