SPIELENDE n.V. LIVE Verl. HZ

Preußen Münster - Hannover 96. 2. Bundesliga.

PreußenstadionZuschauer12.422.

Live-Kommentar

Hinter die Berichterstattung von dieser Partie und damit dem 2. Spieltag im Unterhaus können wir jedenfalls einen Haken setzen. Ihnen noch einen schönen Sonntag und bis zum nächsten Mal.

Noch ein kurzer Ausblick auf die kommenden Aufgaben beider Mannschaften, wobei Preußen aufgrund des Supercups mit Beteiligung von Pokalgegner Stuttgart ein spielfreies Wochenende bevorsteht. Während es für die Münsteraner nämlich erst am 24. August in der Liga zu Hause gegen Kaiserslautern weitergeht, ist Hannover am kommenden Samstag im DFB-Pokal in Bielefeld gefordert. 

Wenngleich zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison noch nicht wirklich aussagekräftig, werfen wir zum Abschluss des 2. Spieltags noch einen Blick auf die Tabelle: Hinter Spitzenreiter Paderborn reiht sich Hannover in ein Septett mit jeweils vier Punkten ein und belegt den geteilten 4. Platz. Münster holt dagegen den ersten Punkt nach 33 Jahren im Unterhaus und steht damit vor einem noch punktlosen Trio auf dem 15. Platz. 

Gegen lange Zeit offensiv völlig harmlose Niedersachsen holt Aufsteiger Münster einen Punkt, wobei ein Expected-Goals-Wert von 2.06 bei Chancenplus der Preußen bereits vermuten lässt, dass sogar mehr drin gewesen wäre. Zwar hatten zu Beginn mutige Preußen, die im zweiten Durchgang doch stark zurückgezogen agierten, nicht die Fülle an Chancen, doch war es jeweils eine dicke Doppelchance in beiden Durchgängen, die hier für den Unterschied hätte sorgen können. Weil man dabei aber an Zieler und dem eigenen Unvermögen scheiterte, wachte Hannover plötzlich nochmal in der Nachspielzeit auf, als Ngankam den Ball nur an die Latte knallte. 

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Nein, es bleibt beim torlosen Remis - Abpfiff. 

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Tatsächlich bleibt Hannover jetzt dran und wird hier ganz spät aktiv. Doch noch also der Lucky Punch für die Niedersachsen? Ein Eckball bleibt zumindest noch.  

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Wahnsinn, plötzlich trifft Hannover die Latte, Riesending! Bei einer weiten Leopold-Freistoßflanke aus dem Halbfeld steht Ngankam zunächst bewusst im passiven Abseits und greift dann ein, als Bazzoli die Hereingabe zwar abfängt, dabei aber als Geschenk direkt vor die Füße von Ngankam legt. Der Ex-Mainzer hält aus sieben Metern leicht rechter Position wuchtig drauf, knallt das Leder freistehend aber nur frontal an den Querbalken. Zwar geht im Anschluss die Fahne hoch, doch sprechen wir hier ja eigentlich von einer neuen Spielsituation, seis drum. 

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Immerhin gleich nochmal 96: Gindorf an der linken Sechzehnergrenze mit der Flanke, Muroya halbrechts im Strafraum mit der Direktabnahme. Ein Volleyversuch des Japaners, der deutlich über den Kasten fliegt. Vier Minuten gibt es im Übrigen obendrauf. 

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Neumann schraubt immerhin nochmal minimal an diesem Wert und versucht sich in halbrechter Position aus der zweiten Reihe. Zwar geht der Ball auf das Tor, doch ist Schenk noch nicht im Feierabend und nimmt locker auf. 

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Der Expected-Goals-Wert aufseiten der Niedersachsen steht heute im Übrigen sinnbildlich für das Offensivspiel von Hannover: 0.23. Bei Preußen sieht das Ganze bei 2.03 schon anders aus, wir erinnern uns schließlich an die beiden Doppelchancen. 

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Heute ist das hingegen offensiv einfach zu wenig, um sich einen Dreier im gegen die Preußen zu verdienen. Immer wieder steht die Bezeichnung zerfahren über dieser Partie, zumal es jetzt schon einen Lucky Punch für eine der beiden Mannschaften bräuchte. 

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Leitl schöpft sein Wechselkontingent kurz vor Schluss aus und bringt Gindorf für Tresoldi. 

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Wenngleich das letzte Pflichtspiel zwischen beiden Teams bereits 20 Jahre zurückliegt, so kann Hannover gegen keine andere Mannschaft aktuell eine längere laufende Siegesserie vorweisen. Die letzten sechs Duelle entschieden die Niedersachsen allesamt, zudem ist man seit neun Pflichtspielen ungeschlagen.

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Im Rahmen des nachfolgenden Eckstoßes wird der Ball dann in Ping-Pong-Manier irgendwie in Richtung des Tores befördert, wobei kein lauernder Münsteraner bereitsteht und Zieler dadurch locker aufnehmen kann. 

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Preußen versucht es immerhin noch vereinzelt mit Umschaltsituationen, wobei die Luft nun langsam auch dünner wird. Mees kommt halblinks im Strafraum immerhin zum Abschluss, wird dann aber zur Ecke geblockt. 

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Ansonsten plätschert das Spiel bereits gefühlt einer torlosen Punkteteilung entgegen. Ja, die eben gesehen Doppelchance für Münster, das Ganze aber eben auch eher als Zufallsprodukt nach einem Einwurf. Ansonsten wird uns gerade im zweiten Durchgang nicht viel geboten, wobei sich Hannover insgesamt offensiv fast schon erschreckend harmlos präsentiert. 

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Im Unterhaus will Aufsteiger Preußen natürlich versuchen, an die Heimstärke aus der Vorsaison anzuknüpfen. Starke 41 Punkte aus 19 Heimspielen konnten von keiner anderen Mannschaft überboten werden, zumal Münster nur eines der vergangenen 15 Heimspiele verlor. Gegen stark einzuschätzende Niedersachsen könnte man zum Auftakt wohl aber auch mit einem Unentschieden gut leben. 

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Aus dem Nichts die Doppelchance für Münster! Ein langer Lorenz-Einwurf von der linken Seite fällt im Strafraum über Umwege Bazzoli vor die Füße, der aus elf Metern schnell abzieht. Zieler ist im linken Eck zur Stelle, wehrt jedoch nach vorne ab. Halblinks am Fünfer zeigt sich Koulis aber etwas zu überrascht und haut das Leder deutlich über den Kasten. 

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Der vierte Wechsel bei den Niedersachsen: Ezeh übernimmt auf dem linken Flügel für Dehm. 

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Das Spiel ist derweil unterbrochen. Frenkert kommt da nach einem Kopfballduell scheinbar etwas unglücklich auf, wobei der Innenverteidiger nach kurzer Behandlung inzwischen wieder steht. 

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Münsters Kapitän Marc Lorenz war am ersten Spieltag mit 36 Jahren und 17 Tagen im Übrigen der älteste eingesetzte Spieler. Umso beeindruckender, dass er mit fünf Schüssen und zwei Schussvorlagen den Höchstwert an Torschussbeteiligungen am gesamten ersten Spieltag lieferte. Auch heute erinnern wir uns noch immer an die 13. Minute und die tolle Vorarbeit des Routiniers, nach der Batmaz die bislang größte Chance in dieser Partie liegenließ. 

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Nach einer Freistoßvariante holt Makridis immerhin einen Eckball auf der linken Seite heraus, den Lorenz serviert. Jedoch viel zu flach, sodass die Kugel bereits am ersten Pfosten locker geklärt werden kann. 

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Trinkpause in Münster und weiterhin warten auf den berühmt berüchtigten Dosenöffner. Es bleibt eine zerfahrene Angelegenheit, wobei ja immerhin noch über 20 Minuten auf der Uhr bleiben. 

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Bei Hannover bringt Leitl ebenfalls einen neuen Mann für die Offensive: Eintracht-Leihgabe Ngankam übernimmt für Rochelt. 

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Der Sturm wird dabei direkt komplett neu besetzt. Batmaz muss nämlich ebenfalls weichen und macht Platz für Ex-Kiezkicker Amenyido. 

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Beide Trainer wechseln nochmal, Hildmann gleich doppelt: Grodowski im Angriff raus, Makridis rein. 

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Zieler ist zur Stelle! Wie schon in der ersten Hälfte, geht es auch jetzt aufseiten der Preußen schnell und einfach nach vorne. Gegen hochstehende Niedersachsen zunächst der lange Ball von hinten an die Mittellinie, dann steckt Lorenz in den Lauf von Grodowski durch. Zieler hat jedoch gut aufgepasst, kommt weit aus seinem Kasten und klärt vor dem Sechzehner mit dem Fuß. 

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Gefährliches Ding! Nach Zuspiel von Leopold zieht Voglsammer aus 19 Metern halbrechter Position ab, wobei Lorenz noch entscheidend abfälscht, sodass die Kugel nur knapp neben den rechten Knick senkt. 

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Erster Wechsel bei den Hausherren: Für 90 Minuten reicht die Luft bei Neuzugang Hendrix nicht aus, sodass der Mittelfeldmann wie schon in der Vorwoche nach gut einer Stunde für Kyerewaa Platz macht. 

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Hannover das Spiel überlassen und selbst auf schnelle Umschalmomente lauern, so wie jetzt: Grodowski wird über den rechten Flügel in Szene gesetzt und zieht dabei in den Strafraum. Unter Bedrängnis wird der Winkel vor der rechten Fünfergrenze jedoch ziemlich spitz, zumal der Stürmer klar verzieht. 

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Die nächste Gelbe Karte für einen Münsteraner: Der übermotivierte Mees kommt da im Halbfeld deutlich zu spät gegen Dehm und zieht den Hannoveraner mit seinem Tackling unsanft von den Beinen. Ziemlich überflüssig kurz nach der Mittellinie. 

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Die Preußen überlassen den Gästen das Spiel in dieser Phase jetzt aber doch recht deutlich. So kann sich mal Christiansen aus der zweiten Reihe versuchen, setzt den Ball jedoch deutlich rechts vorbei. 

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Fahrt aufnehmen ist das richtige Stichwort. Zumindest erhofft man sich das als neutraler Zuschauer in dieser bislang äußerst überschaubaren zweiten Hälfte. 

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Taktisches Foul, die Gelbe Karte entsprechend alternativlos. Tresoldi will auf Höhe der Mittellinie Fahrt aufnehmen, Koulis packt dabei von hinten zu und wird nach dieser Textilprobe verwarnt. 

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Immerhin gleich nochmal Dehm auf links, wobei der Flügelspieler etwas Platz im Strafraum bekommt und den Ball dann querlegt. In letzter Instanz ist jedoch ein Münsteraner zur Stelle und klärt zur Ecke, die in der Folge verpufft. 

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Dehm zieht von der linken Seite nach innen und flankt dann aus dem Halbfeld in die Box - sichere Beute für den bis dato nahezu beschäftigungslosen Schenk. 

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Es bleibt etwas zerfahren, zumal Hannover sich zwar bemüht in Sachen Spielkontrolle zeigt, dabei aber auch immer wieder kleinere leichtfertige Unsauberkeiten einbaut.

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Voglsammer erstmals in Aktion, wobei dem Offensivmann der Ball bei einer Flanke vom rechten Flügel komplett abrutscht und dadurch direkt im Aus landet, Abstoß Münster. 

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Fakt ist: Münster tritt hier bislang nicht wie ein klassischer Aufsteiger auf und hat schließlich bereits in Fürth eine starke erste Halbzeit gespielt. Gegen das Kleeblatt verlor man das Spiel jedoch in den ersten zehn Minuten nach Wiederanpfiff, man dürfte also gewarnt sein.

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Und dann kann es wieder weitergehen, der zweite Durchgang läuft. 

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Zudem ersetzt der zweikampfstarke Christiansen Kunze im zentralen Mittelfeld positionsgetreu. 

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Zu Beginn der zweiten Hälfte bringt Leitl zwei frische Kräfte bei den Gästen: Im Angriff soll Voglsammer für die bislang fehlende Durchschlagskraft sorgen, Nielsen muss weichen. 

Viel Leerlauf, ein starker Zieler und in Sachen Torszenen noch viel Luft nach oben, vor allem aufseiten der Niedersachsen. Münster begann schwungvoll und hatte in der 13. Minute die dicke Doppelchance durch Batmaz, bei der Zieler gleich zweimal rettete. Hannover tat sich indes gegen diszipliniert verteidigende Hausherren schwer und konnte sich kaum in Abschlusspositionen bringen. Stattdessen musste Zieler noch einmal gegen mutige Preußen ran, wobei Batmaz diesmal im Eins gegen Eins aus klar abseitsverdächtigter Position abermals am Schlussmann scheiterte. 

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Und dann ist Halbzeit, torlos geht es in die Kabinen. 

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Leopold, geht doch! Der Mittelfeldmann bekommt im Zentrum etwas Platz und schließt nach einigen schnellen Schritten aus 20 Metern ab. Ein Aufsetzer, der rund einen halben Meter am linken Pfosten vorbeirauscht. Und dennoch: die bislang beste Chance für Hannover. 

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Mees tankt sich aus dem Halbfeld bis in den Sechzehner, wird dort aber in halblinker Position fair von Kunze gestellt. Zwei Minuten werden im Übrigen noch nachgespielt. 

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Lorenz und seine weiten Einwürfe, diesmal von der rechten Seite auf Sechzehnerhöhe. Wird aber nichts draus, zumal Münster Glück hat, dass Hannover den daraus resultierenden Umschaltmoment nicht sauber ausspielt. 

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Der bringt dann zumindest den Ansatz von Gefahr. Von rechts getreten, fällt die Kugel in Ping-Pong-Manier vor die Füße von Tresoldi, der bei seinem Abschluss aber früh geblockt werden kann. 

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Während hier inzwischen die letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit angebrochen sind, warten wir weiterhin auf den ersten Abschluss der eigentlich doch favorisierten Niedersachsen. Immerhin gibt es aus 96-Sicht mal wieder einen Eckball. 

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Ein kurzer Ausflug in die Geschichte, den die Phase gerade hergibt: Mit Sascha Hildmann und Stefan Leitl trafen beide Trainer zuvor bereits als Spieler in der 2. Bundesliga aufeinander. Im Dezember 2000 musste Hildmann dabei im Trikot von Aachen seine höchste Pleite im Unterhaus hinnehmen, als Nürnberg mit Mittelfeldmann Leitl ein echtes Schützenfest beim 6:1 über die Alemannia feierte.

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Plötzlich die Großchance für Münster, wieder rettet Zieler gegen Batmaz! Schneller Pass von links in die Tiefe, dann ein tolles Zusammenspiel zwischen Batmaz und Grodowski. Letzterer steckt zentral vor dem Sechzehner auf Batmaz durch, der anschließend im Eins gegen Eins an Zieler hängenbleibt, der sich ganz breitmacht und blockt. Zwar bleibt die Fahne unten, doch lassen die Wiederholungen erahnen, dass ein möglicher Treffer die VAR-Überprüfung wohl nicht überstanden hätte. 

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Ohnehin ist das Spiel bislang sehr linkslastig. Während bei den Hausherren ganze 56 Prozent aller Angriffe bislang über die linke Seite aufgezogen wurden, sind es bei den Niedersachsen immerhin 42 Prozent. Auch jetzt kann Mees links vom Sechzehner flanken, findet jedoch keinen Abnehmer. 

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Die bleibt dann aber ohne Folgen. Die Münsteraner verteidigen weiterhin souverän, auch diesen Eckstoß. Hannover versucht jetzt aber, den Druck hochzuhalten und zieht das Offensivspiel dabei immer wieder über die schnellen Außen mit Dehm und Muroya auf. 

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Immerhin holt Hannover jetzt mal einen Eckball heraus. Innerhalb weniger Momente kam Dehm auf seinem linken Flügel gleich dreimal zum Flanken, wobei der letzte Versuch eben zur Ecke geblockt wurde. 

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Gegen den Ball agieren die Hausherren giftig und stellen die Räume für den ballführenden Spieler der Niedersachsen stets früh zu. So müssen wir auch weiterhin auf die erste richtige Chance der Leitl-Elf warten, zumal wir bislang ohnehin nur einen harmlosen Kopfball von Nielsen zählen. 

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Während eine Lorenz-Flanke aus dem linken Halbfeld zu lang gerät und im rechten Seitenaus landet, bleibt die Ausrichtung der Münsteraner klar: Spätestens aus dem Mittelfeld heraus versucht man immer wieder, das Spiel schnell anzuziehen und sich dabei dynamisch über wenige Stationen ins letzte Drittel zu spielen. Hannover scheint sich inzwischen aber gut darauf eingestellt zu haben. 

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Das Spiel ist derweil unterbrochen, Referee Erbst bittet die Spieler nämlich zur Trinkpause, was beide Trainer natürlich nochmal für einige taktische Anweisungen nutzen. 

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Aus dem Positionsspiel heraus kommt von den Preußen offensiv inzwischen nicht viel, zumal sich Hannover defensiv nach dem druckvollen Beginn der Hausherren schnell stabilisieren konnte und kompakt gegen den Ball steht. 

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Der anfängliche Eindruck hat sich jedenfalls bestätigt: Zwar bleibt die Intensität hoch, doch verlagert sich das Spiel zunehmend ins Mittelfeld und findet nun überwiegend zwischen den Strafräumen statt. 

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Tresoldi will ein Zuspiel kurz nach der Mittellinie mitnehmen, Frenkert kommt dabei zu spät, bremst den Angreifer mit dem hohen Bein in der Luft aus und sieht Gelb. 

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Ron-Robert Zieler bestreitet heute im Übrigen sein 350. Pflichtspiel für Hannover. Erstmals hütete der inzwischen 35-jährige Weltmeister von 2014 das Tor der Niedersachsen im Januar 2011. In der vereinsinternen Rangliste der Rekordspieler liegt Zieler im Übrigen auf dem siebten Platz.

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Ansonsten hat sich das Spiel mit Ausnahme der Doppelchance von Batmaz in den letzten Minuten ein wenig beruhigt. Hannover wird etwas aktiver und versucht zunehmend, die Spielkontrolle zu übernehmen. 

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In der Vorwoche betrieb Preußen in der ersten Hälfte fast schon Chancenwucher, wofür am Ende auch sinnbildlich ein Expected-Goals-Wert von 2.8 stand, und das bei nur einem erzielten Tor. Gerade der eben gesehene Nachschuss von Batmaz hätte auch hier und jetzt bereits im Führungstreffer münden können, wenn nicht sogar müssen. 

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Der doppelte Batmaz, und zugleich der doppelte Zieler, Riesenchance! Einen langen Ball von Hendrix gen linken Flügel verwertet Lorenz überragend und leitet aus der Luft direkt in den Strafraum auf Batmaz weiter. Aus zwölf Metern leicht linker Position zieht Batmaz sofort mit dem Außenrist ab, scheitert jedoch am stark reagierenden Zieler im linken Eck. Zwar ist Zieler dabei schnell unten, doch prallt der Ball dabei wieder vor die Füße von Batmaz, der bei seinem zweiten Versuch die Kugel aus fünf Metern nicht sauber trifft und Zieler praktisch vor die Beine schiebt. 

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Das letzte Pflichtspiel beider Mannschaften liegt im Übrigen schon eine ganze Weile her: Im August 1994 ließ Hannover Preußen in der 1. Runde des DFB-Pokals nicht den Hauch einer Chance und schickte die Münsteraner mit 5:0 vom Feld. Wesentlich ausgeglichener gestaltete sich das Ganze im September des Vorjahres, als man sich in einem Testspiel in Hannover 1:1 trennte. 

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Viel Tempo drin in dieser Anfangsphase. Diesmal dribbelt sich Rochelt auf links stark in den Strafraum und flankt von der Grundlinie halbrechts in den Rückraum. Der lauernde Muroya könnte die Hereingabe direkt verwerten, bekommt das Zuspiel aber ein wenig in den Rücken, sodass er den Rückwärtsgang einlegen muss, Chance vertan. 

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Aus diesem Einwurf resultiert eine gute Chance des Aufsteigers! Zwar kann der Einwurf von links aus dem Sechzehner geköpft werden, doch steht im Rückraum Hendrix bereit. Vor dem Sechzehner nimmt der Neuzugang den Ball volley aus der Drehung und setzt diesen als Aufsetzer nur knapp am linken Pfosten vorbei. 

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Und gleich wieder die Hausherren in der Vorwärtsbewegung. Grodowski tankt sich auf dem linken Flügel stark in den Sechzehner, lässt Knight herrlich aussteigen, bleibt dann aber mit seinem Versuch, den Ball scharf querzulegen, hängen. Einwurf für Münster. 

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Jetzt aber, die Niedersachsen. Dehm erläuft einen langen Ball vor der linken Grundlinie und flankt dann in die Mitte, wo sich Nielsen in zentraler Position zwar hochschraubt, seinen Kopfball aber doch deutlich rechts vorbeisetzt. 

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Ansonsten zählen wir bereits vier Eckbälle aufseiten der Preußen, die hier mutig und schwungvoll beginnen. Hannover sucht hier derweil noch ein wenig nach dem Zugriff. 

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Früh die erste Gelbe Karte in dieser Partie: Neuzugang Knight kommt auf Höhe der Mittellinie mit seinem Tackling klar zu spät gegen Mees und wird im Anschluss an den Angriff verwarnt, nachdem Erbst zunächst auf Vorteil entschieden hatte. 

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Auch nach diesem Eckball landet der zweite Ball bei den Hausherren, wobei Mees nach Flanke und Kopfballverlängerung halblinks aus wenigen Metern plötzlich blank ist und verzieht. Aufregung jedoch umsonst - die Fahne geht zurecht hoch. 

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Kurz darauf dann der erste Abschluss. Beim nachfolgenden Eckstoß ist Zieler zunächst mit einer Faust zur Stelle, wobei die Münsteraner dranbleiben. Von rechts findet eine Flanke halblinks im Strafraum Batmaz, dessen Schuss noch von Muroya zur nächsten Ecke abgefälscht wird. 

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Nach einem langen Einwurf von Lorenz nähern sich die Hausherren erstmals an und holen im Nachgang immerhin den ersten Eckball dieser Partie heraus. 

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Und dann rein in diese Partie, Anstoß im Preußenstadion.

Geleitet wird die Partie von Lars Erbst, der heute sein Debüt im Unterhaus als Hauptschiedsrichter gibt. Unterstützt wird der 29-jährige Industriekaufmann von Mario Hildenbrand und Manuel Bergmann. Vierter Offizieller ist Philipp Hüwe, als Videoassistentin ist Katrin Rafalski im Einsatz. 

Gegen Regensburg machte sich die Konstanz auf dem Feld sichtlich bezahlt, schließlich funktionierten die Abläufe von Beginn an und mündeten immer wieder in ansehnlichen Spielzügen. Während der Jahn die Leitl-Elf aber nur selten wirklich fordern konnte, warnte der 96-Coach vor einer Mannschaft aus Münster, die "eine gute Struktur besitzt und auch sehr gute Umschaltmomente in Fürth gezeigt hat."

Zumindest wäre es keine Überraschung, sollte Hannover diesmal eine ganz heiße Aktie im Aufstiegskampf werden. Schließlich haben sich die Niedersachsen zum Ziel gesetzt, den zuletzt erreichten 6. Platz zu übertreffen und können dabei auf eine eingespielte Truppe zählen, in der Arrey-Mbi als einziger Stammspieler der Vorsaison zu den Abgängen zählte. Mit Knight, Ngankam, Lee und Rochelt hat man bereits vier Neuzugänge verpflichtet, wobei Leitl im Vorfeld ankündigte, die Augen noch offen zu halten. Weitere Abgänge sind indes nicht geplant.

Ansonsten fügten sich auch die Neuzugänge gut ein. Während Königstransfer Hendrix scheinbar schnell die nötige Spielfitness erlangt hat, bestätigte vor allem Mees die Eindrücke aus der Vorbereitung als offensiver Aktivposten. Im Vorfeld der heutigen Partie kündigte Hildmann an, sich die Punkte holen zu wollen, die man in Fürth liegengelassen habe. Gleichzeitig hob der Preußen-Coach vor allem die starke Offensive der Niedersachsen hervor und ordnete den Gegner aus Hannover gar als "Titelkandidat" im Unterhaus ein.

Zehn unaufmerksame Minuten zu Beginn des zweiten Durchgangs reichten aus Preußen-Sicht in der Vorwoche aus, um am Ende trotz ordentlicher Vorstellung in Fürth mit leeren Händen dazustehen. Durch ein schnelles Umschaltspiel erarbeite man sich in der ersten Hälfte einige ungenutzte Großchancen, tat sich aus dem Positionsspiel heraus hingegen noch etwas schwer. Grundsätzlich versprach Hildmann im Vorfeld dieser Saison, dem offensiven Ansatz aus der Vorsaison treu bleiben zu wollen, zumal das eingespielte Sturm-Duo Grodowski und Batmaz auch in Fürth direkt im Zusammenspiel zuschnappte.

Die Rückkehr auf die Zweitligabühne hinter sich, das erste Heimspiel im Unterhaus seit dem 16. Juni 1991 vor der Brust. Erstmals seit 33 Jahren ist Münster als Zweitligastandort zurück auf der deutschen Fußballkarte und hofft dabei auf eine Überraschung im Preußenstadion. Gegen den noch punktlosen Aufsteiger dürften die ambitionierten Gäste aus Hannover favorisiert sein, zumal man es bereits am ersten Spieltag mit einem Aufsteiger zu tun bekam und sich dabei keine Blöße gab.

Gegen Regensburg feierte Hannover zuletzt einen Auftakt nach Maß in die Saison, lag nach schönen Kombinationen früh 2:0 in Führung und hatte fortan alles unter Kontrolle. Stefan Leitl sieht ebenfalls keinen Grund für personelle Wechsel und setzt mit seiner Anfangself auf Konstanz. Personell kann Leitl ansonsten aus dem Vollen schöpfen.

Aufseiten der Niedersachsen aus dem rund 200 Kilometer entfernten Hannover soll es hingegen folgende Elf richten: Zieler - Neumann, Halstenberg, Knight - Muroya, Leopold, Kunze, Dehm - Nielsen, Rochelt - Tresoldi.

Beim offiziellen Zweitliga-Comeback hielt Münster in der Vorwoche gegen Fürth lange gut dagegen, musste im zweiten Durchgang jedoch Lehrgeld bezahlen und unterlag letztlich 1:3. Aus Sicht von Sascha Hildmann eine Leistung, auf der sich aufbauen lässt, zumal der Preußen-Coach heute die exakt gleiche Elf aufbietet. Verzichten muss Hildmann weiterhin auf Sebastian Mrowca, der sich in der Vorbereitung einen Riss der Achillessehne zuzog.

Werfen wir zunächst einen Blick auf das heutige Personal und beginnen dabei mit der Anfangself der Hausherren: Schenk - ter Horst, Koulis, Frenkert, Kirkeskov - Bazzoli, Hendrix - Mees, Lorenz - Grodowski, Batmaz.

Herzlich willkommen in der 2. Bundesliga zur Begegnung des 2. Spieltages zwischen Preußen Münster und Hannover 96.