SPIELENDE n.V. LIVE Verl. HZ

1. FC Nürnberg - Hamburger SV. 2. Bundesliga.

Grundig StadionZuschauer47.300.

1. FC Nürnberg 0

  • J Antiste (s/o 16. minute)

Hamburger SV 3

  • J Dompe (8. minute, 37. minute)
  • R Glatzel (84. minute)

Live-Kommentar

Das wars an dieser Stelle. Um 20:30 Uhr wird die 2. Liga mit dem Topspiel Köln vs. Hertha fortgesetzt. Vielen Dank für das Interesse und viel Spaß dabei! 

Nürnberg verliert die Aufstiegsregion mit der zweiten Niederlage in Folge wieder weit aus den Augen. Und wird zu allem Überfluss auch noch von der siegreichen Fortuna aus Düsseldorf überholt. Der Club steht in diesem Moment auf Rang 9. Nächste Woche wartet das Gastspiel beim 1. FC Kaiserslautern. 

Hamburg setzt sich damit an die Tabellenspitze und schaut am Abend nach Köln, wo der FC die Hertha empfängt. Auch die Paderborner Niederlage gestern gegen Braunschweig wurde wohlwollend zur Kenntnis genommen. Sechs Punkte Vorsprung sind es derzeit auf Rang 3. Am nächsten Spieltag geht es zu Hause gegen Eintracht Braunschweig. 

Dass es für den Hamburger SV heute so leicht wird, einen potenziellen Aufstiegskonkurrenten um drei weitere, wahrscheinlich entscheidende Punkte zu entfernen, konnte so nicht vorhergesagt werden. Doch weil Nürnberg früh in Rückstand geriet und nach 16 Minuten in Unterzahl agierte, war der Weg früh freigemacht. Der HSV ist in dieser Saisonphase stark und stabil genug, das auszunutzen. Und hatte mit Dompe den Spieler des Spiels in seinen Reihen, der die ungefährdete Partie mit zwei Toren und einer Vorlage entschied. 

Schlusspfiff. 

Drei Minuten Nachspielzeit werden am Ausgang dieser Partie nichts mehr ändern. 

Der Freistoß gut 28 Meter halblinks vor dem Tor wäre die Chance für Nürnberg, erstmals aufs Hamburger Tor im zweiten Durchgang zu schießen. Die lahme Flanke von Jander geht aber an Freund und Feind vorbei und tickt unberührt ins Toraus. 

Taktisches Foul von Reis, das gibt Gelb. Damit fehlt er nächste Woche gegen Eintracht Braunschweig. 

Auf jeden Fall bundesligareif war heute der überragende Dompe, der sich jetzt von der Gästekurve feiern lässt. Stange darf noch für die letzten Momente ran. 

Das ist heute erst der neunte Zweitligaeinsatz für Glatzel. Und sein achter Saisontreffer. Selke hat sich auf 17 hoch geschossen, auch Königsdörffer steht bei elf Treffern. Ob das ein Sturmtrio ist, das bundesligareif ist? 

Tooooor! 1. FC Nürnberg - HAMBURGER SV 0.3. Bobby Glatzel ist zurück! Und erzielt sein erstes Tor nach seiner schweren Sehnenverletzung. Da bricht vieles aus ihm raus, die ganze Hamburger Bank jubelt mit. So bedeutend, so einfach war es: Ecke von Dompe von links. Wieder scharf und nah vors Tor. Diesmal zielt Glatzel genauer und köpft ins lange Eck ein. 

Vorlage Jean-Luc Mamadou Diarra Dompé

Noch ein letzter Wechsel beim Club: Janisch wird heute von Dompe träumen. Oliver Villadsen erlöst ihn. 

Zudem wird Dauerbrenner Muheim erstmals in dieser Zweitligasaison ausgewechselt. Hefti übernimmt. 

Jetzt wechselt auch der HSV zwei weitere Male. Fabio Balde übernimmt von Sahiti, der bei vielen Angriffen die Füße im Spiel hatte. 

Emreli begeht das Foul und ärgert sich. Entweder über das Foul oder über den Foulpfiff. Auf jeden Fall kommt da angestaute Wut raus. Und für die sieht er eine nicht wirklich gerechtfertigte Gelbe Karte. Das war halb so wild und gegen niemanden direkt gerichtet. Es ist seine siebte in dieser Spielzeit. 

Und Soares spielt für Yilmaz. 

Zwei weitere Wechsel beim Club: Flick kommt für Lubach. 

Aber dieses eine Tor, um das Spiel endgültig zuzumachen, das lässt der HSV weiter liegen. Auch Reis jetzt. Der steht nach einem Ballverlust von Lubach an der Mittellinie und dem tiefen pass von Sahiti eigentlich schon frei vor Reichert. Verzögert aber nochmal, weil er Gruber im Augenwinkel erkennt. Dadurch wird der Abschluss etwas schwieriger. Und Reichert pariert abermals stark. 

Dann wird es aber doch wieder ein bisschen ruhiger. Und wir gehen in die Schlussviertelstunde. Mit einem HSV, der vor einem ungefährdeten und von einem Platzverweis begünstigten Sieg steht. Nicht deutet auf eine sensationelle Wende in Richtung der Gastgeber hin. 

Das geht also alles jetzt Schlag auf Schlag hier. Elf HSV-Schüsse schon allein im zweiten Durchgang, die für 1,23 xGoals markierten. Während Nürnberg noch auf den ersten Abschluss in dieser Zeit gänzlich wartet. 

Abgewehrte Flanke von rechts, vor die Füße von Dompe. Der flankt auf den Kopf von Glatzel, der knapp übers Tor köpft. 

Sahiti von halbrechts, ein Mix aus Flanke und Schuss, doch der wäre ins lange Eck geflogen. Reichert ist zur Stelle. 

Glatzel beinahe mit dem perfekten Einstand. Dompe dreht einen Eckball von links nah vors Tor. Glatzel steigt aus dem Stand hoch, Reichert sieht nicht wirklich gut aus, springt etwas unorthodox ins Leere. Und Glatzel legt seinen Kopfball hauchzart am langen Pfosten vorbei. 

Weiter gehts: Eine abgewehrte Ecke landet im Rückraum bei Richter, der wird von Emreli kurz vor der Strafraumlinie gefoult. Gerach lässt aber weiterlaufen, weil unmittelbar danach Muheim zum Fernschuss kommt. Und der rauscht nur knapp übers Tor. 

Im selben Zug kommt auch Richter für Karabec. 

Königsdörffer stand im Schatten von Dompe heute, hat aber auch kein schlechtes Spiel gemacht. Wenn ihm ein Torerfolg auch verwehrt blieb. Glatzel erhält nach seiner schweren Verletzung die nächste halbe Stunde Spielpraxis. 

Wenig später nochmal Karabec, diesmal geblockt, Dompe übernimmt links im Strafraum. Und zielt etwas zu hoch. Das sind jetzt wirklich viele, viele HSV-Abschlüsse. 

Die Vorentscheidung bahnt sich an. Dompe flankt diesmal von der flinken Seite, statt zu dribbeln, Königsdörffer nimmt den Ball mit dem Rücken zum Tor an. Kommt aber nicht zum komplizierten Abschluss, stattdessen nimmt Karabec den einfachen Schuss aus dem Stand. Und setzt den an den rechten Pfosten. 

Aber dann: Zudem wird Karafiat von Forkel ersetzt. Ein Stürmer für einen Verteidiger also. 

Die ersten Wechsel im Spiel: Emreli kommt für Schleimer. Das ist positionsgetreu. 

Wenns richtig gefährlich werden soll, dann gib Dompe den Ball. Der gewinnt das nächste Dribbling gegen den überforderten Janisch. Gibt dann von der Grundlinie nach innen. Wo Karabec seine Direktabnahme neben den langen Pfosten setzt. Das war eine dicke Chance aufs 3:0.

Es ist Janders fünfte Gelbe Karte, er fehlt nächste Woche in Kaiserslautern. Auch deswegen fragt Klose nochmal nach, warum diese Verwarnung erst so spät kommt. Ändert nichts daran, dass sie gerechtfertigt war. 

Jander trifft Reis im Mittelfeldduell mit seiner Grätsche. Gerach lässt Gelb erst stecken, vergewissert sich dann aber nochmal, ob es Reis da wirklich schlimmer erwischt hat. Hat es, er muss sogar behandelt werden. Und so gibt es Gelb für Jander. 

Und gleich nochmal Königsdörffer in diesen von HSV-Dominanz geprägten ersten Momenten. Köpft die hohe Flanke von Karabec von der linken Seite aber recht deutlich übers Gehäuse. 

Erster Abschluss im zweiten Durchgang: Königsdörffer hat halblinks Platz und ein isoliertes Duell mit Gruber vor sich. In dem kann er sich genug Platz verschaffen, um aus spitzem Winkel mit links zu schießen. Ins Außennetz. 

Nürnbergs acht Abschlüsse im ersten Durchgang sind gar nicht so schlecht für die Unterzahl, auch die 0,6 xGoals haben hin und wieder schon für einen Torerfolg gereicht. Vieles davon war aber nur halbgar. Außer der Chance für Karafiat, musste Heuer Fernandes nicht eingreifen. 

Ohne personelle Veränderungen geht es in den zweiten Durchgang. 

Ein schwieriger Mittag für den 1. FC Nürnberg geht mit einem 0:2 in die Pause. Der Start war gut, der Rückstand unglücklich, die Rote Karte gegen Antiste streng, aber vertretbar. Und gerade als sich der Club von den Nackenschlägen zu erholen schien, legte der starke Dompe nach. Danach lag das 0:3 sogar in der Luft, davon immerhin blieben die Gastgeber verschont. Trotzdem ist aus dem potenziellen Spitzenspiel ein Pflichtsieg für den HSV geworden.

Pause. 

Nürnberg kommt nochmal kurz auf, Schonlau muss eine Hereingabe zur Ecke blocken. Die schlägt Jander rein. Und im dichten Zentrum köpft Schleimer zwei Meter übers Tor. 

Erst eine Rauchwolke, dann eine VAR-Intervention, dann zwei Treffer. Macht in Summe vier Minuten Nachspielzeit. 

Der Club schwimmt. Yilmaz kann eine Bogenflanke von Dompe nicht klären. Sahiti fällt die Kugel vor die Füße. Zwei, drei schnelle Schritte nach innen, dann der Schuss aufs kurze Eck. Reichert verhindert das 0:3. 

Dann wieder Dompe, verreißt seinen Abschluss, viel heißer ist aber die Großchance von Königsdörffer wenig später. Unmittelbar nach dem kurzen Abschlag verliert Yilmaz den Ball auf seiner linken Abwehrseite. Karabec übernimmt, schiebt ihn kurz nach innen zu Königsdörffer. Der hat aus zentraler Position eigentlich ein freies Schussfeld. Trifft den Ball aber nicht richtig und schiebt ihn rechts am Tor vorbei. 

Gut also aus Nürnberger Sicht, dass sich Reichert von Karabecs Versuch nicht übertölpen lässt. Der versucht es nämlich links fast von der Grundlinie direkt, will den Keeper tunneln. Das gelingt aber nicht. 

Kein Zufall, dass Dompe auch den zweiten Treffer erzielt, er ist der auffälligste Spieler in diesem ersten Durchgang. Für Nürnberg muss es darum gehen, ohne weiteren Schaden in die Halbzeit zu kommen. Ansonsten müssen wir den Begriff Vorentscheidung frühzeitig heranziehen. 

Tooooor! 1. FC Nürnberg - HAMBURGER SV 0:2. Aber wenn der HSV will, dann kann er. Dompe mit einem tollen Tor zum 2:0. Eine ewig lange Ballbesitzphase, dann der Pass von Elfadli links raus zu Dompe. Der verschärft mit seinem Antritt das Tempo, zieht nach innen und spielt einen blitzsauberen Doppelpass mit Reis. So steht Dompe am linken Fünfereck frei vor dem Tor. Und schiebt ins lange Eck ein. 

Vorlage Ludovit Reis

Aber Nürnberg hat etwas Hoffnung zurückgewonnen. Sucht den Weg nach vorne, hält das Spiel vom eigenen Tor fern. Der HSV dagegen verschleppt das Tempo. Und sucht nicht den Weg zum schnellen 2:0. 

Einerseits war das ein echt guter Angriff und der Beweis, dass es auch in Unterzahl geht. Andererseits auch das nächste Beispiel dafür, dass das Spielglück heute kein Clubberer ist. So ein glücklicher Abstauber von Karafiat, der darf auch ruhig mal reinkullern. 

Aber dann - fast der Ausgleich! Ballgewinn in der eigenen Hälfte, weil Dompe den Fehlpass spielt. Schleimer schickt Lubach das linke Halbfeld entlang, der gehts ins Dribbling, schießt, Muheim blockt. Doch Karafiat ist mit nach vorne gestürmt, grätscht in den freien Ball rein und bringt ihn aufs Tor. Wo Heuer Fernandes aus Nahdistanz gerade noch die Füße sortiert bekommt und stark zur Ecke pariert. 

Nürnberg versucht sich zu berappeln, muckt mit zwei Eckbällen leicht auf, bei der ersten kommt Gruber sogar zum geblockten Abschluss. Dann wagt der junge Janisch, der hinten mit Dompe alle Hände voll zu tun hat, einen Ausflug nach vorne, dribbelt sich fest, holt immerhin den Eckball. Der versandet dann aber. 

Die Beobachter der DFL haben bei Hamburgs Tor nochmal ganz genau hingeschaut, dabei das Regelwerk aufgeklappt. Und sich dafür entschieden, es Dompe zuzuschreiben. Der erste Impuls ging dahin, das 1: für Hamburg stattdessen dem Nürnberger Laubach als Eigentor anzukreiden. Immerhin das bleibt den Gastgebern erspart. 

Der folgende Halbfeldfreistoß sorgt für Chaos. Reichert kann mit einer Faust nur unzureichend klären, Dompe trifft seinen riskanten Volleyschuss nicht richtig, Sahiti darf auch nochmal, schießt aber zwei Meter vorbei. Trotzdem: Nürnberg in Not. 

Läuft nicht so wirklich viel zusammen beim Club. Seidel holt sich die nächste Gelbe ab für seine Grätsche gegen Poreba auf der rechten Seitenlinie, direkt zu den Füßen des Linienrichters. 

Und gleich nochmal Dompe, diesmal aber als Hochkaräter. Dabei steht ihm diesmal nicht nur Janisch, sondern auch Karafiat gegenüber. Dompe geht mitten durch und düpiert beide und schießt dann wuchtig aus halblinker Position. Reichert ist mit einer tollen Parade in der Tormitte zur Stelle und lenkt den Schuss über die Latte. 

Und der HSV kommt mit Dompe zur ersten guten Chance, um gleich mal nachzulegen. Hamburgs Flügelstürmer dribbelt gegen Janisch auf, mehrere flinke Übersteiger, dann die Abbiegung nach innen und der Schuss aufs kurze Eck. Reichert ist zur Stelle und wehrt ab. 

Tja. Antiste, der Ersatz für den verletzten und schmerzlich vermissten Tzimas, klatscht mit allen Kollegen auf der Auswechselbank ab, das wirkt entschuldigend, ehe er sich in die Katakomben verabschiedet. Und jetzt? Jetzt ist der Weg für den HSV für einen wichtigen Dreier im Aufstiegsrennen aber mal so was von bereitet. 

Denn Antiste sieht, nachdem sich Gerach die Szene auf dem Videomonitor nochmal angesehen hat, den Platzverweis aufgrund des groben Foulspiels an Elfadil. Nach nur einer Viertelstunde und in Rückstand spielt der 1. FC Nürnberg den restlichen Mittag in Unterzahl. 

Harte Grätsche von Antiste, der einem freien Ball nachsetzt, aber nur den Unterschenkel von Elfadil erwischt. Der braucht eine kurze Schmerzpause, ehe es weitergehen kann. In dieser meldet sich der VAR. Es droht Unheil für den Club.  

Was für ein bitterer Moment für den Club. Der Rückstand aus dem Nichts durch ein Pingpongtor. Und was für ein Glück für Dompe. Dass der seinen freien Abstauber nicht selbst versenkt hat, wäre unverzeihbar gewesen, wäre er nicht mithilfe des Gegners doch noch über die Linie gekullert. 

Und auch Dompe sieht Gelb, bevor das Spiel wieder aufgenommen wird. 

Im Zuge des Treffers gab es noch Diskussionen. Das war nicht zu erkennen, worum es da geht. Es gehen aber zwei Gelbe Karten daraus hervor. So ist Janisch nun verwarnt. 

Tooooor! 1. FC Nürnberg - HAMBURGER SV 0:1. Dann kommt der HSV mit seinem ersten Angriff. Und erzielt die Führung: Seidel kann auf der rechten Außenbahn Sahiti nicht halten, der schickt dann Mikelbrencis den Flügel entlang. Die flache Hereingabe grätscht Gruber vor die Füße von Königsdörffer, dessen Abschluss wird geblockt. Allerdings vor die Füße von Dompe. Der versemmelt seinen Abstauber eigentlich völlig. Doch Lubach fälscht maximal unglücklich ins eigene Tor ab.  

Nürnberg kommt echt gut aus den Startblöcken. Lubach und Karafiat haben die nächsten guten Ansätze und Abschlüsse, ein erster Eckball springt dabei herum. Aber dann ... 

Und prompt die erste gute Szene für den Club: Jander kann sich zwar auf der rechten Seite nicht vollständig durchsetzen, seine geblockte, flache Hereingabe fällt aber Jander rechts im Strafraum vor die Füße. Der setzt mit dem ersten Kontakt zum Schlenzer an. Verfehlt den linken Winkel aber um gut zwei Meter. 

Und dann die Wiederaufnahme nach gut zwei Minuten Stillstand. Das Spiel beginnt ein zweites Mal. 

Und dann sehen die vielen Fans blau-schwarze-Wolken aus der HSV-Kurve aufziehen. Zumindest die, die nicht in der HSV-Kurve sitzen oder stehen. Die sehen gar nichts mehr. Es kracht und knallt und funkelt. Nach 90 Sekunden muss Gerach die Partie unterbrechen. Und wir warten, bis der Rauch sich verzieht. 

50.000 Zuschauer in Nürnberg, darunter gut 7.000 aus Hamburg, sehen und hören den Anpfiff von Referee Timo Gerach. 

Auch die Historie spricht für den HSV: Nürnberg verlor seit Bundesligagründung gegen keinen anderen Verein so viele Ligaspiele wie gegen Hamburg (41). Aus den letzten 16 Pflichtspielen sprang nur ein einziger Sieg heraus, der ist drei Jahre her. Seitdem gab es vier weitere Niederlagen und ein mageres Remis. 

Die höchste Hürde steht dabei aber heute im ausverkauften Max-Morlock-Stadion. Schließlich reist mit dem HSV die stärkste Mannschaft der Rückrunde an. Die nochmal die Sinne geschärft hat für den Saisonendspurt: Am Mittwoch kehrte der Tross von einem eigens einberufenen Trainingslager aus Mallorca zurück. Mit einigen Personalsorgen zwar, Meffert brach sich die Nase, Selke wurde krank, Dompe galt als angeschlagen, kann aber spielen. Aber auch mit einem gestärkten Fokus und der Bereitschaft, alles für die Bundesligarückkehr nach siebenjähriger Zweitklassigkeit zu unternehmen. 

Das hat auch FCN-Trainer Klose registriert und sprach davon, dass sein Club heute mehr zu verlieren hätte als der HSV. Positiv gedreht, hat der 1. FC Nürnberg aber auch alles selbst in der Hand: Mit Hamburg, Kaiserslautern, Paderborn und Düsseldorf geht es heute und in den nächsten vier Wochen ausschließlich gegen Gegner, die sich noch Hoffnungen auf einen der ersten drei Ränge machen. Da können die Franken das Feld ordentlich von hinten aufrollen. 

Nürnberg gegen Hamburg ist Tradition pur. Und eigentlich war es auch als immens wichtiges Spitzenspiel eingeplant. Aber dann kam eben ein überraschendes Jahn Regensburg daher und besiegte eigentlich formstarke Nürnberger. So bestehen acht statt nur fünf Punkte Abstand zwischen den Rängen zwei (HSV) und acht (FCN). Deswegen brauchen wir einen Teaser und versuchen es hiermit: Willkommen bei Nürnbergs letzter Chance, im Saisonendspurt im Aufstiegsrennen noch ein gewaltiges Wörtchen mitreden zu können! 

HSV-Trainer Polzin steht seinem Nürnberger Pendant in nichts nach und wechselt seine Startelf ebenfalls auf drei Positionen aus. Allerdings gleich dreifach notgedrungen: Mit Hadzikadunic (Schulter), Meffert (Nase) und Selke (krank) sind auch die Rothosen arg ersatzgeschwächt. Mit Schonlau, Poreba und Königsdörffer steht aber im Vergleich zum 0:0 gegen Elversberg hochwertiger Ersatz bereit. Zudem sitzt noch ein gesunder und fitter Glatzel auf der Bank. 

So spielt der Hamburger SV: Heuer Fernandes - Mikelbrencis, Elfadil, Schonlau, Muheim - Karabec, Poreba, Reis - Sahiti, Königsdörffer, Dompe. 

Nürnberg musste die Woche eine bittere 1:2-Niederlage beim Tabellenletzten Jahn Regensburg verarbeiten. Im Vergleich dazu vertraut Trainer Klose heute auf Gruber, der sein Zweitligastartelfdebüt feiert, Seidel und Schleimer. Schließlich muss er mit Knoche und Castrop auf zwei Schlüsselspieler wegen einer Wadenverletzung respektive einer Gelbsperre verzichten. Drexler sitzt zunächst auf der Bank. 

So beginnt der 1. FC Nürnberg: Reichert - Janisch, Karafiat, Gruber, Seidel, Yilmaz - Jander - Justvan, Lubach - Antiste, Schleimer. 

Herzlich willkommen in der 2. Bundesliga zur Begegnung des 28. Spieltages zwischen dem 1. FC Nürnberg und dem Hamburger SV.