SPIELENDE n.V. LIVE Verl. HZ

Karlsruher SC - Hannover 96. 2. Bundesliga.

BBBank WildparkZuschauer32.140.

Karlsruher SC 1

  • P Nebel (43. minute)

Hannover 96 2

  • A Voglsammer (19. minute)
  • M Halstenberg (65. minute)

Live-Kommentar

Damit können wir offiziell einen Haken hinter den 33. Spieltag in der 2. Bundesliga machen. Für heute verabschiede ich mich von Ihnen und wünsche noch einen schönen Restsonntag.

Ein kurzer Ausblick auf die kommenden Aufgaben beider Mannschaften, für die nächste Woche der Saisonabschluss ansteht: Während Karlsruhe am Sonntag im Saarland bei Aufsteiger Elversberg zu Gast ist, empfängt Hannover gewohnt parallel um 15:30 Uhr Holstein Kiel in der niedersächsischen Landeshauptstadt.

Für den KSC reißt damit eine Heimserie von zuvor zehn ungeschlagenen Spielen im Wildpark - ein Abschied, den sich Stindl, Gondorf und Co. anders vorgestellt hätten. In der Tabelle zieht Hannover nach Punkten mit Karlsruhe gleich, hat jedoch die um ein Tor schlechtere Tordifferenz. So wird es am letzten Spieltag hinter den Aufstiegsrängen nochmal spannend zwischen dem HSV (55 Punkte), Karlsruhe (52) und Hannover (52). 

Am Ende einer hitzigen Schlussphase entführt Hannover zumindest nicht ganz unverdient drei Zähler aus dem Wildpark. Im ersten Durchgang war Hannover nach Anlaufschwierigkeiten die bessere Mannschaft, verdiente sich die Führung im Nachgang und musste den Ausgleich der Badener kurz vor der Halbzeit ein wenig aus dem Nichts hinnehmen. In der zweiten Hälfte hatten die Badener ein deutliches Chancenplus, doch gingen abermals die Gäste in Führung, worauf der KSC trotz zwischenzeitlicher Drangphase keine Antwort mehr finden sollte. 

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Noch ein Eckball für den KSC, der bringt aber nichts ein. Schlusspfiff! 

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Zieler rettet erneut! Torhüter Weiß mit dem fälligen Freistoß, der links im Sechzehner irgendwie durchrutscht. Franke leitet artistisch mit hohem Bein an den Fünfer weiter, wo Zieler Kopf und Kragen riskiert, einen Tick vor dem einschussbereiten Schleusener an die Kugel kommt und in allerhöchster Not mit einer Hand klärt. 

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Die nächste Verwarnung in dieser hitzigen Schlussphase: Muroya schubst Wanitzek vor der Mittellinie, wird entsprechend auch zurückgepfiffen. Aus Sicht von Wanitzek scheinbar nicht genug, der sich daraufhin zu vehement beschwert und Gelb sieht. 

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Da ist die dicke Chance auf den Ausgleich! Schleusener verlängert einen hohen Ball mit dem Kopf halbrechts in den Sechzehner, wo Nebel für Matanovic ablegt. Der hält aus 15 Metern leicht rechter Position direkt drauf, scheitert jedoch an Zieler, der im kurzen Eck schnell unten ist und nach vorne abwehrt. Und weil Zieler auf dem Boden liegend auch noch mit dem Fuß nachhilft, kriegt Hannover das Ganze letztlich bereinigt. 

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Im Wildpark sind die Badener nicht nur seit zehn Partien ungeschlagen (7S, 3N), sondern konnte man zuletzt erstmals seit 2012 vier Heimspiele im Unterhaus am Stück gewinnen. Mindestens eine dieser Serien wird hier gleich enden. Gelingt dem KSC zumindest noch der späte Ausgleich? Viel deutet derzeit nicht darauf hin - es bräuchte schon einen Lucky Punch. 

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Viel Hektik in diesen Schlussminuten, wenig Spielfluss. Muroya lässt sich bei der Ausführung eines Einwurfs zu viel Zeit und sieht nochmal Gelb. 

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Wie viel hier nachgespielt wird, weiß im Übrigen niemand. Ändert jedenfalls nichts an der Tatsache, dass der KSC natürlich nochmal anläuft. Hannover macht das in den letzten Minuten aber gut, lässt eine echte Schlussoffensive der Badener nicht aufkommen. 

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Kurz nach Anbruch der Nachspielzeit kochen die Emotionen auf der KSC-Bank im Anschluss an ein Foulspiel im Mittelfeld nochmal hoch. Das sieht man auch nicht alle Tage: Busfahrer Thomas Laschuk sieht die Rote Karte. 

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Stefan Leitl wechselt bei den Hausherren nochmal, will den Sieg jetzt absichern: Gindorf raus, Christiansen rein. 

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Viel Leerlauf, dann die Chance auf den Ausgleich: Einen Ezeh Fehlpass im rechten Halbfeld blockt Jung genau in den Lauf von Matanovic, der die Kugel am Sechzehner zu seiner Rechten mitnimmt, auf Höhe des rechten Fünferecks aber am herauseilenden Zieler hängenbleibt, der den Winkel gut verkürzt und blockt. 

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Und weil es sich dabei um einen Doppelwechsel handelt, wird zudem auch Rapp durch den offensiveren Schleusener ersetzt. 

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Wie zuvor bereits Lars Stindl, verabschiedet sich auch Gondorf im letzten Heimspiel seiner Karriere mit einer Gelben Karte aus dem Wildpark. Kurz darauf wird der Kapitän nämlich mit Standing Ovation in den Feierabend verabschiedet, Burnic kommt rein. 

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Gondorf nutzt die Unterbrechung, um seinen Unmut bei Referee Winter über eine vorangegangene Entscheidung des Unparteiischen zum Ausdruck zu bringen - ebenfalls Gelb. 

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Zivzivadze will im Mittelfeld auf dem Boden sitzend nachsetzen, Kunze kommt jedoch zuvor an den Ball und wird vom Georgier klar am Fuß getroffen - Gelb. 

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Weil es Hannover in den letzten Minuten gelungen ist, das Spiel ins Mittelfeld zu verlagern, ist die Drangphase der Badener inzwischen wieder verpufft. In Ballbesitz nehmen die Gäste bewusst das Tempo aus dem Spiel, wodurch gerade nicht viel auf dem Platz passiert. 

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Schlussviertelstunde, ebenfalls ein interessantes Thema. Beide Mannschaften sind nämlich nicht nur Frühstarter, sondern zugleich auch Spätzünder. In einer Welt, in der Fußballspiele erst ab der Schlussviertelstunde gewertet werden, wäre Hannover mit 15 Toren und sechs Gegentoren sogar Tabellenführer im Unterhaus. Während die 15 späten Buden lediglich vom HSV (17) überboten werden, bringt es direkt dahinter der KSC auf satte 14 Tore.

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Spätestens mit Blick auf die kommende Saison, in der es für Hannover endlich mit dem Aufstieg klappen soll, forderte Stefan Leitl jüngst "mehr Torgefahr aus dem Mittelfeld heraus". Explizit nahm der Trainer dabei Louis Schaub und Sebastian Ernst in die Pflicht, wobei Letzterer mit auslaufendem Vertrag gar um seine Zukunft in Niedersachsen spielt. Und da ist Ernst nach einem schnellen Einwurf von Ezeh auch schon in Aktion, taucht plötzlich links im Strafraum auf. Vor der linken Fünfergrenze will er dann scharf in die Mitte legen, findet jedoch keinen Abnehmer. 

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Eichner besetzt dabei gleich beide Defensivbahnen neu. Feierabend nämlich auch für Thiede, der für Jung Platz macht. 

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Doppelwechsel bei den Hausherren: Eine Viertelstunde vor Ende kommt Brosinski als Außenverteidiger für Heise. 

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Besser kann eine Freistoßposition kaum sein: 21 Meter leicht rechte Position, wie gemalen für ein feines Füßchen wie das von Heise. Der dreht den Ball mit links butterweich über die Mauer, doch kommt die Kugel einen Tick zu spät wieder runter und landet auf dem Tordach. 

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Wechsel bei den Gästen: Der defensivere Ernst kommt für Mittelstürmer Tresoldi. Bei dem Druck der Badener in den letzten Minuten eine nachvollziehbare Entscheidung. 

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Der Druck der Badener hat inzwischen also wieder deutlich zugenommen. Hannover ist in diesen Minuten sichtlich um Entlastung bemüht, kommt kaum mehr aus der eigenen Hälfte. Nebel zieht eine Freistoßflanke von rechts an den Fünfer, wo Halstenberg am höchsten steigt und bereinigt. 

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Karlsruhe bleibt dran, der nächste Abschluss gleich hinterher: Zivzivadze links im Strafraum quer an den Elfmeterpunkt, Matanovic leitet weiter, Beifus legt in den Rückraum für Gondorf ab. Der hält aus 14 Metern halbrechter Position voll drauf, Zieler reißt die Fäuste hoch und klärt. 

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Der KSC will aber nicht, dass diese Serie endet - was für eine Chance! Nach einer Nebel-Ecke von rechts fällt der Ball im Kopfballduell zwischen Halstenberg und Franke plötzlich Beifus vor die Füße, der so völlig blank aus acht Metern zentraler Position volley abschließen darf. Zieler ist bereits geschlagen, rechts auf der Torlinie hält jedoch Tresoldi geistesgegenwärtig den Oberschenkel hin und klärt. 

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Mit Ausnahme der Stadionwurst soll im Fußball ja bekanntlich alles ein Ende haben - auch die Mehrfachtrefferserie der Badener im Wildpark? Die trafen in den vergangenen zehn Heimspielen nämlich immer mindestens zweimal ins Schwarze. Eine Serie, die zuletzt Kaiserslautern in der Saison 1996/97 mit einem Lauf von gleich 13 Heimspielen überbieten konnte.

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Wie antwortet der KSC? Vielleicht ja so: Herrlicher öffnender Ball links in den Lauf von Zivzivadze, der viel Platz hat und den Ball kurz vor der Grundlinie in die Mitte hebt. Dort geht Matanovic aus elf Metern halbrechter Position volles Risiko, setzt den Ball aber in Ibrahimovic-Manier volley rechts vorbei. Der Karate-Ansatz mit dem rechten Bein in Ibrahimovic-Manier, natürlich nicht der Abschluss als solcher. 

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Tooor! Karlsruhe - HANNOVER 1:2. Und wie die im Spiel sind, die erneute Führung! Ezeh zieht einen Eckball von der rechten Seite mit Schnitt zentral vor den Fünfer, wo sich Halstenberg im Rücken des Getümmels am ersten Pfosten viel zu einfach von Beifus löst und die Hereingabe in bester Stürmer-Manier direkt verwertet. Aus acht Metern wählt der Ex-Nationalspieler die rechte Innenseite und lässt mit seinem astreinen Volley Weiß rechts im Tor keine Chance. 

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Vorlage Brooklyn Kevin Ezeh

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Völlig offene Angelenheit in dieser Phase. Der KSC kam mit Schwung aus der Kabine, erarbeitete sich so bereits einige Abschlüsse im zweiten Durchgang. Hannover zu Beginn der zweiten Hälfte zunächst noch zu passiv, inzwischen aber wieder gut im Spiel und mit vereinzelten Offensivakzenten. 

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Auf der Gegenseite zieht Nebel mit kurzen, schnellen Schritten über das Zentrum an, wird bei seinem Schuss aus aus 19 Metern zunächst geblockt. Weil Arrey-Mbi den Ball dabei aber unglücklich mit der Hacke links in den Strafraum weiterleitet, bekommt Wanitzek dort nochmal die zweite Chance. Kurz vor der Grundlinie soll es wohl eine Flanke werden, die dem Mittelfeldregisseur aber deutlich über den Spann rutscht. 

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Aber wie gesagt, Hannover inzwischen wieder aktiver. Eine Ezeh-Flanke von links legt Tresoldi am ersten Pfosten mit dem Rücken zum Tor  an den Elfmeterpunkt ab, wo sich Gindorf gegen zwei Badener klasse behauptet. Der pflückt das Leder mit dem hohen Bein aus der Luft, dreht sich dabei stark zum Tor und zieht rechts vom Elfmeterpunkt ab. Nahezu freie Schussbahn, Franke setzt aber nach, wirft sich in den Schuss und blockt in höchster Not ab. 

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Nach der anfänglichen Drangphase der Hausherren wird Hannover wieder aktiver, der nächste Abschluss im zweiten Durchgang gehört jedoch abermals Karlsruhe: Nach einer hohen Balleroberung versucht sich Wanitzek aus 20 Metern halblinker Position, setzt seinen flachen Versuch nur knapp am linken Pfosten vorbei. 

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Kurz darauf auch der erste Wechsel bei den Gästen: Dehm wird auf der linken Außenbahn positionsgetreu durch Ezeh ersetzt. 

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Lars Stindl: Im letzten Heimspiel seiner Karriere ausgerechnet die alte Liebe aus Hannover zu Gast, kitschiger geht es ja kaum. Zwischen 2010 und 2015 bestritt der Routinier insgesamt 161 Pflichtspiele für die Niedersachsen, erreichte dabei unter anderem in der Saison 2011/12 das Viertelfinale der Europa League. Hier und heute letztlich aber ohne entscheidende Akzente geblieben. 

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Zugleich die letzte Aktion des Routiniers, jetzt nämlich der große Abgang: Nach 55 Minuten ist für Stindl Feierabend im letzten Heimspiel seiner Karriere. Mit Sprechchören wird der Routinier verabschiedet und macht Platz für Zivzivadze. 

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Stindl macht nochmal auf sich aufmerksam, fährt dem ballführenden Kunze von hinten in die Beine. Die Entschuldigung folgt prompt, Gelb gibt es dafür trotzdem. 

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Aber selbst das hat scheinbar noch nicht gereicht. Nebel nach dem Einwurf auf Höhe der rechten Eckfahne stark im Dribbling, anschließend die halbhohe Hereingabe an den ersten Pfosten, der Matanovic gut entgegenkommt. Seine Direktabnahme aus sieben Metern halbrechter Position kriegt der Kroate mit der rechten Innenseite aber nicht entscheidend gedrückt, sodass Zieler am kurzen Pfosten trotz anfänglicher Schwierigkeiten im Nachfassen sicher zupackt. 

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Druckphase jetzt der Badener. Kurz darauf muss Zieler nämlich erneut eingreifen, klärt einen Steckpass der Badener links im Torraum vor Stindl mit dem Fuß zur Ecke. Reicht aber noch immer nicht. Zunächst kurz ausgespielt, folgt kurz darauf die angeschnittene Stindl-Hereingabe von links, die Zieler diesmal ins Seitenaus faustet. 

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Warum auch nicht. Heise nimmt sich aus 30 Metern halblinker Position einfach mal ein Herz, lässt da einen echten Strahl raus. Ob der tückischen Flugkurve des Balles geht Zieler auf Nummer sicher, klärt mit beiden Fäusten. 

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Nicht ungefährlich! Nach Wanitzek-Ablage vor der linken Sechzehnergrenze flankt Heise von der Seitenlinie zentral an den Fünfer, wo sich Matanovic energisch hochschraubt und an den zweiten Pfosten verlängert. Dort löst sich Nebel von Dehm, kommt letztlich aber einen halben Schritt zu spät. 

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Seit dem Abstieg der Niedersachsen vor fünf Jahren gab es für Hannover im Wildpark bislang kaum etwas zu holen. So stehen aus den vergangenen fünf Auswärtsauftritten in Karlsruhe gleich vier Niederlagen und nur ein Punkt. Der KSC konnte dabei die drei letzten Heimspiele allesamt für sich entscheiden.

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Ohne personelle Wechsel kann es wieder weitergehen, der zweite Durchgang läuft. 

Einiges geboten im Wildpark! Der KSC begann zwar ordentlich, ließ aber auch schnell wieder nach. Nach rund 20 Minuten gingen dann die Gäste plötzlich in Führung, die man sich im Nachhinein verdienen sollte und nach Franke-Rettungstat gar die dicke Chance auf den zweiten Treffer verpasste. Kurz vor der Halbzeit wurden stattdessen die Badener offensiv nach längerer Zeit mal wieder vorstellig, was prompt im Ausgleich nach VAR-Eingriff münden sollte. 

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Und dann ist erstmal Halbzeit! 

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Um ein Haar die direkte Antwort! Muroya wird kurz nach der Mittellinie an der rechten Seitenlinie in Szene gesetzt, hat anschließend ganz viel Grün vor sich. Im Sprint zieht der Japaner dabei in den Sechzehner, macht dort gegen Beifus noch den Schlenker Richtung Grundlinie und hält anschließend auf Höhe der rechten Fünfergrenze wuchtig drauf - knapp am langen Pfosten vorbei! 

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Die Überprüfung hat im Übrigen rund zwei Minuten in Anspruch genommen. Nicht wundern also: Offiziell das Tor in der 43. Minute, die Freude über den fünften Saisontreffer von Nebel aber erst jetzt. 

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Vorlage Igor Matanović

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Tooor! KARLSRUHE - Hannover 1:1. Tatsache, über der Linie - das Tor wird gegeben! Also, nochmal von vorne: Nach Wanitzek-Ablage flankt Heise von der linken Seite weit an den zweiten Pfosten, wo Matanovic an der rechten Fünfergrenze direkt an den Fünfer für Nebel ablegt. Dessen Kopfball aus halbrechter Position ist als Aufsetzer gar nicht mal so druckvoll, flutscht Zieler aber irgendwie durch die Finger. Zwar steht dahinter noch Lührs hinter der Torlinie, klärt aber eben auch erst hinter und nicht mehr auf der Linie.  

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Aber jetzt, und wie! Das nächste ganz krumme Ding: Eine Flanke an den zweiten Pfosten legt Matanovic für Nebel ab, dessen Kopfball Zieler nicht zu Fassen kriegt und Lührs gerade noch von der Linie kratzt. Aber Moment mal - war der nicht sogar schon hinter der Linie? Der VAR schaltet sich ein und überprüft! 

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Was sich also früh nach dem Führungstor angedeutet hat, hat sich längst bestätigt: Hannover verdient sich dieser Führung im Nachgang. Vom KSC kommt offensiv viel zu wenig, keine Durchschlagskraft. 

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Die Niedersachsen sind bis hierhin einfach griffiger, gefühlt immer einen Schritt voraus. Über die Außen zieht man das Spiel in den entscheidenden Momenten immer wieder schnell an, gewinnt zudem die wirklich relevanten Zweikämpfe. 

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Gindorf droht über links zu enteilen. Ein Risiko, das Franke kurz nach der Mittellinie nicht eingehen will, stattdessen zum taktischen Foul greift und Gelb sieht. 

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Nur eine Niederlage aus den vergangenen neun Partien - das Leben als Remiskönig hat auch seine Vorteile. Mit 49 Zählern nach 32 Spieltagen spielt Hannover ohnehin die beste Saison zum Vergleichszeitpunkt seit dem Abstieg vor fünf Jahren. Hier und heute präsentieren sich die Niedersachsen aber mal so gar nicht als Remis-Könige, sind insgesamt die bessere Mannschaft, was sich auch in 10:4 Schüssen zugunsten der Leitl-Truppe widerspiegelt. 

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Ja was war das denn, Wahnsinn. Einen langen Ball leitet Voglsammer zentral vor dem Sechzehner mit dem Kopf rechts in die Box weiter, wo Kunze sofort auf Tresoldi querlegt. In bester Position verstolpert der Stürmer am Fünfer fast schon, kriegt dann aus dem Gestocher heraus immerhin noch einen Schuss zu Stande, den Thiede abblockt. Das Leder fällt dabei aber Dehm direkt vor die Füße, der links im Torraum abstauben will. Im Ansatz auch ganz gut, Franke ist aber mit einer Monster-Rettungstat zur Stelle und kratzt die Kugel am kurzen Pfosten mit dem langen Bein noch von der Linie. 

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Aus dem Wildpark gibt es hingegen die nächste Verwarnung zu vermelden, diesmal auch die erste für die Gastgeber: Heise will im Rücken von Voglsammer zum Ball gehen, macht das aber mit dem langen Bein, das aus Sicht von Referee Winter etwas zu hoch in der Luft ist. 

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Parallel liegt im Übrigen St. Pauli im Heimspiel gegen Schlusslicht Osnabrück in Front. Nachdem also die Kieler den Aufstieg gestern perfekt machen konnten, scheint sich am heutigen Nachmittag auch der zweite direkte Aufsteiger offiziell zu finden.

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Die erste Gelbe Karte am heutigen Nachmittag, maximal unstrittig: Wanitzek spielt auf Höhe der Mittellinie den Ball, wird anschließend von Kunze voll am Fuß gestempelt. 

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Lars Stindl - da war sie, die erste Chance auf ein maximal kitschiges Tor: Nach einer Ecke von rechts zeigt Tresoldi zunächst einmal, warum die Mischung aus Stürmer und dem eigenen Strafraum nicht immer die beste ist. Der haut das Leder zwar aus dem Torraum, jedoch genau in die Füße von Stindl halbrechts am Sechzehner, der das Spielgerät annimmt, aus 14 Metern aber doch deutlich flach am langen Pfosten vorbeijagt. 

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So geht folglich auch der nächste Abschluss auf das Konto der Niedersachsen. Eine Dehm-Ecke von rechts an den ersten Pfosten gezogen, wo Voglsammer aber zeigt, dass er es mit Ball am Fuß wesentlich besser kann. 

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Und der KSC? In Ansätzen ordentlich angefangen, mittlerweile aber auch ordentlich nachgelassen. Kaum in Erinnerung zu rufen, wann man zuletzt mal im letzten Drittel vorstellig wurde. Hannover verdient sich die Führung gerade ein wenig, bleibt zumindest aktiver. 

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Ziemlich effizient die Niedersachen. Im Endeffekt geht man mit dem ersten wirklich gefährlichen Abschluss direkt in Führung, zugleich das achte Saisontor von Voglsammer. Bei der Aufzählung der gefährlichen Abschlüsse lassen wir die komische Halstenberg-Situation aus der 15. Minute mal außen vor. 

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Tooor! Karlsruhe - HANNOVER 0:1. Führung für die Niedersachsen! Kunze spielt auf der rechten Seite vertikal in den Lauf von Muroya, der die Kugel mitnimmt, vor der rechten Sechzehnergrenze einmal kurz den Kopf hebt und flach für Voglsammer querlegt. Der steht im Strafraum ziemlich blank, verwertet das Zuspiel aus elf Metern halbrechter Position direkt und schiebt die Kugel mit rechts flach ins lange Eck. 

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Vorlage Sei Muroya

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Stindl zeigt sich mal wieder in Aktion, verschuldet mit seinem Foulspiel eine durchaus aussichtsreiche Freistoßmöglichkeit für die Gäste. Aus 23 Metern halblinker Position nimmt sich Voglsammer der Sache an, setzt das Leder aber direkt in die Mauer. 

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Und der fällige Eckball? Ganz komische Situation: Franke geht im Zweikampf mit Halstenberg zu Boden, woraufhin alle auf einen Pfiff warten und auch Halstenberg gefühlt schon abschaltet. So schiebt der Ex-Leipziger die Hereingabe links auf Höhe des Fünfers völlig blank direkt aus der Luft etwas halbherzig in die Mitte und schaut im Anschluss blöd aus der Wäsche, dass Referee Winter das Ganze hat weiterlaufen lassen. 

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Erster guter Ansatz bei den Gästen: Tresoldi macht ein Zuspiel in die Tiefe gut fest, legt anschließend aus dem Zentrum rechts für den mitgelaufenen Muroya raus. Der dringt in den Sechzehner, wird bei seiner Hereingabe aber zur Ecke geblockt. 

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Jetzt verspringt auch Zieler der Ball nach einem Rückpass im Aufbau ein wenig. Gefährlich wird es zwar nicht, doch steht der KSC relativ hoch und stört das Aufbauspiel der Niedersachsen früh. Also doch kein Sommerkick. 

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Stindl, erstmals so richtig in Aktion. Spielt auf Höhe der Mittellinie nämlich einen feinen öffnenden Ball, setzt damit zugleich Wanitzek über links in Szene. Der läuft mit der Kugel auch bis in den Sechzehner, wird dort letztlich aber als Solist gestellt. 

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Ansonsten wird hier noch nicht die allerhöchste Intensität an den Tag gelegt. Ab und zu mal eine kleinere Unsauberkeit noch dazu, und schon fallen die Anfangsminuten im Wildpark unter die Rubrik "Sommerkick". 

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Etwas Glück für Rapp, dem der Ball links im Strafraum nach einem Zuspiel von Keeper Weiß leicht verspringt. Gindorf setzt energisch nach, blockt den Ball aber nur ins Toraus. 

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Noch ein Wort zum Hinspiel im Dezember: Nicht hochklassig, aber spannend und mit vielen Torszenen. Nach früher Führung erhöhte der KSC kurz nach dem Seitenwechsel durch Stindl auf 2:0, wobei Hannover in der Schlussphase zur Aufholjagd blasen sollte. Erst der Anschlusstreffer durch Voglsammer, in der Nachspielzeit der Ausgleich zum 2:2 durch Muroya.

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Der nächste Abschluss hinterher. Diesmal nach einer Nebel-Ecke von rechts, die am kurzen Pfosten den Kopf von Franke findet. Doch auch hier fehlt es noch an der Präzision, Zieler muss abermals nicht eingreifen. 

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Da ist auch schon die erste richtig gute Chance, und zwar für den KSC. Nach einem Fehler im Aufbauspiel schnappt sich Gondorf das Leder im Mittelfeld, dribbelt sich anschließend stark frei und steckt aus zentraler Position links in den Strafraum für Wanitzek durch. Wanitzek macht dabei vor seinem Gegenspieler den Schlenker nach innen, setzt den Ball aus elf Metern halblinker Position letztlich aber doch deutlich drüber. 

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Ach ja, Anfangsviertelstunde. Nicht, dass der ein oder andere Leser bei den sommerlichen Temperaturen in Karlsruhe noch auf die Idee kommen sollte, in aller Ruhe erstmal das ein oder andere Kaltgetränk aus dem Keller zu holen. Aufpassen ist angesagt: Die 13 Tore der Niedersachen in der Anfangsviertelstunde werden im Unterhaus einzig vom KSC und deren 15 überboten, das Duell der Frühstarter also.

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Eine Muroya-Flanke aus dem rechten Halbfeld landet im Sechzehner in Ping-Pong-Manier vor den Füßen von Voglsammer, der in zentraler Position aber früh geblockt wird. Im Anschluss versucht es nochmal Gindorf aus der zweiten Reihe, schenkt einem Zuschauer im Oberrang des Wildparks zugleich ein nettes Souvenir mit seinem Abschluss. 

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Die ersten Abschiedstränen sind bereits gerollt, jetzt rollt auch der Ball - Anpfiff.

Geleitet wird die Partie von Nicolas Winter, der heute zu seinem neunten Einsatz in der laufenden Zweitligasaison kommt. Unterstützt wird der 32-jährige Sportmanager dabei von Luca Schlosser und Roman Potemkin. Vierter Offizieller ist Cristian Ballweg, als Videoassistent ist Timo Gerach im Einsatz.

So bleiben dann auch bei den Niedersachsen nur die theoretischen Gedankenspiele, denen Phil Neumann nach dem Sieg gegen Paderborn freien Lauf ließ: "Wenn wir von den 13 Unentschieden nur drei, vier der Spiele mit einem Sieg auf unsere Seite gezogen hätten, sind wir oben mit dabei - so sieht es aus." In der Realität konnte man sich aber eben nie aus dem Feld der Verfolgergruppe lösen und liegt trotz Leistungen, mit denen man "relativ zufrieden" gewesen ist, elf Punkte hinter dem Relegationsrang.

Auf der Gegenseite ist der Aufstieg das seit Jahren klar kommunizierte Ziel, laut 96-Boss Kind gar "ein Muss". Und obwohl man einen Traumstart in die Rückrunde erwischte und nach dem 22. Spieltag nur noch einen Punkt hinter dem Relegationsrang lag, wird daraus auch im fünften Anlauf nichts. Es sollte nämlich nicht nur die Pleite gegen Osnabrück, sondern eine Phase lauter Unentschieden folgen. So teilte man sich in den vergangenen neun Spielen sechsmal die Punkte, zudem eine Niederlage und zwei Siege. 

Den Aufwind des sportlichen Höhenflugs also in die nächste Saison mitnehmen und ganz oben angreifen? Nicht gerade einfach, dem KSC steht nämlich ein Kaderumbruch bevor. Mit Nebel und Matanovic verabschieden sich heute zwei absolute Eckpfeiler der Badener aus dem Wildpark, die nach Leihende nach Mainz respektive Frankfurt zurückkehren. Und damit nicht genug: Das Routinier-Trio um Brosinski, Stindl sowie Kapitän Gondorf beendet seine Karrieren, zudem verlassen unter anderem auch Thiede und Heise den Verein.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge geht es für den KSC in das letzte Heimspiel der Saison. Einerseits spielt man eine herausragende zweite Halbserie und führt die Rückrundentabelle vor diesem Spieltag mit 31 Punkten an, andererseits fragt man sich natürlich, was in dieser Form seit Beginn der Saison möglich gewesen wäre. Als Mannschaft der Stunde ist Karlsruhe seit sieben Spielen ungeschlagen, gewann zuletzt dreimal in Folge und ließ in dieser Zeit nur zweimal Punkte.

Vor der heutigen Partie ist die Ausgangslage schnell erklärt: Im Duell der Tabellennachbarn spielen Karlsruhe und Hannover im oberen Drittel nur noch um die bestmögliche Endplatzierung. Die Badener gehen als Fünfter mit drei Punkten Vorsprung in das Spiel, könnten mit einem Sieg sogar noch am HSV vorbeiziehen. Die Gäste wollen dagegen mit dem KSC gleichziehen und würden die Saison mit einem Dreier mindestens als Sechster beenden.

Auch die Gäste reisen mit einem Erfolgserlebnis im Rücken an, wobei das Ergebnis am vergangenen Spieltag beim 3:2-Heimsieg gegen Paderborn bereits nach einem wilden ersten Durchgang feststand. Stefan Leitl tauscht heute auf zwei Positionen: Den rechten Part in der Dreierkette übernimmt Lührs für den gelbgesperrten Neumann, zudem beginnt als linker Schienenspieler Dehm anstelle von Oudenne (Bank).

Aufseiten der Niedersachsen aus dem rund 500 Kilometer entfernten Hannover soll es hingegen folgende Elf richten: Zieler - Lührs, Halstenberg, Arrey-Mbi - Muroya, Kunze, Leopold, Dehm - Voglsammer, Tresoldi, Gindorf.

Zur Pause zurückgelegen, die Partie durch einen Doppelschlag kurz nach dem Seitenwechsel gedreht, die Führung clever verwaltet. Nach dem 2:1-Auswärtssieg in der Vorwoche gegen Rostock nimmt Christian Eichner heute drei personelle Änderungen vor: Im Tor gibt Nachwuchsmann Max Weiß sein Saisondebüt, Stammkeeper Drewes rotiert auf die Bank. Neben dem zuletzt erkrankten Gondorf, der für Burnic in die Startelf zurückkehrt, steht anstelle von Zivzivadze (Bank) auch Lars Stindl zum Ende seiner Karriere noch einmal von Beginn an auf dem Feld, erstmals seit dem 17. Spieltag.

Werfen wir zunächst einen Blick auf das heutige Personal und beginnen dabei mit der Anfangself der Hausherren: Weiß - Thiede, Franke, Beifus, Heise - Nebel, Rapp, Gondorf, Wanitzek - Matanovic, Stindl.

Herzlich willkommen in der 2. Bundesliga zur Begegnung des 33. Spieltages zwischen dem Karlsruher SC und Hannover 96.