SPIELENDE n.V. LIVE Verl. HZ

1. FC Köln - Hertha BSC. 2. Bundesliga.

RheinEnergieStadionZuschauer50.000.

1. FC Köln 0

    Hertha BSC 1

    • F Reese (46. minute)

    Live-Kommentar

    Morgen neben dem angesprochenen Topspiel auch noch Schalke gegen Ulm und Elversberg gegen Regensburg. Ihnen einen gute Nacht und bis bald! 

    Köln wird den Spieltag als Zweiter beenden, blickt jetzt aber so wie alle anderen da oben ganz gespannt auf den Topschlager morgen zwischen Magdeburg und Lautern. Bisher lief die Runde wie gemalt für den HSV, der mit dem Sieg in Nürnberg heute einen großen Schritt in Richtung Aufstieg machte. Köln darf am Freitag in Fürth Wiedergutmachung betreiben, die Hertha ist jetzt aus dem Gröbsten raus, kann am kommenden Samstag gegen Darmstadt eigentlich schon den Klassenerhalt eintüten. 

    Insgesamt auch ein verdienter 1:0-Sieg der Hauptstädter. Klar, nach dem Rückstand gleich nach Wiederanpfiff wachte die Struber-Elf auf, aber insgesamt war das doch zu wenig, immer klappt es eben nicht mit diesen knappen Siegen, ohne zu überzeugen. Reese und die Seinen dürfen jubeln, auch wenn man manche Kontergelegenheit natürlich besser hätte ausspielen müssen. Aber Köln brachte die Gäste einfach viel zu selten in Verlegenheit, einzig beim Ballbesitz legte man immer mehr zu. 

    Macht nichts, denn Köln kommt nicht mehr zu einer allerletzten Chance. Die Hertha gewinnt mit 1:0 in der Domstadt! 

    15 Sekunden vor Ende der angezeigten vier Minuten läuft Sessa alleine auf Schwäbe zu. Und scheitert an diesem. 

    Wieder eine Flanke von Kainz mit Schnitt vor das Tor, Freund und Feind verpassen allesamt. 

    Köln gerät immer noch nicht in Panik, man will es ausspielen, nicht einfach nur hohe Bälle in Richtung Strafraum. Aber zwei der vier Minuten sind schon vorbei. 

    Vier Minuten sind allerdings meiner Meinung nach die genau richtige Zahl. 

    Eine Riesennachspielzeit wird das hier eher nicht geben, aber lassen wir uns mal überraschen, manchmal wird da ja auch gewürfelt. 

    Konterchance Hertha, diesmal trifft Reese die falsche Entscheidung, passt nicht, sondern verzieht deutlich. Letzter Wechsel der Partie, Cuisance raus, Bouchalakis rein. 

    Die Kölner Standards bleiben ausbaufähig, der Pass aus dem Spiel von Kainz rechts in den Strafraum geht aber nicht besser. Downs frei vor Ernst, auch hier ist der Winkel spitz und der Tormann bleibt Sieger. In Zusammenarbeit mit seinem Abwehrchef Leistner, der endgültig bereinigt. 

    Das klappt, aber Augenblicke später eilt Kainz schon wieder zur Eckfahne. Ja, das ist jetzt ein Powerplay der Kölner. 

    Marten Winkler humpelt ins Toraus, daher darf Karbownik jetzt an der Mittellinie reinlaufen. Und mithelfen, eine Kölner Ecke zu verteidigen.

    Der Ball von Kainz kommt gut, aber keiner kommt ran. Köln bleibt aber dran, jetzt kommt die Hertha kaum mehr zu Entlastung. 

    Winkler unterbindet einen Kölner Doppelpass mit einem Foul, das ist natürlich eindeutig Gelb. Freistoß von der rechten Seite für Köln. 

    Winkler mal wieder frei vor Schwäbe. Der Winkel ist spitz, Schwäbe macht das kurze Eck dicht. Und die Hertha den Sack nicht zu. 

    Und Waldschmidt übergibt an Kainz.

    Und das war auch die letzte Aktion von Rondic, Damion Downs feiert sein Comeback.

    Zwei Hertaner gehen im eigenen Strafraum zu Boden, Rondic macht da keine Gefangenen. Bekommt die Aktion aber natürlich abgepfiffen.

    Außerdem hat bei der Hertha Scherhant Feierabend, Schuler übernimmt. 

    Und jetzt wird auch Leitl aktiv, ersetzt den angeschlagenen Maza durch Sessa.

    Nächster Wechsel bei den Kölnern, für Thielmann kommt Pauli rein. 

    Stark von Winkler, der auf links richtig Meter macht. Dann aber spielt es die Hertha nicht gut aus, vermutlich rennt da sogar einer ins Abseits. Muss nicht geprüft werden, da der Angriff versandet. 

    Geht schon wieder weiter bei Maza, er spielt auch gleich einen feinen Pass in den Lauf von Scherhant. Der scheitert wieder, diesmal an einer Fußabwehr von Schwäbe. 

    Und Finkgräfe für Heintz. 

    Maza wird behandelt, Köln wechselt. Und zwar Ljubicic für Olesen. 

    Lemperle drüber! Maza liegt am Boden, zeigt an, dass er Schmerzen hat. Schiedsrichter Jablonski unterbricht nicht, dann spielen es die Kölner aus, auf der Maza-Seite ist jetzt Platz. Und in der Mitte steht Lemperle ziemlich frei, gerät bei seinem Schuss aber in Rückenlage und so muss Ernst nicht eingreifen.

    Und die Hertha lässt nicht locker, setzt weiter Nadelstiche. Es ist nicht unmöglich, gegen diese Kölner Mannschaft mehr als ein Tor zu schießen. Madgeburg hat bekanntlich im Februar sogar drei geschafft. Die Hertha aber in 2025 auch nur einmal zu Null gespielt, das war auch noch das fürchterliche 0:0 gegen Nürnberg. Scherhant prüft Schwäbe, der ist weiterhin eine Bank für Köln. Wenn es mit dem Aufstieg klappt, dann sicherlich der Aufstiegsheld. 

    Aber auf der Gegenseite jetzt ein Loch in der Kölner Abwehr. So hat Maza von der Straraumgrenze ziemlich freie Schussbahn für das rechte Eck, verfehlt dieses aber um rund einen Meter. 

    Und da muss Ernst auch schon die erste Glanztat auspacken. Waldschmidt wird zentral im Strafraum in Szene gesetzt, hat viel Platz und visiert sofort das linke Eck an. Ernst taucht ab und pariert ganz stark. 

    Ja, Köln hat den Schalter umgelegt, marschiert jetzt nach vorne. Ganz anderes Spiel jetzt. 

    Oha, ein taktisches Handspiel von Olesen, um einen Hertha-Konter über Maza zu verhindern. Erstaunlich, dass Jablonski zwar den fälligen Freistoß gibt, aber Gelb stecken lässt. 

    Ein Tor, das dem Spiel sicherlich eine Initialzündung verpassen wird. Nun muss Köln eine Reaktion zeigen wie zuletzt in Paderborn. 

    Toooor! 1. FC Köln - HERTHA BSC 0:1. Und wie! Demme schickt einen langen Ball die rechte Seite runter. Fabian Reese hechelt hinterher, schnappt sich die Kugel vor der Grundlinie, marschiert ein paar Meter zurück, sticht zur Mitte und nagelt einen perfekten Schuss neben den langen Pfosten. Null Abwehrchance für Schwäbe, nur Heintz hätte das verhindern können, kam aber gar nicht in den Zweikampf gegen Herthas Wunderknaben. 

    Vorlage Diego Demme

    Geht weiter. Ohne Wechsel.

    Das geht insgesamt in Ordnung. Allerdings kann man auch einwenden, dass die Hertha führen müsste, die Chance von Winkler aus der 17. Minute, dazu auch noch der Pfostenknaller von Maza kurz vor der Pause, einige gute weitere Szenen von Reese. Paar Abschlüsse hatten die Kölner Minimalisten zwar auch, aber nichts Weltbewegendes. Andererseits irgendwie auch ein typisches Effzeh-Spiel, bei dem am Ende meist drei Punkte in der Domstadt bleiben. Dazu ist aber schon eine Leistungssteigerung nach Wiederanpfiff notwendig. 

    Und Pause! 

    Zwei Minuten Nachspielzeit sind gleich vorbei. Auch Lemperle nimmt mal wieder einen Schuss mit, verzieht knapp links. 

    Aber vorher knallt Maza noch an den Pfosten. Aus spitzem Winkel links im Strafraum nach Idealpass von Reese. Maza will in die kleine Lücke zwischen Schwäbe und Pfosten einschießen, das hätte fast geklappt.

    Wir nähern uns der Pause. Für eine größere Nachspielzeit gibt es keinen Grund. 

    Die taktischen Fouls muss so auch alle die Hertha machen. Nächstes von Gechter, nächste Gelbe. Diesmal aber ohne Sperre zusätzlich. 

    Wenn der Kölner Plan lautet, auch heute wieder knapp und möglichst glanzlos zu gewinnen, dann ist man voll auf Kurs. Spannendes Thema, wann hat Köln eigentlich das letzte Mal höher als mit einem Tor Differenz gewonnen? Am 15.12.2024 beim 3:1-Heimsieg gegen den Club, in diesem Jahr also noch gar nicht. 

    Gelbe Karte für Cuisance, der Huseinbasic im Mittelfeld an der Schulter zurückhält. Das ist ein taktisches Foul und dafür gibts Gelb, alles handelsüblich. Aber auch hier ist eine Gelbsperre fällig. 

    Köln baut weiterhin sehr behäbig auf, Lemperle muss sich weit zurückfallen lassen. Das kann nicht der Masterplan von Struber sein. 

    Auf der Gegenseite zeigt sich Hertha zweikampfstark, der Ball wird erobert und Scherhant kommt zum Abschluss. Daneben, aber seine unerhörte Forderung nach einem Eckball wird da von der Zeitlupe eher bekräftigt. Die Hertha ist weiter das etwas bessere Team, aber auch im Hinspiel und im Pokal war man sicherlich nicht das schlechtere. Köln hat bisher halt aus 42 Toren 50 Punkte gezaubert, Hertha mit nur einem Treffer weniger hingegen gerade einmal 32. 

    Lemperle und Huseinbasic spielen da ganz stark Eric Martel frei, der nimmt von der Strafraumgrenze Maß. Geplant ist ein Flachschuss ins linke Eck, die Ausführung ist ausbaufähig, denn da fehlen doch ein paar Meter. 

    Ein hoher Ball fällt im FC-Strafraum runter, da gönnt sich Reese die technisch anspruchsvolle Direktabnahme. Stark, aber ein Abwehrbein ist im Weg und so werden wir nie erfahren, ob der gepasst hätte. 

    Waldschmidt brummt der Schädel, aber da war diesmal kein Foul im Spiel. 

    Kleine Eskalation gerade, auch Tim Lemperle holt sich Gelb. Für ein ausnehmend grobes Foul gegen Demme, aber wir unterstellen da keine Absicht, sonst wäre die Farbe einen Tick dunkler als dunkelgelb. 

    Erste Gelbe Karte des Abends für Herthas Jonjoe Kenny. Der rauscht an der Mittellinie völlig übermotiviert in seinen Gegenspieler Paqarada, da kann es keine zwei Meinungen geben. Die fünfte Verwarnung zudem, das heißt also Pause am nächsten Spieltag gegen Darmstadt. 

    Das muss das 0:1 sein. Muss, muss, muss! Reese über rechts unwiderstehlich. Er hat das Auge für Winkler am zweiten Pfosten, der muss aus fünf Metern nur mehr den Fuß hinhalten. Aber schon auch schauen, wo der Ball kommt, hat er da die Augen zu? Jedenfalls lässt er den Ball durch und greift dann mit den Händen ins Gesicht. So wie auch Reese und wohl alle anderen Herthaner im Stadion. 

    Und das ist jetzt die erste Torchance. Flanke von Thielmann zum ersten Pfosten, da setzt sich Imad Rondic durch, kann aber den Kopfball in Bedrängnis nicht wirklich platzieren. Ernst packt sicher zu, idealer Ball, um die Handschuhe anzuwärmen. 

    Immerhin, das ist ein erster Abschluss. Von Paqarada zwar weit drüber, aber in der Folge bleibt der Effzeh in der gegnerischen Hälfte erst einmal präsent.

    So langsam könnte der Tabellenzweite in die Gänge kommen. Schließlich war man ja mittags sogar noch Tabellenführer, mit diesem Titel würde dann auch das Sonntagsfrühstück gleich viel besser schmecken. Aber derzeit begnügt man sich, der Hertha möglichst wenig Räume anzubieten, das haben wir eigentlich genau andersherum erwartet. 

    Hertha bleibt dran. Reese ist ein stetiger Unruheherd, aber diese Erkenntnis ist maximal unneu. Wie gut den auch andere wie Köln oder der HSV brauchen könnten, ganz zu schweigen von seinem Ex-Arbeitgeber Holstein Kiel eine Klasse höher. 

    Ein erster Schussversuch von Reese bringt gleich eine Ecke für die Gäste. Und die kommt auch gut, Cuisance findet den Schädel von Gechter, der setzt seinen Kopfball aber deutlich drüber. 

    Kann losgehen! Ein angenehmer Frühlingsabend an der Aachener Straße, Stadion ausverkauft, Stimmung bestens, bessere Voraussetzungen für einen launigen Fußballabend gibt es nicht.

    Geleitet wird dieses Traditionsduell von Sven Jablonski, der dabei von Martin Thomsen und Rene Rohde an den Seitenlinien assistiert wird. Vierter Offizieller ist Yannick Ruppert, vor den VAR-Bildschirmen agiert das Dynamische Duo, BB wie Benjamin Brandt und AA wie Arne Aarnick.

    Das Momentum spricht also für die Gastgeber, drei Siege in Folge stehen hier zu Buche. Aber stopp, die Hertha hat die letzten Partien aber auch gewonnen, Brustlöser war dabei natürlich das 5:1 in Braunschweig, damit wurden die Uhren wenigstens auf Klassenerhalt gestellt.

    Das Hinspiel allerdings gewann der Effzeh mit 1:0 im Olympiastadion, Lemperle beendet damit eine Siegesserie der Berliner, die vor diesem Spiel nur drei Zähler von Platz 1 entfernt waren, danach aber den Rückwärtsgang einlegten und die obere Tabellenhälfte seitdem nur mehr vom Hörensagen kennen. Im Pokal sah man sich im Dezember noch einmal, Köln gewann mit 2:1 nach Verlängerung und qualifizierte sich damit für das Drama gegen Leverkusen.

    Wir reden viel über Köln, aber wenig über die Hertha. Das liegt daran, dass die Berliner - ebenso wie Schalke - trotz einer größtenteils üblen Saison wohl doch zu stark für die ganz große Abstiegsgefahr sind. Fünf Punkte Vorsprung sind es auf Braunschweig auf dem Relegationsrang, dazu die deutlich bessere Tordifferenz. Sollte man in den beiden kommenden Runden gegen Darmstadt und Ulm eigentlich alles klarmachen können, aber warum nicht heute in der Domstadt schon Bonuspunkte holen?

    Denn die Konkurrenz hat gestern kollektiv Federn gelassen, Hannover in Karlsruhe verloren und Paderborn in Braunschweig. Und der HSV-Sieg schmerzt auch aus dem Grund nicht, dass die Clubberer jetzt wohl aus der Verlosung sind, zumindest was die beiden direkten Aufstiegsplätze angeht.

    Dass der HSV in Nürnberg gewonnen hat und somit den Platz an der Sonne zurückerobert hat, das ist für Köln geschenkt. Mit der Meisterfrage beschäftigt sich die Struber-Truppe erst dann, wenn zumindest Rang 2 fix ist. Und hierfür könnte man heute einen großen Schritt machen.

    Auch nur ein Wechsel von Leitl nach dem so wichtigen 3:1-Erfolg gegen den KSC. Und der ist nicht freiwillig, denn Marton Dardai hat schon zehn Gelbe gesammelt und ist somit ein zweites Mal gesperrt. Darf der andere Mart ran, der Winkler Marten. 

    Die Startelf der Hertha gestaltet sich so: Ernst - Gechter, Leistner, Zeefuik - Kenny, Cuisance, Demme, Maze, Winkler - Reese, Scherhant.

    Nur ein Wechsel von Struber nach dem 2:1 in Paderborn, Heintz verdrängt Finkgräfe aus der Startelf. Aber weiter viele Verletzte, unter anderem Downs, Gazibegovic, Hübers, Kilian oder Maina sind zu nennen. 

    Wir sind startklar! Mit diesen elf Kölnern: Schwäbe - Schmied, Martel, Heintz - Thielmann, Olesen, Huseinbasic, Paqarada - Waldschmidt - Rondic, Lemperle.

    Herzlich willkommen in der 2. Bundesliga zur Begegnung des 28. Spieltages zwischen dem 1. FC Köln und Hertha BSC.